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Veröffentlicht am 16.08.2019

Süße Geschichte, die etwas mehr Tempo hätte vertragen können

Zusammen sind wir unendlich
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Klappentext
„Sophia ist ein Mathegenie voller Selbstzweifel – schließlich landen genug Wunderkinder unter der Brücke! Und ein Smalltalk-Gen hat sie auch nicht abbekommen. Nun zieht auch noch ihre Freundin ...

Klappentext
„Sophia ist ein Mathegenie voller Selbstzweifel – schließlich landen genug Wunderkinder unter der Brücke! Und ein Smalltalk-Gen hat sie auch nicht abbekommen. Nun zieht auch noch ihre Freundin Elsie, die einzige Person, die sie versteht, zum Studium in die USA: ewige Einsamkeit vorprogrammiert. Wäre da nicht Josh, der Hobby-Magier, der schon lange in Sophia verliebt ist. In einem Anfall von Mut steckt er eine Spielkarte in ihr Federmäppchen. Die Herz Zwei. Für Josh eine eindeutige Liebeserklärung, für Sophia ein Rätsel. Er muss also deutlicher werden; zum Beispiel mit einem Feueralarm …“

Gestaltung
Der in einem Unendlichkeitszeichen geschriebene Titel ist meiner Meinung nach eine passende und sehr coole Idee. Zudem zieht das Symbol durch seine schwarze Farbe vor dem ansonsten eher blassen Hintergrund sofort den Blick auf sich. Das Bild einer gefalteten Blumenblüte am Ende eines gezeichneten hellgrünen Stiels finde ich hübsch und dabei gefällt es mir vor allem, dass der Titelschriftzug so wirkt, als wäre dieser die Blätter der Blume.

Meine Meinung
An dem Buch interessierte mich besonders, dass die Protagonistin Sophia ein Mathegenie ist und anscheinend nicht mit jedem Menschen gut klar kommt. In „Zusammen sind wir unendlich“ gesteht ihr der Hobby-Magier Josh seine Liebe. Oder zumindest versucht er es, denn Sophia deutet seine in ihrer Federmappe versteckte Spielkarte mit der Herz Zwei nicht sofort als Liebesbotschaft. Also versucht er es auf anderen Wegen…Wird Sophia seine Botschaft verstehen?

Ich muss gestehen, dass mir die Grundidee des Buches schon das ein oder andere Mal begegnet ist: ein Charakter ist in sich gekehrt, hat Schwierigkeiten seine Emotionen nach außen zu tragen und die Nachrichten seiner Umwelt zu verstehen, während der andere Charakter etwas verschroben ist und versucht, das Herz zu gewinnen. Dennoch fand ich die Umsetzung in „Zusammen sind wir unendlich“ sehr gelungen, denn das Buch wird aus den Perspektiven von Sophia und Josh erzählt.

Durch diese beiden Perspektiven ist es dem Leser möglich in beide Sichtweisen einzutauchen, die unterschiedlicher nicht sein könnten. Sophia fällt es schwer, Beziehungen und Bindungen zu anderen Menschen aufzubauen und auch soziale Gefüge zu verstehen. Sie ist eher eine Denkerin und fühlt sich den Zahlen näher als den Menschen. Josh hingegen ist Gefühl pur. Er ist etwas ausgefallen mit seinen Zaubertricks, aber dennoch sehr sympathisch in seiner Zuneigung für Sophia. Dabei ist er auch ein wenig tollpatschig und in gewisser Weise tut auch er sich mit Beziehungen schwer. Wenn zwei solch unterschiedliche Charaktere aufeinandertreffen, sind auch lustige Momente vorprogrammiert, die dann für das ein oder andere Schmunzeln sorgen.

