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Veröffentlicht am 27.07.2019

sehr schöne, emotionale, kurzweilige und fesselnde Kurzgeschichte mit vielen magischen Momenten

Tanz der Gefährten
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Nalini Singh – Tanz der Gefährten

Die Dark-River Leopardin Desiree ist nicht nur dominant, sie ist auch eine ranghohe Soldatin die demnächst einen Wächterposten bekommt. Durch das Bündnis mit den Snow-Dancer-Wölfen ...

Nalini Singh – Tanz der Gefährten

Die Dark-River Leopardin Desiree ist nicht nur dominant, sie ist auch eine ranghohe Soldatin die demnächst einen Wächterposten bekommt. Durch das Bündnis mit den Snow-Dancer-Wölfen verschieben sich die Patrouillen in beide Gebiete. Als sie den starken, gutaussehenden, aber unterwürfigen Felix erblickt ist sie von dem Wolf sofort angetan, doch der hat überhaupt keine Lust, sich mit einer dominanten Leopardin zu vergnügen, da er damit schlechte Erfahrung gemacht hat. Langsam und geduldig tastet sie sich an eine Freundschaft mit ihm heran, doch der unterschiedliche Rang der beiden Raubtiere führt zu größeren Problemen als gedacht...

Diese Novelle ist ca 120 Seiten lang und hat mich von der ersten bis zur letzten Seite wieder einmal total gefesselt. Romantisch, emotional und einfühlsam ist die Kurzgeschichte aus dem Gestaltwandler-Universum von Nalini Singh aufgebaut, die es mit wenigen Seiten geschafft hat, mich wieder in die Welt der Snow Dancer Wölfe und der Dark River Leoparden zu ziehen. Diese Geschichte findet nach dem Geschehen von Siennas und Hawkes Geschichte statt, als diese zum ultimativen Schlag gegen die Medialen ausholen und dabei Teile des Waldes zerstören musste, um die beiden Rudel zu schützen. Felix ist der “Landschaftsgärtner” und den Wölfen, ist zwar unterwürfig aber dennoch ein geachtetes Mitglied des Rudels. Kein Wunder das sich Dezi in ihn verliebt und versucht ihn für sich zu gewinnen. Ich finde es sehr schön, dass hier die Rollen vertauscht wurden, starke Leopardin, “schwacher” bzw. ängstlicher Wolf. Die Autorin punktet, trotz der Kürze der Geschichte, mit der Ausarbeitung ihrer Figuren und der Schauplätze. Die Emotionen beider Protagonisten ist zu jeder Zeit nachvollziehbar und besonders Felix habe ich schnell ins Herz geschlossen, der sich seinen Ängsten stellt und tatsächlich im Verlauf der Geschichte fordernder wird und für das einsteht, was er gerne hätte. Die Angst des Schwächeren ist zwar spürbar, aber trotzdem ist er kein Feigling und das hat mir imponiert. Ebenfalls gut beschrieben ist hier die Sorge der Rudelmitglieder, vor allem die von Hawke, der jeden seiner Männer und Frauen im Rudel beschützt.

Eine sehr schöne, emotionale, kurzweilige und fesselnde Kurzgeschichte die leider viel zu schnell zu Ende gelesen war aber mir dafür magische Momente geschenkt hat.

Das Cover passt zur Serie.

Fazit: sehr schöne, emotionale, kurzweilige und fesselnde Kurzgeschichte mit vielen magischen Momenten.

Veröffentlicht am 27.07.2019

Robert Hunters zehnter, schwerster und intensivster Fall, denn er muss einen „alten Freund“ zur Strecke bringen

Jagd auf die Bestie (Ein Hunter-und-Garcia-Thriller 10)
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Chris Carter – Jagd auf die Bestie

Robert Hunter und sein Partner Carlos Garcia werden informiert, als ein Häftling aus dem Hochsicherheitsgefängnis ausbricht. Normalerweise hat der Profiler des LAPD ...

