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Veröffentlicht am 29.12.2019

Ein Abend voller Wunder

Winterblues mit Zuckerguss
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In meinem letzten Roman von Birgit Gruber ging es noch um Sommer, Sonne und Urlaub, diesmal hab ich mich ich einem weihnachtlichen Winterroman entführen lassen.

Man landet direkt in der Handlung mit ...

In meinem letzten Roman von Birgit Gruber ging es noch um Sommer, Sonne und Urlaub, diesmal hab ich mich ich einem weihnachtlichen Winterroman entführen lassen.

Man landet direkt in der Handlung mit Maja in ihrem Job als Taxifahrerin auf den Münchner Straßen. Neben dem alltäglichen Wahnsinn an vollen Fahrbahnen, nörgelnden Gästen und Seelenklempnerin, trifft Maja eines Tages auf den Fahrgast Oliver Brunel. Durch den etwas wirren Anfang kommen beide ins Gespräch und schnell entwickelt sich Sympathie und ein nicht enden wollender Dezemberabend. Doch was so plötzlich begann, war auch so plötzlich wieder vorbei. Beide bekommen sich nicht aus dem Kopf, doch das Leben dreht sich weiter und so auch der Alltag, der bei Maja eher turbulenter ausfällt, zwischen Arbeit, Familie und verrückte Ideen. Und dann ist es wieder, wie an dem Abend im Dezember, nur es sind fast 3 Monate vergangen.

Maja, 29, hat ein sogenanntes dickes Fell, ist freundlich, zuvorkommend, natürlich, kann keinem etwas abschlagen, immer hilfsbereit und die Ruhe selbst, auch in brenzliches Situationen. Doch manchmal sollte sie auch nein sagen können und sich in gewissen Situationen mehr zutrauen. Um immer den Durchblick zu behalten, hat sie ihre quirlige und taffe Schwester Isa an ihrer Seite, die ihr ab und an die Augen öffnet, aber auch zusätzlich zum „Familienunternehmen“ unersetzlich macht. Aber die Familie hält nun mal zusammen. Nur etwas Zweisamkeit dazu und alles wäre perfekt.

Oliver, 34, Anwalt und derzeit wohnhaft in Berlin, erfolgreich, gutaussehend. Eigentlich ist er auch aus München, nur seine Berufswahl hat ihn davon getrieben. Doch die bucklige Verwandtschaft hält ihn immer wieder auf Trab, nur seine Oma ist ein Lichtblick, jedoch muss er sich um sie kümmern, was er bestmöglich versucht aus der Ferne. Maja, ist da wie ein Lichtblick an einem Tag im Dezember und gibt ihm etwas, was er lange vermisst hat und ihm alles vergessen lässt.

Der Schreibstil ist sehr angenehm, schön locker, amüsant und man liest sich leicht durch die unterschiedlich langen Kapitellängen. Die Story wird aus der Erzählperspektive überwiegend aus der Sicht von Maja wiedergegeben, aber in den Passagen. Wo Oliver mitspielt, kommt auch er selbst zu Wort. Diese Kombination hat mir sehr gut gefallen. Den bildlichen Beschreibungen konnte ich jederzeit folgen und mein Kopfkino produzierte die richtigen Bildchen dazu.
Voller Charme, gutem Wortwitz sowie kecken Dialogen, Sprüchen und einer gewissen tiefen Ernsthaftigkeit, mit romantischen und schmachtenden Momenten war es ein sehr schöner Winterroman für mich. Durch die teils skurrilen und Eigenwillen Nebencharaktere, gab es einiges zum schmunzeln, aber auch die Authentizität ging dadurch nicht verloren. Gerne hätte ich mir jedoch noch mehr Momente zwischen Maja und Oliver gewünscht.

Das Cover ist sehr schön zur Handlung abgestimmt und fängt einen sofort winterlich ein.
Mein Fazit: Eine sehr schöne winterliche Geschichte mit dem richtigen Glauben an kleine Wunder.

