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Isbel

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 27.07.2019

Unterhaltsam

Eine Lady mit gewissen Vorzügen
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Die Geschichte beginnt gleich mit der schlechten Nachricht für Titania und ihrem Schlachtplan, schnell einen reichen Mann zum Heiraten zu finden. Ich fand es ganz amüsant zu lesen, wie Titania, die überhaupt ...

Die Geschichte beginnt gleich mit der schlechten Nachricht für Titania und ihrem Schlachtplan, schnell einen reichen Mann zum Heiraten zu finden. Ich fand es ganz amüsant zu lesen, wie Titania, die überhaupt kein Interesse an Mode und Bällen hat, sich auf die Jagd begibt und schon bald ein paar Verehrer vorzuweisen hat. Dabei wollte sie eigentlich aus Liebe heiraten, doch die Pflicht für ihre Familie, Angestellten und Pächtern ist ihr wichtiger.

Über Edwin kann ich eigentlich gar nicht mehr sagen als der Klappentext verrät. Ich mochte ihn, auch wenn ich ihn als ziemlich dreist und seine Übertretungen der gesellschaftlichen Werte manchmal ein bisschen als zu viel empfand.

Was für mich ein kleines Highlight in der Geschichte war, waren die kurzen Kolumnentexte, die am Anfang eines Kapitels zu finden sind. Die Jagd nach einem reichen Mann mit Kriegsstrategien zu vergleichen, las sich sehr witzig und ich fand es schade, dass die Abschnitte so kurz waren.

Die Geschichte enthält immer wieder witzige Elemente und hat am Ende eine große Überraschung parat. Insgesamt hat das Buch geliefert, was ich erwartet habe. Eine seichte Liebesgeschichte mit einer Portion Humor. Allerdings fand ich es schade, dass die Gefühle, die Leidenschaft gleich bei der ersten Berührung entstand. Schöner hätte ich es gefunden, wenn es sich langsamer entwickelt hätte.

Veröffentlicht am 21.07.2019

Hoffnung und Elend im ersten Weltkrieg

Aufbruch in ein neues Leben
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Die Geschichte startet schon sehr eindrücklich. Die Lebensbedingungen waren katastrophal. Hunger, Krankheit und das Leben in schimmeligen feuchten Kellerwohnungen mischen sich mit der täglichen Angst, ...

Die Geschichte startet schon sehr eindrücklich. Die Lebensbedingungen waren katastrophal. Hunger, Krankheit und das Leben in schimmeligen feuchten Kellerwohnungen mischen sich mit der täglichen Angst, dass einer der Lieben an der Front fällt. Ein Leben, welches von den drei Protagonisten nur Margot aus nächster Nähe kennt. Luise und Edith hingegen sind in besseren Verhältnissen aufgewachsen und dementsprechend ist auch ihre erste Reaktion auf das Elend. Doch trotz dem Elend spürt man auch in jedem Kapitel Hoffnung.

Ich fand die Handlung sehr eindrücklich. Die Probleme der Menschen wurden sehr deutlich. Die einzelnen Kapitel beinhalten verschiedene Geburten und die Probleme, die die Familien haben. Allerdings fehlte mir etwas. Ich fand die einzelnen Schicksale der Gebärenden zu abgehackt. Ich habe insgesamt keine Tiefe empfunden. Mir fehlte eine stärkere Verbindung zwischen den einzelnen Familien/Frauen und den drei Protagonisten. Da war ein roter Faden, aber er verband das Leben von den Müttern nur sehr lose mit dem Leben der drei angehenden Hebammen. So im Nachhinein habe ich nicht das Gefühl, dass diese einen großen Einfluss auf die Entwicklung von Edith, Margot und Luise hatten. Sie wirkten austauschbar. Vor allem weil alle in der Stadt mit den gleichen Problemen zu kämpfen hatte. Kaum Essen, furchtbare Wohnsituationen, Geldprobleme, Krankheiten und das klammern an ein klein bisschen Hoffnung.

Zu den Edith, Margot und Luise konnte ich auch keine starke emotionale Bindung eingehen. Ich blieb so distanziert zu ihnen. Auch hatte ich irgendwie erwartet, mehr von der Hebammenausbildung und den Geburten zu erfahren. Aber da wurde gar nicht so groß drauf eingegangen.

Alles in allem hat der erste Band der Saga einen sehr eindrücklichen Einblich in das Leben während der letzten Kriegsjahre des ersten Weltkrieges gegeben und anschaulich die Probleme der Menschen gezeigt. Allerdings konnte ich mich nicht auf die drei Protagonisten einlassen. Diese Reihe werde ich wohl nicht weiterlesen, weil sie einfach meinen Lesegeschmack nicht trifft.