Schwer zu greifen war meiner Meinung nach der Grund bzw. die Gründe für Joshs Empfinden gegenüber Sophia. Ich tat mich hier etwas schwer, diese zu durchblicken. So las ich den Beginn des Buches mit gerunzelter Stirn, denn auch Sophia sieht Josh als eine Art Rätsel an. Ihre Neugierde auf ihn konnte ich da schon besser verstehen als seine Gefühle für sie. Das fand ich etwas schade, denn ich hätte mich gefreut, wenn klarer herausgekommen wäre, wieso Josh von Anfang an so verliebt in Sophia ist. Später konnte ich seine Gedanken zwar besser verstehen und nachvollziehen, aber die anfänglichen Schwierigkeiten macht dies nicht wett.

Die Handlung war für meinen Geschmack etwas zu ruhig und stetig. Damit meine ich, dass sie zwar stets voranschritt, aber immer im selben Tempo. Ich hatte nicht das Gefühl, als würde ich wirklich mitgerissen oder gar vom Hocker gehauen. Dafür empfand ich die Geschichte aber dennoch als niedlich, denn es gefiel mir, zu verfolgen, wie die beiden Jugendlichen versuchen, zueinander zu finden. So hoffte ich dann doch mit beiden mit und wünschte mir, dass sie zusammen kommen würden.

Fazit
Die Idee von „Zusammen sind wir unendlich“ ist mir in ähnlicher Weise schon Mal begegnet, doch die Umsetzung des Buches gefiel mir gut, da beide Protagonisten Erzähler des Buches sind und ich so Einblicke in beide Denkweisen bekommen konnte. Mir fehlte jedoch etwas das Tempo in der Handlung, die zwar süß war, aber ein wenig vor sich hinplätscherte. Auch hätte ich gerne mehr über Joshs Gründe für seine Gefühle zu Sophia zu erfahren, die von Beginn an eine wichtige Rolle spielen.
Gute 3 von 5 Sternen!

Reihen-Infos
Einzelband

Veröffentlicht am 27.07.2019

Eine schöne Geschichte für zwischendurch, die gerne etwas mehr Pepp vertragen könnte

Her mit dem schönen Leben
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Klappentext
„Fünf Jugendliche, ein Hausboot und die große Freiheit!

Nelly und ihre beste Freundin Elisa haben das Abi in der Tasche und wollen nach Hamburg ziehen, ohne Eltern. Erste Hürde: Wohnungsssuche. ...

Klappentext
„Fünf Jugendliche, ein Hausboot und die große Freiheit!

Nelly und ihre beste Freundin Elisa haben das Abi in der Tasche und wollen nach Hamburg ziehen, ohne Eltern. Erste Hürde: Wohnungsssuche. Doch wie der Zufall es will, stoßen die Freundinnen auf ein altes Hausboot an der Elbe, die „Erste Liebe“. Im Handumdrehen ist die coolste WG aller Zeiten gegründet, denn als auch noch die stille Felicitas, der sportliche Julius und der selbstbewusste Philipp einziehen, ist die Wohngemeinschaft perfekt – wenn auch turbulent. Ob verzwicktes Liebeswirrwarr, unerwünschte Mitbewohner oder anderes Chaos: Auf der „Ersten Liebe“ ist es immer stürmisch!“

Gestaltung
Das Cover hat sofort meine Blicke auf sich gezogen, denn das verschnörkelte Muster mit all den vielen Punkten, Linien, Blumen und Co bietet viel zum Entdecken. Auch mag ich die Farbgebung dazu sehr gerne, denn das Muster ist aus einem Farbverlauf von orange, rot und gelb entstanden, wobei ich finde, dass dieser dem Muster den Effekt verleiht, als würde es leuchten. Der Anker und der Titel, der über und unter diesem stehen, gefallen mir auch richtig gut, weil er zum Buchinhalt passt.