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Veröffentlicht am 26.12.2019

Entscheidungen müssen getroffen werden, doch zu welchem Preis?

Aufbruch / Nachtlicht 3 - Entscheidungen
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Das Ende der Nachtlicht-Trilogie geht mit Band 3 Entscheidungen im Genre Romantic-Fantasy weiter.

Vampire- Götter - Mischwesen

Und da ist es auch schon das Ende der Trilogie, mit Antworten auf alle Fragen ...

Das Ende der Nachtlicht-Trilogie geht mit Band 3 Entscheidungen im Genre Romantic-Fantasy weiter.

Vampire- Götter - Mischwesen

Und da ist es auch schon das Ende der Trilogie, mit Antworten auf alle Fragen und hoffentlich Licht im Dunkeln. Und genauso kommt es auch. Am Anfang wieder gewohnt merkwürdiges, Fragen über Fragen und etwas Zeit zum reinkommen, aber dann alles ganz klar vor Augen, bis kurz vorm Schluss, was geschieht denn da nun? Liest es selbst. Alles im allem eine wirklich gelungene Trilogie, mit charismatischen Darstellern und Wendungen ohne Ende. Am Ende versteckt sich noch ein Bonus, ohne dieses wäre ich auch nicht zufrieden gewesen.

Die Autorin hat es auch hier wieder geschafft, über die gesamte Handlung eine stetige fesselnde Spannung zu halten und gibt immer weitere Einblicke zur Auflösung des Ganzen. Der 3. Teil dreht sich nun um die Erfüllung der Prophezeiung und der noch ungelösten Rätsel und Vermutungen. Wie in Teil 2 fehlte mir der leichte Humor, den es noch im 1. Teil versprühte, aber dafür merkt man die Ernsthaftigkeit and er Rettung der verschiedenen Völker. Auch die romantischen Momente sind da, aber verlieren sich etwas und bekommen weniger Beachtung. Ich mag die Konstellationen, aber auch zu der neuen hätte ich gerne eins, zwei Sätze gehört. An Gefühle mangelt es aber nicht und der „Dunkle“ spielt hier auch eine fantastische Rolle. Gut ist, dass sich meine Verwirrtheit endlich gelöst hat und für mich letztlich alles schlüssig zusammen passte. Manches ging mir einfach zu schnell von statten. Ich bin zwar kein Freund von Kampfszenen, dennoch hätte ich etwas mehr Aktion vertragen können.

Connor, der dunkle Prinz, der in seinem Glanz strahlt und eine riesen Entwicklung gemacht hat. Ich mochte ihn in seiner dunklen und düsteren Phase, aber auch als den hellen Sonnenschein, den er ebenfalls in sich trägt. Er ist immer für seine Reniar da und versucht alles, auch wenn es ihm das Herz brechen würde.

Aiden, ist einfach manchmal zu gutmütig. Er sieht nicht, was sich wirklich vor ihm auftut oder will es nicht wahr haben. Erst als er alles realisiert, wird er wieder so langsam der alte gute Freund.

Heaven, hat nach wie vor die meiste Entwicklung und den meisten Kummer, Schmerz, aber auch große Freude durch gemacht. Dennoch könnte ich sie für ihre Sturheit und Schnellschussaktionen schütteln. Immer wieder bringt sie sich selbst in missliche Lagen. Sie hat ein großes Herz und beweist für sich und ander einzustehen und ist sogar bereit mehrere Völker zu retten.

Auch alte Bekannte sind weiter von der Partie, so möchte ich hier Mayra, Jack, Caitlin, Nicolas und Linda benennen, die einen bleibenden und positiven Eindruck bei mir hinterlassen. Und mein Überraschungscharakter ist diesmal ganz eindeutig der „Dunkle“. Es ist nicht alles wie es scheint und ein Blick hinter die Fassade bewirkt manchmal Wunder.

