Gelungene Umsetzung eines Bandes der Heftromanreihe als Hörspiel
John Sinclair - Folge 132Die Heftromanserie "John Sinclair" gehört zu den langlebigsten und erfolgsreichsten Gruselserien auf dem deutschen Markt.
Nachdem bereits seit 1973 ca. 50 Hefte mit dem Geisterjäger von Scotland Yard in ...
Die Heftromanserie "John Sinclair" gehört zu den langlebigsten und erfolgsreichsten Gruselserien auf dem deutschen Markt.
Nachdem bereits seit 1973 ca. 50 Hefte mit dem Geisterjäger von Scotland Yard in der Reihe "Gespenster-Krimi" veröffentlicht wurden, erscheint seit 1978 wöchentlich (bzw. anfangs noch 14-tägig) ein neues Abenteuer in einer eigenen Serie, die ursprünglich komplett von Helmut Rellergerd alias Jason Dark geschrieben wurde, bevor vor ein paar Jahren dann einige weitere Autoren hinzugekommen sind und die Serie dadurch deutlich belebt haben. Bis heute lässt es sich der Altmeister aber nicht nehmen, immer noch regelmäßig Beiträge zu seinem "Baby" beizusteuern.
Aktuell erscheint in diesen Tagen (Ende Juli 2019) bereits Band 2142 der Serie.
Mich begleitet diese Serie nun auch schon etliche Jahre, wobei ich allerdings nicht zu den Stammlesern gehöre, sondern nur auf einige wenige Hefte im Jahr komme.
Ergänzend zu den Heftromanen werden nun seit einigen Jahren Hörspiele zu einzelnen Folgen der Serie produziert.
Als Folge 132 der Hörspielreihe erscheint jetzt die Folge "Der Ghoul, der meinen Tod bestellte", der am 22.10.1984 als Band 329 der Heftromanserie erschienen ist.
Die Umsetzung als Hörspiel mit einer Gesamtlänge von ca. 52 Minuten fand ich grundsätzlich sehr gelungen.
Gesprochen wird John Sinclair, der ja auch als Ich-Erzähler der Serie fungiert, von Dietmar Wunder, der unter anderem als Synchronstimme von Daniel Craig bekannt ist. Dadurch entsteht beim Hören natürlich unweigerlich ein entsprechendes Bild von John Sinclair vor dem geistigen Auge.
Aber auch die weiteren Sprecher tragen mit ihren angenehmen Stimmen dazu bei, das das Kopfkino beim Hören ordentlich angetrieben wird.
Wie weit dabei die Geschichte des Heftromans abgeändert bzw. angepasst wurde, kann ich nicht beurteilen, da mir der entsprechende Vergleich zum entsprechenden Heft fehlt. Da das Lesen eines Heftromanes aber bei mir persönlich in der Regel 90 bis 120 Minuten in Anspruch nimmt, werden gewisse Anpassungen hier wohl unumgänglich gewesen sein.
In der nun vorliegenden Form bietet das Hörspiel aber auf jeden Fall spannende und kurzweilige Unterhaltung.
Das man beim Hören nicht jede Anspielung auf vergangene Fälle des Geisterjäger versteht, konnte meinen Hörgenuss nicht wirklich trüben, da die Geschichte grundsätzlich als Einzelabenteuer angelegt ist und auch so funktioniert.