Hat mich nicht vollends überzeugt
Tod im AbendrotDies ist der zweite Fall für den LKA_Präsidenten Karl Zimmerschmied, der ihm persönlich zu schaffen macht. Zum einen hat ihn seine Ehefrau Roswitha verlassen und betreibt in Bali gemeinsam mit dem neuen ...
Dies ist der zweite Fall für den LKA_Präsidenten Karl Zimmerschmied, der ihm persönlich zu schaffen macht. Zum einen hat ihn seine Ehefrau Roswitha verlassen und betreibt in Bali gemeinsam mit dem neuen Mann in ihrem Leben, Hans, eine Oben-Ohne-Strandbar. Zu anderen bittet ihn Sophie von Lavalle, eine alte Freundin, die nun Direktorin an einem Gymnasium ist, diskret um Hilfe. Sie wird, nachdem sie sich in einen minderjährigen Schüler verliebt hat und mit einem Sexvideo erpresst.
Doch damit noch nicht genug, muss er sich um einen mysteriösen Mordfall kümmern: In der Nähe des Flaucher-Biergartens ist ein junges Paar mit italienischen Wurzeln ermordet worden. die schwangere Frau kann kurz bevor sie im Krankenhaus stirbt, den Hinweis auf einen Mann „ohne Gesicht“ geben.
Die Lage spitzt sich zu, als Hans just am selben Tag aus Bali verschwindet, nachdem er mit Karl, der seine Frau zur Rückkehr nach München bewegen will, eine Prügelei hat, verschwindet. Roswitha verständigt den Innenminister vom Verschwinden ihres Lovers, nachdem sich Karl geweigert hat, nach ihm suchen zu lassen. Das wiederum löst eine Kettenreaktion von Ereignissen aus, bei denen der Polizeipräsident sogar verhaftet wird.
Wird Karl sein Leben wieder in den Griff bekommen?
Meine Meinung:
Für mich ist das der erste Fall mit Karl Zimmerschmied. Über weite Strecken hat mir der Krimi sehr gut gefallen. Die privaten Zores lenken für mein Dafürhalten ein wenig vom eigentlichen Mordfall ab. Vor allem die Frau Schuldirektor und ihr Pantscherl - diese Suppe sollte sie eigentlich alleine auslöffeln. Hier wundert es mich schon, dass der Leiter einer Behörde selbst ermittelt und das noch dazu eher dilettantisch. Wer vom Darknet keine Ahnung hat, sollte die Finger davonlassen.
Für witzige Einlagen sorgen sowohl die Mannen der SEK, die Karl beim Abholen einer illegalen Waffe dingfest machen. Warum es die Frau Staatsanwältin („Panzer auf Pumps“) so auf Zimmerschmied abgesehen hat, erschließt sich mir nicht ganz. Vielleicht fehlt mir da der erste Teil.
Karl ist Nebenerwerbsbauer und kämpft nebenbei gegen einen Fuchs im Hühnerstall. Außerdem lässt er seine Kollegin, Frau Dr. Augustin, die delogiert worden ist, bei sich im Gästezimmer wohnen. Natürlich bleibt es im Amt nicht verborgen, dass die beiden manchmal in der Früh gemeinsam kommen und abends gemeinsam gehen.
Das befeuert die Fantasie mancher Kollegen
Für eine Führungskraft kommt mir Karl Zimmerschmied reichlich naiv und chaotisch vor. Ob das dem Stress wegen Roswitha geschuldet ist?
Doch es gibt noch andere Charaktere, die durchaus sympathisch wirken. Da ist zum Beispiel Tommy Hensch, ein IT-Spezialist, der auf Grund eines Unfalls mit einer selbst gebastelten Bombe das Augenlicht verloren hat. Er ist so etwas wie der „Quoten-Türke“ oder die „Quoten-Frau“ im LKA, punktet aber durch profundes EDV-Wissen (jaja Darknet!) seinen Hund mit dem Namen Benno Berghammer.
Fazit:
Der Schreibstil ist flüssig und manchmal konnte ich mir ein Grinsen nicht verkneifen, dennoch hat mich dieser München-Krimi nicht restlos überzeugt. Daher gibt es nur 3 Sterne.