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Veröffentlicht am 15.09.2016

Bist du tatsächlich gefährlich, wenn ein Gentest das sagt?

Infernale (Band 1)
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Davina Hamilton führt ein perfektes Leben: Sie hat einen Freund, um den sie beneidet wird, eine tolle beste Freundin, spielt mehrere Instrumente und bereits eine Zusage für das Juilliard, ein renommiertes ...

Davina Hamilton führt ein perfektes Leben: Sie hat einen Freund, um den sie beneidet wird, eine tolle beste Freundin, spielt mehrere Instrumente und bereits eine Zusage für das Juilliard, ein renommiertes Musikkonservatorium. Doch dann bricht ihr Leben in kürzester Zeit zusammen: Ihr Test auf das sogenannte „Mördergen“ HTS ist positiv. Die Kriminalität in Amerika ist in den letzten Jahren drastisch gestiegen, und die Mehrheit der Verbrechen wird von Trägern des Gens verübt. Davy muss ihre Schule verlassen, das Juilliard zieht seine Zusage zurück, ihre Freundin will sie nicht mehr sehen und sie steht ab sofort unter strenger Beobachtung: Sollte sie ein Verbrechen begehen, dann erhält sie ein markantes Halstattoo, das sie als Trägerin markiert. Für Davy spitzt sich die Lage zunehmend zu. Wird sie beweisen können, dass in ihr mehr steckt als eine geborene Verbrecherin?

Ich habe das Buch überraschend erhalten, und das Cover hat meine Neugier gleich wecken können. Ich finde die Farben des Covers sehr schön und habe mich gleich gefragt, warum das abgebildete Mädchen eine Markierung am Hals trägt. Gleich auf der ersten Seite des Buches wird kurz erklärt, was das HTS-Gen ist und warum immer mehr Menschen darauf getestet werden. Mit diesem dystopischen Ausgangsszenario im Kopf lernte ich Davy in ihrem perfekten Leben kennen.

Zu Beginn des Buches hatte ich Schwierigkeiten, mich in Davy hineinzuversetzen. Auf mich machte sie einen oberflächlichen Eindruck. Dennoch konnte ich nachvollziehen, wie schrecklich sie sich fühlen musste, als ihr in kürzester Zeit ihr Leben weggenommen wird. Gemeinsam mit ihr ärgerte ich mich über die Ungerechtigkeiten, die sie immer wieder erlebt. Am meisten verletzt es sie, dass all ihre Freunde sich von ihr abwenden. Gleichzeitig machen ihre abgedruckten Gedanken aber deutlich, dass sie sich genauso verhalten hätte, wenn ihre beste Freundin die Diagnose erhalten hätte. Im Laufe des Buches wird Davy aber zunehmend taffer und hat mir besser gefallen.

Im ersten Teil des Buches begleitet man Davy dabei, wie sie ihr bekanntes Leben hinter sich lässt und sich an eine gänzlich neue Umgebung mit neuen Regeln gewöhnen muss. Nun verbringt sie die meiste Zeit mit anderen HTS-Trägern. Besonders der markierte Sean fasziniert sie. Er erfüllt jedes Klischee eines Bad Boys, der sie immer wieder aus brenzligen Situationen rettet. Auch den ruhigeren Gil lernt sie allmählich besser kennen. Auch wenn das Tempo zügig ist, habe ich nicht so recht verstanden, wo die Autorin mit ihrer Geschichte hinwill. Zugleich hatte ich Schwierigkeiten damit, mich auf das Setting einzulassen. Warum erhalten straffällig geworden HTS-Träger ein Tattoo, das sich mit einem Rollkragenpullover verdecken lässt, aber keine Tracker oder sonstige Mittel, um sie zu überwachen? Warum sperrt man sie in einen Käfig und lässt sie dann unbewacht durch die Schule laufen? Über solche Fragen stolperte ich immer wieder.

