Inhalt:
Der Beginn einer einzigartigen Romance-Trilogie über drei junge Frauen, einen Leuchtturm und die große Liebe – für alle Fans von Mona Kasten, Laura Kneidl und Colleen Hoover
Auszeit! Diese Überschrift schreit Liv geradezu an, als sie deprimiert Stellenanzeigen durchforstet. Nach dem Journalistik-Studium wollte sie eigentlich durchstarten, aber ein verpatztes Interview hat sie gerade den ersten Job gekostet. Da hört sich die Anzeige, in der für sechs Monate ein Housesitter für einen Leuchtturm auf einer kleinen Insel vor der irischen Küste gesucht wird, wie ein Traum an. Eine Auszeit ist genau das, was sie jetzt braucht. Sie bewirbt sich, und nur wenige Wochen später steht Liv vor ihrem neuen Zuhause. Und zwar zusammen mit einem gutaussehenden Iren, der ihr Herz erst zum Klopfen, dann zum Überlaufen und schließlich zum Zerbrechen bringt …
Meine Meinung:
Der Schreibstil ist sehr angenehm, bildgewaltig und plastisch, locker und leicht, schnell und flüssig zu lesen. Einmal angefangen bin ich nur so durch die Seiten geflogen.
Die Handlung und deren Verlauf haben mir gut gefallen. Die Geschichte braucht einen Moment, doch seit dem Zeitpunkt als Liv in Irland auf der kleinen Insel landet, hat sie mich völlig gepackt. Sie birgt zwar nicht viel Neues, konnte aber alleine durch die Umgebung völlig punkten. Die Story kommt ohne großes Drama aus, ist eher ruhig in ihrem Verlauf, aber dennoch spannend zu verfolgen. Livs Selbstfindungsweg, auf dem das Hauptaugenmerk lag, die Liebe zu Irland und die Freundschaft zu Airin waren schön zu verfolgen. Humorvolle Szenen, tolle Landschaftsbeschreibungen, turbulente Momente, gefühlvolle Passagen, ruhigere Aspekte, nachdenkliche Faktoren und aufregende Ereignisse bildeten eine gelungene Mischung. Ebenso hat mir Livs Blog sehr gut gefallen. Ein absoluter Wohlfühlroman.
Die Liebesgeschichte rückte für mich eher in den Hintergrund, zumal sie sich nicht ganz so entwickelte, wie ich es mir gewünscht hätte. Mir haben die Interaktionen, das näher Kennenlernen der beiden etwas gefehlt. Liv erhält fast alle Informationen über Kjer durch Außenstehende. Gespräche, gemeinsame Aktivitäten zwischen ihnen finden kaum statt. Livs Gefühle entwickelten sich zu schnell, ich konnte den Weg zum sich Verlieben nicht sehen. Das fand ich etwas schade und war der einzige Wehmutstropfen der Geschichte. Das Ende - das Happy End - kam mir dann etwas schnell.
Das Setting ist berauschend, beeindruckend und einfach wundervoll. Der Autorin ist es gelungen ein plastisches Bild vor meinen Augen entstehen zu lassen. Auch im Winter wirkt das raue Klima, die schroffe Insel und der heimelige Leuchtturm einfach anziehend und ansprechend.
Die Charaktere sind lebendig gezeichnet. Lediglich Kjer blieb etwas blass. Mag ich solche geheimnisvollen Typen normalerweise sehr gerne, sollte aber irgendwann der Zeitpunkt kommen, indem diese sich öffnen, die Mauern fallen lassen und aus sich herauskommen. Bei Kjer ist das nicht der Fall. Er äußerst sich selten zu wichtigen Themen und lässt sich einfach nicht in die Karten schauen. Seine Entwicklung zum Happy End war nicht erkennbar.
Liv war manchmal etwas naiv. Alleine was ihren Jobverlust und die Freundschaft zu Dana betrifft war sie schon sehr blauäugig. Es war vom ersten Moment an ersichtlich, was sich da zugetragen hat. Und auch Kjer gegenüber ist sie sehr nachsichtig. dennoch mochte ich sie unheimlich gerne, habe gerne ihren Weg begleitet und ihre Entwicklung beobachtet.
Airin ist eine wundervolle Freundin, ich habe sie sehr ins Herz geschlossen und freue mich darauf, wenn sie ihre Geschichte erhält.
Das Buch ist ein wirklicher Wohlfühlroman mit einem atemberaubenden Setting und hat mich gut unterhalten, lediglich bei der Entwicklung der Liebesgeschichte muss ich einen Abstrich machen. Ich freue mich auf weitere Reisen ins raue, wildromantische Irland.
Fazit:
Ein Wohlfühlroman mit einem brillanten Setting. Leseempfehlung!