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Veröffentlicht am 28.11.2016

Atmosphärisch dicht, intensiv, aufwühlend, spannend und hocherotisch, ein Pageturner der es in sich hat! Hochexplosiver Abschlussband der „The Point“ Reihe; ich bin auf ganzer Linie begeistert!

The Point: Unbändige Begierde
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Titus King ist einer der wenigen Guten in „The Point“ und stets darum bemüht, die Menschen der Stadt und seine Familie und Freunde zu beschützen. Obwohl auch er eine dunkle Geschichte besitzt, hat er es ...

Titus King ist einer der wenigen Guten in „The Point“ und stets darum bemüht, die Menschen der Stadt und seine Familie und Freunde zu beschützen. Obwohl auch er eine dunkle Geschichte besitzt, hat er es trotz aller Widrigkeiten geschafft, als Teen herauszukommen, aus all dem Elend und der Kriminalität um ihn herum und eine gute Schulbildung genießen zu können, die ihm den ersehnten Job als Cop in „The Point“ eingebracht hat. Eines Tages steht ausgerechnet die Frau vor ihm, die einige Zeit zuvor in einem sehr unschönen Fall verwickelt war und Verrat übte an seiner Familie und seinen Freunden.

Die schöne Reeve ist angeblich zurückgekehrt aus ihrem Zeugenschutzprogramm, weil sie ihren Fehler gutmachen möchte und ihm jemanden auf dem Silbertablett servieren will, der Titus, seinen Bruder und alle anderen, die einst Novak ans Messer lieferten, leiden lassen will. Jedoch hat dieser jemand einen ganz besonderen, persönlichen Grund für seinen Rachefeldzug und so bietet sich Reeve als Köder für den psychopathischen Killer an. Dazu gehört aber auch, dass Reeve und Titus in der Öffentlichkeit als verliebtes Paar auftreten müssen. Während Reeve, die schon lange verliebt in Titus ist, keinerlei Probleme damit hat, weicht Titus lange Zeit zurück- über seine Gründe dafür schweigt er sich jedoch aus. Reeve befürchtet, dass Titus immer noch die Dinge, die sie einst tat, was auch sie selbst einschließt, verabscheut, doch im Laufe der Zeit kommen sich beide näher und begreifen plötzlich, dass sie so unterschiedlich gar nicht sind…

Zugegeben, ich mochte auch schon die ersten beiden Teile der „The Point „ Reihe, auch wenn ich fand, dass sich die Protagonisten in den Vorgängerbänden ein wenig zu sehr festphilosophierten, wenn es um ihren coolen Bad Boy Status und das raue Leben in „The Point“ ging. Es wirkte mir einfach alles ein wenig zu dick aufgetragen; halt so, wie man es in amerikanischen Actionreißern gewohnt ist. Doch mit Titus und Reeve schickt die Autorin diesmal ein Paar ins Rennen, das erwachsener und reifer wirkt und dem man seine Desillusioniertheit vom Fleck weg abnehmen kann, in Anbetracht ihres Werdegangs. Zudem habe ich mich beim Lesen dabei ertappt, dass mir coole, aber gefährliche Cops in Romanen einfach mehr liegen, als Bad Boys, und da Titus solch einen coolen, aber gefährlichen Cop verkörpert, der mit viel Reife, Cleverness und Charisma ans Werk geht, flog ihm mein Leserherz praktisch sofort zu.

Aber auch in Reeve kann man sich gut hineindenken und zumindest im Ansatz ihr damaliges Handeln verstehen, was beinahe in einer Katastrophe gipfelte. Zwischen Titus und Reeve knistert es von Beginn an gewaltig; es ist hier nicht die Frage ob sie sich miteinander einlassen, sondern nur wann. Und wenn es dann endlich so weit ist, sprühen nur so die erotischen Funken zwischen dem Paar; dafür sorgt die Autorin mit zahlreichen, hocherotischen Liebesszenen, die dem Leser ordentliche Hitzewallungen bescheren dürften.

Aber auch der Suspenseplot funktioniert hier auf ganzer Linie. Ich fand den dritten Teil dieser Reihe wahnsinnig spannend; zudem baut Jay Crwonover einige Schockmomente in ihre Story mit ein, so dass man hier nicht nur um Reeve und Titus bangen muss. Außerdem hat die Autorin mit dem Bösewicht des Romans einen wirklich angsteinflößenden, cleveren Psychopathen geschaffen, dessen Handlungen einem beim Lesen das Blut in den Adern gefrieren lässt. Trotzdem kommt aber auch die eigentliche Liebesgeschichte zwischen Reeve und Titus nicht zu kurz und es ist nicht nur sexuelle Anziehungskraft, die beide verbindet; sprich, ihre Love Story ist absolut nachvollziehbar und sensibel ins Szene gesetzt worden, so dass es hier nichts zu kritisieren gibt.

