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Veröffentlicht am 24.11.2016

Eine bewegende und einfühlsame Geschichte über Liebe, Leben und Krankheit

Solange es Sara gibt
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Inhaltsangabe
Sara leidet an der unheilbaren Stoffwechselerkrankung Mukoviszidose. Um ihrer überfürsorgli-chen Familie zu entfliehen, hat sie die elterliche Umgebung schon früh verlassen und als Yogaleh-rerin ...

Inhaltsangabe
Sara leidet an der unheilbaren Stoffwechselerkrankung Mukoviszidose. Um ihrer überfürsorgli-chen Familie zu entfliehen, hat sie die elterliche Umgebung schon früh verlassen und als Yogaleh-rerin in Kanada, Australien, Irland, Schweden und auf St. Barth gelebt. Fünf Männer hat sie dabei kennengelernt, die ihr Herz wirklich berührt haben, fünf Männer, mit denen sie sich ein Leben hätte vorstellen können. Doch wegen ihrer Krankheit und der damit verbundenen Angst vor einer ernsthaften Beziehung ist sie jedes Mal geflüchtet, um einen neuen Lebensabschnitt zu beginnen. Nun, mit Anfang dreißig, entschließt sich Sara, ihr Leben in die Hand zu nehmen und sich ohne Wenn und Aber auf alle Höhen und Tiefen einzulassen. Sie schreibt Briefe an jene fünf Männer aus ihrer Vergangenheit, die ihr Herz höher schlagen ließen. Das Abenteuer ihres Lebens beginnt.

Solange es Sara gibt ist der neue Roman von Cornelia Pichler. Nachdem ich ihr Erstlingswerk, Wenn der Wind sich dreht mit großer Begeisterung gelesen habe, war ich auf das dieses Werk mehr als nur gespannt.

Wieder einmal besticht die Autorin mit ihrem einfühlsamen und fesselnden Schreibstil, der mit einer guten Dosis Humor angereicht worden ist und damit kann sie den Leser an ihre Bücher zu fesseln. Seite um Seite entführt sie uns in das Leben von Sara, die an der Krankheit Mukoviszido-se erkrankt ist. Alle Protagonisten sind sehr lebensnah mit all ihren Facetten beschrieben worden, so wirken sie sehr authentisch. Zu jedem Zeitpunkt kann man sich in sie hineinversetzen und fühlt und leidet mit ihnen. Die Handlung der Geschichte spielt in zwei Zeitebenen ab. Zum einen die Vergangenheit, die über Saras Krankenhausaufenthalte und Ängste berichten, aber nicht nur die sind perfekt eingefangen. Auch Saras nächste Angehörige und beste Freundin Lilly berichten dar-über wie sie die Krankheit wahrgenommen haben und von ihren Gefühlen. Sofort merkt man, wie wichtig und genau Cornelia Pichler ihre Arbeit nachgekommen ist. Detaillierte Recherchen und Information wurden hier gesammelt und sind sehr gut in die Geschichte eingearbeitet worden. Zum anderen die Jetztzeit, wie Sara versucht mit ihrer Krankheit zu leben und sich auch nicht vor ihren Mitmenschen zu verstecken. Trotz ihrer eingeschränkten Lebensweise findet Sara einen Weg ein fast normales Leben zu finden und nicht den Mut zu verlieren. Immer wieder kämpft Sara gegen ihre Ängste und Sorgen an. Ob es für Sara ein Happy End geben wird, werde ich natürlich nicht verraten, aber eines kann ich schreiben: diese Geschichte hat mich sehr berührt und auch nachdenklich gestimmt!


Dieses Buch lohnt sich wirklich zu lesen und nicht nur von Betroffenen, die unter dieser Krankheit leiden, sondern auch für alle anderen. Eine sehr berührende und einfühlsame (Liebes-) Geschichte über eine junge Frau, die, trotz Einschränkungen, allen zeigen möchte wie lebenswert das Leben sein kann. Zudem ist es ein sehr informatives Buch, das einen sehr großen Einblick über eine schwere Krankheit ermöglichst ohne sich von diversen Fachbegriffen erschlagen zu fühlen.