Meine Meinung
Da ich die Idee cool fand, dass fünf Jugendliche nach dem Abi alleine in ein Hausboot ziehen und eine Wohngemeinschaft gründen, wollte ich „Her mit dem schönen Leben“ unbedingt lesen. In der Geschichte geht es darum, dass die besten Freundinnen Nelly und Elisa nach dem Abi nach Hamburg ziehen und auf einem Hausboot eine WG gründen. Zusammen mit Felicitas, Julius und Philipp stürzen sie sich in ein abenteuerliches Nach-Abi-Leben voller Gefühle und Chaos…

Was ich sehr schön an „Her mit dem schönen Leben“ fand war die Vielschichtigkeit und Verschiedenheit der Protagonisten. Die fünf Jugendlichen sind wirklich komplett unterschiedlich und so entsteht eine bunte Mischung, die für die entsprechende Würze bei der Geschichte sorgt. Wenn nämlich solch unterschiedliche Charaktere zusammenkommen und auch zusammen leben, ist Chaos vorprogrammiert. Die Ausarbeitung der Figuren gefiel mir dabei auch sehr, denn ich hatte das Gefühl, dass ich die Jugendlichen recht gut kennen lernen konnte. Zum einen sind da die besten Freundinnen Nelly und Elisa, von denen die eine studieren und die andere sich sozusagen erstmal ausprobieren möchte. Dann sind da noch Felicitas, die ruhig ist, der sportliche Julius und Philipp, der nur so vor Selbstbewusstsein strotzt.

Ich fand, dass die Geschichte sich angenehm lesen ließ und sich super eignet, um sie „zwischendurch“ zu verschlingen. Hierzu trägt zum einen der Schreibstil der Autorin Steffi von Wolff bei, denn sie schreibt in leichten Sätzen, die sich schnell lesen ließen. Auch sorgt eine kleine Prise Humor dafür, dass man das Buch schnell liest. Zudem ist die Handlung zwar nicht besonders auffällig oder rasant, aber für warme Sommertage in meinen Augen genau geeignet, da viele alltägliche Dinge aufgegriffen werden, in denen man sich als Leser wiederfinden kann.

Die Zeit nach der Schule, die mit vielem Neuen verbunden ist und all die Gefühle, die damit auf junge Menschen eingehen, und auch das Thema erste Liebe werden in „Her mit dem schönen Leben“ aufgegriffen. Vor allem das Liebeschaos spielt in diesem Buch auch eine wichtige Rolle. Ich fand es erfrischend und interessant, die fünf Jugendlichen bei ihren ersten Schritten nach der Schule und in Hamburg zu begleiten, denn es geht turbulent zu, auch wenn für mich vielleicht ein wenig das gewisse Etwas gefehlt hat, das der Handlung die Spannung verliehen hat. Das Setting in Form eines Hausbootes vor der Kulisse von Hamburg fand ich passend gewählt und auch sehr ansprechend, denn ein Hausboot als Handlungsort findet man nicht oft vor.

Fazit
Mir hat „Her mit dem schönen Leben“ aufgrund der Verschiedenheit der Charaktere gut gefallen, denn dies bringt Würze in die sonst eher alltägliche Geschichte. Für mich hätte ruhig etwas mehr Action vorherrschen können, aber dennoch finde ich, dass das Buch sich hervorragend als sommerliche Lektüre für zwischendurch eignet. Es greift alltägliche Themen auf, in denen sich der Leser gut wiederfinden kann.
Gute 3 von 5 Sternen!

Reihen-Infos
Einzelband

Veröffentlicht am 13.07.2019

Alltägliche Probleme in übernatürlicher Geschichte mit guten Ideen und zu viel Hin und Her

Black Forest High
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Klappentext
„Seven hält den Rekord der am längsten außerhalb der Schule überlebenden Geistbegabten. Dadurch ist sie, seit sie zusammen mit ihrem Geisterfreund Remi die Schule betreten hat, bekannter als ...

