Cover-Bild Die Spiegelreisende 1 - Die Verlobten des Winters
Band 1 der Reihe "Die Spiegelreisende"
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18,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Insel Verlag
  • Genre: Kinder & Jugend / Jugendbücher
  • Seitenzahl: 535
  • Ersterscheinung: 10.03.2019
  • ISBN: 9783458177920
Christelle Dabos

Die Spiegelreisende 1 - Die Verlobten des Winters

Eine unvergessliche Heldin und eine atemberaubende Fantasy-Welt | SPIEGEL-Bestseller
Amelie Thoma (Übersetzer)

Am liebsten versteckt sie sich hinter ihrer dicken Brille und einem Schal, der ihr bis zu den Füßen reicht. Dabei ist Ophelia eine ganz besondere junge Frau: Sie kann Gegenstände lesen und durch Spiegel reisen. Auf der Arche Anima lebt sie inmitten ihrer riesigen Familie und kümmert sich hingebungsvoll um das Erbe der Ahnen. Bis ihr eines Tages Unheilvolles verkündet wird: Ophelia soll auf die eisige Arche des Pols ziehen und einen Adligen namens Thorn heiraten. Was hat es mit der Verlobung auf sich? Wer ist der Mann, dem sie von nun an folgen soll? Und warum wurde ausgerechnet sie, das zurückhaltende Mädchen mit der leisen Stimme, auserkoren? Ophelia ahnt nicht, welche tödlichen Intrigen sie auf ihrer Reise erwarten, und macht sich auf den Weg in ihr neues, blitzgefährliches Zuhause.

Eine unvergessliche Heldin, eine atemberaubende Welt von Archen und Familienklans, eine Geschichte, wie sie noch nicht erzählt wurde – Christelle Dabos hat mit ihrer Serie um die Spiegelreisende ein sagenhaftes Universum geschaffen, in dem man ewig verweilen möchte.

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 07.09.2019

Wunderbare Mischung aus Fantasy, Steam-Punk und Jane Austen - ein Jahres-Highlight!

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Ich bin schon sehr lange um „Die Spiegelreisende – Die Verlobten des Winters“ herumgeschlichen, bis ich es endlich gekauft habe. Das Cover wirkt für Fantasy recht bieder und ich war mir auch beim Klappentext ...

Ich bin schon sehr lange um „Die Spiegelreisende – Die Verlobten des Winters“ herumgeschlichen, bis ich es endlich gekauft habe. Das Cover wirkt für Fantasy recht bieder und ich war mir auch beim Klappentext nicht sicher, ob mich das Buch begeistern oder enttäuschen wird.

Zudem hat irgendwer hat dieses Buch von Christelle Dabos mit Harry Potter verglichen. Das machte mich verständlicherweise mehr als skeptisch. Ich sehe solche Vergleiche sowieso sehr kritisch, weil sie ein wirklich gutes Buch in die Enttäuschung reißen können – weil Leser mit den falschen Erwartungen herangehen. Auch ich war nicht gefeit vor den sehr hohen Erwartungen, die ich vor der Lektüre entwickelte. Auch deswegen erläutere ich euch nun, wie mir das Buch gefallen hat. ?

Inhalt:
Ophelia ist eine Animistin. Sie kann die Vergangenheit von Gegenständen erspüren. Zudem hat sie die Fähigkeit, durch Spiegel zu gehen. In ihrer Heimat „Anima“ wohnen viele Animisten, mit ganz unterschiedlichen Talenten.

Anima ist nur eine der 21 Archen, in die die Welt zerrissen wurde. Ophelia plante auch nie, ihre beschauliche Arche zu verlassen, in der sie ihr kleines Museum leitet. Doch dann wird von den Verwalterinnen Animas bestimmt, dass Ophelia einen Adligen der Arche "Pol" heiraten soll. Ophelias geregeltes Leben gerät aus den Fugen, als sie sich nicht nur einer Zwangsheirat, sondern auch einem mehr als uncharmanten Verlobten gegenübersieht. Höchst mysteriös gibt sich dieser und sie wird zunächst nicht viel Kontakt zu ihm haben, da ihre Verlobung aus unerfindlichen Gründen geheim gehalten wird. Ophelias wird von der Tante ihres Verlobten in die Gepflogenheiten der Arche „Pol“ eingeführt. Als deren Page führt Ophelia ein verstecktes Leben am Hofe des Mondscheinpalastes und entdeckt immer mehr der Geheimnisse, die diese andere Gesellschaft für sie bereit hält. Neben Intrigen, Ränkespielen, Brutalität und Ausweglosigkeit erfährt Ophelia auch die Magie der Illusionen, echte Freundschaft und warum gerade sie für die ominöse Heirat ausgewählt wurde.

