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Veröffentlicht am 15.11.2016

Die Suche nach dem Freund

Gut & Böse
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Ein Anzahl von Häftlingen, unter ihnen auch Xavier Martello, werden im Jahr 2031 nachts aus dem Schlaf gerissen und kurzerhand auf eine einsame und gut gesicherte Insel gebracht. Man versorgt sie nur mit ...

Ein Anzahl von Häftlingen, unter ihnen auch Xavier Martello, werden im Jahr 2031 nachts aus dem Schlaf gerissen und kurzerhand auf eine einsame und gut gesicherte Insel gebracht. Man versorgt sie nur mit einigen Lebensmitteln und einem Minimum an Medikamenten und überlässt sie sich selbst. Doch als man keine Lebenszeichen mehr erhält, soll Oberfeldwebel Samuel Sander mit seinen Männern die Insel untersuchen, um zu sehen was geschehen ist. Dabei wird sein bester Freund Ben verletzt. Allerdings bemerkt niemand, dass Martello in Bens Rolle geschlüpft ist.
Es macht Samuel Sanders stutzig, dass sich sein Freund danach an einen unbekannten Ort versetzen lässt, obwohl er Familie hat. Selbst sein Vorgesetzter Hauptmann Grünthal hat keine Ahnung, wo Ben steckt. Sanders versucht genau wie Grünthal Ben zu finden, aber das erweist sich als unmöglich. Irgendwann kommt Samuel der Verdacht, dass es gar nicht Ben war, der von der Insel zurückkam. Als er Xavier auf die Spur kommt, ist dieser inzwischen zu Einfluss gekommen und lässt sich nicht einfach überführen.
Dystopien sind nicht gerade mein bevorzugtes Genre. Daher bin ich etwas zwiespältig. Auch in diesem Buch wird gezeigt, das jedes System auch seine Schwächen hat, vor allem wenn jemand darauf aus ist, die Schwachstellen aus eigenem Interesse zu nutzen. Ich fand es sehr fürchterlich und grausam, wie die Menschen sich im Land der Ausgegrenzten verhalten haben und sich brutal und rücksichtslos gegen Andere verhielten.
Der Schreibstil ist gut und flüssig zu lesen. Es ist eine interessante Geschichte mit einem hoffnungsvollen Ende. Allerdings konnte ich mich mit keinem der Charaktere identifizieren, zumal am Anfang nicht ersichtlich war, wer denn nun gut oder böse ist. Auch die Spannung war nicht durchgängig da.
Das Cover passte für mich absolut nicht zur Geschichte.
Ein düsterer Blick in die Zukunft.

Veröffentlicht am 01.11.2016

Rauchen ist tödlich

Killer-Tschick
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Anna Hawlicek kauft Zigaretten, billig und illegal. Doch dann ist sie tot. Arsen und Rattengift in Zigaretten sind so gar nicht gesund. Dann gibt es einen weiteren Toten. Ein junger Chinese liegt in den ...

Anna Hawlicek kauft Zigaretten, billig und illegal. Doch dann ist sie tot. Arsen und Rattengift in Zigaretten sind so gar nicht gesund. Dann gibt es einen weiteren Toten. Ein junger Chinese liegt in den Praterauen, auf seiner Brust viele Spuren von ausgedrückten Zigaretten. Ein Fall für Penny Lanz und ihre Kollegen. Bei ihren Ermittlungen stoßen sie auf Zigarettenschmuggel und Geldwäsche im großen Stil. Wer steckt dahinter?
Das Buch lässt sich gut und flüssig lesen. Die Spannung ist von Anfang an da. Ein bisschen Schwierigkeiten hatte ich mit dem Wiener Dialekt, obwohl das die Geschichte sehr authentisch macht. Zum Glück ist alles im Buch erklärt.
Mir waren Penny Lanz und ihr Team noch nicht bekannt, was daran liegt, dass ich nicht so viel Fernsehen schaue. Anderen ist die SoKo Donau - Soko Wien vielleicht ein Begriff.
Die Ermittler sind sympathisch und menschlich. Bei den Ermittlungen kommen sie den Täter wohl zu nahe und Penny Lanz gerät in Gefahr. Dabei erhält sie ausgerechnet von dem Kriminellen Bojko Schiwkow Hilfe, der früher einmal Gewichtheber war und sich seiner Haut zu wehren weiß.
Die Handlung ist tempo- und actionreich. Die Spannung ist die ganze Zeit da und zum Ende überschlagen sich die Ereignisse.
Dieser spannende Krimi hat mich gut unterhalten.