Klappentext
„Seven hält den Rekord der am längsten außerhalb der Schule überlebenden Geistbegabten. Dadurch ist sie, seit sie zusammen mit ihrem Geisterfreund Remi die Schule betreten hat, bekannter als ein Geist mit zwei Köpfen. Was nicht nur bei den geheimnisvollen Zwillingen Parker und Crowe für Aufmerksamkeit sorgt. Und schnell bemerkt Seven, dass auf der Black Forest High so einiges nicht stimmt: Was steckt hinter der geheimen Arbeitsgruppe, von der niemand weiß, was sie tut oder wer ihr angehört? Weshalb halten es alle für normal, dass die Schule gutes Geld mit den Schülern verdient, die Geister austreiben und verschollene Testamente ausfindig machen? Warum verschwinden zahlreiche Schulabgänger spurlos? Und weshalb scheinen es sämtliche Poltergeister, die von Sevens toter Schwester flüstern, auf sie abgesehen zu haben? Seven macht sich auf die Suche nach Antworten - gemeinsam mit ihren neuen Freunden und dem ein oder anderen nervigen Toten, der einfach nicht akzeptieren will, dass seine Zeit abgelaufen ist.“

Gestaltung
Die Farben des Covers finde ich ganz schön, wobei für mich der Hintergrund ruhig auch eine andere Farbe als weiß hätte erhalten können, da weiß mittlerweile schon sehr oft als Hintergrundfarbe bei Büchern zu sehen war. Die Coverumrahmung gefällt mir gut und der aus verschiedenen Buchstaben bunt zusammengewürfelte Schriftzug des Titels, welcher den Blick auf sich zieht. Süß finde ich die kleinen Symbole, die an den Buchstaben hängen oder darauf sitzen. Das Gebäude am oberen Bildrand hätte für meinen Geschmack etwas realistischer aussehen können, damit es besser zum Umriss des Mädchens passt.

Meine Meinung
Eine Geschichte über Geister mit einer Schule für Jugendliche mit besonderen Begabungen? Damit hat mich Autorin Nina MacKay sofort neugierig gemacht. Auf die „Black Forest High“ gehen Geistbegabte wie Seven, die unter anderem Geister austreiben können. An der Schule geht jedoch manches nicht mit rechten Dingen zu. So gibt es eine geheimnisvolle AG, über die niemand wirklich Bescheid weiß. Die Schule verdient ihr Geld mit den Schülern. Alle Absolventen der Schule verschwinden. Zudem sind da noch Geister, die es auf Seven abgesehen haben. Wird Seven herausfinden, was es mit all diesen Geheimnissen auf sich hat?

Seven ist die Protagonistin des Buches, die sich auf der Black Forest High zurechtfinden muss. Sie hebt sich von den anderen Schülern der Academy ab und ist nicht perfekt, wodurch sie nahbar wurde. Ihr bester Freund ist der Geist Remi, welcher mein persönliches Highlight des Buches war. Remi ist ziemlich vorlaut und er sorgt für den ein oder anderen Lacher.

Für Humor sorgt Nina MacKay auch in ihren Dialogen. Wie ich es bei der Autorin auch von ihren anderen Werken gewohnt bin, sind diese nämlich spritzig und oft auch witzig. Die humorvollen Züge des Buches vereint sie mit ihrem lockeren Schreibstil, der jugendlich modern wirkt und in meinen Augen sehr verständlich ist.

Die Handlung ist eine Mischung aus typischen Alltags-Highschool-Problemen mit übernatürlichen Begebenheiten. Mir gefielen die Rätsel und Geheimnisse, die die Geschichte gestreut hat gut, denn ich habe hier stets mitgerätselt. Manchmal gingen mir aber Antworten auf bestimmte Fragen etwas zu sehr unter, weil schon das nächste Rätsel gestreut und angegangen wurde.

Doch was mich mehr störte war das Hin und Her von Seven bezüglich der Zwillinge Parker und Crowe, wodurch der Fokus der Handlung meiner Meinung nach manchmal etwas verloren ging. Seven himmelt die beiden im einen Moment an, im nächsten mag sie sie nicht, weil sie arrogant sind, dann vergöttert sie sie wieder und so weiter. Ein ständiges auf und ab, was in mir den Wunsch weckte, Seven einmal durchzuschütteln, damit sie sich doch bitte endlich eine feste Meinung bilde und dabei bleibe.