Übrigens ist das eigentlich nicht so wirklich das Ende mit den Akteuren der „The Point“ Serie, denn Jay Crownover hat eine neue Serie am Start- im ersten Teil ihrer „The Breaking Point“ Reihe, der bereits in den USA im Original erschienen ist, wird es dann um die Tänzerin Honor/Keelyn Foster und den zwielichtigen Geschäftsmann Nassir gehen.

Veröffentlicht am 31.10.2016

Stimmungsvoller Weihnachtsroman voller Lebensklugheit und Weisheit, der mich auf ganzer Linie berührt und bezaubert hat.

Ist die Liebe nicht schön?
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Belle verbrachte den größten Teil ihrer Kindheit in Pflegefamilien, da ihre Mutter sie nicht wollte. Erst bei Pflegemutter Tess, lernte sie Werte wie Liebe, Geborgenheit und Wärme kennen und wurde auch ...

Belle verbrachte den größten Teil ihrer Kindheit in Pflegefamilien, da ihre Mutter sie nicht wollte. Erst bei Pflegemutter Tess, lernte sie Werte wie Liebe, Geborgenheit und Wärme kennen und wurde auch von da an nicht mehr weiter gereicht. Tess nahm nur wenig später ein weiteres Pflegekind auf, das ein paar Jahre mit ihnen zusammenlebte. Diese Jahre mit Jim, waren für die mittlerweile fünfundzwanzigjährige Belle die schönste Zeit. Als Jim ein paar Jahre später zurück zu seiner Mutter gehen konnte, die wieder gesund geworden war, blieben Tess und Belle allein, hatten jedoch weiterhin ein inniges Mutter/Tochter Verhältnis.

Nun, erwachsen, möchte Belle zumindest wissen, wer ihr Vater war und warum ihre Mutter sie damals abgegeben hat. Als die Antwort ihrer Mutter ins Haus flattert, ist Belle am Boden zerstört, doch viel Zeit um niedergeschlagen zu sein, hat sie nicht, denn ausgerechnet an diesem Tag steht Jim vor Tess Tür und will beide besuchen. Nach so vielen Jahren! Und er hat Belle keinesfalls vergessen. Beide verlieben sich Hals über Kopf ineinander, heiraten und nehmen von nun an selbst Pflegekinder auf. Beide sind überglücklich, doch dann schlägt das Schicksal zu und Belle verfällt in eine Depression, weil sie glaubt, dass die Menschen um sie herum ohne sie besser dran wären. Eine Kurzschlusshandlung von Belle ruft eine göttliche Helferin auf den Plan. Kann sie Belle helfen?

Ich bin nicht nur wegen des stimmungsvollen Romancovers auf Carmel Harringtons Roman aufmerksam geworden, sondern vor allem wegen des deutschen Romantitels, der den Leser bereits einstimmt auf die Story, die ein wenig an den klassischen Weihnachtsfilm schlechthin „Ist das Leben nicht schön“, erinnert. Obwohl teilweise sehr traurig, habe ich diesen Film in meiner Kindheit sehr geliebt und schalte auch heute noch den Fernseher ein, wenn er wiederholt wird. Und obwohl Belles Story in der heutigen Zeit, in Irland, spielt, gibt es doch gegen Ende des Romans leichte Ähnlichkeiten zum Film, was das kleine paranormale Element angeht. Dieses erwähnte Element nimmt einen eher kleinen Anteil der Geschichte ein und sollte keinesfalls Leser abschrecken, die normalerweise um Para/Esoterik-Lektüre lieber einen Bogen machen. Im Gegenteil, ist dieses Element sehr wichtig für den Verlauf der Story um Belles Reife und Begreifen.

„Ist die Liebe nicht schön“, ist ein wunderbarer Roman, der nicht nur die Liebesgeschichte zwischen Belle und Jim erzählt, sondern auch von den kleinen und großen Dingen des Lebens berichtet, die man für Geld nicht kaufen kann. Freilich mag es ein Roman sein, der allein schon wegen der vielen Momente, die in der Weihnachtszeit spielen, als stimmungsvolle Lektüre zum Fest geeignet ist. Doch andererseits würde man diesem wunderschönen tiefsinnigen Roman nicht gerecht werden, wenn mal ihn lediglich als unterhaltsame Weihnachtslektüre abstempeln würde. Den er ist so viel mehr und geht einem beim Lesen direkt unter die Haut, weil die Autorin hier mit viel Sensibilität ans Werk gegangen ist und reichlich Weisheit zwischen den Zeilen einfließen lässt. Letzteres sorgt dafür, dass man auch nach dem Lesen noch für eine Weile über die Geschichte nachdenkt.