Am Anfang hatte ich das Gefühl, es könnte eine 0815-Geschichte werden, wie wir sie zu vielen im Fantasy-Dystopie-Genre finden. Ich wurde überrascht, denn Ophelia entspricht so gar nicht der typischen Protagonistin. Sie ist naiv, (schon fast nervend) tollpatschig und irgendwie schrullig mit ihren durcheinander geratenen, dunklen Locken und der runden Brille, die ihre Farbe je nach Stimmung wechselt. Zudem trägt sie am liebsten ihre alte Kleider, die wahrscheinlich jeden anderen an Omas Kleiderschrank erinnern würden. Ihr lebendiger Schal ist ihr ständiger Begleiter.

Generell ist dieses Werk hinreißend fantasievoll und skurril, mit unheimlich vielen Charakteren, die zu keiner Zeit blass wirken. Zudem bringt die Geschichte einige Wendungen und Ereignisse mit sich, die ich so nicht erwartet hatte.

Nachdem die erste Hälfte des Buches recht ruhig und gemütlich verläuft und in das Geschehen und die Gesellschaften auf den Archen einführt, nimmt das Buch ab der Hälfte sehr zügig an Fahrt auf und bringt einige Überraschungen mit sich.

Gerade die Ereignisse am Ende des ersten Bandes haben mich ziemlich sprachlos zurückgelassen. Ich blicke gespannt auf den zweiten Band, da noch einige Fragen zum Setting und Inhalt offen sind. Das ist bei diesem atmosphärischen und gewaltigen Worldbuilding aber nicht anders zu erwarten gewesen. Ich bin gespannt, was wir hier noch erleben und entdecken dürfen.

Schreibstil:
Der Schreibstil ist einer der ganz großen Gründe, warum das Buch von mir so heiß und innig geliebt wird. Dieser grenzt sich nicht nur von vielen anderen Werken im Genre ab, sondern ist von einer geradezu herausragenden Qualität. Seit Jahren musste ich das erste Mal zwei Begriffe im Duden nachschlagen, weil ich sie noch nie vorher gelesen oder gehört hatte. Das hat mich sehr begeistert. Auch sonst schafft Christelle Dabos es, dass man sich in dem ruhigen, bildgewaltigen und präzisen Schreibstil verliert. Besonders gut gefallen hat mir, dass sich der Schreibstil an das inhaltlich vorgegebene Setting der Adelshäuser und das Worldbuilding, welches ein bisschen in Richtung Steam-Punk geht, anpasst. So ein ganz kleines bisschen fühlte ich mich (zumindest sprachlich) wie in einer Seifenoper ála Downton Abbey. Es erinnert etwas an Romane von Jane Austen, nur mit einem Einschlag von Fantasy.

Der Vergleich zu Harry Potter stimmt zumindest in der Hinsicht, dass nicht immer nur die Hauptgeschichte im Mittelpunkt steht, sondern auch abseits des roten Fadens Vorkommnisse und Schauplätze geschildert werden. Diese Schilderung von Alltäglichkeiten kann schnell langweilig werden, doch der Schreibstil der Autorin hat aus meiner Sicht dafür gesorgt, dass ich die Geschichte einfach zu jedem Zeitpunkt gern gelesen habe. Weil das Buch eben nicht nur spannend, sondern auch wirklich außerordentlich gefällig und charmant geschrieben wurde.

Der Schreibstil hat hundertprozentig meinen Geschmack getroffen. Ruhig, aber dennoch sprachgewaltig.

Fazit:
Besonders gut hat mir die Entwicklung von Ophelia gefallen, die von der ersten bis zur letzten Seite ein wahres Erwachsenwerden erlebt. Am Anfang war ich etwas genervt von ihr, doch dann habe ich mit einer sehr großen Leidenschaft die Geschichte um diese Protagonistin verfolgt.

