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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 05.12.2016

Auf unterhaltende Art lehrreiches Sachbuch

Wissenschaftsjournalismus
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Dieses Sachbuch über den Wissenschaftsjournalismus richtet sich an Wissenschaftsjournalisten, „normale“ Journalisten und auch an Wissenschaftler. In diesem Buch wird zunächst erläutert, was unter Wissenschaftsjournalismus ...

Dieses Sachbuch über den Wissenschaftsjournalismus richtet sich an Wissenschaftsjournalisten, „normale“ Journalisten und auch an Wissenschaftler. In diesem Buch wird zunächst erläutert, was unter Wissenschaftsjournalismus zu verstehen ist. Danach werden unterschiedliche Punkte angesprochen. Beispielsweise wie eine gute und geeignete Sprache für journalistische Texte aussieht. Außerdem werden die gängigen Darstellungsformen im Journalismus behandelt. Der theoretische Teil wird durch sehr viele Beispieltexte und Passagen veranschaulicht. Positiv ist an diesem Sachbuch, dass auch aufgezeigt wird, wie ein Journalist sich gegenüber Wissenschaftlern verhalten sollte – und umgekehrt. Dieses Sachbuch ist in einem netten und auch unterhaltsamen Schreibstil geschrieben und zu keiner Zeit eine trockene Lektüre. Mir hat dieses Buch sehr gut gefallen, da es einen super Überblick über den Wissenschaftsjournalismus bietet und sehr viele Aspekte beachtet. Ich werde es mit Sicherheit häufiger zur Hand nehmen, da ich selbst Naturwissenschaftlerin bin.

Veröffentlicht am 01.12.2016

Wieder mal eine sehr witzige Geschichte

Mieses Karma hoch 2
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Daisy Becker ist Mitte zwanzig und Schauspielerin. Allerdings keine sehr gute, deshalb füllt sie ihr Leben eher mit exzessiven Partys, als mit Arbeit. Sie wohnt zusammen mit drei Freunden in einer WG. ...

Daisy Becker ist Mitte zwanzig und Schauspielerin. Allerdings keine sehr gute, deshalb füllt sie ihr Leben eher mit exzessiven Partys, als mit Arbeit. Sie wohnt zusammen mit drei Freunden in einer WG. Eines Tages erhält sie die Chance in einem James-Bond-Film mitzuspielen. Doch dieser Tag wird ihr Letzter sein. Daisy hält nicht viel vom Buddhismus, doch nach einem tragischen Verkehrsunfall mit dem Hollywoodschauspieler und neuem 007, Marc Barton, wird sie als Ameisen wiedergeboren. War wohl doch nicht so ein erfundener Schwachsinn dieser Buddhismus. Daisy und der arrogante Marc sind sich von Anfang an nicht grün, doch nun müssen sie zusammenhalten, um auf der Leiter der Wiedergeburt nach oben klettern zu können. Denn das müssen sie, ansonsten finden Marcs Frau, Nicole, und Daisys bester Freund Jannis noch zusammen. Daisy und Marc sind sich sicher, dass dies kein Leichtes wird, denn sie treffen Casanova und Urrgh, die schon seit Jahrhunderten beziehungsweise Jahrtausenden Ameisen sind. Es beginnt wieder mal eine witzige und unterhaltende Karma-Sammelaktion. Fazit dieser Geschichte: Karma ist echt eine Bit**!

Dieser Roman ist wunderbar, um mal wieder beim Lesen herzhaft zu lachen. Erzählt wird die Geschichte aus Sicht von Daisy. Durch viele lustige, unterhaltende und flotte Dialoge wird das Ganze aufgelockert. Man fliegt regelrecht über die Seiten und kann dieses Buch locker an einem Nachmittag durchlesen. Mir hat dieser Roman von David Safier wieder richtig gut gefallen, nachdem ich von „Muh!“ etwas enttäuscht war. Lustig und auch gut finde ich, dass die Rolle des Casanovas sich durch sehr viele Romane von Safier zieht. Immer erscheint er in einer anderen Reinkarnationsform. Mir hat dieser Roman sehr gut gefallen und ich freue mich schon riesig darauf „Traumprinz“ zu lesen. „Mieses Karma hoch 2“ ist ein wirklich sehr witziges und unterhaltsames Buch, dass man lachfreudigen Menschen nur ans Herz legen kann. Achso, der Roman „Mieses Karma“ hängt inhaltlich nicht mit diesem Teil zusammen, man muss ihn also nicht vorher gelesen haben. Aus unterhaltungstechnischen Gründen lohnt es sich aber ;)

Veröffentlicht am 18.11.2016

Sehr schöner und berührender Roman über zwei starke Frauen

Im Sommer wieder Fahrrad
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Lea Streisand will die Geschichte ihrer Großmutter, die Mütterchen genannt wird, aufschreiben. Doch dann kommt ihr der Krebs dazwischen. Lea ist Anfang 30 und glücklich mit ihrem Freund Paul, als sie völlig ...