Das Setting der Schule und die Idee mit den Geisterbegabten fand ich ziemlich cool. Da Seven mit Remi befreundet ist, wird sie von ihren Mitschülern etwas schräg angeschaut. Es ist für sie seltsam, mit einem Geist befreundet zu sein. So greift das Buch schwierige Situationen, mit denen man sich in der Jugend auseinandersetzt, auf und überträgt sie auf ein übernatürliches Level, was ich echt interessant fand.

Fazit
Insgesamt hat mir „Black Forest High – Ghostseer“ gefallen, weil ich die Idee der Geister und Geisterbegabten sowie die Black Forest High sehr gerne mochte. Die Idee fand ich spannend, vor allem weil in den Fantasyroman alltägliche Probleme junger Menschen eingebunden wurden. Gestört hat mich allerdings ein wenig die Zerrissenheit der Protagonistin bezüglich der Zwillinge Parker und Crowe, durch die es ein ständiges Hin und Her gab. Die Geheimnisse und Rätsel der Handlung haben dafür aber für Spannung gesorgt.
Gute 3 von 5 Sternen!

Reihen-Infos
1. Black Forest High – Ghostseer
2. ???

Veröffentlicht am 07.07.2019

Leider war mir die Handlung zu trocken und schleppend

Die Töchter von Ilian
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Klappentext
„Ein Becher, um die Vergangenheit zu bewahren.
Eine Flöte, um mit Tieren zu sprechen.
Ein Spiegel, um sich selbst zu erkennen.
Eine Sternenscheibe, um die Zukunft zu sehen.

Werden sie verschenkt, ...



Klappentext
„Ein Becher, um die Vergangenheit zu bewahren.
Eine Flöte, um mit Tieren zu sprechen.
Ein Spiegel, um sich selbst zu erkennen.
Eine Sternenscheibe, um die Zukunft zu sehen.

Werden sie verschenkt, steigert sich die Macht der Artefakte, werden sie behalten, nimmt diese ab.

Doch die magischen Artefakte sind verschollen. Die Weisen Frauen, die einst friedvoll mit ihnen regierten, sind in die Wälder geflohen, und Kriegsfürsten herrschen über Menschen, Zwerge und Elfen.

Die Zeit ist gekommen, dass die Töchter aller Völker sich erheben, um die Macht zurückzugewinnen.“

Gestaltung
Die verschiedenen Grüntöne harmonieren durch die Verbindung von helleren und dunkleren Nuancen sehr schön miteinander. Zudem passt die Farbe sehr gut zum Covermotiv, welches eine Gestalt in einem Umhang mit Kapuze vor dem Wald zeigt. Die verschiedenen Äste und Blätter im Bildvordergrund erzeugen den Effekt, als würde der Betrachter selbst in den Wald schauen, was dem Cover Tiefe verleiht.

Meine Meinung
Von der Autorin Jenny-Mai Nuyen habe ich bisher noch keins ihrer Werke gelesen, aber ich habe schon viel von diesen gehört. Darum war ich gespannt auf ihren High-Fantasy-Roman, welcher vor allem die weiblichen Charaktere in den Mittelpunkt stellt. In „Die Töchter von Ilian“ geht es um vier Artefakte, mit welchen die Welt von Ilian regiert wurde und die nun verschwunden sind. Das Buch erzählt die Geschichte verschiedener Figuren, welche sich auf den Weg machen, die Artefakte wiederzufinden bzw. sie wieder zu vereinen.

Beeindruckt hat mich an der gesamten Erzählung der Schreibstil der Autorin. Frau Nuyen schreibt bildgewaltig und sehr detailliert. So entstanden Landschaften geradezu bildlich vor meinem inneren Auge, aber auch Kämpfe werden sehr anschaulich beschrieben. Diesbezüglich möchte ich eine Warnung aussprechen, dass die Handlung manch einem Leser vielleicht zu brutal sein könnte. Ich fand die Sprache der Autorin für einen Fantasyroman angemessen, denn sie schreibt wortgewandt und anschaulich.