Diese bildgewaltige und fantasievolle Geschichte punktet für mich vor allem mit dem wunderschönen Schreibstil, in dem sie verfasst wurde. Auch aus diesem Grund habe ich das Buch einfach supergern gelesen, vom Inhalt mal abgesehen. Die Fülle an Informationen hat es mir schwer gemacht, es auf eine Rezension herunterzubrechen, denn am liebsten würde ich euch die ganze Geschichte erzählen! Sollten hier genau so gute Nachfolger veröffentlicht werden, hat dieses Buch für mich eine Chance, ein echter Klassiker zu werden.

Ich war sehr skeptisch, aber ich muss neidlos zugeben, dass der Hype in diesem Fall gerechtfertigt ist.

Eine Mischung aus Fantasy, Steam-Punk und Jane Austen. Für mich ein Jahres-Highlight! Unbedingt lesen!

Veröffentlicht am 18.08.2019

Unperfekte Charaktere und eine herrlich unvorhersehbare Handlung

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Die Welt, wie wir sie kennen, existiert in der Spiegelreisenden-Saga nicht (mehr), stattdessen ist sie zersprungen in Archen. Und auf einer dieser lebt Ophelia und leitet dort das Museum. In dieser Aufgabe ...

Die Welt, wie wir sie kennen, existiert in der Spiegelreisenden-Saga nicht (mehr), stattdessen ist sie zersprungen in Archen. Und auf einer dieser lebt Ophelia und leitet dort das Museum. In dieser Aufgabe ist sie sehr begabt, denn Ophelia hat die Fähigkeit Gegenstände zu lesen. Das bedeutet, mit einer bloßen Berührung kann sie einem Gegenstand seine Geheimnisse entlocken und sehen, sogar spüren, was diejenigen fühlten, die diesen Gegenstand in Händen hielten. Doch die Pläne ihrer Familie für Ophelias Zukunft sehen anders aus. Sie wird als Verlobte einem Herren vom Hofe in Pol versprochen - eine weit entfernte Arche, bekannt für ihre eisige Kälte. Und ehe Ophelia sich versieht, wird sie von ihrem Zukünftigen bereits abgeholt und in ihre neue Heimat gebracht. Was dort auf sie wartet, ist jedoch alles andere als eine herzensgute Schwiegerfamilie und höfische Verhältnisse.

Dieser Fantasyroman ist für mich ein ganz besonderer - aus dem einfachen Grund, dass unsere Protagonisten hier mal nicht die allzu perfekten Helden darstellen. Ophelia erscheint mit ihrer Brille, ihren Omakleidern und ihrem langen, abgegrabbelten Schal einfach unperfekt perfekt. MIt ihrer leisen Stimme und ihrer ruhigen Art fällt sie so gut wie gar nicht auf, wäre sie nicht so wahnsinnig tollpatisch. Und ihr Verlobter? Alles andere als der bestaussehendste Mann im Land. Wir lernen Thorn als eiskalten Mann ohne jegliche Gefühlsregungen oder gar Interesse an seinen Mitmenschen kennen. Eben ganz spezielle Charaktere, die uns in diesem Roman begegnen. Dennoch fing ich während des Lesens an sie alle liebzugewinnen, ja, sogar den griesgrämigen Thorn. 

Obwohl der Titel "Die Verlobten des Winters" lautet, steht hier keinesfalls die Romantik im Mittelpunkt - ganz im Gegenteil. Insbesondere dieser erste Band dreht sich ganz um die Fantasywelt der Archen und Pol. Die Autorin hat sich für ihre Figuren ganz besondere Fähigkeiten erdacht, wie das schon erwähnte Lesen von Gegenständen oder die Fähigkeit durch Spiegel zu reisen, die mir so noch in keiner Literatur begegnet sind. Die Autorin hat diese wunderbar umgesetzt und großartig in ihre Welt und ihre Geschichte einfließen lassen. Bei über 530 Seiten ist der Roman zwar sehr üppig, nach meinem Empfinden aber noch nicht lang genug, denn jede Seite ist es wert gelesen zu werden und tiefer in Ophelias Geschichte einzutauchen. Gespannt sehe ich nun der Fortsetzung entgegen. Wie die Reihe wohl ausgehen mag? Das vermag ich nicht die Spur zu wissen - und gerade das macht diesen Roman so besonders und unterscheidet ihn von anderen Buchreihen des Genres. Für Fantasyliebhaber ein Muss!

Veröffentlicht am 31.07.2019

Ein Jahreshighlight!