Veröffentlicht am 08.06.2019

Ein interessanter Fall mit Schwächen in der Spannungskurve

Profiling Murder – Fall 2
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"Kalter Abgrund" ist der zweite Fall der Dranbleiber-Serie "Profiling Murder" von Dania Dicken. Die Reihe erscheint monatlich beim ebook-Verlag "bethrilled" von Bastei Lübbe und ist unter anderem dadurch ...

"Kalter Abgrund" ist der zweite Fall der Dranbleiber-Serie "Profiling Murder" von Dania Dicken. Die Reihe erscheint monatlich beim ebook-Verlag "bethrilled" von Bastei Lübbe und ist unter anderem dadurch gekennzeichnet, dass die einzelnen Bände eine Länge von 100 bis 150 Seiten haben und dadurch schnell zu lesen sind. Perfekt für zwischendurch oder einen gemütlichen Abend. Der zweite Band umfasst 120 Seiten.

Inhalt:
Fall 2: Ein Mann ersticht seine Verlobte auf brutalste Art und Weise - und ruft selbst den Notruf. Angeblich hat ein Dämon ihm befohlen, die Tat zu begehen. Doch Jake glaubt ihm sein Geständnis nicht: Der Mann hatte kein Motiv, ist nicht psychisch krank und stand auch nicht unter dem Einfluss irgendwelcher Drogen. Wieder bittet er Laurie um Unterstützung. Doch diesmal wird Laurie tiefer in den Fall gezogen, als ihr lieb ist ...


Ich selbst lese sehr gerne die Bücher von Dania Dicken und habe mehrere ihrer Bücher noch auf der Wunschliste stehen. Dank dem Verlag durfte ich den zweiten Band der Reihe lesen und muss sagen, dass mich dieser nicht wirklich von sich überzeugen konnte. Er war nicht schlecht geschrieben, aber im Vergleich war der erste Band spannender.

Zu den Punkten, die mir vom Plot her nicht gefielen: Im Nachhinein hätte ich eine gewisse Sache schon im ersten Band erahnen können, aber irgendwie hatte ich gehofft, dass genau das nicht eingebaut wird. Um das hier spoilerfrei zu halten, muss ich mich kryptisch ausdrücken: Ich sage nur Lauries Gefühle. Auch eine weitere Sache, die sich aus der Handlung ergibt, hat mir nicht gefallen. Es war logisch, so wie es sich entwickelte, aber ich fand das richtig schade, dass dieser Weg genommen wurde. Für alle die den Band kennen: Liam. Positiv am Plot gefiel mir die Phoenix-Sache, aber dazu sage ich auch nicht mehr. Diese Punkte fließen allerdings nur geringfügig in meine Bewertung ein, da das ja wirklich Geschmackssache ist und sich die Handlung logisch und nachvollziehbar ausbreitet.

Der Fall selbst fing spannend an, aber es wurde sehr schnell deutlich wer der wahre Täter war. Mir hat da etwas an Spannung gefehlt. Ich langweilte mich nach der Hälfte des Buches. Die Profiling Sicht auf den Fall war wieder informativ, was ich an der Reihe mag.

Bei den Charakteren erfährt man nicht viel Neues, sondern die Züge, die ich schon im ersten Band kennenlernte, wurden ausgebaut und vertieft. Sie bleiben sich treu und ich finde es wirklich schön, wie viel Vertrauen und Sich-Gegenseitig-Ergänzen bei Laurie und Jack zu sehen sind. Ein tolles Ermittlerteam, die solange bohren, bis sie den ganzen Fall durchschaut haben.

Ich hoffe, dass mir der dritte Band wieder mehr Spaß und Spannung bringt.

Veröffentlicht am 20.04.2019

Ich liebe die Monster

Königin der Monster
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Lena hat eine seltene Gabe. Wenn sie Filme sieht oder Bücher liest, kann es passieren, dass sie die "Monster" darin zu Leben erweckt. Nur zum Glück sind diese gar nicht so böse, wie sie es in den Filmen/Büchern ...

Lena hat eine seltene Gabe. Wenn sie Filme sieht oder Bücher liest, kann es passieren, dass sie die "Monster" darin zu Leben erweckt. Nur zum Glück sind diese gar nicht so böse, wie sie es in den Filmen/Büchern sind. Ansonsten hätten Lena und die Bewohner des Dorfes, indem sie lebt, ein Problem. Schließlich wohnen bei Lena einige Serienkiller, Dämonen und sogar Dracula. Probleme tauchen erst mit der Ankunft von Dämonenjägern auf sowie einem echten Dämon, der Lena nur allzu gerne tot sehen möchte.

Nach dem Lesen dieses Buches bin ich ja schon etwas neidisch auf Lenas Gabe. Ich bin zwar absolut nicht der Horrorfilm/-buch Freund, aber die Monster, die sich bei Lena einnisten, sind schon toll. Gut, eigentlich lernen wir nur drei von ihnen wirklich kennen - Cobalt, ein Voodoo-Hexer, Ridgeway, ein Serienkiller und Kezramon, ein Dämon, welchen ich mir ziemlich süß vorstelle. Ich muss ehrlich sagen, dass besonders Cobalt Lena schon ein bisschen die Schau gestohlen hat. Allgemein haben mich die Monster mehr interessiert als Lena selbst.