Chris Carter – Jagd auf die Bestie

Robert Hunter und sein Partner Carlos Garcia werden informiert, als ein Häftling aus dem Hochsicherheitsgefängnis ausbricht. Normalerweise hat der Profiler des LAPD überhaupt nichts mit Ausbrüchen zu tun, dafür sind andere Behörden zuständig, doch hier handelt es sich um einen besonderen Fall: Sein ehemaliger Studienfreund und WG-Mitbewohner Lucien Folter, der ein Mordtagebuch geführt und dutzende Menschen getötet hat, hat eine direkte Botschaft an Robert. Er will Rache, ihn vernichten und dafür hat er Großes geplant. Doch wie soll Lucien gefunden werden, wenn er kein Gewissen hat, keine Emotionen kennt und sich in jeden x-beliebigen Menschen verwandeln kann, der er sein möchte und alle seine Spuren vernichtet. Es gibt keine Hindernisse und keine Schranken für den Serienmörder, der nur ein Ziel hat, Robert zu beweisen das er besser als er ist und ihm dafür kleine Rätsel zu seinem persönlichen Spiel schickt.
Schon bald pflastern Leichen Luciens Weg, bevor er zum ultimativen Schlag ausholt. Wie weit ist Robert bereit zu gehen, um Lucien aufzuhalten?

Mit „Jagd auf die Bestie“ schickt Chris Carter seinen zehnten Thriller um das Ermitler-Duo Hunter und Garcia ins Rennen. Chris Carter ist einer der besten Thrillerautoren die ich kenne, seine Bücher halten den Leser von Anfang bis Ende in Atem und auch mit diesem Thriller hat er die Messlatte sehr hochgelegt.
Ein moderner, flüssiger und anschaulicher Erzählstil hat mich schnell in die Geschichte abtauchen lassen, die so bildhaft, temporeich und kurzweilig geschrieben wurde, dass ich das Buch gar nicht zur Seite legen wollte. Neben den unvorstellbaren Grausamkeiten die der Autor ins kleinste Detail beschreibt, brillieren seine Figuren mit Lebendigkeit, Tiefe und Einfallsreichtum, aber gerade im Fall von Lucien auch mit Emotionslosigkeit und erschreckenden Abgründen der menschlichen Psyche. Die ganze Zeit über wird der Spannungsbogen auf hohem Niveau gehalten, Verschnaufpausen finden sich nur selten und dazu herrscht eine düstere, beklemmende Grundstimmung, die kaum aufgelockert werden kann. Nervenzerreißend spannend und die unterschwellige Botschaft von Grusel und Angst bzw. Gefahr ist durchgängig spürbar.
Einzig kleiner Kritikpunkt, Robert Hunter hat es mit einem Gegner zu tun, der übermächtig erscheint und wenige Male hatte ich das Gefühl, Robert würde an seine Grenzen kommen und resignieren. Der sonst so toughe, hochintelligente Profiler, der zwar nicht gerade nahbar ist, aber dennoch das Herz am rechten Fleck hat, wird hier besonders gefordert und gibt sich die Schuld an den zahlreichen Verlusten der Menschenleben. Einerseits verständlich, andererseits habe ich gehofft, das wir Robert deutlich stärker kämpfen sehen.
Carlos Garcia, sein Partner ist eine sehr gute Ergänzung zu Robert, der ebenfalls seine Qualitäten als Ermittler nicht unter dem Scheffel zu stellen braucht. Seine schlagfertigen Antworten und seine teils provozierende Haltung lockert die Story hin und wieder auf.
Lucien Folter, dessen Vorgehen wir ebenfalls aufgrund der verschiedenen Perspektivwechsel direkt mitverfolgen können ist wahrhaft böse. Er tötet nicht, weil er es muss, sondern weil er es will, absolut kalt, scheinbar keine emotionale Regung und absolut distanziert und überlegen, grausam und leidenschaftslos geht er zu Werke.
Adrian Kennedy ist ebenfalls mit von der Partie, der sich diesmal zurückhält und nicht wieder davon anfängt, Hunter abzuwerben.

Die Handlung ist überraschend, mit vielen Wendungen, Sackgassen und Irrwegen. Die Perspektivwechsel und die kleineren Rückblicke in Luciens als auch Roberts Vergangenheit werden gut integriert.
Wer einen unruhigen Magen hat, sollte Abstand von dem Buch nehmen. Wer eine hohe Portion Spannung und Thrill, gepaart mit einer genialen Story und brillianten Charakteren haben will, der ist mit diesem Buch genau richtig. Obwohl die Story bezug auf ein bereits erschienenes Buch nimmt (Die stille Bestie) wäre es gut, diesen zu kennen, ist aber nicht unbedingt sofort nötig, denn das Buch wird verständlich durch Rückbklicke erklärt und die Spannung leidet ebenfalls nicht darunter.

Das Cover passt sehr gut in die Reihe der Chris Carter Bücher.

Fazit: Robert Hunters zehnter, schwerster und intensivster Fall, denn er muss einen „alten Freund“ zur Strecke bringen, der sich rächen will. 5 Sterne.