Mich hat der Roman sehr berührt und bezaubert und ich kann ihn nur allen Lesern weiterempfehlen, die Lust haben auf einen tiefsinnigen Weihnachtsroman jenseits der Kitschgrenze.

Veröffentlicht am 31.10.2016

Dunkle Geheimnisse und verzwickte Mordfälle halten Vera und ihr Team im siebten Band der Reihe in Atem. Einer der besten Teile der Reihe!

Die Nacht der schwarzen Falter
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Ein Housesitter, der von einer Familie engagiert wurde, während ihrer Abwesenheit ein Auge auf das Haus und die Hunde zu haben, wird im Ort ermordet aufgefunden. Als Vera und Joe das Haus aufsuchen, um ...

Ein Housesitter, der von einer Familie engagiert wurde, während ihrer Abwesenheit ein Auge auf das Haus und die Hunde zu haben, wird im Ort ermordet aufgefunden. Als Vera und Joe das Haus aufsuchen, um dort nach Hinweisen zu forschen, stoßen sie auf eine weitere Leiche. Im Zuge der Ermittlungen stellt sich heraus, dass es sich bei der zweiten Leiche um einen ehemaligen Lehrer handelt, der nur eines gemeinsam zu haben schien mit dem Housesitter. Beide interessierten sich für Schmetterlinge. Doch wer sollte ein Motiv haben, die beiden Männer umzubringen?

In dem abgelegenen Tal, inmitten ländlicher Idylle, leben noch weitere Paare, zum Teil Akademiker, praktisch nebenan, in ihren Häusern. Diese sind bereits Rentner und genießen in vollen Zügen ihren Lebensabend. Alle sind miteinander befreundet und besuchen sich regelmäßig. Eine Idylle, die der von Natur aus misstrauischen Vera, schwer auf den Magen schlägt. Sie kann nicht so wirklich daran glauben, dass tatsächlich alle miteinander so selbstlos und freundlich umgehen und stellt, wie man es von ihr gewohnt ist, viele neugierige und auch zum Teil unbequeme Fragen. Und wieder stellt sich einmal heraus, dass praktisch jeder von ihnen eine Leiche im Keller hat. Doch nicht jeder Mensch, der etwas zu verbergen hat, wird schließlich auch zum Mörder. Und so fällt den Ermittlern schwer, anzunehmen, dass ausgerechnet jemand von den Rentnern zum Doppelmörder geworden ist. Als jedoch eine weitere Leiche auftaucht, spürt Vera ganz deutlich, dass alle ermordeten Personen etwas wussten, was sie zur Zielscheibe des Mörders gemacht hat. Nur was?

Der bereits siebte Teil der „Vera Stanhope“ Reihe „Die Nacht der schwarzen Falter“ wartet erneut mit allen Attributen auf, die Ann Cleeves Romane so besonders machen. Dazu gehört vor allem, dass die Autorin gerne mit der Neugierde ihrer Leser spielt. Genau wie ihre Romanheldin Vera, will man einfach immer mehr erfahren über die Bewohner von Valley Farm und es gibt diesmal eine ganze Menge an dunklen Geheimnissen zu ergründen, die einen auf viele falsche Fährten locken. Selten geht es mir so, dass ich praktisch bis zum Schluss im Dunklen tappe, doch mit „Die Nacht der schwarzen Falter“ ist es Ann Cleeves tatsächlich gelungen, ihre Leser bis zum Schluss an der Nase herumzuführen, um ihnen dann einen Täter zu präsentieren, mit dem ich persönlich nicht im Traum gerechnet hätte.

Zugegeben, man muss es mögen, dass sich der Krimiplot gemächlicher entwickelt und die Autorin den möglichen Verdächtigen viel Zeit und Raum zur Entfaltung gibt. Doch dafür wird die Neugierde des Lesers dann auch in Gänze befriedigt und es entstehen vor dem geistigen Auge facettenreiche Akteure, über die man einfach mehr erfahren möchte, Dazu garniert die Autorin Romanpassagen, in denen Vera in Erscheinung tritt, wieder mit dem typisch trockenen Humor, den ich so sehr mag und der ihre eigenwillige (Anti)Romanheldin so besonders macht. Für mich ist „Die Nacht der schwarzen Falter“ bislang einer der besten Teile der Reihe und mir eine absolute Leseempfehlung wert.

