Wer wird nun der Erwählte sein? Emotionen pur!
Manchmal ist es bei Trilogien ja so, dass der erste Band unheimlich stark ist, der zweite schwächelt und der dritte vielleicht sogar enttäuscht. Glücklicherweise war das bei „Selection“ nicht der Fall. ...
Manchmal ist es bei Trilogien ja so, dass der erste Band unheimlich stark ist, der zweite schwächelt und der dritte vielleicht sogar enttäuscht. Glücklicherweise war das bei „Selection“ nicht der Fall. Band zwei war zwar durchaus ein Zwischenstück zwischen dem Auftakt von Americas Geschichte und dem großen Finale, allerdings hatte jedes Buch besondere Momente, die mich in ihren Bann zogen.
Was mir vor allem gefallen hat, war die Entwicklung, welche die Charaktere durchmachen, wenn auch in relativ kurzer Zeit. Selbst Americas impulsive Alleingänge wurden – obwohl weiterhin impulsiv – dennoch etwas überlegter. Was nicht heißen will, dass man sie – ebenso wie andere Figuren – nicht manchmal anbrüllen möchte, weil sie sich einfach nur idiotisch aufführt und so ziemlich alles falsch interpretiert, was ihr gegenüber gesagt oder getan wird. Wirklich stark fand ich außerdem die Zuspitzung der politischen Situation und wie diese subtil immer wieder und auch in den gefühlsbetonteren Sequenzen erwähnt wurden. Man wartet regelrecht auf einen „großen Knall“ – wie dieser aussieht, sollte jeder Leser selbst erfahren. Nur soviel: Ich fand es sehr authentisch beschrieben.
Ich wurde auch diesmal von einigen Nebencharaktern überrascht. Celeste ist mir total ans Herz gewachsen, was ich niemals gedacht hätte. Auch Aspen fand ich diesen Band gar nicht so schlimm, im Gegenteil. Das Buch wurde wieder romantisch aber auch sehr spannend und actionreich geschrieben. Ich fühle mich dann irgendwie wie ein Teil des Buches. Auch die tragischen Ereignisse, die der Leser hier miterleben muss sind total spannend gemacht und ich dachte mir jedes mal, waas, dass kann doch jetzt nicht wahr sein?
Die Mischung aus Liebesgeschichte inkl. Gefühlschaos und dystopischen Elementen mit den dazugehörigen politischen Entwicklungen machen „Selection – Der Erwählte“, wie auch die gesamte Trilogie, zu herrlich amüsanter, spannender und rasanter Lektüre. Sicherlich fehlt an der ein oder anderen Stelle der Tiefgang und manch einen Konflikt zwischen Maxon und America durchlebt man gefühlt gleich mehrfach – aber dennoch habe ich mich nie gelangweilt und weiß ganz genau, dass ich diese Trilogie nicht zum letzten Mal gelesen habe.
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