Biographie bleibt relativ distanziert
Hans Noll in AmazonienKlappentext:
Der dreißigjährige Aufenthalt Hans Nolls in Brasilien beginnt gleich in der ersten Nacht in einem zwielichtigen Vergnügungsviertel von Belém, dem Einfallstor zum tropischen Regenwald. Noll ...
Klappentext:
Der dreißigjährige Aufenthalt Hans Nolls in Brasilien beginnt gleich in der ersten Nacht in einem zwielichtigen Vergnügungsviertel von Belém, dem Einfallstor zum tropischen Regenwald. Noll trifft hier alle, die sich damals in Amazonien herumtrieben, unter ihnen Goldsucher, besserwisserische Entwicklungshelfer und Waffenschmuggler. Nach dem Tod von Maria zieht sich Noll immer mehr auf sein Landhaus zurück, bis eines Tages seine Wachhunde vergiftet werden.
Fazit:
Die Geschichte handelt, wie der Titel schon vermuten lässt von Hans Noll, der als junger Mann nach Brasilien auswandert und sich an das dortige Leben gewöhnen muss. Sie wird von einem Chronisten erzählt, der Hans kennenlernt, als er wieder in seine Heimat zurückkommt. Immer wieder gibt der Chronist seine Einschätzung wieder, und macht die Geschichte so verständlicher. Dies hat mir gut gefallen.
Hans lebt sich in Brasilien mit allen zu erwartenden Schwierigkeiten recht gut ein und macht das Beste aus seinem neuen Leben. Dabei lernt er die verschiedensten Menschen kennen und manche begleiten ihn über viele Jahre als treue Begleiter. Nach und nach konnte ich auch von einer tragisch endenden Liebe erfahren, die dafür sorgte, dass Hans sich zurückzog und abkapselte. Leider wurde diese nur am Rande erwähnt und konnte mich dadurch nur wenig berühren. Auch die erlebten Abenteuer berührten mich eher nicht im vollen Umfang, da überwiegend die Dialoge zwischen Hans und dem Doktor dominierten.
Durch den schönen Schreibstil konnte ich die Geschichte sehr flüssig lesen, mir fehlte allerdings der Touch, der mich richtig begeistern konnte. Hans blieb mir recht fremd und ich hatte das Gefühl, dass ich ihn irgendwie nur aus der Ferne betrachten würde, ohne ihm näher zu kommen. Ich konnte zu dieser Geschichte keine richtige Bindung aufbauen, da sie relativ unpersönlich und neutral erzählt wurde. Gerade bei Biographien möchte ich mich auch in die Protagonisten hineinversetzen und mitfühlen können. Dies fehlte mir, da ich keine Bindung zu Hans aufbauen konnte.
Leider konnte mich das Buch nicht so fesseln wie erwartet.