Can't buy me love ... das wussten schon die Beatles ...
Morgan's HallIch habe mir eben den Klappentext zu diesem Roman nochmals durchgelesen habe, und festgestellt, man könnte daraufhin vermuten, dass es sich bei „Morgan’s Hall“ um einen schmachtigen Kitschroman handeln ...
Ich habe mir eben den Klappentext zu diesem Roman nochmals durchgelesen habe, und festgestellt, man könnte daraufhin vermuten, dass es sich bei „Morgan’s Hall“ um einen schmachtigen Kitschroman handeln könnte. Aber mitnichten! Die junge und strahlende Autorin Emilia Flynn hat mit ihrem Auftakt zu einer fesselnden Familiensaga eine spannende Geschichte geschrieben, die den Leser nur so durch die Seiten fliegen lässt. Gestaltet hat sie ihr Buch um die Hauptprotagonistin Isabelle, eine junge Österreicherin, der mit Hilfe der beiden Freunde John Morgan und Richard „Dickie“ Cooper die Flucht aus dem inzwischen Naziverseuchten Österreich nach Washington State in den USA gelingt. Aber, und hier glaube ich, spreche ich Isabelle aus der Seele, wenn ich anführe leider buchstäblich „vom Regen in die Traufe“. Dass man einen Menschen nicht zur Liebe zwingen kann, stellt Isabelle durch den ganzen Roman überdeutlich zur Show. Sie leidet und lässt die Menschen in ihrer Umgebung mitleiden. Besteht hier denn überhaupt noch Hoffnung auf ein bisschen Glück?
Emilia versprach mir zu Beginn der Leserunde eine Frau mit Ecken und Kanten und sie hat nicht zu viel versprochen. Sie hält mit Isabelle, John und auch Dickie die Spannung bis zur letzten Seite aufrecht.
Ein kleines Sternchen möchte ich dennoch abziehen, denn ich denke, dass hier für den nächsten Teil – auf den ich mich übrigens schon sehr freue – noch ein klein wenig Luft nach oben ist. Von mir gibt es wohlverdiente vier von fünf Sternen und ein großes Lob für einen großartigen Debütroman.