Was für eine Tragödie
Nacht in Caracas
„Nacht in Caracas“ ist der Debütroman der Journalistin Karina Sainz Borgo über das Schicksal einer jungen Frau und den Untergang Venezuelas. Der aktuelle Konflikt interessiert mich brennend. Deshalb wollte ...
„Nacht in Caracas“ ist der Debütroman der Journalistin Karina Sainz Borgo über das Schicksal einer jungen Frau und den Untergang Venezuelas. Der aktuelle Konflikt interessiert mich brennend. Deshalb wollte ich mehr über dieses Land erfahren - und wurde nicht enttäuscht.
Als ihre Mutter stirbt, verliert Adelaida Falcón nicht nur sie, sie verliert auch ihre Wohnung, einfach alles. Denn sie muss alles hinter sich lassen, um zu überleben. Aufhören, sich so zu nennen, wie sie heißt, Kleidung von jemand anderen tragen, die Erinnerungen von jemand anderen stehlen.
Erzählt wird die Geschichte in der Ich-Perspektive aus Sicht von Adelaida. Es geht um Identität, Tod und Gewalt. „Nacht in Caracas“ ist ein eindringlicher Roman mit vielen unerwarteten Wendungen. Der uns zeigt, wie schnell die Welt, die wir kennen, zerfallen kann.
Fazit: Eine bedrückende Lektüre, ein starkes Debüt.