Im zweiten Teil des Buches macht die Geschichte eine 180-Grad-Wendung und geht in eine ganz neue Richtung. Mit einer haarsträubenden Begründung bleiben neben Davy auch Sean und Gil Teil der Geschichte. Diesen zweiten Teil fand ich spannender als den ersten und es gelang mir besser, mich auf die Geschichte einzulassen. Davy findet sich in einer wahren Schlangengrube wieder und ich war neugierig, wie sie sich schlagen wird. Dabei ist Sean stets zur Stelle, um sie zu retten. Das wurde mir irgendwann aber zu viel, viel lieber hätte ich Davy Dinge aus eigener Kraft erreichen sehen. Vom ruhigen Gil hätte ich hingegen gerne mehr gelesen, er hat mir sehr gut gefallen. Wie auch im ersten Teil spitzt sich die Lage erneut unaufhörlich zu und die Geschichte endet in einem Cliffhanger, der mich neugierig auf den zweiten Teil der Dilogie machte.

„Infernale“ nimmt den Leser mit in eine dystopische Welt, in welcher ein Gentest sagt, ob eine Person mit hoher Wahrscheinlichkeit ein gefährlicher Verbrecher ist. Auch bislang unauffällige, intelligente Jugendliche wie Davy werden durch die Diagnose im Nu Opfer von ausgeprägter Stigmatisierung. Doch was macht ein Verbrechen wahrscheinlicher: Das HTS-Gen selbst oder die Behandlung in Folge der Diagnose? Wenn ihr euch auf die Suche nach Antworten auf diese Frage begeben wollt, dann greift zu diesem Buch. Für mich war „Infernale“ eine unterhaltsame Lektüre mit einigen Schwächen, weshalb ich drei Sterne vergebe.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Willkommen im Reich der Elfen

Schnee Elfen Herz
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Sira lebt bei ihrer Tante und ihrem Onkel, denn ihr Vater ist gestorben und ihre Mutter hat sich einige Jahre später das Leben genommen. Als Sira siebzehn wird, beginnt sich ihr Körper zu verändern: Ihre ...

Sira lebt bei ihrer Tante und ihrem Onkel, denn ihr Vater ist gestorben und ihre Mutter hat sich einige Jahre später das Leben genommen. Als Sira siebzehn wird, beginnt sich ihr Körper zu verändern: Ihre Augenfarbe wechselt und mitten im Winter ist ihr plötzlich viel zu warm. Dank eines Traums findet sie schließlich den Weg in die Elfenwelt. Dort erfährt sie mehr über ihre Herkunft und muss feststellen, dass sie eine wichtige Rolle für das Schicksal der Schneeelfen spielt.

Als ich „Schnee Elfen Herz“ zum ersten Mal in der Hand hielt, war ich erstaunt, dass das Buch so dünn und gleichzeitig groß beschrieben ist. Ich war gespannt, wie sich eine eigenständige Fantasygeschichte auf diesem Platz umsetzen lässt. Entgegen meiner Erwartungen startet das Buch relativ ruhig und nimmt sich die Zeit, dem Leser die Protagonistin vorzustellen. Man lernt Sira kurz nach ihrem siebzehnten Geburtstag kennen, als sie erste Veränderungen an ihrem Körper bemerkt und sich damit auseinandersetzen muss, was das bedeutet. Für den Moment versucht sie, ihr altes Leben weiterzuführen, doch beim Schlittschuhlaufen macht sie eine Entdeckung, durch welche die Dinge ins Rollen kommen.

Mit dieser Entdeckung zieht das Tempo enorm an. Sira verlässt Hals über Kopf ihre Heimat und findet sich in der magischen Elfenwelt wieder. Der Autorin ist es sehr gut gelungen, mir zügig zu vermitteln, welchen Problemen sich die Schneeelfen gegenübersehen. Auch über ihre Eltern erfährt Sira nach all den Jahren endlich mehr, und ich war neugierig, wie sie mit diesem neuen Wissen umgehen wird. Nach kurzer Zeit ist sie mittendrin in einem gefährlichen Krieg, in dem sie eine Hauptrolle spielt.