Lea Streisand will die Geschichte ihrer Großmutter, die Mütterchen genannt wird, aufschreiben. Doch dann kommt ihr der Krebs dazwischen. Lea ist Anfang 30 und glücklich mit ihrem Freund Paul, als sie völlig unerwartet erfährt, dass sie Krebs hat. Es beginnt ein harter Kampf. Um nicht völlig verrückt zu werden beschäftigt sich Lea mit der Geschichte ihrer Großmutter: Hildegard Elisabeth Luise Lücke, geboren 1912. Sie war Schauspielerin am Theater und später spielte sich auch in Filmen mit, ihr Künstlername war Ellis Heiden. Sie hat in ihrem langen Leben einiges erlebt - zwei Weltkriege, die DDR, sie hat ihren Mann Joachim Streisand, einen Halbjuden, bei der Flucht aus einem Lager geholfen. Mit 92 muss Hildegard ins Pflegeheim. Ihre beiden Töchter und ihre Enkeltochter Lea misten aus und es kommen einige Schätze ans Tageslicht. Zum Beispiel ein Koffer mit alten Briefen und Fotoalben. Lea stürzt sich in die Vergangenheit.

Mir hat dieser autobiografische Roman sehr gut gefallen! Seit langem hat mich kein Buch mehr so berührt. Er ist sehr realistisch und bildlich geschrieben. Lea will eigentlich die Geschichte ihrer Großmutter aufschreiben, doch dann wird es auch ihre Geschichte, die sie schreibt. Ein wirklich sehr ergreifender Roman. Der Leser fühlt mit Lea mit und gönnt ihr, dass sie wieder gesund wird und wieder Fahrrad fahren kann. Man hofft, dass der Arzt recht behält, als er sagt: im Sommer wieder Fahrrad! Durch Leas Erzählungen über Mütterchen lässt sich der Leser in die Vergangenheit entführen und lebt mit ihr mit. Die Geschichten von Lea und Ellis nehmen im Buch ungefähr die gleiche Menge ein. Es wird immer abwechselnd, etwas zu Mütterchen Geschichte und dann wieder zu Leas Kampf gegen den Krebs erzählt. Zwischendurch gibt es immer wieder Rückblenden, in die Zeit als Lea noch ein Kind war und Mütterchen über ihr Leben ausgefragt hat. Dieser Roman ist wirklich sehr berührend und ergreifend und ich kann ihn wärmsten Herzens weiterempfehlen. Ich habe ihn in einem Rutsch durchgelesen.

Veröffentlicht am 18.11.2016

Ein bisschen Afrika in Norddeutschland

Liebe in Schwarzbunt
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Birgit Berndsen ist 39 Jahre alt und muss nun zurück zu ihren Eltern in die norddeutsche Einöde ziehen. Sie hat sich von ihrem Freund Martin getrennt. Da dieser auch ihr Chef war, braucht sie nun einen ...

Birgit Berndsen ist 39 Jahre alt und muss nun zurück zu ihren Eltern in die norddeutsche Einöde ziehen. Sie hat sich von ihrem Freund Martin getrennt. Da dieser auch ihr Chef war, braucht sie nun einen neuen Job. Deshalb fängt sie als Lehrerin in Lönstrup an. Schon bei Birgits Ankunft in ihrem Heimatdorf geht es turbulent her. Sie rammt erst mal, mit ein bisschen Alkohol im Blut, den Zaun einer Kuhkoppel. Es handelt sich ausgerechnet um den Koppelzaun ihrer Jugendliebe Sören. Auch das noch! Es endete nämlich nicht sehr positiv zwischen den beiden. In alter Gewohnheit streiten die beiden bei ihrem Aufeinandertreffen erst einmal. Währenddessen macht der 93-jährige Opa Henningsen, Sörens Opa, eine merkwürdige Entdeckung auf der Kuhkoppel. Mitten zwischen den Kühen steht ein Zebra! Wo kommt das denn her?? Das Zebra wird schnell zur Attraktion des Dorfes und Tierarzt Dr. Schlachter (welch passender Name!) wittert seine Chance nun endlich seine noch fehlende Jagdtrophäe zu ergattern: einen Zebrakopf! Die Truppe um Sören und Birgit will dies aber nicht zu lassen und es beginnt eine aufbrausende Rettungsaktion für das Zebra.