Veröffentlicht am 31.10.2016

Wunderschöner, stimmungsvoller Abschlussband der Reihe- Leseempfehlung für Historical Romance Fans!

Die Sünden der Lady Lydia
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Als der Duke of Penthurst, Jahre zuvor, seinen Titel bekam, stellte er sogleich klar, dass er keinesfalls vorhabe, sich in eine bereits geplante Vernunftehe zu fügen. Die ausersehene Braut, Lady Lydia ...

Als der Duke of Penthurst, Jahre zuvor, seinen Titel bekam, stellte er sogleich klar, dass er keinesfalls vorhabe, sich in eine bereits geplante Vernunftehe zu fügen. Die ausersehene Braut, Lady Lydia Alfreton, ahnte jedoch nichts davon, war sie damals doch noch ein Kind.

Mittlerweile ist aus dem Kind jedoch eine attraktive junge Dame geworden, die der Gesellschaft einige Rätsel aufgibt. Mag sie bei festlichen Anlässen auch unnahbar und in sich gekehrt erscheinen, geht sie beim Glücksspiel aus sich heraus und wagt so einiges. Sehr zum Verdruss ihres Bruders, der allerdings mit seiner frischgebackenen Ehefrau genug zu tun hat. Als eines Tages ein unverschämter Erpresser an Lydia herantritt, der ihr droht, ein Manuskript der Öffentlichkeit preiszugeben, das sie einst schrieb und laut diesem man sie sogar der Spionage für verdächtig halten könnte, ist Lydia außer sich. Sie beschließt zu zahlen. Das Geld für den Erpresser will sie erspielen. Doch sie sucht sich den falschen Mann dafür aus. Sie spielt ausgerechnet mit dem Duke of Penthurst um ihre Jungfräulichkeit. Doch dieser hat, genau wie sonst Lydia auch, ebenfalls ein unverschämtes Glück im Spiel und so hat Lydia plötzlich gleich zwei Probleme am Hals. Den Erpresser und die Einlösung ihrer Spielschuld bei Penthurst. Als sie immer weiter in die Enge getrieben wird, eilt ihr aber ausgerechnet Penthurst zur Hilfe. Doch alles hat seinen Preis…

Nachdem in den Vorgängerbänden bereits die ersten drei Freunde, der Earl of Southwaite, Lord Amsbury und Viscount Kendale, die Frau fürs Leben fanden, schließt sich mit dem Duke of Penthurst nun der Kreis. In diesem Band erfährt man nun auch mehr über das schicksalsträchtige Duell zwischen dem Duke of Penthurst und seines einstigen Freundes Lord Lakewood und lässt den Duke, aber auch vor allem den verstorbenen Lakewood, in einem völlig anderen Licht erscheinen. Die Geheimnisse Lakewoods werden nach und nach aufgedeckt und auch Lydia ist im weitesten Sinne darin verstrickt, ohne es überhaupt zu ahnen. Ich mochte den Romanhelden dieses vierten und abschließenden Bandes sehr, allerdings hätte ich mir mit Lydia eine Romanheldin gewünscht, die ein wenig eher in sich gegangen wäre, oder aber sich zumindest ihrem Bruder anvertraut hätte, als der Erpresser an sie heran trat. Wäre sie jünger gewesen, hätte man ihr unüberlegtes Verhalten eher nachvollziehen können, doch so passte es nicht so wirklich zu einer aufgeschlossenen und selbstbewussten Frau, wie Lydia.

Abgesehen von diesem kleinen Wermutstropfen ist „Die Sünden der Lady Lydia“, jedoch ein wunderschöner, sehr intensiver Liebesroman, in dem sich ein Paar auf recht ungewöhnliche Art und Weise findet. Die Autorin konnte die Wandlung von Freundschaft zu Liebe gut darstellen und natürlich, wird die Liebesgeschichte, typisch für Madeline Hunter Historicals, natürlich wie immer von einigen prickelnd erotischen Liebesszenen untermalt. Bis auf den ersten Teil der Serie „Die unerschrockene Miss Fairbourne“, der mir persönlich etwas zu zäh und spannungsarm geraten war, haben mir die übrigen Bände, einschließlich dieses Abschlussbandes sehr gut gefallen und auch den Schreibstil der Autorin nebst Übersetzung, fand ich sehr gelungen. Wer stimmungsvolle und erotisch prickelnde Regency-Romances mit reichlich historischem Flair ausgestattet mag, sollte sich diese Serie daher nicht entgehen lassen. Übrigens haben auch die Protagonisten der Vorgängerbände hier noch einige denkwürdige Auftritte; so erfährt man dann nebenbei auch, wie es ihnen in der Zwischenzeit ergangen ist.

