Hallo Fernweh
TotentrachtEin idyllischer Schlosspark im Hochschwarzwald und mitten drin eine Leiche - so ein Fund hätte sicher jeden überrascht und auch in diesem Buch ist es nicht anders. Dass jedoch einer der Finder ausgerechnet ...
Ein idyllischer Schlosspark im Hochschwarzwald und mitten drin eine Leiche - so ein Fund hätte sicher jeden überrascht und auch in diesem Buch ist es nicht anders. Dass jedoch einer der Finder ausgerechnet der Sohn des Hauptermittlers Karl-Heinz Winterhalter ist, macht die Sache umso interessanter. Der hat außerdem gerade eine neue Kollegin, Marie Kaltenbach aus Berlin, vor die Nase gesetzt bekommen und so ist der neue Roman von Alexander Rieckhoff und Stefan Ummenhofer nicht nur spannend, sondern auch spannungsvoll. Während die Ermittlung vor sich hinschleicht überschlagen sich die Privatleben der beiden Hauptcharaktere und lassen den Leser mal amüsiert, mal verzweifelt zurück.
„Totentracht“ ist, in meinen Augen, ein perfektes Beispiel des „cozy crime“. Das fängt bereits bei den sympathischen Hauptcharakteren an, die trotz ihrer Widersprüche (oder gerade deshalb) die Leser für sich gewinnen. Dann ist da auch noch der Humor, der selbst denjenigen, die zum Lachen normalerweise in den Keller gehen, immer wieder ein Schmunzeln oder Kichern entlockt. Und natürlich dürfen auch die Landschaftsbeschreibungen nicht vergessen werden, die im Leser sofort das Fernweh wecken. Das Buch ist perfekt für einen gemütlichen Herbstnachmittag auf dem Sofa mit einer Tasse Tee, aber auch für jede andere Form des Lesenachmittags. Nicht zu empfehlen ist es für kurze Bahnfahrten oder fürs „Zwischendurchlesen“, da es zwischendurch so spannend wird, dass man das Buch nicht aus der Hand legen möchte.