„Liebe in Schwarzbunt“ ist ein sehr unterhaltender Roman. Auch wenn die Handlung sehr hervorsehbar ist, ist es dennoch zu keiner Zeit langweilig! Sondern auf jeder Seite unterhaltsam. Der Erzählfluss wird wunderbar durch viele Dialoge aufgelockert. Die Charaktere sind sehr sympathisch und man fiebert mit dem Zebra mit, ob es denn nun in Sicherheit kommt. Außerdem hofft man inständig, dass auch die beteiligten Menschen ihr Glück finden. Ich finde dieses Buch sehr gut geeignet, um ein paar Stunden dem Alltag zu entfliehen und die lustige Truppe auf ihrer Reise zu begleiten.

Veröffentlicht am 02.11.2016

Einfach super

Das Joshua-Profil
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Max Rhode war Gerichtsreporter, ist nun aber als Thrillerautor aktiv – allerdings seit seinem Debütthriller „Die Blutschule“ nicht mehr sehr erfolgreich. Rhode ist mit der Pilotin Kim verheiratet und sie ...

Max Rhode war Gerichtsreporter, ist nun aber als Thrillerautor aktiv – allerdings seit seinem Debütthriller „Die Blutschule“ nicht mehr sehr erfolgreich. Rhode ist mit der Pilotin Kim verheiratet und sie leben zusammen mit ihrer Pflegetochter Jola in Berlin. Eines Tages erhält Max Rhode einen mysteriösen anonymen Anruf von einem ihm unbekannten Mann. Dieser liegt im Sterben und bittet Max um ein Gespräch. Viel erfährt Max nicht mehr von dem Mann bevor er stirbt, nur, dass Joshua ihn auserwählt hat und er die Stadt verlassen solle. Max versteht das Ganze nicht. Tage später taucht Max‘ Bruder, ein pädophiler Straftäter, plötzlich bei ihm auf. Und kurz danach beginnt für Max ein Alptraum. Max und Jola haben einen Autounfall, als Max im Krankenhaus wieder aufwacht, weiß niemand wo Jola ist. Max erhält einen Auftrag und eine verstrickte Jagd beginnt. Schnell wird klar, dass Max die Fäden seines Lebens nicht mehr selbst in den Händen hält und vor der schwierigen Aufgabe steht zu unterscheiden wer Gut und wer Böse ist.

Wieder mal ein klasse Thriller von Sebastian Fitzek. Die Spannung ist von Anfang an da und bleibt auch bis zur letzten Seite. Selbst als man 50 Seiten vor Schluss denkt, die Handlung ist vorbei und alles ist geklärt, kommt noch einmal Schwung auf. Das behandelte Thema der Überwachung und Verarbeitung von Daten regt zum Nachdenken an, was wir nicht alles, sozusagen unbemerkt, von uns preisgeben. Auch das Nachwort regt wieder mal zum Andenken an. An diesem Thriller gefallen hat mir, dass es nicht einfach eine Straftat oder einen Mord gab und dieser aufgeklärt werden soll, sondern, dass mal wieder mit der eigenen Psycho gespielt wird. Auch sehr gut gefällt mir, dass es hier, obwohl es sich um einen Thriller handelt, auch Platz für Witz und ein paar Lacher ist. Zum Beispiel auf Seite 87 die Sache mit dem Polizeiausweis und der Ikea-Family-Karte. Zum Thema „Die Blutschule“ kann ich sagen, dass es nicht zwingend nötig ist, zunächst das Buch von Max Rhode „Die Blutschule“ zu lesen, um „Das Joshua Profil“ zu verstehen. Allerdings treten hier doch einige Verbindungen zu „Die Blutschule“ auf. Wenn man vor hat das Buch „Die Blutschule“ zu lesen, sollte man dies aber auf jeden Fall vor dem Lesen von „Das Joshua Profil“ tun.