Veröffentlicht am 29.10.2016

Ein Frau rächt sich

Die Einsamkeit des Bösen
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Alexandra ist verheiratet und hat zwei Kinder. Sie arbeitet als Lektorin. Eigentlich alles ganz normal. Doch dann bringt ein Millionen-Lottogewinn alles durcheinander. Ihr Mann ist ihr plötzlich fremd ...

Alexandra ist verheiratet und hat zwei Kinder. Sie arbeitet als Lektorin. Eigentlich alles ganz normal. Doch dann bringt ein Millionen-Lottogewinn alles durcheinander. Ihr Mann ist ihr plötzlich fremd und die Kinder haben. Alles läuft schief.
Bei Alexandra, die so vieles verdrängt hat, kommen die Schatten der Vergangenheit hoch. Sie hatte es nicht leicht in ihrer Kindheit. Die Mutter hat nichts unternommen, wenn der alkoholkranke Vater geprügelt hat und der Bruder sie bedrängte. Dich sie hat gelernt, damit zurecht zu kommen. Selbst ihr Mann und ihre Kinder wissen nicht, was damals geschehen ist.
Das Buch ist sehr fesselnd geschrieben. Die Charaktere sind sehr gut und vielschichtig gezeichnet.
Abwechselnd erfahren wir, was damals in Alexandras Kindheit geschehen ist und dann wieder wie ihr Leben heute verläuft. Zunächst hätte man Alexandra für eine ganz normale junge Frau halten können, doch schon bald beginnt sich eine anderes Seite zu zeige – eine böse Seite. Das Leben hat ihr übel mitgespielt und man muss schon eine Schutzmauer um sich errichten, um das auszuhalten. Doch sie hat sich auf ihre Art gewehrt und das nach außen zu vertuschen gewusst. Ich habe sie einerseits bedauert, aber andererseits konnte ich nicht mit ihr fühlen und ihre Handlungsweise schon gar nicht akzeptieren. Man ist erschütternd, wenn man das liest und fragt sich, wie das wohl enden wird.
Die Geschichte ist spannend und dramatisch. Das Ende kommt ein wenig plötzlich und ist überraschend. So recht zufrieden war ich mit diesem Schluss nicht.
Ein Psychothriller, der einen fassungslos macht und nachdenklich zurücklässt.

Veröffentlicht am 29.10.2016

Maria rechnet ab

Der Rache süßer Atem
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Maria wird 40 Jahre alt und ist immer noch alleine. Sie hat kein Glück mit Männern. Dabei sehnt sie sich nach einer Familie. Obwohl sie alles gegeben hat, stand sie am Ende immer wieder alleine. All die ...