Die Handlung ist aufgrund der Kürze der Geschichte sehr dicht. Während ich dem Geschehen von Verständnis bestens folgen konnte und auch die magische Atmosphäre sehr gut eingefangen wurde, ging es mir emotional viel zu schnell. Sira entscheidet in einem Wimpernschlag, ihre Familie hinter sich zurückzulassen, sie verliebt sich sofort unsterblich und stürzt sich von einem Moment auf den nächsten mitten in einen Krieg, deren Beteiligte sie gerade erst kennengelernt hat. Mir fiel es schwer, Siras Gefühle in diesen Situationen nachzuvollziehen.

Alle Charaktere außer Sira haben nur sehr kurze Auftritte, sodass ich sie nicht wirklich gut kennenlernen konnte. Hier macht sich die Kürze des Romans stark bemerkbar, denn nach dem eher ruhigen Start überstürzen sich die Ereignisse mit immer höherem Tempo. Leider konnte auch der Schluss mich nicht überzeugen, denn was hier passiert wirkte auf mich so, als müsste die Geschichte schnellstmöglich abgeschlossen werden. So bleibt „Schnee Elfen Herz“ für mich eine Kurzgeschichte mit wirklich interessanten Ansätzen, in der auf wenig Platz zu viel erzählt werden wollte. Wer Lust auf einen kurzen, magischen Ausflug hat, der sollte sich dieses Buch als Lektüre für Zwischendurch einmal näher anschauen.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Was ist in Paris wirklich geschehen? Und wie erging es Will?

Und ein ganzes Jahr
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Nachdem Will einen unvergesslichen Tag gemeinsam mit Lulu in Paris verbracht hat, wollte er am nächsten Morgen eigentlich nur Frühstück holen. Doch er kehrte nicht zurück. Nun erfährt man endlich, warum. ...

Nachdem Will einen unvergesslichen Tag gemeinsam mit Lulu in Paris verbracht hat, wollte er am nächsten Morgen eigentlich nur Frühstück holen. Doch er kehrte nicht zurück. Nun erfährt man endlich, warum. Als Will sich auf die Suche nach Lulu machen kann, ist diese längst abgereist. Ihm fehlt jeglicher Anhaltspunkt, um sie wiederzufinden. Doch während Will im folgenden Jahr sein ruheloses, abenteuerliches Leben weiterlebt, geht Lulu ihm einfach nicht mehr aus dem Kopf. Wie soll er weitermachen? Und hat er doch noch eine Chance, Lulu wiederzufinden?

„Und ein Jahr“ ist die Fortsetzung von „Nur ein Tag“ und sollte unbedingt im Anschluss gelesen werden. Der erste Band ist aus der Perspektive von Allyson alias Lulu geschrieben. In diesem begleitete der Leser Allyson und Will bei ihrem Tag in Paris, erlebt, wie Allyson zurückgelassen wird und ist im darauf folgenden Jahr an ihrer Seite. Doch was damals wirklich geschehen war, warum Will nicht zurückgekommen ist, das bleibt im Dunkeln. An der Seite von Will kehrt der Leser nun genau zu jenem Moment zurück und erfährt, wie es Will ergangen ist.

Nach der Lektüre von „Nur ein Tag“ musste ich schnellstmöglich weiterlesen, denn ich wollte unbedingt Wills Sicht der Dinge kennenlernen. Die drängendste Frage wird gleich zu Beginn beantwortet und ließ mich die Situation, die letztendlich eine Verkettung wirklich unglücklicher Umstände ist, besser verstehen. Als Will klar wird, dass er keine Chance hat, Lulu in Paris wiederzufinden, kehrt er erst einmal in seine Heimat zurück. Hier erfährt man mehr über seine Wurzeln und seine Familie. So lernte ich den Will, den ich ein Buch lang durch die Augen Allysons gesehen hatte, allmählich besser kennen.