Veröffentlicht am 25.07.2019

sehr gelungene Interpretation. Altes Märchen in neuem Gewand

Beastly
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Alex Flinn - Beastley

Kyle ist der heißeste, bestaussehendste und beliebteste Junge in seiner Schule, aber auch der arroganteste, überheblichste und fieseste. Schönheit ist ihm wichtig, die damit verbundene ...

Alex Flinn - Beastley

Kyle ist der heißeste, bestaussehendste und beliebteste Junge in seiner Schule, aber auch der arroganteste, überheblichste und fieseste. Schönheit ist ihm wichtig, die damit verbundene Macht geniesst er und er spielt mit seinen Mitschülern. Er glaubt nicht an Hexen oder übersinnliche Dinge, bis er die neue Schülerin Kendra zum Schulball einlädt und sie vor der gesamten Klasse blamiert.
Sie belegt ihn mit einem Fluch und er mutiert zu einem hässlichen Biest, das selbst von seinem Vater gemieden wird. In einer Villa eingepfercht mit der Haushälterin Magda und dem blinden Lehrer Will hofft er auf die kleine Chance, dass er vom Fluch befreit wird. Schon bald spielt ihm der Zufall in die Hände und Lindi zieht aufgrund der Schulden ihres Vaters bei ihm ein...

Simon Jäger hat das Hörbuch synchronisiert. Er erzählt die Adaption des Märchens "Die Schöne und das Biest" in einem angemessenen Tempo, mit genau dem richtigen Maß an Emotionen und der anfänglichen Rotzigkeit der Hauptfigur, dass es nicht lange dauert und man in der Story versinken kann. Er hat eine angenehme Sprechstimme und passt meines Erachtens sehr gut zur Hauptfigur Kyle, die dadurch noch lebendiger wirkt.
Die verschiedenen Stimmungen der Hauptfigur wurden sehr gut eingefangen, das düstere, fast schon depressive, dann die Wechsel zur Wut oder zu überschäumende Freude, sehr gut gelöst.

Der Autor hat seine Charaktere insgesamt sehr detailliert und lebendig dargestellt, sodass sie trotz des Fantasiefaktors glaubwürdig und authentisch wirken.
Gerade Kyle macht eine schöne Wandlung durch, vom Schönling zu einem jungen Mann, der über sich selbst nachdenkt und alles auf eine Karte setzt. Schon bald hat er begriffen, wie falsch er mit den Menschen um sich herum umgegangen ist, der Prozess dauert seine Zeit, wirkt aber in der Story nicht übertrieben. Natürlich kann nur die wahre, einzige Liebe den Fluch aufheben, die märchenhafte Stimmung bleibt also erhalten.
Lindi, die weibliche Hauptfigur ist nicht das beliebteste Mädchen an der Schule, sie ist weder reich noch überdurchschnittlich hübsch, aber sie ist fleißig und hat das Herz am rechten Fleck. In der "unteren" Gesellschaftsschicht versucht sie zu überleben und ihr Vater "verkauft" sie praktisch an Kyle, der sich mittlerweile Adrian nennt.
Besonders gut hat mir der blinde Lehrer Will gefallen, der mit seinem Zynismus/Sarkasmus eine ordentliche Prise Humor in die Story gebracht hat. Seine "Weisheiten" sind immer nett verpackt, ich mochte ihn total gern und freue mich, wie es für ihn ausgegangen ist.

Die Stimmung der Figuren wurden gut eingefangen, die Schauplätze waren anschaulich beschrieben, und obwohl die Geschichte im groben Zügen bekannt war, gab es trotzdem kleinere Überraschungen. Für mich war es eine kurzweilige und gut gelungene Interpretation und ich würde sie mir jederzeit wiederanhören oder lesen.

Das Cover passt zur Story und ist ein netter Blickfang.

Fazit: sehr gelungene Interpretation. Altes Märchen in neuem Gewand. 5 Sterne.

Veröffentlicht am 21.07.2019

“Drachenliebe” ist eine fantastische Drachengeschichte, die die Herzen berührt

Flerya
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Emily Thomsen – Flerya, Drachenliebe (2)

Flerya hat die letzten Ereignisse noch gar nicht verarbeiten können, da kommen schon die nächsten Probleme auf sie zu. Der Ghul Yadiran, der sie aufgezogen und ...

