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Veröffentlicht am 23.08.2019

Eine Geschichte über Herzschmerz und Freundschaft

Find mich da, wo Liebe ist
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>> Wenn dein Herz bricht, wartet eine ganze Welt auf dich

>> Wenn dein Herz bricht, wartet eine ganze Welt auf dich <<

Die Geschichte beginnt, als Graces Geliebter eine schwangere Frau von den Gleisen rettet und danach die Pariser Presse ihn als Helden feiert.

Eigentlich eine Konsequenz worüber man sich freuen könnte, doch David ist verheiratet, nicht mit Grace und er hat auch Kinder. Die nun, durch die Zeitungen erfahren könnten, dass er eine Geliebte hat, weil ein paar Paparazzifotos darauf hindeuten. Die Kinder sind auch der Grund, warum er seit Jahren nicht öffentlich zu Grace steht.

In der Vergangenheit erfahren wir, dass Grace, als junges Mädchen vor einer musikalischen Karriere stand, doch ein traumatisches Erlebnis hat ihr die Freude am Cellospielen genommen und so verdient sie ihr Brot nun mit einer kleinen Reparaturwerkstatt für Musikinstrumente, in einem kleinen Dorf nahe London.

Immer, wenn David es einrichten kann sehen sich die Zwei. Mal in Paris, mal in London. Haben ihre besonderen Plätze und das seit Jahren. Eines Tages, so verspricht er ihr, wird ihre gemeinsame Zeit kommen, ohne Angst gesehen zu werden. Grace wünscht sich nichts sehnlicher, aber durch Davids selbstlose Art, die schwangere Frau vor dem nahenden Zug zu retten, nimmt das Schicksal seinen Lauf. Wird er durch die Schlagzeilen nun zu ihr stehen oder sich eher von ihr abwenden?

Mir hat diese Geschichte unglaublich gut gefallen, da man Grace in der Gegenwart kennenlernt, aber auch Einblicke in ihre Vergangenheit bekommt. Mir tat Grace einfach so leid, gefangen in dieser Beziehung, wo die Hoffnung immer Oberhand hatte, die Liebe so stark war. Die Autorin hat es geschafft, dass ich mit Grace gefühlt habe und nicht dachte, wie dumm sie doch ist. Als Außenstehender ist es eh immer leichter zu beurteilen oder sogar zu verurteilen, aber ich habe mit ihr gelitten.

Als das Thema Freundschaft eine große Rolle spielte, durch zwei ganz besondere Menschen hier in dieser Geschichte, war es irgendwie tröstlich für mich und ich konnte das Leid besser ertragen.

Fazit: Eine wunderschöne Geschichte worin Liebe eine große Rolle spielt, zum Partner, zur Musik, die aber auch zeigt, wie wertvoll es ist, Freunde zu haben.

Klare Leseempfehlung!

Veröffentlicht am 22.07.2019

Wohlfühlgeschichte mit Charme

Show me the Stars
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Auszeit für Liv und Auszeit für die Seele

Dies ist der Auftakt zur Leuchtturm-Trilogie, wo ein Leuchtturm, Namens Matthew die Hauptrolle spielt. Er steht auf einer einsamen Insel vor der irischen Küste ...

Auszeit für Liv und Auszeit für die Seele

Dies ist der Auftakt zur Leuchtturm-Trilogie, wo ein Leuchtturm, Namens Matthew die Hauptrolle spielt. Er steht auf einer einsamen Insel vor der irischen Küste und trotzt Wind und Wetter.

Für die Journalistin Liv bricht eine Welt zusammen, als sie für eine große Redaktion ein Interview mit einem Star vermasselt und somit die Zusammenarbeit beendete, bevor sie richtig angefangen hat. Dabei hoffte sie so sehr auf eine Festeinstellung.

Nun steht sie da, ohne Job. Was bleibt, sind die laufenden Kosten. Also sucht sie dringend nach neuen Möglichkeiten und bleibt in einer Annonce an einem Wort hängen. – Auszeit!

>> Housesitter für mindestens sechs Monate gesucht, möglichst ab sofort… Ideal für eine Person, die keine Probleme damit hat, weitestgehend vom gesellschaftlichen Leben ausgeschlossen zu sein. <<

Perfekt für Liv! Etwas angetrunken und ohne Vorstellung, worauf sie sich einlässt, antwortet sie auf die Anzeige und bekommt eine Zusage.

Nun steht sie da, in ihrem neuen Zuhause und hat Angst. „Matthew“ scheint auch nicht das zu sein, was sie sich erhofft hat. Wird sie sich ihren Ängsten stellen können und die Zeit zukunftsorientierend für sich nutzen können?