5von 5 Sternen und unbedingt lesen!

Veröffentlicht am 14.11.2016

Der dritte Fall für Max Wolfe

Wer Furcht sät
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Inhaltsangabe

In London macht eine Bürgerwehr, der Club der Henker, Jagd auf böse Menschen - auf Pädophile, Mörder, Hassprediger - und erhängt sie. Mit diesen Fällen von Lynchjustiz beginnen für Detective ...

Inhaltsangabe

In London macht eine Bürgerwehr, der Club der Henker, Jagd auf böse Menschen - auf Pädophile, Mörder, Hassprediger - und erhängt sie. Mit diesen Fällen von Lynchjustiz beginnen für Detective Max Wolfe seine bisher schwierigsten Ermittlungen. Denn wie fängt man Mörder, die von der Öffentlichkeit als Helden gefeiert werden? Seine Spurensuche führt ihn tief unter die Stadt, in den Untergrund Londons mit seinen vielen stillgelegten Tunneln und Geisterstationen. Doch ehe Max den Club der Henker stellen kann, muss er am eigenen Leib erfahren, wie schmal der Grat zwischen Gut und Böse, Schuld und Unschuld ist –



Wer Furcht sät von Tony Parson ist der dritte Fall von Max Wolfe. Bisher kannte ich noch keinen Fall von diesen Detektiven, aber der Klapptext versprach mir einen spannenden Fall und den bekam ich auch.

Der Schreibstil des Autors ist flüssig und leicht zu lesen. Ab der ersten Seite merkt man wie sich der Spannungsbogen Seite für Seite aufbaut. Langeweile? Gibt es nicht, denn dieses Buch konnte man kaum aus den Händen legen und man musste wissen, wie es weitergehen wird. Die Handlung ist ein bizarrer Fall von Selbstjustiz. Max und sein Team stehen vor einem Rätsel und stoßen an ihre Grenzen. Die gut ausgearbeiteten und perfekt eingestreuten Verstrickungen lassen selbst den Leser sehr lange im Dunkeln stehen. Irgendwie führt jeder Anhaltspunkt in eine Sackgasse und dass macht den Fall so perfekt. Das Ende ist brillant gewählt und vollkommen unvorhersehbar. So muss ein sehr guter Krimi sein: Nervenkitzel bis zum Schluss!

Auch wenn es sich hierbei um einen Krimi handelt, erfährt der Leser auch eine Menge Wissenswertes über London.

Die Charaktere wurden authentisch und menschlich wiedergegeben, so dass man sich sehr gut in die jeweilige Person hineinversetzen konnte. Max Wolfe gefiel mir als alleinerziehbarer Vater. Nichts wirkte aufgesetzt oder verschönt. Ein Typ mit Ecken und Kanten und seine Gedanken kreisten des Öfteren um seine Tochter. Gut eingefangen und wiedergegeben.



Für mich war es der erste Fall von Max Wolfe, aber definitiv nicht der Letzte. Ein gut ausgedachter und umgesetzter Krimi, der bis zur letzten Seite spannend blieb. Einfach perfekt!!

5 von 5 Sternen! Ein Muss für Krimifans!

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Figuren
  • Erzählstil
  • Spannung
  • Tempo
Veröffentlicht am 02.11.2016

Authentisch und lebensnah

Liebe ist kein Duett
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Inhaltsangabe
Manchmal hat das Leben einen anderen Plan für dich! Das muss Carolin schmerzhaft erkennen, als ihr Verlobter stirbt und sie allein für ihre Zwillinge verantwortlich ist. Für Trauer bleibt ...

