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Veröffentlicht am 27.07.2019

Skrupellose Ärzte auf Abwegen!

Der Preis des Lebens
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Zwei skrupellose und geldgierige Ärzte haben sich ein gut funktionierendes System für Organhandel aufgebaut. Dr. Keller übernimmt in seiner Privatklinik in Lausanne die Transplantantionen, für die seine ...

Zwei skrupellose und geldgierige Ärzte haben sich ein gut funktionierendes System für Organhandel aufgebaut. Dr. Keller übernimmt in seiner Privatklinik in Lausanne die Transplantantionen, für die seine Lebensgefährtin, die Ärztin Dr. Eva Vekete, die passenden Organe herbei schafft. Dazu nutzt sie die Daten großer Krankenversicherungen, um sich die ideal passenden Opfer auszuspähen, die dann ohne irgendwelche Gewissensbisse extrahiert werden. Empfänger ihrer Organe sind wohlhabende Leute, die gerne mal zwei Millionen für ein neues Herz hinblättern. Wer genug Geld besitzt, kann sich also seine Gesundheit kaufen, sofern er keine moralischen Skrupel hat.

Nur dank eines kleinen Unfalls auf dem Wiener Zentralfriedhof kommt die Polizei auf die Spur der Organmafia. In einem Sarg lag nicht nur die Leiche einer alten Frau, sondern auch noch ein junger Mann, dem ein Organ fachgerecht entnommen worden war. Zwei strafversetzte Polizisten sollen den Fall aufklären. Dr. Michael Lenhart, studierter Philosoph und bekennender Aristoteles-Fan, sowie Leutnant Sabine Preiss, früher beim Bundesheer als Scharfschützin, sind beide in Ungnade gefallen und bilden nun eine Sondereinheit. Die beiden Kollegen verstehen und ergänzen sich bestens, sie waren mir beide sehr sympathisch. Mit raffinierten Schachzügen und mit Unterstützung von Geheimdiensten und Bundeswehr und einer genialen Mathematikerin kommen sie den Ärzten auf die Spur. Doch diese werden von ganz oben geschützt und gedeckt und damit beginnt auch die Jagd auf die Ermittler...

Dieser spannende Krimi ist humorvoll, mit etwas Wiener Schmäh gewürzt, geschrieben und hat sich gut lesen lassen. Es ist erschreckend, wie gläsern wir dank Big Data alle geworden sind und wie das von skrupellosen Kriminellen genutzt werden kann. Ich habe mich sehr gut unterhalten gefühlt und kann das Buch nur empfehlen.

Veröffentlicht am 25.07.2019

Die bösen Taten der Vorfahren

Bretonisches Vermächtnis
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Der Kommissar Georges Dupin freut sich auf einen gemeinsamen Abend mit seiner Lebensgefährtin. Da erreicht ihn ein Anruf deren Eltern, dass sie schon einen Tag eher zu ihrem Besuch eintreffen. Doch auch ...

Der Kommissar Georges Dupin freut sich auf einen gemeinsamen Abend mit seiner Lebensgefährtin. Da erreicht ihn ein Anruf deren Eltern, dass sie schon einen Tag eher zu ihrem Besuch eintreffen. Doch auch dafür hat er keine Zeit, denn ein weiterer Anrufer meldet ihm einen Mord. Ein angesehener Geschäftsmann und Arzt wurde aus dem 2. Stock in den Hinterhof gestoßen. Scheinbar hat niemand ein Motiv und so tappt Dupin erst mal im Dunkeln. Erschwerend kommt noch hinzu, dass seine Assistentin Nolwenn und seine Inspektoren im Urlaub weilen, doch sie eilen bald zu seiner Unterstützung herbei. Da ereignet sich ein Anschlag auf die Werft, an der auch der tote Doktor beteiligt war und eine Drohmail taucht auf. Ein weiterer Toter, ein Geschäftsfreund des ersten Opfers, wird gefunden und Dupin und sein großartiges Team lösen den Fall mal wieder in rasender Geschwindigkeit!

Auch der achte Fall für Kommissar Dupin lässt sich wieder sehr gut lesen. Die schöne Landschaft der Bretagne und die Gegend um Concarneau sind wieder sehr lebendig beschrieben, so dass man am liebsten gleich Koffer packen würde, um dort Urlaub zu machen. Dupin und seine Leute sind sehr sympathisch und effizient, es macht Spass, an ihren Ermittlungen teil zu haben. Für zusätzliche humorvolle Einlagen sorgen diesmal seine Schwiegereltern, die ihn fälschlicherweise des Nichtstuns verdächtigen - ich habe mich sehr darüber amüsiert!

Veröffentlicht am 23.07.2019

Ein missglückter Raubüberfall?

Mutter, ich habe getötet
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Die Krankenschwester Helen lebt mit ihrem Mann Werner, der erfolgreich vier Restaurants betreibt, und ihren drei Kindern in einer schönen Villa in einer einsamen Gegend. Alles könnte perfekt sein, doch ...