Show me the stars ist wieder eine richtig schnuckelige Wohlfühlgeschichte, in der mich der Charme von Matthew, so begeistert hat. Großes Lob an die Autorin, - ich war da! Ich habe in dieser Fensternische gesessen, mit Blick aufs Meer und meine Auszeit genossen.
Zudem habe ich die Bewohner von Castledunns in mein Herz geschlossen und freue mich deswegen auch auf die Folgebände „Save me from the night“ (17.09.19) und „Find me in the storm“ (17.12.19).

Kira Mohn hat einen angenehmen und leichten Schreibstil. Durch Situationskomik hat es an manchen Stellen auch für den einen oder anderen Lacher gesorgt. Für mich vordergründig, waren aber das Setting und die damit verbundene Atmosphäre. Deswegen fand ich es auch passend, dass die Sexszenen, in dieser Geschichte, eher zurückhaltend waren.

Fazit:

Für alle, die eine kleine Auszeit brauchen. Matthew wird euch mit seinem Charme verzaubern.
Klare Leseempfehlung!

Veröffentlicht am 14.07.2019

Wichtige Themen und durchweg spannend

Fünf Sterne für dich
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Fünf Sterne für dich

>> Für ein gutes Leben gibt es ein simples Rezept:
Man muss nur alles Schlechte vermeiden.


Fünf Sterne für dich

>> Für ein gutes Leben gibt es ein simples Rezept:
Man muss nur alles Schlechte vermeiden. <<

Genau das ist Konrads Devise! Danach lebt er, danach strebt er. Und wenn es brenzlig wird, dann läuft er eben weg.

Kurz nach der Geburt seiner Tochter war er alleinerziehend. Inzwischen ist Mathilda 12 Jahre alt. Seinen Job, als alleinerziehender Vater macht er aber ziemlich gut, wenn auch manchmal etwas streng. Gut, dass es noch Omi und Opi gibt, die dafür sorgen, dass Mathilda einen guten Ausgleich hat.

Zusammen, mit Konrads Eltern, die ihn bei der Erziehung unterstützen, sind alle gerade von Köln nach Hamburg gezogen. Somit musste Mathilda auch in eine neue Klasse, die darüber natürlich gar nicht erfreut ist. Denn wieder heißt es erstmal, keine Freunde! Zu allem Überfluss kommt sie auch noch in eine Klasse, wo gemobbt wird und deren Lehrerin sich kaum durchsetzen kann.

Das merkt Konrad auch beim ersten Elternabend. Durch seinen Job, alles zu rezensieren und zu bewerten, wofür er natürlich bezahlt wird, benotet er automatisch Pia Flemming, die Klassenlehrerin. In sein kleines Notizbuch vermerkt er, 2 gutgemeinte Sterne und Prädikat – Mäuschen!

Das ausgerechnet dieses Notizbuch noch am gleichen Abend auf dem Schoß von Pia landet, könnte man Schicksal nennen.

Für Konrad bedeutet es aber erstmal „Rache ist Blutwurst“, denn Pia drückt ihm Aufgaben auf, die er kaum bewerkstelligen kann. Wird er es trotzdem schaffen?

Dies ist mein zweiter Roman der Autorin. Bereits der Vorgänger „Wir sehen uns beim Happy End“ hat mir so gut gefallen, dass ich auch ihr neuestes Werk lesen wollte.

Auch hier kann ich wieder sagen, ich bin voll überzeugt.
Was mir an dieser Geschichte ganz besonders gut gefallen hat, war, dass die Spannung die ganze Zeit aufrechterhalten wurde, denn der Leser erfährt im Prolog, dass etwas Schreckliches mit Mathildas Mutter passiert sein musste. Stetig zieht sich das Unausgesprochene, wie ein roter Faden, durch die Geschichte. Ich habe gerätselt, spekuliert, bin aber auf des Rätsels Lösung tatsächlich nicht gekommen. Hut ab!

Auch, dass diese Story so viele Botschaften enthält, und viele wichtige Themen angesprochen hat, fand ich toll. Tatsächlich fühlte es sich an, als würde ich mehrere Geschichten in einer lesen. Wie die Autoren alles aber zu einer gemacht hat, wie sie alles miteinander verknüpft hat, war sehr klug und einfallsreich. Da merkt man einfach ihr Können. Toller Schreibstil, tolle Ideen und super umgesetzt.

Fazit:

Fünf Sterne für dich!
Klare Leseempfehlung!

Veröffentlicht am 11.07.2019

Einmal Vi Keeland, immer Vi Keeland!

Best Man
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>> Eine glamouröse Hochzeit.
Ein unwiderstehlicher Trauzeuge.
Und eine Nacht, die alles verändert.

>> Eine glamouröse Hochzeit.
Ein unwiderstehlicher Trauzeuge.
Und eine Nacht, die alles verändert. <<

Nicht mein erster, aber auch nicht mein letzter Vi Keeland. Ich kann nur immer wieder sagen, auf diese Autorin ist einfach Verlass! Natürlich ist auch mal eine Geschichte nicht ganz so stark wie die andere, aber noch nie wurde ich enttäuscht.