Inhaltsangabe
Manchmal hat das Leben einen anderen Plan für dich! Das muss Carolin schmerzhaft erkennen, als ihr Verlobter stirbt und sie allein für ihre Zwillinge verantwortlich ist. Für Trauer bleibt keine Zeit. Finanzielle Sorgen zwingen Carolin, wieder eine feste Stelle anzunehmen. Dann begegnet sie ihrem Kollegen Patrick. Für eine Beziehung hat sie weder Zeit noch Sinn. Doch Patrick weckt ver-schüttete Sehnsüchte und sie hofft auf einen Neuanfang. Als ein weiterer Mann in ihr Leben tritt, wird ihr Alltag erneut durcheinandergewirbelt ...

Liebe ist kein Duett ist der neue Roman von Heike Fröhling.

Heike Fröhling hat wieder einmal bewiesen was für eine tolle Autorin sie ist. Hier unverwechsel-barer leichter Schreibstil lässt den Leser sofort in die Geschichte ein- und abtauchen. In ihrem neusten Buch erzählt sie die Geschichte von Carolin, auch Caro genannt, die nach dem Tod von ihrem Mann Sebastian den Weg zurück ins Leben finden muss. Jetzt heißt es für Caro, die fünfjäh-rigen Zwillinge allein zu erziehen, einen Job zu suchen und ausüben und den Alltag mit all seinen Ängsten und Sorgen zu meistern. Es ist nicht leicht und während des Lesens kommt das sehr gut zur Geltung. Immer wieder merkt man die Selbstzweifel und die Ängste der Protagonistin an. Die Gefühle wurden sehr detailliert und gut ausgearbeitet wiedergeben und man merkt, dass die Auto-rin sich sehr mit diesem Thema auseinandergesetzt bzw. in irgendeiner Art (Freundes- oder Be-kanntenkreis) erlebt hat. Auch als zwei Männer in Caros Leben treten, durchlebt und spürt man dieses Gefühlschaos. Ein Auf und Ab und was ist das Richtige in diesem Moment? Es macht Spaß Caro auf ihrem Weg zurück ins Leben zu begleiten und zusehen zu dürfen, wie sie die Situationen meistert.
Alle Charaktere sind authentisch und lebensnah wiedergegeben worden und hier kann man sich perfekt mit ihnen identifizieren. Die Handlung ist eine Geschichte, die sich irgendwo genauso abgespielt haben könnte, wie sie hier wiedergegeben worden ist. Selbst das Ende dieses Buch ist perfekt gewählt. Es gibt kein Happy End und der Leser kann diese Geschichte selbst auf seine eigene Art beenden. Da bleibt eine Menge Raum für die Fantasien.

Für mich war dieses Buch eine wunderbare und lebensnahe Geschichte, die Heike Fröhling nicht besser hätte schreiben können. Mitten aus dem Leben gegriffen und brillant in Worte gefasst!!
5 von 5 Sternen und eine absolute Leseempfehlung!

Veröffentlicht am 24.10.2016

Ein bewegender und packender Krimi

Der Angstmann
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Inhaltsangabe
Fesselnder Kriminalroman aus der Zeit des Zweiten Weltkriegs Dresden, November 1944: Die Bevölkerung leidet unter den anhaltenden Kriegszuständen und den täglichen Entbeh-rungen. Flüchtlingsströme ...

Inhaltsangabe
Fesselnder Kriminalroman aus der Zeit des Zweiten Weltkriegs Dresden, November 1944: Die Bevölkerung leidet unter den anhaltenden Kriegszuständen und den täglichen Entbeh-rungen. Flüchtlingsströme drängen in die Stadt. Bombenalarme gehören zum Alltag. Da wird Kriminalinspektor Max Heller zu einer grausam zugerichteten Frauenleiche geholt. Schnell geht das Gerücht um: Das war der Angstmann, der nachts durch die Ruinen schleicht. Heller gibt nichts auf das Gerede. Inmitten der Wirren des letzten Kriegswinters macht er sich auf die Suche nach einem brutalen Frauenmörder. Nicht nur sein linientreuer Vorgesetzter Ru-dolf Klepp legt Heller dabei Hindernisse in den Weg. Als im Februar 1945 die Stadt in einem beispiellosen Bombenhagel dem Erdboden gleich gemacht wird, hält man auch den Mörder für tot. Doch der Angstmann kehrt zurück ...