Die Handlung war in meinen Augen leider etwas träge. Immer wieder wurde sie für mich von gefühlmäßig langen Szenen unterbrochen, die ich recht trocken fand und in denen ich das Gefühl hatte, dass nichts passiert, um den roten Faden voranzutreiben. So empfand ich das Lesen teilweise als recht anstrengend und ich musste mich immer wieder motivieren, um weiter zu lesen. Selbst manche Schlachten und Kämpfe, die eigentlich für Tempo sorgten, kamen mir dann doch etwas langwierig vor.

Die Charaktere haben mir dafür gut gefallen, denn sie sind nicht nur vielfältig, sondern auch unheimlich verschieden und bunt. Die Autorin bereitet nicht die typischen Rollenbilder auf, sondern schafft ganz eigene, neue Kreationen. Interessant fand ich auch die Umsetzung verschiedener Fantasywesen, vor allem altbekannter. Zwerge, sonst oft als klein, rüpelhaft und nicht gut aussehend beschrieben, bekommen hier eine ganz andere Darstellung. Die Figurenwelt hat mich wirklich überzeugt und mir gut gefallen.

Die Welt ist zudem sehr komplex und in meinen Augen gleichzeitig auch gut durchdacht. Ich hatte beim Lesen nicht das Gefühl, als gäbe es irgendwo Lücken oder Logikfehler. Vielmehr konnte die Autorin ihren Ideenreichtum gut präsentieren und mir verständlich darlegen, was sicher auch an ihrem Schreibstil und der Liebe zum Detail lag.

Fazit
Insgesamt fand ich den Ideenreichtum und den Schreibstil von Jenny-Mai Nuyen in ihrem neuen Buch „DieTöchter von Ilian“ sehr ansprechend und gut umgesetzt. Die Handlung allerdings war mir zu schleppend und oft auch zu anstrengend, weil ich mich oftmals durch die Seiten kämpfen musste. Dafür konnten mich die Charaktere überzeugen, welche keine Darstellung typischer Rollenbilder sind, sondern sehr verschieden und vielfältig.
3 von 5 Sternen!

Reihen-Infos
Einzelband

Veröffentlicht am 09.06.2019

Das Hin und Her der Protagonisten war echt anstrengend, der Schreibstil dafür aber sehr gut

Songbird
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Klappentext
„Obwohl sie es schon lange ahnte, tief im Innern spürte, traf es sie plötzlich und völlig unerwartet ...

Ella und Sam kennen sich schon ewig, als sie sich endlich eingesteht, dass er ihr mehr ...

Klappentext
„Obwohl sie es schon lange ahnte, tief im Innern spürte, traf es sie plötzlich und völlig unerwartet ...

Ella und Sam kennen sich schon ewig, als sie sich endlich eingesteht, dass er ihr mehr bedeutet als alles andere. Zu dumm nur, dass Sam der beste Freund ihres großen Bruders ist. Und dass er ausgerechnet jetzt eine Stelle als Referendar fürs Lehramt antritt – an ihrer Schule. Und dann ist da noch diese Sache mit Milo … Völlig überfordert von ihren Gefühlen setzt Ella ihre eigene Gesundheit gefährlich aufs Spiel und verletzt damit nicht nur sich selbst. Songbird ist so romantisch, chaotisch, witzig und tieftraurig wie die echte, ganz große Liebe.“

Gestaltung
Ich finde das Cover außergewöhnlich und hübsch, denn die rosafarbenen Streifen auf dem weißen Hintergrund sehen besonders aus. Das Cover hebt sich meiner Meinung nach von anderen Buchcovern ab. Mein persönliches Highlight sind die goldenen Streifen und der Titel, denn diese glitzern richtig schön! So ist die Gestaltung ein wahrer Mädchentraum, der in Erfüllung geht!