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Der Riss trennte die Welt auf und zerbrach die Länder in Archen, die fortan schwebend am Himmel stehen. Ophelia lebt auf der Arche Anima ein ruhiges und beschaubares Leben. In ihrem Museum für Ur- und ...

Der Riss trennte die Welt auf und zerbrach die Länder in Archen, die fortan schwebend am Himmel stehen. Ophelia lebt auf der Arche Anima ein ruhiges und beschaubares Leben. In ihrem Museum für Ur- und Frühgeschichte fühlt sie sich am wohlsten und mit der Gabe der Leserin kann sie Gegenstände bis zu ihren Anfängen verfolgen, getragen durch die Emotionen und Erinnerungen derjenigen, die den Gegenstand in der Vergangenheit in Händen hielten. Doch dieses Leben endet schlagartig, als sie gezwungen wird, eine arrangierte Ehe mit einem Mann namens Thorn von der weit entfernten Arche Pol einzugehen. Am Pol erwarten sie Intrigen, Verrat und Gefahren und Ophelia gerät mitten hinein in dieses Schlangennest.

Ich hatte bereits wahre Begeisterungsstürme über dieses Buch durch die verschiedenen Lesepattformen fegen sehen. Oftmals wurde ich von solch gehypten Büchern enttäuscht, doch Cover und Klappentext machten mich schlussendlich so neugierig, dass ich pünktlich zum Erscheinen des zweiten Bandes „Die Verschwundenen vom Mondscheinpalast“ diesen ersten Band einfach lesen musste.
Und wie meine Bewertung schon verrät: Ich habe mich von der Begeisterung anstecken lassen und wurde in keiner Weise enttäuscht. Ganz im Gegenteil, denn „Die Verlobten des Winters“ ist definitiv ein Jahreshighlight für mich.
Das liegt natürlich auch zu einem großen Teil an den Charakteren.
Ophelia ist eine ganz wunderbare Protagonistin, die so sehr heraussticht unter all diesen besonderen, wunderschönen und perfekten Protagonistinnen des Jugendbuch-Genres. Sie ist erfrischend anders, sehr interessant und es fiel mir leicht, mich mit ihr zu identifizieren.
Auch Thorn hat mir gut gefallen, war er doch ein Charakter, den ich sehr schwer einschätzen konnte und der mich dadurch immer wieder überrascht hat. Gerade wenn ich das Gefühl hatte, ihn besser verstanden zu haben, agierte er in einer Art und Weise, die ich nicht habe kommen sehen.
Auch die Bewohner des Mondscheinpalastes, in dem große Teile der Handlung spielen, sind interessant trotz ihrer Grausamkeit. Das enge Geflecht der Intrigen lässt den Leser hinter jeder umgeblätterten Seite neue Abgründe erkunden und Handlungen in Frage stellen.
Das Magiesystem fand ich sehr innovativ und interessant, denn jede Familie hat eine andere Begabung. Während Ophelia mit ihren Händen die Geschichte von Gegenständen lesen kann, so kann ihre Tante Papier restaurieren. Und auch in Throns Familie gibt es viele unterschiedliche Begabungen. Ich hätte mir noch ein wenig mehr Erklärungen zu diesen Begabungen gewünscht, doch da es sich bei „Die Spiegelreisende“ um eine Trilogie handelt, werden in den weiteren Bänden hoffentlich noch mehr Antworten auf meine Fragen geliefert.
Die Handlungsorte waren ebenso wie die Begabungen sehr verschieden und faszinierten mich immer wieder aufs Neue. Vor allem der Mondscheinpalast ist wirklich spannend dargestellt und ich hatte wahre Freude beim gemeinsamen Entdecken des Ortes mit Ophelia.
Der Ideenreichtum und die Fantasie der Autorin sind auf jeder Seite spürbar und bieten so viel innovatives Potential, das authentisch umgesetzt worden ist. Mir hat ein solches Buch wirklich sehr auf dem Jugendbuchmarkt gefehlt und ich bin sehr froh, dass die Bände ins Deutsche übersetzt wurden und werden.
Die Vergleiche, die zu Harry Potter gezogen werden (vor allem auf Goodreads) kann ich nicht nachvollziehen. Das Zitat der New York Times („Christelle Dabos’ Bestseller-Debüt beschwört sowohl den Humor als auch den bestechenden Gerechtigkeitssinn von Harry Potter.“) mag viel zu diesem Vergleich beigetragen haben und etliche falsche Vorstellungen geweckt haben. Ich finde es schade, dieses Buch mit Harry Potter zu vergleichen, ist es doch eine ganz andere Art der Geschichte. Auch wenn sich die New York Times viel mehr auf die Art wie die Charaktere handeln bezieht, so weckt natürlich die Erwähnung von Harry Potter Gefühle und Erinnerungen, die „Die Verlobten des Winters“ nicht erfüllen kann – für mich könnte dies kein Buch. Von daher rate ich sehr davon ab, dieses Buch zu lesen, wenn man eine ähnliche Geschichte sucht wie Harry Potter. Es ist eine wunderbare Geschichte, die ihren ganz eigenen Zauber hat und ohne diese Erwartungshaltung gelesen werden sollte.
Schlussendlich kann ich mich dem Begeisterungssturm nur anschließen und das Buch aus tiefstem Herzen empfehlen.
Ich stürze mich nun sofort kopfüber in den zweiten Teil und bin gespannt, wie es mit den Charakteren weitergeht und welche Überraschungen die Autorin im zweiten Band bereithält!