Maria wird 40 Jahre alt und ist immer noch alleine. Sie hat kein Glück mit Männern. Dabei sehnt sie sich nach einer Familie. Obwohl sie alles gegeben hat, stand sie am Ende immer wieder alleine. All die Verletzungen und Enttäuschungen! Man könnte fast Mitleid mit Maria haben – aber eben nur fast. Denn sie beschließt sich zu rächen. Einer nach dem anderen ihrer Ehemaligen wird aus dem Leben befördert.
Doch dann taucht Hauptkommissar Tesoro auf und ein Katz- und Maus-Spiel beginnt.
Der Schreibstil ist leicht und sehr flüssig zu lesen. Marias Leben ist voller Enttäuschungen, sie wurde betrogen und belogen. Statt einmal aufzubegehren, hat sie sich in eine Opferrolle hineinmanövriert. Zu groß war ihr Wunsch, eine heile Familie zu haben. Nun verfällt sie ins andere Extrem. Sie tötet die, die sie verletzt haben. Mir war Maria nicht besonders sympathisch. Sie nervte mich oft mit ihrer Art. Daher konnte ich auch nicht mit ihr fühlen und ihr Vorgehen verstehen schon gar nicht. Aber auch Marias Mutter ist eine fürchterliche Person, die immer wieder versucht ihre Tochter zu therapieren und Maria gegenüber nur Kälte zeigt. Marias beste Freundin ist auch keine Stütze, eher das Gegenteil. Gut, dass es da wenigstens noch den schwulen Henry gibt, der ihr ehrlich ins Gewissen redet und ein guter Freund ist.
Der Hauptkommissar war mir von Anfang an sehr suspekt, da sein Verhalten nicht mit seinen Aufgaben übereinstimmte. Im Verlauf der Geschichte wurde mir dann klar, was ihn bewegt.
Die Geschichte war spannend und doch konnte sie mich nicht so ganz packen.

Veröffentlicht am 28.10.2016

Eine tollpatschige Todesfee

Plötzlich Banshee
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Privatdetektivin Alana sieht über den Köpfen von anderen eine rückwärts laufende Uhr, die die verbleibende Lebenszeit anzeigt. Wenn sie jemandem begegnet, der nicht mehr lange zu leben hat, fängt sie an, ...

Privatdetektivin Alana sieht über den Köpfen von anderen eine rückwärts laufende Uhr, die die verbleibende Lebenszeit anzeigt. Wenn sie jemandem begegnet, der nicht mehr lange zu leben hat, fängt sie an, fürchterlich zu kreischen. Sie nimmt das einfach so hin, weil sie es nicht anders kennt. Doch dann erfährt sie, dass sie eine Banshee, eine Todesfee in der irischen Mythologie, ist und das es in ihrem Umfeld weitere magische Wesen gibt.
In Santa Fe verschwinden Personen und tauchen nach einiger Zeit tot wieder auf. Man hat sie ausbluten lassen. Alana vermutet eine Sekte, die etwas Fürchterliches plant. Sie macht sich an die Ermittlungen und läuft immer wieder dem attraktiven Detective Dylan Shane über den Weg. Können die beiden zusammen die Sache aufklären?
Das Buch liest sich locker leicht. Der Schreibstil ist flüssig zu lesen und sehr humorvoll.
Alana ist sympathisch, aber auch ziemlich tollpatschig. Das bringt sie in sehr unangenehme Situationen. Es ist schon witzig, wenn sie mit Gekreische versucht, anderen das Leben zu retten. Ihr Freund Clay ist ebenfalls sympathisch. Er ist eher ruhig und erdet Alana auch immer ein wenig. Die beiden können sich einfach aufeinander verlassen. Dylan ist ein gut aussehender Typ, der auf der einen Seite Alana toll findet, aber immer wieder von ihrem Verhalten überrascht wird. Alana findet, dass Detective Sockenschuss besser zu ihm passt. Als Dylan auf Clay trifft, sprühen irgendwie Funken. Da ist Konkurrenzgebaren, obwohl Clay doch nur ein guter Freund ist.
Daneben gibt es noch eine ganze Reihe magischer Wesen, die zwar nett sind, aber auch ziemlich undurchschaubar. Ich konnte mir bei keinem so recht vorstellen, dass er hinter den Morden stecken sollte.
Eigentlich hätte ich mir gewünscht, dass die magischen Wesen alle etwas mehr Tiefe gehabt hätten. Aber man kann nicht alles haben. Es hat jedenfalls Spaß gemacht, dieses Buch zu lesen, denn vieles ist äußerst humorvoll. Aber es ist auch spannend, besonders zum Ende hin wird es richtig dramatisch.
Obwohl da dunkle Mächte Grauenhaftes geplant haben, geht es doch sehr locker und witzig zu. Wer damit leben kann, wird Spaß an der Geschichte haben.