Wills ganzes Handeln wird von Unruhe getrieben, gleichzeitig ist er unsicher, was genau er als nächstes tun soll. Zu gerne lässt er deshalb den Zufall über seine nächsten Schritte bestimmen. Ein abgelaufener Reisepass zwingt ihn jedoch dazu, zumindest für eine Weile in den Niederlanden zu bleiben und Zeit mit seinen alten Freunden zu verbringen. Unentschlossen ist er ebenfalls in Bezug auf die Frage, ob er sich auf die Suche nach Lulu begeben soll. Zwar verstand ich, dass Wills Erfahrungen in der Vergangenheit ihn geprägt haben und dazu führen, dass er vieles so gern dem Schicksal überlässt, doch zu gerne hätte ich ihm zugerufen: Werd aktiv! Gib nicht so leicht auf!

Schließlich unternimmt Will doch endlich Anstrengungen, Lulu zu suchen. Allerdings konnte ich nur schwer nachvollziehen, dass er im einen Moment total motiviert ist und sich beharrlich zeigt, im nächsten aber wieder in seine Passivität zurückfällt und auf Zufall setzt. Mit Allysons Erlebnissen im Kopf ärgerte ich mich umso mehr über seine Stimmungsschwankungen und die verpassten Chancen. Ab einem gewissen Punkt reichte mir Wills Vergangenheit als Erklärung einfach nicht mehr aus und ließ mich frustriert zurück.

Unter welchen Umständen es schließlich zum Wiedersehen kommt, weiß man dank „Nur ein Tag“ schon. Bis es soweit ist, erlebt man an Wills Seite so manche Reise an interessante Orte. Zwischen Wills abenteuerlustigen Ausflügen rückt die Beziehung zu seiner Mutter immer stärker in den Mittelpunkt. Schaffen die beiden es, ihr angeschlagenes Verhältnis zu kitten? Auch die Schauspielerei wird für Will immer wichtiger, bedeutsamer. Mit jeder Seite lernte man den Menschen Will noch ein bisschen besser kennen. Doch gleichzeitig konnte ich den Moment des Wiedersehens mit Allyson kaum erwarten. Schließlich war es so weit und ich erfuhr, was beide an jenem Tag wieder an einen gemeinsamen Ort geführt hat.

In „Und ein Jahr“ erfährt der Leser Wills Sicht der Dinge und was er im Jahr nach dem Tag in Paris erlebt hat. Fragen, die sich nach „Ein ganzer Tag“ aufdrängten, werden nach und nach beantwortet. Gleichzeitig lernt man Will immer besser kennen, dessen wechselhafte Entscheidungen für mich aber unverständlich blieben. Die Themen Familie und Schauspielerei füllen die Seiten, während man auf das große Wiedersehen wartet. Insgesamt hat das Buch meine Neugier befriedigen können, mich aber leider bei weitem nicht so fesseln können wie „Nur ein Tag“, in dem ich mit Allyson hoffte und bangte. Dennoch ist „Und ein Jahr“ Pflicht, wenn man den ersten Band gelesen hat, um beide Seiten der Geschichte kennenzulernen und Antworten auf Allysons Fragen zu finden.

Veröffentlicht am 13.05.2024

Erinnerungen an eine Kindheit auf dem Bauernhof

Mühlensommer
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Maria ist auf einem Bauernhof aufgewachsen, doch schon seit vielen Jahren lebt sie mit ihrer Familie in der Stadt. Mit einer befreundeten Familie wollten sie eigentlich eine Auszeit in deren Berghütte ...

Maria ist auf einem Bauernhof aufgewachsen, doch schon seit vielen Jahren lebt sie mit ihrer Familie in der Stadt. Mit einer befreundeten Familie wollten sie eigentlich eine Auszeit in deren Berghütte genießen, doch dann ruft Marias Mutter mit schlechten Nachrichten an: Der Vater hatte einen Unfall, Maria soll schnellstmöglich zum Hof kommen und helfen. Sie macht sich gleicha uf den Weg. Zurück am Ort ihrer Kindheit werden schnell Erinnerungen wach.