Veröffentlicht am 27.07.2019

Faszinierende Welt, in die es sich lohnt einzutauchen

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Klapptext

Am liebsten versteckt sie sich hinter ihrer dicken Brille und einem Schal, der ihr bis zu den Füßen reicht. Dabei ist Ophelia eine ganz besondere junge Frau: Sie kann Gegenstände lesen und durch ...

Klapptext

Am liebsten versteckt sie sich hinter ihrer dicken Brille und einem Schal, der ihr bis zu den Füßen reicht. Dabei ist Ophelia eine ganz besondere junge Frau: Sie kann Gegenstände lesen und durch Spiegel reisen. Auf der Arche Anima lebt sie inmitten ihrer riesigen Familie und kümmert sich hingebungsvoll um das Erbe der Ahnen. Bis ihr eines Tages Unheilvolles verkündet wird: Ophelia soll auf die eisige Arche des Pols ziehen und einen Adligen namens Thorn heiraten. Was hat es mit der Verlobung auf sich? Wer ist der Mann, dem sie von nun an folgen soll? Und warum wurde ausgerechnet sie, das zurückhaltende Mädchen mit der leisen Stimme, auserkoren? Ophelia ahnt nicht, welche tödlichen Intrigen sie auf ihrer Reise erwarten, und macht sich auf den Weg in ihr neues, blitzgefährliches Zuhause.
(Quelle: Insel Verlag)

Eigene Meinung

Mit diesem Buch taucht man ein in eine fantastische und fantasiereiche Welt, die einen von der ersten Seite an gefangen nimmt. Vor allem überzeugt dieses Buch mit seinen neuen Ideen, die eine einzigartige Welt schaffen. Ein Schal, der einem Haustier gleicht und Gebäude, die eigene Gefühle haben, gehören genauso dazu wie Türen, die überall hinführen und die Möglichkeit durch Spiegel zu reisen. Dem Leser erwarten mit diesem Buch viele liebevoll ausgearbeitet Details, die einem in eine fremde Welt entführen aus der man niemals auftauchen möchte.
Grade diese vielen Details führen besonders im Mitteilteil des Buches dazu, dass von der Geschichte her nicht wirklich viel passiert und man stellenweise das Gefühl hat, dass der Lesefluss etwas zäh wird. Denn hier wird viel erklärt und erläutert. Dies ist sicherlich notwendig um diese komplexe Welt richtig einzusteigen. Dennoch frage ich mich rückblickend, ob man nicht einige Informationen erst in den Folgebänden einführen hätte können. Es war zwar alles sehr interessant aber stellenweise doch schon viel zum Verdauen. Dies dürfte Leser, die sonst keine so komplexen Geschichten lesen, sicherlich leicht abschrecken, auch wenn der Schluss für vieles entschädigt.
Wie es sich heutzutage leider schon für eine mehrteilige Reihe gehört, ist dieser Band nicht in sich abgeschlossen. So bleibt das Ende sehr offen und lockt mit unerwarteten Wendungen, die es fast unmöglich machen sich nicht auf den zweiten Band zu freuen.
Besonders schön fand ich an diesem Buch Ophelias Charakter. In dieser Weise ist mir ihre Persönlichkeit noch in keinem Roman begegnet. Sie war mir von Anfang an symphatisch mit ihrer leichten Tollpatschigkeit und ich bewundere ihre Stärke sich nicht zu verbiegen und immer sie selbst zu sein. Und dies ist wahrlich nicht einfach bei den ganzen Gefahren, die auf sie am Pol warten.
Interessant fand ich auch Thorns Charakter. Er ist ein Meister der Manipulation und sein Verhalten hat mich an einigen Stellen geschockt und sprachlos zurückgelassen. Und dies keinesfalls in negativer Weise. Nein, dieser Charakter ist so präzise ausgearbeitet, dass alles zusammenpasst, auch wenn man an vielen Stellen nicht mit seiner Reaktion rechnet.
Zusammen mit den toll ausgearbeiteten Charakteren und der fantastischen neuen Welt, ist dies ein absolutes Highlight, das man sich nicht entgehen lassen sollte.

