Zu oberflächlich
Aufbruch in ein neues LebenDie drei jungen Frauen Luise, Margot und Edith beginnen 1917 in Berlin ihre Ausbildung zur Hebamme. Ihre Herkunft ist sehr unterschiedlich, doch alle drei sind sehr motiviert zu dieser Arbeit. Sie finden ...
Die drei jungen Frauen Luise, Margot und Edith beginnen 1917 in Berlin ihre Ausbildung zur Hebamme. Ihre Herkunft ist sehr unterschiedlich, doch alle drei sind sehr motiviert zu dieser Arbeit. Sie finden sich als gute Freundinnen, die sich gegenseitig in ihrer Ausbildung und ihrem Alltag unterstützen. Dies ist nicht immer leicht in Zeiten des Krieges, wenn die Nachrichten über gefallene Ehemänner und Brüder das Leben dominieren und der Alltag von Krankheiten und Hunger überschattet ist.
Wie die Autorin Linda Winterberg (Nicole Steyer) im Nachwort zu diesem ersten Band der Hebammen-Saga erzählt, ist der Beginn der Hebammen-Schule in Berlin 1917 historische Grundlage für diese Geschichte. Es ist interessant zu erfahren, wie diese drei Frauen sich zusammenfinden in einer unruhigen Zeit und dabei unbeirrt ihr Ziel verfolgen, den Beruf der Hebamme zu lernen. Sehr gerne hätte ich noch mehr über die historischen Hintergründe jener Zeit gelesen, doch oftmals hatte ich das Gefühl, dass diese eher blass blieben. So sympathisch ich die drei Frauen fand, mir fehlte die Tiefe dieser Personen, und je mehr der Roman fortschritt, umso mehr vermisste ich ihre konstante Eingebundenheit in die Zeit der letzten Kriegsmonate. Die Hebammenschule kommt mir doch sehr abgehoben vom Rest der Gesellschaft vor, so wenig ist da z.B. von Mangel zu lesen. Sehr schwierig fand ich die teils sehr verschachtelten Sätze zu lesen, zum Glück dominierte jedoch ein eher flüssiger Schreibstil.
Obwohl ich das Thema des Buches sehr interessant fand, fehlte mir insgesamt die Tiefe der Geschichte, meines Erachtens blieb zuviel an der Oberfläche. Vielleicht werde ich dem zweiten Band der Geschichte noch eine Chance geben, wirklich überzeugt hat mich dieser Roman nicht.