Der Schreibstil ist locker, leicht und angenehm zu lesen. Ich kann mich erinnern, dass ich im ersten Teil der Trilogie, ihn manchmal noch hölzern fand, aber dieses Gefühl ist komplett verschwunden. Die unterschiedlich langen Kapitel lesen sich flüssig und sehr fesselnd weg. Die Erzählungen sind wieder überwiegend Heaven vorbehalten, aber auch andere Charaktere bekommen ihre eigene Perspektive. Die Szenenbeschreibungen sind wieder sehr bildhaft und schön dargestellt.

Das Cover ist wieder wunderschön und passt sich perfekt zu den anderen beiden Bänden an. Die Symbiose zwischen hell und dunkel wird hier richtig schön sichtbar. Alles fügt sich quasi zusammen.

„Ich will dein Nachtlicht sein, immer dann, wenn du es brauchst! Und dieses Nachtlicht wird immer für dich leuchten!“

Mein Fazit: Ein gelungener Abschlussband der Trilogie, der keine Fragen für mich offen, jedoch mich kurz zum Ende Zweifeln lies. Nun bin ich gespannt, was es neues von der Autorin geben wird?

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Veröffentlicht am 27.07.2019

Rasantes Abenteuer mit ernster Thematik

Zwischen Jetzt und Morgen
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„Zwischen Jetzt und Morgen" ist ein Jugendroman, über erste große Gefühle, falsche Entscheidungen und echte Freundschaft. Verpackt ist das Ganze in ein spannendes Abenteuer mit einer etwas anderen Heldin.

Zu ...

„Zwischen Jetzt und Morgen" ist ein Jugendroman, über erste große Gefühle, falsche Entscheidungen und echte Freundschaft. Verpackt ist das Ganze in ein spannendes Abenteuer mit einer etwas anderen Heldin.

Zu Beginn bekommt man einen kurzen Rückblick aus Maryam´s persönlichen Leben und den heutigen Stand, vor allem ihren Stand in der Gesellschaft und hier vielmehr im Lager Schule. Maryam bezeichnet sich selbst als zynisch. Vielmehr hat sie eine sehr gesunde Auffassungsgabe und ist so schlau, sich selbst als Mensch zu sehen, wenn auch eher kritisch und sich nicht anzupassen. Sie ist gut in der Schule, hat aber ihren eigenen Kopf und kühle Lage alles zu beurteilen, kritisieren und zu analysieren. Daher ist sie auch ein sehr vorsichtiger Mensch und lässt sich nicht so schnell auf andere ein. Sie hat lieber einen kleinen aber festen und verlässlichen Freundesstamm und und ich mag sie einfach total von ihrer Art her, denn sie ist ein ganz starken, selbstbewusstes und eigenständiges junges Mädchen, die mit Sicherheit ihren Weg gehen wird. Sie hat einen großen Gerechtigkeitssinn und tritt lieber für andere ein als für sich selbst.

Als Hannes sich plötzlich für sie interessiert, gerät ihre bisherige Sichtweise etwas ins Wanken und sie genießt das neue aufkommende Gefühl, jedoch bleibt sie weiterhin skeptisch, denn Maryam vertraut lieber auf das altbekannte als auf sich plötzlich veränderte Situationen.

Die Geschichte ist amüsant, mit überraschenden und aufregenden Elementen und auch süßen Momenten. Es passiert eine Menge in der kurzen Zeit und man hat nicht wirklich Augenblicke zum aufatmen, daher ist es auch keinen Fall Langweilig und teilweise auch erschreckend, zu was so junge Menschen schon im Stande sind.

Den Schreibstil fand ich wirklich toll, vor allem ist er jugendlich gehalten, frech, trieft vor Sarkasmus und Selbstironie und hat dadurch einen sehr schönen Humor, den ich sehr mochte. Die Dialoge waren spritzig, amüsant, aber auch ernsthaft und nachdenklich. Die Handlung wird in der jeweiligen Ich-Perspektive von Maryam wiedergegeben. Diese Erzählart gefällt mir immer wieder, so dass man stets allen Gedankengängen, Handlungen und Gefühlen folgen kann.
Die einzelnen Kapitel tragen kleine passende Überschriften und haben eine gleichbleibende kurze Leselänge.