Die Handlung war humorvoll und der Schreibstil sorgt für ein flüssiges Lesen. Allerdings fand ich die Auseinandersetzung mit den Dämonenjägern etwas zu "nett" und auch die Jagd nach dem Dämon, der hinter Lena her ist, konnte mich nicht so ganz überzeugen. Es lief zwar nicht alles perfekt und es sterben auch Personen, aber es konnte bei mir nicht genug Spannung erzeugen. Bezüglich der Dämonenjäger hätte ich mir mehr Informationen gewünscht und auch aktivere Handlungen von deren Seiten. Sie wirkten auf mich zu passiv. Könnte auch sein, dass die im Hintergrund arbeiten, aber da die Geschichte aus Lenas Sicht erzählt wird, bekam ich das als Leserin nicht mit. Dabei hätte ich gerne mehr gewusst. Letztlich bekam ich nur ein paar Brocken durch Matteo mit, der neu an der Schule ist und sich als Sohn von Dämonenjägern entpuppt.

Trotzdem hat mir das Lesen des Buches Spaß gemacht - eben wegen Cobalt, Ridgeway und Kezramon. Die waren einfach toll.

Veröffentlicht am 21.05.2018

Es ist gut, aber im Vergleich mit Band 2 hat es mich enttäuscht

Das Reich der sieben Höfe − Sterne und Schwerter
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Da ist er - der dritte und finale Band von Das Reich der sieben Höfe. Nachdem ich mit Band 1 einen mittelmäßigen Start begonnen hatte und von Band 2 restlos begeistert hatte, war ich natürlich sehr gespannt ...

Da ist er - der dritte und finale Band von Das Reich der sieben Höfe. Nachdem ich mit Band 1 einen mittelmäßigen Start begonnen hatte und von Band 2 restlos begeistert hatte, war ich natürlich sehr gespannt auf Band 3. Tja und jetzt bin ich irgendwie leicht entttäuscht.

Zwischen Feyre uns Rhysand hat mir etwas gefehlt. Ich kann das selbst gar nicht so in Worte fassen. Aber in Band zwei fand ich die beiden viel toller. Ihre Art wie sie miteinander umgegangen sind, die Dynamik zwischen den beiden. Irgendwie fehlte das hier. Wenn die zusammen waren, gab es Sex, dann ein bisschen Geplänkel und fertig. Wo steckte der Rhys aus Band zwei?
Im Gegensatz dazu war ich von Cassian, Azriel, Mor und Amren begeistert. Ich fand, dass ihnen hier viel Raum gelassen wird, um noch noch mehr von sich preiszugeben. Azriel ist ja mein Liebling aus der Gruppe. Auch Nesta fand ich richtig toll dargestellt.

Die Handlung selbst war spannend, aber mir manchmal zu abgehackt. Es wird viel verhandelt und der Krieg gegen Hybern wird vorbereitet. Es gibt neue Einblicke in die anderen Höfe, aber irgendwie fehlte mir was. Ich habe das Gefühl, dass die Geschichte noch nicht zu Ende ist. Besonders die Entdeckung über Lucien steht für mich noch offen. Gleichzeitig klang das Ende so abschließend. Ich weiß, dass da noch ein Buch kommt, aber ich hatte das so verstanden, dass das eher eine kleine Episode ist und nicht wirklich zu diesen drei Büchern dazugehört. Mich verwirrt das vierte Buch etwas. Und die angekündigte zweite Trilogie soll ja auch eigenständig sein und nicht direkt mit diesen drei Bänden zu tun haben, auch wenn dort Charaktere von hier auftauchen. Kurz gesagt, in einer Trilogie sollte meiner Meinung nach der Haupstrang und die Nebenstränge am Ende abgeschlossen sein und das sind von letzteren in meinen Augen nicht alle.

Das Ende des Buches war auch nicht so mein Fall gewesen. Ja, mir liefen bei der einen Szene die Tränen, aber so im Nachhinein hat mich etwas gestört.

SPOILER Ich meine, selbst bei Harry Potter sind wirklich tolle Leute gestorben und ich hätte sie am liebsten alle gerettet haben wollen, aber in einem Krieg sterben nun mal auch welche. Und hier in dieser Schlacht. Tja, die Kerntruppe um Feyre und Ryhsand überleben, keiner wird so verletzt, dass es nicht völlig heilen kann. Ein bisschen zu viel Friede Freude Eierkuchen. Besonders nachdem Tamlin und Julian auftauchen und gesagt wird, dass die beiden nie wirklich auf Hyberns Seite waren. Ich hatte das Gefühl, dass die Autorin unbedingt ein Happy End für alle haben wollte. Das hat mich echt enttäuscht. SPOILER ENDE