Veröffentlicht am 31.10.2016

Allie und Kaden- eine magisch schöne Liebesgeschichte mit viel Gefühl und Tiefgang. Unbedingt lesen!

Begin Again
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Allies Studium zieht sie weit von zu Hause weg, was ihr auch äußerst gelegen kommt, da sie sich mit ihren reichen, gefühlskalten Eltern nicht wirklich versteht. Eine Wohnung in Woodshill zu finden, stellt ...

Allies Studium zieht sie weit von zu Hause weg, was ihr auch äußerst gelegen kommt, da sie sich mit ihren reichen, gefühlskalten Eltern nicht wirklich versteht. Eine Wohnung in Woodshill zu finden, stellt sich als schwieriges Unterfangen heraus, doch als sie eigentlich schon aufgeben möchte, findet sie die perfekte Wohnung. Einziges Problem, Kaden, der dort wohnt und einen Untermieter sucht, dachte, Allie wäre ein Typ in seinem Alter und gibt ihr sogleich unmissverständlich zu verstehen, dass sie unter keinen Umständen seine neue Mitbewohnerin wird. Allie jedoch, lässt sich davon nicht beeindrucken und lässt ihren ganzen aufgestauten Frust an Kaden aus. Dieser ist beeindruckt, gibt jedoch erst nach, als ein anderer Mitbewerber um das Zimmer absagt. Kadens Regeln, die er Allie auferlegt, findet diese albern, doch sie stimmt zu und zieht nur eine Woche später bei Kaden ein. Ihr mürrischer Mitbewohner, der sich von ihr jegliches, typisch frauliches Verhalten, wie Weinen und Theatralik verbeten hat, entpuppt sich im Laufe der Zeit aber dann doch als überaus verlässlicher Kumpel und so kann Allie erstmal aufatmen in Woodshill. Selbst die vielen Anrufe ihrer Mutter, die Allie am liebsten zurückbeordern möchte, lassen Allie kalt und sie genießt stattdessen die Wanderungen mit Kaden, der ihr die Gegend zeigt.

Irgendwann beginnt es aber immer mehr zwischen Allie und Kaden zu knistern. Verbotene Gefühle, denn Kaden hat Allie beim Einzug klar gemacht, dass eine mögliche Beziehung zwischen ihnen nicht möglich sein wird. Doch dann werden erst Allie und später auch Kaden von ihrer Vergangenheit eingeholt…

Da ich zuvor einige recht mäßige Young und New Adult Romane erwischt hatte und um Bücher die wahnsinnig gehypt werden, lieber einen Bogen mache, hatte ich erst überlegt, ob ich überhaupt zu Mona Kastens „Begin again“ greifen sollte. Doch der Klappentext hat mich einfach zu neugierig gemacht und so habe ich mich auf das Leseabenteuer eingelassen und es auch nicht bereut. Im Gegenteil! Zwar erfindet die Autorin das Rad nicht neu in Bezug auf Figurenkonstellationen, doch bringt sie die Liebesgeschichte zwischen Allie und Kaden so sensibel und anrührend auf den Punkt, dass man einfach nicht anders kann, als sich Hals über Kopf in ihr Heldenpaar zu verlieben.

Allie und Kaden tragen eine Menge an seelischen Altlasten mit sich herum, sind aber beides Kämpfer und wachsen im Laufe der Geschichte über sich hinaus. Was mir besonders gut gefallen hat, war, dass jeder dem anderen dabei Stütze ist und dass sie selbst in den Momenten, wenn sie sich „nicht grün“ sind, nicht einfach nur schmollend in die Ecke verziehen, sondern miteinander reden. Bis Allies und Kadens Geheimnisse ergründet werden, vergeht eine Weile, doch wird es auch zwischenzeitlich niemals langweilig. Dafür sorgen nicht nur der eingängige Schreibstil der Autorin, sondern auch die zum Teil witzigen, zum Teil traurigen und nachdenklich machenden Dialoge der Haupt- und Nebenfiguren, die so lebhaft und echt wirken, als ob man hier Personen aus Fleisch und Blut vor sich hätte. Obwohl ich nicht zur altersmäßigen Zielgruppe der Young und New Adult Leser gehöre, habe ich „Begin again“, total begeistert gelesen und war am Ende berührt und bezaubert von der tollen, unter die Haut gehenden Story. Übrigens gibt es am Ende noch eine Leseprobe zum nächsten Band der „Again“ Reihe, die sich witzig und vielversprechend liest.