Der Angstmann ist der neuste Krimiroman von Frank Goldmann.

Der Schreibstil ist flüssig und leicht zu lesen. Der Autor versteht es den Leser in seinen Bann zu ziehen, denn er hat einen sehr bildlichen und lebendigen Erzählstil und ab der ersten Seite findet man sich in den Geschehnissen um 1944 wieder. Während des Lesens spürt man die Kriegsereignisse ganz genau und man sieht die Bilder des zerstörten Dresden. Tolles Kopfkino! Die Handlung des Krimis ist perfekt ausgearbeitet und umgesetzt worden. Hier fehlt es an nicht. Die immer wiederkehrenden Wendungen und Verstrickungen lassen den Leser das Buch nicht so schnell aus der Hand legen. Auch wenn es sich hierbei um einen fiktiven Fall handelt, entsteht der Eindruck das er genauso stattgefunden haben könnte. Au-thentische Charaktere unterstreichen diesen Eindruck auch noch. Das Ende dieses Krimis ist rasant, aber wirkt nicht überladen, unrealistisch und ist sehr überraschend.

Ein geschichtlicher und spannender Kriminalroman, der nicht besser hätte sein können. Ein-fach ein MUSS für alle Krimifans!!!
5 von 5 Sternen!

Veröffentlicht am 14.10.2016

Auf Null - ein starker Debütroman

Auf Null
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Inhaltsangabe
"Vielleicht ja, vielleicht nein. Lasst euch überraschen." Gesund – aber nicht geheilt. Das ist Ninas Diagnose nach überstandener Leukämie. Für die Zwanzigjährige klingt das wie: Freu dich ...

Inhaltsangabe
"Vielleicht ja, vielleicht nein. Lasst euch überraschen." Gesund – aber nicht geheilt. Das ist Ninas Diagnose nach überstandener Leukämie. Für die Zwanzigjährige klingt das wie: Freu dich bloß nicht zu früh. Ohnehin hat die Krankheit alles verändert. Mit ihrer besten Freundin Bahar ist sie zerstritten, ihr Bruder ist streng gläubig geworden, und Nina würde eher einem Hütchenspieler vertrauen als ihrem eigenen Körper. Dann lernt Nina Erik kennen und ist schneller in ihn verliebt, als ihre Angst vor einem Rückfall es erlaubt. Aber wie soll Liebe funktionieren, wenn einem der Mut zum Leben fehlt?

Auf Null ist der Debütroman von Catharina Junk.

Dank des leichten Schreibstils der Autorin landet man ab der ersten Seite im Leben der 20jährigen Nina, deren Leben sich nach der Diagnose Leukämie verändert. Obwohl es sich hierbei um ein sehr ernstes Thema handelt, hat die Autorin eine wunderbare Art gefunden, Ninas Geschichte zu erzählen. Mal witzig, aber auch mit dem nötigen Ernst erfahren wir, wie Nina diese Krankheit meistert. Alle Protagonisten sind lebensnah und authentisch ge-zeichnet worden und dadurch kann man sich wunderbar in sie hineinversetzen. Die Handlung spielt sich auf zwei Ebenen ab. Zum einem ist es die Zeit, von Ninas Diagnose über ihrem Krankheitsverlauf und zum anderen, zurück ins Leben. Jede Emotion und jeder Gedanke lässt sich nachvollziehen und irgendwie entsteht das Gefühl, dass man Teil dieser Geschich-te ist. Auch wenn Ninas Krankheit im Vordergrundsteht, geht es um mehr: Freundschaft, Tod, Lebensgefühl und Ängste.
Auch wenn das Ende ein wenig Happy End mäßig ausgefallen ist, möchte man irgendwie kein anders haben. Für mich ist es stimmig und macht die Geschichte rund.

Ich habe schon einige Bücher über Krebsschicksale gelesen, aber von keinem war ich so be-geistert wie von diesem. Ein grandioses Buch, dass sich wirklich lohnt es zu Lesen!
5 von 5 Sternen und eine absolute Leseempfehlung!