Die Kunst, sich selbst zu vergeben
Seit ihre Eltern vor einigen Jahren gestorben sind, lebt Annu allein in dem kleinen windschiefen Haus in einem 87-Seelen-Dorf in Bayern. Sie erinnert sich gern an ihre liebevollen Eltern, den finnischen ...
Seit ihre Eltern vor einigen Jahren gestorben sind, lebt Annu allein in dem kleinen windschiefen Haus in einem 87-Seelen-Dorf in Bayern. Sie erinnert sich gern an ihre liebevollen Eltern, den finnischen Vater und die deutsche Mutter. Vor allem benutzt sie gern die lustigen finnischen Sprichwörter, die sie von ihrem Vater kennt. Annu arbeitet zu Hause als Übersetzerin und ihre freie Zeit verbringt sie gern mit Lars und seiner kleinen Familie. Lars und Annu sind allerbeste Freunde. Sie kennen sich bereits seit ihrer Kindheiit und es gibt nichts, was diese Freundschaft gefährden könnte…
Doch dann begeht Annu einen folgenschweren Fehler. Nur durch einen Moment der Unachtsamkeit verursacht sie einen tragischen Unfall. Von den Leuten im Dorf wird sie gemieden und selbst Lars wendet sich von ihr ab. Einsam und allein bleibt sie mit ihren Schuldgefühlen und verlässt kaum noch ihr kleines geliebtes windschiefes Haus. Dann steht plötzlich dieses Schaf vor ihrer Tür. Annu versucht es wieder loszuwerden, doch das Schaf lässt sich nicht wegschicken, es kommt immer wieder zurück. So ist es zu seinem Namen gekommen – Bumerang.
Mit viel Herz und Gefühl schreibt Nina Sahm die Geschichte von Annu, erzählt von ihren großen Schuldgefühlen und von ihrer Hoffnungslosigkeit. Es scheint für Annu keine lebenswerte Zukunft mehr zu geben. Immer wieder denkt sie an ihre Freundschaft mit Lars, erinnert sich an die vielen schönen Zeiten und Momente, die sie miteinander verbracht haben.
Aber jetzt muss sie sich erstmal um Bumerang kümmern! Ganz langsam findet Annu durch dieses verrückte Schaf, das unbedingt in ihrem inzwischen verwilderten Garten und bei ihr bleiben möchte, zurück ins Leben. Sie lernt wieder, wie schön das Leben sein kann und hofft darauf, sich eines Tages selbst vergeben zu können.
Eine warmherzige und gefühlvolle Geschichte, die ich gern weiterempfehle. „Die Tage mit Bumerang“ bekommt einen Platz in meinem Regal „Lieblingsbücher“.