Meine Meinung
Tatsächlich war mein Hauptgrund, dieses Buch lesen zu wollen, dass der männliche Protagonist Sam heißt (ich habe eine Schwäche für den Namen Sam bei männlichen Figuren, da mich diese noch nie enttäuscht haben) und dass er ein Lehramtsanwärter ist. Da ich selber das Referendariat gerade hinter mir habe, war ich hier natürlich besonders neugierig auf die Umsetzung und die Rolle des Vorbereitungsdienstes. Sam ist der neue Referendar an Ellas Schule, doch sie kennen sich schon viel länger, da er der beste Freund von Ellas Bruder ist. Mit der Zeit kommen sie sich näher und sie gesteht sich ein, dass sie sich in ihn verliebt hat. Damit nimmt das Schicksal seinen Lauf…

Mir gefiel es gut, dass die Protagonisten dieses Jugendbuches etwas älter sind als sonst üblich. Allerdings habe ich noch keinen Referendar getroffen, der erst 22 Jahre alt ist. Ganz so realistisch wie von mir erhofft, wurde das Referendariat also nicht dargestellt, sodass ich mir etwas mehr Recherche diesbezüglich gewünscht hätte. Sam mochte ich insgesamt aber gerne, da er das Herz auf dem rechten Fleck hat und die Berufswahl aus guten Gründen getätigt hat. Ella fand ich in Ordnung, aber eine Verbindung zu ihr konnte ich leider nicht aufbauen.

Was mich aber wirklich genervt hat war das ständige Hin und Her zwischen ihm und Ella. Es wechselte bei den beiden dauernd zwischen „Wir können die Finger nicht voneinander lassen und lieben uns so sehr“ und „Wir dürfen aber nicht, also halten wir uns voneinander fern“. Ich finde es ja sowieso nicht so gut, dass ein Lehrer etwas mit einem Lernenden anfängt, aber hier? Meine Güte, das Referendariat dauert 1,5 Jahre. So lange hätten sie doch wohl die Füße stillhalten können, dann hätte er an eine andere Schule gehen können oder sie hätte den Abschluss gehabt – dann wäre zumindest eins der Probleme gelöst. Aber stattdessen wurde ich mit einem Hin und Her bombardiert, bei dem mir der Kopf schwirrte.

Zudem hat Ella noch eine Krankheit, die für ihr Umfeld eigentlich ziemlich deutlich ist. Ich habe hier schon mit ihr mitgelitten und mitgefühlt, aber ich kam nicht drumherum, mich zu fragen, wieso denn niemand aus ihrem Umfeld wirklich intensiv versucht, ihr zu helfen. Gerade von Sam, der sie doch so liebt, dass er sogar seinen Job dafür riskiert (immer wieder), hätte ich mehr Einsatz erwartet als den, den er gezeigt hat. Ich hätte mir hier einfach gewünscht, dass dieser Aspekt, wenn er schon miteingebracht wird, auch etwas tiefgründiger angegangen wird. Ich weiß beispielsweise bis jetzt nicht, was die Ursachen für Ellas Erkrankung sind, dabei hätte mich das wirklich interessiert.

Mein absolutes Highlight des Buches war der wirklich angenehme und schöne Schreibstil der Autorin Anna Rosina Fischer. „Songbird“ ist ihr Debut und ich fand es klasse, wie es ihr gelungen ist, dass die Atmosphäre des Buches sich beim Lesen über mich ausgebreitet hat und diese mich mit den Figuren hat mitfiebern lassen. Ja, ich habe mich aufgeregt über das Hin und Her, aber genauso sehr habe ich auch mit Ella mitgefühlt und konnte ihre Emotionen verstehen.

Fazit
Insgesamt fand ich „Songbird“ eher durchwachsen, was vor allem an dem für mich sehr anstrengenden Hin und Her in der Liebesbeziehung zwischen Ella und Sam lag, welches durch verschiedene Dinge einfach hätte gelöst werden können. Auch hätte ich mir einen intensiveren Umgang mit Ellas Krankheit gewünscht. Der Schreibstil und die Atmosphäre des Buches waren aber ein echtes Highlight, denn die Geschichte hat in mir einige Gefühle ausgelöst!
3 von 5 Sternen!

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