Die Krankenschwester Helen lebt mit ihrem Mann Werner, der erfolgreich vier Restaurants betreibt, und ihren drei Kindern in einer schönen Villa in einer einsamen Gegend. Alles könnte perfekt sein, doch als Helen eines Abends nach Hause kommt, ist ein bewaffneter und maskierter Räuber in ihrem Haus. In ihrer Panik passiert etwas Schreckliches und so nimmt das Schicksal seinen Lauf ...

Dieser äußerst spannend geschriebene Thriller wird aus der Sicht von zwei Personen erzählt. Einmal von Helen und dann noch von Ralf, dem Freund und Fahrer des Räubers. Ralf war mir anfangs sehr unsympathisch, macht aber dann eine Wandlung durch. Helens Probleme konnte ich gut nachvollziehen. Bedingt durch die oft sehr kurzen Kapitel blieb die Spannung stets recht hoch, denn oft endeten sie auch mit einem Cliffhanger und so muss man immer weiter lesen.

Nova Lee Maier ist das Pseudonym der Autorin Esther Verhoef, einer erfolgreichen niederländischen Autorin. Wer einen kurzweiligen, spannenden Thriller lesen möchte. ist hier richtig.

Veröffentlicht am 21.07.2019

Spannender Thriller mit vielen Irrungen und Wirrungen!

STILL ALIVE - Sie weiß, wo sie dich findet
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Das jung verheiratete Ehepaar Libby und Jamie lebt in Bath in einer kleinen Souterrain-Wohnung. Es gibt einige Probleme in ihrer Ehe, sie hatte kürzlich einen Unfall und danach eine Fehlgeburt, er hat ...

Das jung verheiratete Ehepaar Libby und Jamie lebt in Bath in einer kleinen Souterrain-Wohnung. Es gibt einige Probleme in ihrer Ehe, sie hatte kürzlich einen Unfall und danach eine Fehlgeburt, er hat Start-Schwierigkeiten mit seiner Selbständigkeit. Da kommt eine kleine Auszeit gerade recht und sie nehmen gerne das Angebot zu einem Haustausch an. Das prächtige Haus liegt in Cormwall direkt an der Küste und ist sehr luxuriös eingerichtet. Doch seltsame Dinge gehen dort vor sich, Libby hat ständig Angst und als Jamie eine Lebensmittelvergiftung erleidet, fahren sie wieder nach Hause. Dort holen Libby die Geheimnisse ihrer Vergangenheit ein und nichts ist mehr wie es war ....

Dieser spannende Thriller wird größtenteils von Libby in der Ich-Form erzählt und so erfahren wir von ihr von ihren Sorgen und Ängsten und später auch von ihrem früheren Leben. Das lässt sich alles sehr flüssig und packend lesen. Immer neue Wirrungen kommen hinzu und es wird nie langweilig.

Veröffentlicht am 16.07.2019

Wieder sehr humorvoll und skurril!

Am Tatort bleibt man ungern liegen
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Auch dieser Alpenkrimi - mittlerweile schon der 12. dieser Reihe von Jörg Maurer um Kommissar Jennerwein - spielt in der Kurstadt im Werdenfelser Land. Das Team um Jennerwein erholt sich nur langsam von ...

Auch dieser Alpenkrimi - mittlerweile schon der 12. dieser Reihe von Jörg Maurer um Kommissar Jennerwein - spielt in der Kurstadt im Werdenfelser Land. Das Team um Jennerwein erholt sich nur langsam von den schweren Verletzungen, die es am vergangenen Weihnachtsfest auf der Hütte erlitten hat, als ein Verrückter sie alle in die Luft sprengen wollte. So spielt Jennerwein in dieser Folge eher eine Nebenrolle, dafür tritt Hölleisen in seine Fußstapfen.

Die junge Putzfrau Alina Rusche liegt tot in ihrem Garten - erschlagen von einem sogenannten Feuerrad, das an der Hauswand zur Verzierung aufgehängt war. Alles sieht nach einem tragischen Unfall aus, doch der Polizei kommt das alles komisch vor und so beginnen die Ermittlungen bei den zahlreichen Kunden der fleißigen Putzfee. Auch in der hiesigen Kurbank war sie oft - und nicht nur zum Putzen. Diese Bank bzw. ihre Schließfächer spielt eine große Rolle in diesem Krimi. Doch wer den Autor kennt, weiß, dass das nicht der einzige Fall ist, der in diesem Buch ans Licht kommt. Auch ein älterer Herr, der plötzlich an einem Hitzeschlag stirbt, spielt eine Rolle - sogar noch aus seiner letzten Ruhestätte heraus. Dann kommt noch ein Bastler und Tüftler mit kriminellen Ambitionen vor, der sich sehr für die Geheimnisse in den Schließfächern interessiert.

Das alles kommt wie immer bei jörg Maurer in gewohnt humorvoller und skurriler Weise daher. Auch seine Ausdrucksweise ist oft sehr bemerkenswert: S. 211: Die Morgensonne stand am Himmel wie der abgerissene Kopf eines hitzköpfigen Engels. Und hier scheiden sich oft die Geister - entweder man liebt die Bücher von Jörg Maurer oder man kann sich absolut nicht dafür erwärmen. Ich gehöre zu den Ersteren und habe mich wieder bestens unterhalten gefühlt!