Die Geschichte schildert das Leben auf dem Land in der Gegenwart und erzählt gleichzeitig Marias Aufwachsen auf dem Bauernhof. Die Szenen in der Vergangenheit haben anekdotischen Charakter. Dabei erstaunte mich vor allem, wie arm und bildungsfern hier alle bäuerlichen Familien dargestellt werden - das kenne ich aus meinem eigenen familiären Umfeld anders. Komisch fand ich auch, dass die Tochter des Doktors zu Beginn des Buches als Marias hochgelobte Konkurrentin dargestellt wird und dann mit keinem Wort mehr erwähnt wird, als Maria als einzige ihrer Klasse aufs Gymnasium gehen darf.

Der Roman gibt offene Einblicke in das Landleben mit seinen Höhen und Tiefen. Dabei bleiben vor allem Szenen in Erinnerung, in denen Tiere sterben - an Krankheit oder indem sie getötet werden - was aufgrud des Detailsgrads der Schilderungen sicherlich nichts für zart besaitete Leser:innen ist. Es gibt aber auch viele unterhaltsame und schöne Szenen im Kreise der Familie, auf dem Hof und in der Schule, welche die Geschichte zügig und leicht lesbar machen. Ich hätte mir eine noch stärkere übergreifende Handlung gewünscht statt einer Aneinanderreihung von Erinnerungen, daher war es für mich insgesamt ein eher durchmischtes Leseerlebnis.

Veröffentlicht am 13.08.2024

Ein Rachethriller, der meinen Geschmack leider nicht getroffen hat

Yoko
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Yoko hat einige Jahre als Metzgerin an der Seite ihres Vaters gearbeitet. Nach dessen Tod hat sie die Räumlichkeiten jedoch zur Glückskeksmanufaktur umgestaltet. Mit ihrem kleinen Unternehmen beliefert ...

Yoko hat einige Jahre als Metzgerin an der Seite ihres Vaters gearbeitet. Nach dessen Tod hat sie die Räumlichkeiten jedoch zur Glückskeksmanufaktur umgestaltet. Mit ihrem kleinen Unternehmen beliefert sie diverse chinesische Restaurants. Dabei trifft sie eines Tages am Hintereingang eines Restaurants auf zwei Männer, die einen Hund bis zum Tod quälen. Yoko mischt sich ein und wird selbst zum Opfer. Danach fühlt sie sich tagelang ohnmächtig, bis ein neuer Gedanke in ihr heranreift: Sie will die Männer ausfindig machen und sich rächen. Bald macht sie sich noch mehr Feinde, die vor absolut nichts zurückschrecken.

Gleich zu Beginn des Thrillers wurde ich Zeugin von grausamen Szenen, nach denen Yokos Leben in Scherben liegt. Kurze Sätze und ein schnörkelloser Stil brachten mich schnell mitten ins Geschehen, das mit hohem Tempo voranschreitet. Ich erfuhr mehr über Yokos Aufwachsen bei ihrem inzwischen verstorbenen Vater, wo eine schockierende Enthüllung lauert, und ihrer Beziehung zu Maren, die ihr Bestes gibt, um Yoko beizustehen. Bevor ich mich versah zog Yoko bereits los in der festen Absicht, einen Mord zu begehen.

Ich hatte leider von Beginn an Probleme damit, mich auf die Geschichte einzulassen. Es gibt wenig Rahmenhandlung, man erfährt das Nötigst über Yoko, bevor sich die Handlung auf den Rachefeldzug fokussiert. Dabei fand ich es erstaunlich, dass Yoko so leicht an Informationen gelangen kann. Außerdem fand ich es einfach zu weit hergeholt, dass eine schwer traumatisierte Glückskeksbäckerin plötzlich zur gnadenlosen Rächerin wird, die der chinesischen Mafia die Stirn bietet. Prinzipiell mag ich temporeiche Thriller, die Nervenkitzel bieten, dieser hat meinen Geschmack leider nicht getroffen.