Emily Thomsen – Flerya, Drachenliebe (2)

Flerya hat die letzten Ereignisse noch gar nicht verarbeiten können, da kommen schon die nächsten Probleme auf sie zu. Der Ghul Yadiran, der sie aufgezogen und beschützt hat, ist gar nicht ihr Vater, im Gegenteil alles war nur ein abgekartetes Spiel um den Drachenkönig, dessen Tochter Flerya wirklich ist, zu schwächen, um Rache zu üben und Zerstörung zu bringen. Flerya hat zudem den fatalen Fehler gemacht, die Ghulkönigin Aine zu befreien, die nun mit ihren Gefolgsleuten mordend durch die Lande zieht, eine Stadt nach der nächsten dem Erdboden gleichmacht und die Seelen der Menschen aussaugt, die durch die Bannung nicht mehr nach ihrem Tod in die Seelenwelt eingehen können.
Ihr zur Seite stehen unter anderem Liam und sein Geistwesen, der Heeresführer von König Gardorath hat Gefühle für die Drachenprinzessin entwickelt, doch auf ihm liegt ein Fluch. Die Ereignisse nehmen ihren Lauf, aber als sie von der Banshee erfährt, wie das drohende Unheil besiegen könnte, wird ihr klar, dass sie den Krieg niemals alleine beenden kann...

“Drachenliebe” ist die direkte Fortsetzung von “Drachenschlaf”. Die Geschichte wird ohne größere Rückblicke weiter erzählt, weshalb man den ersten Band unbedingt kennen sollte.
Der Erzählstil ist locker, angenehm und lässt sich leicht lesen, da die Geschichte schnell zu einem Pageturner wird. Insgesamt wirken die Charaktere erwachsener, aber auch hier wieder lebendig und detailliert ausgearbeitet. Ich hätte es schön gefunden, zumindest einige kleine Rückblicke zu haben, damit der Leser wieder leichter in die Geschichte zurückfindet, aber schon bald hatte mich das Buch wieder gefesselt.
Flerya wirkt reifer, weniger kindlich, als noch im ersten Teil, obwohl sie auch hier wieder ihren eigenen Kopf hat, mutig und gefühlsbetont agiert, aber auch emotional und willensstark ihren Weg geht.
Liam hat mir neben Moril und Abren sehr gut gefallen. Schon lange spürte man das Knistern zwischen Flee und Liam. Ich habe nicht vergessen, dass Liam auch grausam gegenüber Flee war, aber er würde alles für sie opfern, genau wie ihr Ghul-Bruder Abren.
Die Atmosphäre des Buches ist eher gedrückt und beklemmend, es herrscht Krieg, an allen Fronten wird gekämpft, Freunde müssen ihr Leben lassen, es gibt Unstimmigkeiten in der Gemeinschaft und über allen thront Fleryas Angst vor Drachen, die ihr seit ihrer Kindheit eingeschärft wurde. Dadurch ist das Verhältnis zu ihrem Vater Gadorath angespannt, aber es fällt Flee auch schwer, mit ihrer eigenen Drachin in Kontakt zu kommen.
Trotzdem schafft es die Autorin immer wieder, mir ein schmunzeln ins Gesicht zu zaubern und die Geschichte mit flotten Sprüchen und Herzensangelegenheiten aufzulockern. Die Balance wird hier sehr gut gehalten, und so hatte ich ein paar tolle, gefühlsbetone und vor allem spannende Lesestunden.
Die fiktive Welt konnte ich mir in sämtlichen Einzelheiten aufgrund der anschaulichen Details vorstellen.
Verschiedene Handlungsstränge werden weitergeführt oder eröffnet, einige finden ihr Ende, allerdings nicht alle, denn das Buch endet mit einem Cliffhanger und nun können wir gespannt auf den dritten Band warten.

Wenn ich etwas kritisieren müsste, dann wäre es, dass es ein paar Wiederholungen zu den aktuellen Gefahren bzw. zu den Gefühlen von Liam und Flee gibt, aber das ist wirklich “meckern” auf hohem Niveau, und stört den Lesefluss keineswegs.

Das Cover passt sehr schön zum ersten Band und ist ein hübscher, farbenfroher Blickfang.

Fazit: “Drachenliebe” ist eine fantastische Drachengeschichte, die die Herzen berührt und voller Spannung ist. Knappe 5 Sterne.

Veröffentlicht am 21.07.2019

Eine wunderschöne Drachenstory, die mich berühren konnte

Flerya
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Emily Thomsen – Flerya, Drachenschlaf

Flee ist gerade mal sechzehn Jahre alt, als ihr Leben komplett auf den Kopf gestellt wird. Sie ist glücklich bei ihrem Vater Yadiran und ihrem Bruder Abren aufgewachsen, ...