Meine Kritikpunkte liegen beim Ende der Geschichte. Dadurch das es im eBook gerade mal nur 140 Seiten sind zieht das Tempo natürlich stetig an, das stört mich auch nicht, jedoch verliert es sich so zum Ende und man hat den Eindruck es muss nun Enden. Ich denke ein wenig mehr Zeilen hätten nicht geschadet. Die eigentliche erste Liebe entsteht nebenbei, was ich Schade fand und ein wenig mehr Klärungsbedarf zum Wieso und Weshalb hätten mich schon nich interessiert.

Das Cover ist zeitlos schön und ist passend zum Roman gewählt, so dass nichts verraten wird und genügend Interpretationsspielraum bleibt.

Mein Fazit: Eine sehr rasante, humorvolle, aber auch sehr ernsthafte Thematik mit einer süßen Mischung aus Emotionen, Freundschaft, Familien, erste Liebe, Selbstfindung, Spannung und Abenteuer.

Veröffentlicht am 18.05.2019

Sehr schöner Jugendroman mit aussagekräftigen Charakteren

Game of this Summer
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„Game of this Summer" ist ein Young Adult Roman, in dem es nicht nur um die erste Liebe geht, sondern auch darum, seinen eigenen Weg zu finden und wichtige Werte wie Freundschaft und Familie. Verpackt ...

„Game of this Summer" ist ein Young Adult Roman, in dem es nicht nur um die erste Liebe geht, sondern auch darum, seinen eigenen Weg zu finden und wichtige Werte wie Freundschaft und Familie. Verpackt ist das Ganze in ein spannendes Abenteuer mit einer sympathischen Heldin und einem charmanten Jungen.

„Ein magischer Sommer voller Geheimnisse“

Man befindet sich sofort in der Handlung, was ich persönlich sehr mag und landet direkt bei Leo, eigentlich Leopoldine, den Namen finde ich fürchterlich streng, aber es gibt ja glücklicherweise eine Abkürzung, im verlorenen Schachturnier. Leo Leidenschaft ist Schach und Musik, doch beide Talente konnte sie bisher noch nicht vollends ausschöpfen. Dazu trennt sie sich von David und muss nun in den Sommerferien mit ihren Eltern von Berlin, der Großstadt, in die Pampa um Neustrelitz reisen. Schnell findet sie aber Anschluss und stolpert nicht nur von einem Fettnäpfchen ins nächste, nein direkt auch in die Arme von Ole.

Leo ist ein herzensguter Mensch, hilfsbereit, versucht sich eigentlich nicht unterkriegen zu lassen, lässt sich jedoch immer wieder verunsichern. Leo ist nicht auf den Kopf und auch nicht auf den Mund gefallen. Sie weiß was sie will und mit etwas mehr Selbstvertrauen und den richtigen Instinkten, findet sie auch ihren Weg.

Ole fand ich für seien junges Alter total engagiert, enorm reif, teils altklug, aber liebenswert und im Umgang mit seiner kleineren kecken und aufgeweckten Schwester Rieke einfach wunderbar. Ole scheute sich vor nichts, vor keiner Aufklärung, vor keinem Abenteuer und vor keiner Herausforderung in jeder Hinsicht. Trotzt seines Dickschädels, war er einsichtig und wusste, wann es Zeit für eine Entschuldigung war. Auch als aufrichtiger Freund und durch die Fassade blickend war er unschlagbar. Die Mädels hatten ihn zuvor noch nicht so interessiert, aber alles änderte sich als er die lebendige und aufgeweckte Leo trifft, von der im ersten Moment einen falschen Eindruck hatte, sich aber schnell vom Gegenteil überzeugen konnte.

