etwas übertriebene, fiktive, aber durchaus interessante Mystery-Story mit Crime-Sci-Fi-Horror Elementen
Mikael Lundt – Fressfeind, Hausmanns krude Fälle 1
Der "Alienjäger" Henry lässt einen Familientag sausen als er auf seine beiden Kumpels, ebenfalls Alienjäger, trifft und seine selbstgebaute Apparatur ...
Mikael Lundt – Fressfeind, Hausmanns krude Fälle 1
Der "Alienjäger" Henry lässt einen Familientag sausen als er auf seine beiden Kumpels, ebenfalls Alienjäger, trifft und seine selbstgebaute Apparatur endlich die langersehnten Signalspuren eines Aliens aufnimmt. Er und seine beiden Freunde wollen das Geheimnis ergründen und die Wissenschaft revolutionieren. Dabei kommen sie allerdings Kommissar Hausmann in die Quere der in einem Mord ermittelt.
Ein Mann wird ausgeweidet in seinem Bett aufgefunden, die Tatverdächtige ist seine Freundin, die verschwunden ist. Noch bevor er die ersten Erkenntnisse sammeln und Spuren sichern kann, wird er zu einer weiteren Gräueltat in den Zoo gerufen. Mehrere Tiere wurden getötet.
Hängen die beiden Fälle zusammen? Kann der Täter wirklich die vermisste Freundin des Toten sein?
Immer wieder kreuzen sich die Wege von Henry und Hausmann bis ihnen gar nichts anderes übrig bleibt, als die Gefahr gemeinsam aus dem Weg zu schaffen.
Doch werden sie gegen das Wesen eine Chance haben?
Ich habe noch kein Buch des Autoren gelesen und eigentlich ist Sci-Fi auch nicht mein bevorzugtes Genre. Allerdings bin ich dennoch neugierig geworden und habe das Hörbuch, eingelesen von Joel Schnabel gehört.
Die Story ist gleichermaßen mysteriös, faszinierend und spannend. Ein "wenig drüber", wie wir hier sagen würden, aber das ist okay, schließlich handelt es sich um eine fiktive Story. Die Figuren sind etwas überzeichnet, den Humor muss man mögen, aber letztendlich, wenn man hinter die Story blickt, durchaus spannend und vielleicht auch etwas erschreckend.
Der Erzählstil ist einfach und leicht. Der Geschichte zu folgen ist kein Problem.
Handlungsorte sind gut beschrieben.
Die Charaktere sind ebenfalls gut beschrieben, aber insgesamt eine wilde Mischung von skurrilen Leuten mit einigen Ecken und Kanten. Ich würde sagen, jede Figur ist etwas besonderes und vor allem speziell. Es hat ein Weilchen gedauert, bis ich mich auf die doch sehr unterschiedlichen Charaktere einlassen konnte, was perse erst mal nichts schlechtes ist. Denn ich mag es, wenn ich überrascht werde und sich die Figuren nicht sofort fassen lassen. Ich mag es, wenn die Figuren aus der Masse herausstechen und das ist hier definitiv der Fall. Allerdings hatte ich mit so einigen Figuren meine Problemchen, weil ich ihr Handeln nicht immer nachvollziehen kann.
Hausmann ist auf seine Art sympathisch, ich kann zwar nicht behaupten, dass er seinen Job liebt, aber er ist anständig und ermittelt in alle Richtungen. Da der Autor darauf achtet, seinen Figuren Leben einzuhauchen, haben wir als Leser viel Zeit seine Gedanken hautnah mitzubekommen.
Henry war mir von den Figuren her eigentlich am sympathischsten, er lässt zwar seine Frau und Kind am Familientag zurück, aber er findet auch die passenden Worte um sich bei ihr zu entschuldigen und sie wieder für sich zu gewinnen. Mir gefällt, dass er nicht ganz so der verpeilte Nerd ist, wie ich zu Anfang befürchtet habe und er das Herz am rechten Fleck hat. Er ist engagiert und hilfsbereit, folgt aber auch seiner Meinung.
Interessant finde ich, dass hier wieder mit den Urängsten der Menscheit gespielt wird. Ein übermächtiger Feind, vielleicht aus dem Universum oder vielleicht auch gezüchtet, der die Menschheit vernichten will. Ist es wirklich so wichtig, oder kämpft dieses Wesen vielleicht auch einfach nur selbst ums Überleben? Ist das Problem von Menschenhand gemacht oder vielleicht von einem fremden Planeten? Das gilt es herauszufinden und der Autor nimmt uns auf eine spannende, teils verwirrende, recht humorvolle aber auch irgendwie gruselige Reise mit und zeigt uns, wie eine Katastrophe ausgehen könnte.
Für mich war es eine kurzweilige Unterhaltung, auch wenn das Buch überhaupt nicht in mein Leseraster passt, aber ich würde es gern trotzdem weiterempfehlen.
Der Synchronsprecher Joel Schnabel macht einen guten Job. Er liest die Geschichte in einem guten Tempo, haucht den Figuren Leben ein und bringt deren Eigenheiten gut zur Geltung. Der Sprecher liest die Geschichte teils aufwühlend, dann wieder hektisch und wenn es die Situation erfordert auch ruhig und entspannt. Durch Variationen in Klang und Aussprache gibt er den Figuren eine individuelle Persönlichkeit, was mich die Figuren beim Hören nach einiger Zeit unterscheiden lies. Guter Job.
Die Dauer des Hörbuchs beträgt 7 Stunden und 26 Minuten.
Das Cover ist ansprechend, die DNA Stränge passen zum Inhalt der Story.
Fazit: etwas übertriebene, fiktive, aber durchaus interessante Mystery-Story mit Crime-Sci-Fi-Horror Elementen. Knappe 4 Sterne.