Man sieht nur mit dem Herzen gut.
Alles außer AusternNach dem Tod ihres Mannes Jörg möchte Anne eigentlich nur Ruhe. Doch ihre Freundinnen Christine und Karin können sie davon überzeugen, den jährlichen Urlaub im Haus in der Bretagne mit anzutreten. Doch ...
Nach dem Tod ihres Mannes Jörg möchte Anne eigentlich nur Ruhe. Doch ihre Freundinnen Christine und Karin können sie davon überzeugen, den jährlichen Urlaub im Haus in der Bretagne mit anzutreten. Doch auch bei Christine läuft nicht alles rund, sie liegt im Clinch mit ihrer Tochter Suzanne – und mit Ehemann Bernd ist auch nicht alles im Reinen. Ebenso bei Karin, deren Ehe mit Andreas in einer handfesten Krise steckt. Und dann ist da auch noch Michel, der blinde Schriftsteller und Künstler, der ihr eine ganz neue Sicht auf die Dinge vermittelt…
Ja, mir war mal wieder nach einem „typischen Frauenroman“, wie ich dieses Buch so einordnen würde. Allein die Aufmachung des Buches gefällt mir schon richtig gut, hat mich auch an andere Bücher (einer anderen Autorin) erinnert. Die Geschichte klang einfach nach netter, keinesfalls aber seichter Unterhaltung.
Und das hat das Buch dann auch durchaus geschafft. Zu Beginn war die Geschichte für mich etwas dahin plätschernd, nicht direkt so spannend-interessant, sondern leider etwas in die Länge gezogen, was ich schade fand. Vom Schreibstil her hat es mir eigentlich gut gefallen, alles soweit gut verständlich, nachvollziehbar, nichts großartig verschachtelt, passt. Eigentlich. Kämen da nicht immer mal wieder kurze Sätze bzw. Aussagen in französischer Sprache vor… Tja, wer französisch spricht, für den mag das kein Problem sein – ich spreche diese Sprache aber nicht… sehr schade!!! (Wie wäre es denn dann, wenn man solche Sätze in einem kleinen Glossar am Buchende kurz erklärt???) Ich habe da dann einfach drüber hinweg gelesen… dennoch hat es meinen Lesegeschmack etwas getrübt.
Ansonsten war die Geschichte des Buches absolut gut nachvollziehbar, verständlich geschrieben, durch die schönen Schilderungen der Landschaft auch ein bißchen wie Urlaub. Mit der Zeit kam bei der Geschichte dann auch so ein „Hach, schön“-Gefühl auf (ich will da nicht näher drauf eingehen, aber man kann vielleicht erahnen wieso), was mir gut gefallen hat. An und für sich ist das Buch nicht soooo spannend wie ein Thriller, bringt aber doch eine gewisse Spannung mit sich, ist aber auch recht lustig und generell unterhaltsam.
Mich hat es gestört, dass das Buch sich am Anfang so in die Länge gezogen hat, bis die Geschichte dann mal so richtig am Laufen war. Außerdem war ich hinsichtlich der französischen Sätze bzw. Aussagen, die zwar kurz waren, aber eben dennoch in einer für mich nicht direkt verständlichen Sprache, etwas enttäuscht. Generell eine sehr unterhaltsame Geschichte, entsprechend vergebe ich 4 von 5 Sternen und spreche eine Empfehlung aus.