Emily Thomsen – Flerya, Drachenschlaf

Flee ist gerade mal sechzehn Jahre alt, als ihr Leben komplett auf den Kopf gestellt wird. Sie ist glücklich bei ihrem Vater Yadiran und ihrem Bruder Abren aufgewachsen, ihre Mutter ist gestorben, als sie zwei war, aber die Familie und ihre beste Freundin Neslin und deren Bruder Thilo haben ihr über die schwere Zeit hinweg geholfen. Sie lebt bei den Ghuls und die Drachen sind die ärgsten Feinde, denn die haben Yadirans Frau getötet.
Bei einem Fest macht ihr Bruder Abren etwas unfassbares... er stellt sie bloß und überlässt sie dem Heerführer von König Gardorath, dem Drachenkönig.
Liam und seine beiden Freunde wollten eigentlich nur die Feierlichkeiten genießen, als ihnen die junge Ghul auf dem Silbertablett präsentiert wird. Liam ist voller Wut, und er reagiert über, bis er zufällig herausfindet das Flee die totgeglaubte Tochter von Gardorath, dem besten Freund seines Vaters ist.
Die Trauer hat alle überwältigt und der Drachenkönig hat auch nach 14 Jahren noch nicht den Tod seiner geliebten Familie überwunden.

Doch die Situation ist weitaus gefährlicher als gedacht, denn während die Ghuls ihre eigene Königin befreien wollen und Fleyra die Einzige ist, die dies möglich machen kann, muss Flee mit ihren Ängsten kämpfen, denn vierzehn Jahre hat man sie gelehrt die Drachen zu fürchten. Und nun ist sie selbst einer.
Alles was sie zu wissen glaubte, ist eine Lüge. Alle Freunde werden zu Feinden. Alle Feinde zu Freunden. Alles ist nur Lug und Trug. Oder doch nicht?

Ich kenne bereits einige Bücher von Emily Thomsen, besonders der Zweiteiler „Das Nimbusmädchen“ hat mir besonders gut gefallen, und gehört zu meinen Lieblingsbüchern aus dem Fantasy-Genre.

Auch in diesem Werk überzeugt die Autorin mit einem flüssigen, lockeren Schreibstil kombiniert mit einer temporeichen, kreativen und sehr spannenden Handlung, die mich von der ersten bis zur letzten Seite fesseln konnte. Ein Feuerwerk von Überraschungen, bildhaften Beschreibungen der Schauplätze, verschiedenen Perspektivwechsel und gut ausgearbeiteten Charakteren sorgten für angenehme, emotionale und mitreißende Lesestunden, die mir viel Freude bereiteten.
Die Charaktere waren vielschichtig und facettenreich dargestellt, bekamen eine schöne emotionale Tiefe, sodass sie glaubhaft und authentisch wirkten. Neben Menschen, Sylphen und Undinen werden hier auch die Drachen und Ghouls sowie Geistwesen sehr gut beschrieben.

Besonders beeindruckt hat mich Liam, er ist der Heerführer von König Gardorath und sieht in ihn mehr als einen väterlichen Freund. Obwohl ich ihn am Anfang gerne eine Klippe herunter geschubst hätte, wurde er im Verlaufe des Buches sympathischer und konnte mir ans Herz wachsen. Hier hat die Autorin einen wirklich sehr vielschichtigen Charakter aufgebaut.
Mit Flerya wurde ich nicht ganz so warm, natürlich ist es zu verstehen, dass wenn ihr ganzes Weltbild auf den Kopf gestellt wird, sie darunter zu leiden hat. Manchmal war sie schon doch sehr weinerlich, aber wir dürfen nicht vergessen, dass es hier um eine Sechzehnjährige geht, die eine große Last auf ihren Schultern trägt. Deswegen ist das auch Meckern auf hohem Niveau und Flee passt perfekt in die Story. Abren hatte sehr schnell einen Platz in meinem Herzen, und ich würde mich freuen, in der Fortsetzung mehr über ihn zu lesen. Hier wird es sicherlich noch spannend werden, was genau... lest selbst, denn ich kann und möchte hier nicht spoilern.
Eine besonders schöne Idee sind die Geistwesen, neben einem aberwitzigen Waschbären und einem Wanderfalken, gibt es auch noch einen Seehund, die für einige Überraschungen sorgen. Diese Idee finde ich sehr gelungen.
Obwohl die Grundstimmung eher düster ist, wird die Stimmung immer wieder durch lockere Sprüche und kleine Fettnäpfchen aufgelockert.

Das Cover ist ein wunderschöner Blickfang. Der weiße Drache und der Sternenhimmel wirken mystisch märchenhaft. Sehr hübsch.

Fazit: Eine wunderschöne Drachenstory, die mich berühren konnte. 5 Sterne.