"Manchmal gewinnt man und manchmal verliert man."

Die Geschichte ist gefühlvoll, amüsant, mit überraschenden und aufregenden Elementen und sehr süßen Momenten. Von Anfang an war ich von beiden Hauptprotagonisten überzeugt und beide waren mir sofort sympatisch. Es war toll mitzuerleben, wie sich beide in dieser kurzen Zeit weiterentwickeln, ihren Weg finden und so einiges durchstehen müssen.

Den Schreibstil fand ich wirklich toll, vor allem ist er jugendlich gehalten und dabei aber die Kunst zu bewahren es nicht übertreiben zu lassen und dennoch gefühlvoll mit schönen bildlichen Darstellungen zu arbeiten. Die Dialoge waren spritzig, amüsant, aber auch ernsthaft und nachdenklich. Die Handlung wird in der jeweiligen Ich-Perspektive von Leo und Ole erzählt. Diese Erzählart gefällt mir immer wieder, so dass man stets allen Gedankengängen, Handlungen und Gefühlen folgen kann.
Sehr positiv ist auch das Cover zu erwähnen, das durch seine zarte Präsenz jugendlich und sommerlich gehalten ist, auf das Genre hindeutet, dennoch nicht zu viel verratet.

Meine Kritikpunkte liegen beim Ende der Geschichte. Es blieben zwar keine Fragen offen, alles wurde geklärt jedoch hätte ich mir hier eine saubere Aufklärung gewünscht, schließlich ging es auch um ein Verbrechen und ein paar Sätze mehr hätten hierzu nicht geschadet. Daher vergebe ich 4 von 5 Sternen.

"Alles nur, weil dieser Sommer mich gelehrt hat, mich nicht von anderen Meinungen und Menschen abhängig zu machen, sondern einfach nur ich selbst zu sein."

Mein Fazit: Eine ganz zauberhafte und süße Liebesgeschichte mit einer gelungenen Mischung aus Emotionen, Freundschaften, Familienprobleme, erste Liebe, liebevollen Momenten, Selbstfindung, Zukunftsplanung, Missverständnissen, Spannung und Abenteuer.

Veröffentlicht am 01.05.2019

Das Leben in einer Scheinwelt...

Café au Love. Ein Sommer in den Hamptons
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„Café au Love – Ein Sommer in den Hamptons" ist ein Young Adult Roman, in dem es nicht nur um die erste Liebe geht, sondern auch darum, wie man sich selbst sieht, gesehen wird und wie groß die gesellschaftlichen ...

„Café au Love – Ein Sommer in den Hamptons" ist ein Young Adult Roman, in dem es nicht nur um die erste Liebe geht, sondern auch darum, wie man sich selbst sieht, gesehen wird und wie groß die gesellschaftlichen Unterschiede sein können und einen blenden. Seinen eigenen Weg dabei zu finden, auch nicht immer ganz leicht ist.

„Die besten Tage beginnen mit einem Kaffee und enden mit einem Kuss.“

Man befindet sich sofort in der Handlung und im Hier und Jetzt von Emma und ihrer Freundin Jen. Emma ist in den sogenannten Sommerferien zu Besuch bei ihrem Vater in der Sommerresidenz, den Hamptons, ansonsten lebt er in New York und Emma seit der Scheidung ihrer Eltern, mit der Mutter in Deutschland. Ihr Vater gehört zu dieser typischen Sorte „Reich und Schön“ sowie High Society, wo Geld, Ruhm und Ansehen alles bedeutet. Die 17. jährige Emma ist unter ihrer Mutter zwar strenger und eingeengter aufgewachsen, hat dadurch aber ganz andere Werte kennengelernt und vor allem selbstständiger zu sein und mit anzupacken. Sie ist definitiv keine verwöhnte Göre. Emma weiß wie hart es ist, für sein eigenes Geld zu arbeiten, für sich gerade zu stehen und sich zu behaupten. Nach dem Sommer wird sie in New York studieren und auch dafür hat sie schon vorgesorgt. Auch wenn ihr ihre beste Freundin Jen und vielleicht etwas jugendlicher Spass gefehlt hat, ging es ihr dennoch nie schlecht und sie ist eine starke, kluge und aufgeweckte junge Frau geworden. Bevor das Studium losgeht, soll aber noch der Sommer genossen werden und ein Job muss her. Den findet Emma auch sehr schnell, doch auch den muss sie sich mit List und Tücke erkämpfen und gleich mal wieder gegen Vorurteile angehen. Der perfekte Sommer soll es werden, mit Spass, alten Freunden, vielleicht ein netter Flirt und die Nähe zu ihrem Vater. Doch natürlich kommt alles ganz anders.