Fazit

Mit diesem Buch findet man eine Geschichte mit einer fantastischen Welt, die von Ideenreichtum nur so glänzt. Man ist sofort gefangen von der liebevollen Ausarbeitung und kann auch über längere Erklärungen und Erläuterungen dieser Welt gut hinwegschauen. Hier kann ich eine ganz klare Kauf- und Leseempfehlung geben.

Veröffentlicht am 26.07.2019

nicht wie Harry Potter, aber muss es auch nicht

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Klappentext:

Am liebsten versteckt sie sich hinter ihrer dicken Brille und einem Schal, der ihr bis zu den Füßen reicht. Dabei ist Ophelia eine ganz besondere junge Frau: Sie kann Gegenstände lesen und ...

Klappentext:

Am liebsten versteckt sie sich hinter ihrer dicken Brille und einem Schal, der ihr bis zu den Füßen reicht. Dabei ist Ophelia eine ganz besondere junge Frau: Sie kann Gegenstände lesen und durch Spiegel reisen. Auf der Arche Anima lebt sie inmitten ihrer riesigen Familie und kümmert sich hingebungsvoll um das Erbe der Ahnen. Bis ihr eines Tages Unheilvolles verkündet wird: Ophelia soll auf die eisige Arche des Pols ziehen und einen Adligen namens Thorn heiraten. Was hat es mit der Verlobung auf sich? Wer ist der Mann, dem sie von nun an folgen soll? Und warum wurde ausgerechnet sie, das zurückhaltende Mädchen mit der leisen Stimme, auserkoren? Ophelia ahnt nicht, welche tödlichen Intrigen sie auf ihrer Reise erwarten, und macht sich auf den Weg in ihr neues, blitzgefährliches Zuhause.

mein Fazit:

Diese Reihe wird gerne mit "Harry Potter" verglichen, was ich aber so nicht ganz bestätigen kann - auch wenn ich es etwas gehofft hatte.
Es ist total anders, dadurch aber nicht schlechter.
Es ist toll geschrieben, man kommt schnell in die Geschichte rein und es fehlt auch nicht an magischen Momenten, komischen und teils skurielen Charakteren sowie, zum verzweifelnder Figuren, die einen beim lesen zur Weißglut treiben.

Es geht um Missgunst und Kampf zwischen verschiedenen Welten/Archen, welche durch einen Riss der normalen Welt enstanden sind, und ihrer rivalisierenden Familien-Clans.

Ophelia, die durch Spiegel reisen kann, soll mit Thorn, von einer entfernten Arche, eine arrangierte Ehe schließen, was ihr natürlich gar nicht behagt. Sie ist sehr schüchtern und tollpatschig.
Weit weg, von der Familie beginnt ein Leben in Chaos, Hass und Misstrauen, woran auch ihr Verlobter nicht ganz unschuldig ist, da er ein Geheimnis verbirgt.
Sie muss zu Beginn ein Versteckspiel leben, was ihr fast das Leben kostet. Mit Hilfe zweier Bewohner der Arche, kann sie aber die Situation noch retten. Auch dadurch und wegen eines Zwischenfalls im Drachen-Clan, gibt es eine rasante Planänderung, wodurch sie ab sofort auch offiziell als Verlobte von Thorn vorgestellt wird. Einfacher wird aber dadurch nicht für Sie.

Ich muss schon sagen, mir hat dieses Buch gefallen und ich bin sehr gespannt, wie es sich entwickelt.

Was passiert nach der offiziellen Bekanntgabe? Spielt ihr Verlobter wirklich ein falsches Spiel? u.u.