Mittelmäßiger dritter Teil der „Between the Lines“ Reihe, der erst in der zweiten Hälfte an Fahrt aufnimmt.
Between the Lines: Weil du mich hältstNachdem Reid durch seine Intrigenspiele, seine Egozentrik und seine Frauengeschichten, die Frau verloren hatte, die er über alles zu lieben glaubte, ist nicht nur seine Laune auf dem Tiefpunkt. Alles ist ...
Nachdem Reid durch seine Intrigenspiele, seine Egozentrik und seine Frauengeschichten, die Frau verloren hatte, die er über alles zu lieben glaubte, ist nicht nur seine Laune auf dem Tiefpunkt. Alles ist ihm egal und so fährt er im volltrunkenen Zustand mit seinem Porsche direkt in eine Hauswand. Zwar trägt er nur leichte Blessuren davon, doch wird ihm vom Gericht eine Strafe aufgebrummt. So muss er für ein paar Wochen gemeinnützige Arbeiten verrichten. Dazu gehört, dass er dabei hilft, das Haus, das er beschädigt hat, wieder mit aufzubauen. Der erfolgsverwöhnte Schauspieler ist alles andere als begeistert. Vor allem, als er auf Dori trifft, der er bei besagten Renovierungsarbeiten unterstellt wird. Dori sagt ihm klipp und klar, was sie von ihm hält- nichts und bringt Reid, mit ihrer Art, sogleich auf die Palme.
Doch im Laufe der Zeit, lernen sich die beiden etwas besser kennen und begraben so manche Vorurteile. Überrascht stellt Reid schließlich fest, dass er sich für Dori interessiert und das obwohl sie doch gar nicht seinem normalen Frauentyp, auf den er sonst steht, entspricht. Er beginnt um sie zu werben, doch Dori zeigt ihm die kalte Schulter. Es scheint, als ob die junge Frau andere Ziele im Leben hätte. Dazu gehört auch, dass sie ein paar Wochen später in ein Entwicklungsland reisen möchte, um dort Kinder zu unterrichten. Nicht wirklich Reids Welt, doch Doris Einstellung zum Leben imponiert ihm und so lässt er nicht so leicht abwimmeln. Er hofft, dass Doris abweisende Fassade nicht ihre wahren Gefühle widerspiegelt. Hat er Recht?
Nachdem Reid bereits in den beiden Vorgängerbänden „Wilde Gefühle“ und „Wie Du mich liebst“, in Erscheinung trat und auf mich einen ziemlich unsympathischen Eindruck gemacht hat, bekommt er nun in „Weil Du mich hältst“ seine eigene Geschichte. Die Wandlung vom Saulus zum Paulus fand ich persönlich leider nicht so glaubwürdig von der Autorin verpackt, wie ich es mir gewünscht hätte. Reid mag sich zwar im Laufe der Geschichte etwas ändern, was zum größten Teil an Doris Einfluss liegen mag, doch bleiben seine Gedankengänge dann doch typisch Reid, womit ich sagen möchte, dass er dennoch keinen Deut sympathischer wird, auch wenn er ein paar gute, selbstlose Taten vollbringt.
Die Story wird abermals aus der Sicht beider Protagonisten, im Wechsel erzählt, so dass man neben Reid auch Dori besser kennenlernt. Dori entspricht schon eher einer interessanten, facettenreichen Akteurin, die nicht nur den Gutmenschen schlechthin darstellt, wie alle anderen von ihr glauben. Ab dem Zeitpunkt, als das Schicksal in ihrem Leben zuschlägt, konnte ich den Roman nicht mehr zur Seite legen, da die Story plötzlich eine Wandlung erfährt, mit der ich nicht gerechnet hätte und die aus dem Roman plötzlich mehr macht, als nur eine simple Liebesgeschichte. Bevor es so weit kommt, gehen allerdings zahlreiche Gespräche und Dates zwischen Reid und Dori voraus, die zwar intensiv beschrieben waren, aber mich dann ehrlicherweise doch etwas gelangweilt haben.
Normalerweise hätte ich höchstens drei von fünf Punkten für „Weil Du mich hältst“ vergeben. Durch die ungewöhnliche Wendung und eine Steigerung zur ersten Hälfte des Romans, sind es nun dann doch 4 von 5 Punkten geworden. Die Leseprobe zum vierten Teil der Reihe schließt sich direkt an die Geschichte an und deutet daraufhin, dass Reid anscheinend immer noch nicht aus seinen Fehlern gelernt hat, was ich frustrierend und schade zugleich fand. Übrigens bekommt in besagten vierten Teil dann Reid Ex-Freundin Brooke ihre eigene Geschichte…