Herrlich lustig, überspitzt und skurril mit ein wenig Kritik und einem "So schaut's aus"-Erlebnis.
Inhalt:
Kai Magnus Sting ist Kabarettist mit Leib und Seele. Er beobachtet die großen und kleinen Katastrophen des Alltags, die jeder nur allzu gut kennt.
Mit dem Leitsatz "Immer ist was!" führt er durch ...
Inhalt:
Kai Magnus Sting ist Kabarettist mit Leib und Seele. Er beobachtet die großen und kleinen Katastrophen des Alltags, die jeder nur allzu gut kennt.
Mit dem Leitsatz "Immer ist was!" führt er durch Rubriken wie "Immer ist was mit der Familie." oder "Immer ist was mit den Nachbarn." und natürlich "Immer ist was mit der ständigen Begleiterin."
Immer ist das was, nie läuft alles rund!
Mein Eindruck:
In den thematisch gegliederten 33 Kurzgeschichten nimmt der Autor sich selbst, seine Verwandtschaft und viele andere Dinge aufs Korn.
Von irrwitzigen Dialogen mit Paketboten, Bäckereifachangestellten oder lauten Nachbarn über einen Besuch beim Zahnarzt, der mit einer Kernsanierung endet, geht es weiter zur Familie.
Die typischen Dialoge bei Familienfeiern werden auf die Spitze getrieben und sorgen für Lacher. Die bildliche Sprache und die vielen Vergleiche lassen einen zusätzlich schmunzeln.
Kai Magnus Sting gibt "Von Höcksken auf Stöcksken Telefonate" mit alten Tanten oder Kaffeekränzchen mit selbigen so detailliert wieder, dass man glaubt, selbst dabei zu sein. Irgendwann kommt dann der Punkt an dem man zum Schluss kommt, dass man auch so eine Tante Frieda hat.
Die bunte Mischung aus Familie, Alltag, Partnerschaft über Urlaub bis hin zur Shoppingtour und Vergleiche Früher/Heute ist vielseitig und unterhaltsam.
Einen Geheimtipp, wie die Katastrophen umschifft oder gemildert werden, hat Kai Magnus Sting natürlich auch nicht, aber der Leser leidet und freut sich mit, wenn verfahrene Situationen ad absurdum geführt werden. Oft findet man sich oder andere in den Geschichten wieder und denkt, dass einen selbst es zum Glück so schlimm nicht erwischt hat.
Die CD mit dem passenden Live-Mitschnitt kann ich ebenfalls sehr empfehlen. Typische Floskeln und Dialekte wie "Hömma, samma ...", "Komma, Omma!" oder "Steckst nicht drin!" kommen so noch mehr zur Geltung. Beim Lesen hatte ich immer sofort die Stimme im Ohr.
Fazit:
Eine gelungene Mischung verschiedener Alltagssituationen, skurril und überspitzt, herrlich witzig und bildlich beschrieben.
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Rezensiertes Buch: "Immer ist was, weil sonst wär ja nix" aus dem Jahr 2014