Sie rettet aus Leseflauten, sie bringt mich zum Lachen, sie ist kurzweilig und man kann sie immer und überall lesen, ohne sich groß zu konzentrieren. Das liegt natürlich auch an den sehr leichten Schreibstil, aber auch an ihrer Art die Stories aufzuziehen.

Da gibt es eben immer diese eine Frau, die meistens eher das kleine, graue Mäuschen ist und diesen tollen, super aussehenden Typen, der einfach Charisma hat. Diese zwei Welten treffen eben in den Geschichten von Vi Keeland aufeinander. Klischee? Ja, aber meiner Meinung nach ziemlich gut!

In diesem Fall lernen wir Natalia kennen, die seit kurzem sich von Ihrem Ehemann getrennt hat. Der sitzt nämlich jetzt hinter Gittern.

Auf der Hochzeitsfeier ihrer besten Freundin, lernt Natalia den unwiderstehlich, gutaussehenden Hunter kennen. Bei den Beiden fängt es sofort an zu Knistern, doch Natalia kann sich noch nicht wirklich auf ihn einlassen. Ihr steckt die Trennung ihres Exmannes noch ziemlich tief in den Knochen, ebenso das Pflichtgefühl ihrer Stieftochter gegenüber, für die sie seit der Trennung das Sorgerecht hat.

Erst als sie sich doch auf ihn einlässt, merkt sie schnell, irgendetwas hat auch Hunter zu verbergen.
Und genau da sind wir auch schon beim „klassischen“ Vi Keeland. Denn immer spielt auch ein Schicksalsschlag oder irgendeine Tragödie eine große Rolle.

So wechselt der Leser zwischen verschieden Gefühlslagen. Mal kann man herzhaft lachen, mal fiebert man mit und manchmal kann man tatsächlich auch weinen.

Für mich eine gute Balance, um mich zu unterhalten. Hinzu kommt, dass die Schicksalsschläge, durch den Humor, nicht so deprimierend sind, sodass man sich, beim Lesen, so runtergezogen fühlt.

Fazit:

Einmal Vi Keeland, immer Vi Keeland!
Klare Leseempfehlung!

Veröffentlicht am 08.06.2019

Gelungener Twist.. Auf des Rätsels Lösung kommt man nicht

Die stumme Patientin
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Die stumme Patientin…

>> Ein seltenes Juwel: Der perfekte Thriller!

Die stumme Patientin…

>> Ein seltenes Juwel: Der perfekte Thriller! <<, sagt A.J. Finn.

Über selten lässt sich mit Sicherheit streiten, aber zu perfekt, da stimme ich absolut zu!


Blutüberströmt wird Alicia Berenson neben ihrem geliebten Ehemann aufgefunden, der gefesselt auf einem Stuhl sitzt – tot! Man hat ihm fünf Mal in den Kopf geschossen. Daneben das Gewehr, auf dessen Abzug nur die Fingerabdrücke von Alicia sind. Doch ist das Offensichtliche wirklich wahr?

Im zweiten Erzählstrang lernen wir den Psychiater Theo Faber kennen, der sich Alicias Fall annehmen möchte. Seit 6 Jahren sitzt sie nun schon in einer psychiatrischen Anstalt und hat seit dem Vorfall kein einziges Wort gesprochen. Lediglich ein Bild hat sie gemalt - ein Selbstbildnis, mit dem Namen „Alkestis“.
Wenn man nachliest, weiß man, dass es sich hierbei um eine Tragödie eines griechischen Gottes handelt, wo es um Selbstopferung geht, aber was genau möchte Alicia uns damit sagen?

Dieser Thriller hat mich von der ersten Seite an in seinen Bann gezogen, auch wenn der Mord offensichtlich erscheint, hatte ich das Gefühl, dass Alicia vielleicht zu Unrecht in der Psychiatrie steckt. Bleibt die Frage, warum sie seit dem kein einziges Wort gesprochen hat? Auch, warum Theo Faber so sehr an ihrem Fall interessiert ist? Hat vielleicht er etwas damit zu tun? Fragen über Fragen ziehen sich durch dieses Buch und ich verspreche jedem Leser, auf des Rätsels Lösung kommt ihr nicht.

Großartig inszeniert, ein wahnsinniger Twist am Ende, sodass ich dort angekommen, gar nicht mehr schnell genug lesen konnte und deswegen immer in Versuchung war, auf die andere Seite zu spicken.
Das nenne ich Spannung pur! Kaum auszuhalten!

Am Ende habe ich das Buch mit offenem Mund zusammengeklappt und bevor ich verstummte, bekam ich gerade noch mal ein Wort heraus. –

„Leseempfehlung“!



(Weiter ohne Worte)