Emma ist ein tolle junge Frau, übernimmt Verantwortung, lässt sich nicht so leicht verjagen, hat einen guten Spürsinn, hört in sich selbst rein und ist ein kleines naives Mädchen mehr. Auch wenn nicht alles so rund läuft in ihrem Leben, gibt sie die Hoffnung nicht auf. Mir gefällt sehr, dass sie zumindest mit Jen über ihrer Gefühle und Probleme spricht und nicht alles in sich hineinfrisst.
In Jen hat sie eine tolle Freundin gefunden, ein kleiner Wirbelwind und Papas Lieblich, aber mit der Zunge und dem Herz am rechten Fleck.

Leo, der scharfe Chef wie Jen sagen würde, hat auch so einiges durch und kennt die Schattenseiten der schönen Scheinwelt und wie schnell man fallen kann. Umso schlimmer, dass auch er sich blenden lässt und selbst Vorurteile gegenüber Emma und ihre Freunde hegt, nur weil er diese Welt zu kennen glaubt. Doch Emma verzaubert alle mit ihrer freundlichen, offenen und authentischen Art vom ersten Tag an. Leo macht sich im Grunde selbst was vor und lässt sich zu leicht beeinflussen. Doch muss man immer vergleichen und die Vergangenheit vorholen?

Die Geschichte ist gefühlvoll, amüsant, mit überraschenden Wendungen und sehr süßen Momenten. Von Anfang an war ich von der Atmosphäre verzaubert und habe alles wie in einem amerikanischen Film direkt vor Augen gehabt. Die Charaktere konnten einfach überzeugen und wurden treffend dargestellt. Das Ende ist leicht offen, so dass man den Rest getrost weiter träumen kann, ohne das Gefühl zu haben, es hätte etwas gefehlt.

Den Schreibstil fand ich wirklich sehr angenehm und die richtige Distanz zwischen jugendlich, dabei nicht zu übertreiben und dann doch wieder viel Erwachsener zu wirken. Dabei mit viel Gefühl sowie mit schönen bildlichen und detaillierten Darstellungen zu arbeiten. Die Dialoge waren spritzig, amüsant, aber auch ernsthaft und nachdenklich. Die Handlung wird in der Ich-Perspektive allein von Emma wiedergegeben. Die Kapitel haben eine ungefähre gleichbleibende Leselänge und man fließt förmlich hindurch.
Das Cover ist sehr hübsch und passend zum Buch gewählt. Ich mag daran sehr die Farben und die Aufmachung.

„Und plötzlich keimte ganz leise die Hoffnung in mir auf, dass alles doch noch irgendwie gut werden könnte. Als wäre ein Lichtstrahl in einen dunklen Raum gefallen. Und dieser Raum war mein Herz.“

Mein Fazit: Eine ganz zauberhafte und süße Liebesgeschichte zum einen und eine Geschichte mit in Blick hinter die Fassade und und gegen Vorurteile. Eine schöne Mischung aus Emotionen, Freundschaften, Familienprobleme, erste Liebe, liebevollen Momenten, Selbstfindung, Zukunftsplanung, Missverständnissen und Spannung.