Lockerer Roman, der allerdings auch noch mehr auf dem Kasten hat, als vorab erwartet. Erstens endet er nicht so, wie gedacht, sondern realistisch und das finde ich richtig gut. Zweitens entwickelt sich ...
Lockerer Roman, der allerdings auch noch mehr auf dem Kasten hat, als vorab erwartet. Erstens endet er nicht so, wie gedacht, sondern realistisch und das finde ich richtig gut. Zweitens entwickelt sich die Geschichte nach dem Einstieg völlig anders und so, dass die Bettlektüre anfing auszuarten.
Zwischen Schnulze und Realität
Alexandra verliert ihren Freund an ihre beste Freundin und reist sauer zu ihrer Schwester an die Ostsee. Nebenbei hat sie noch einige andere Probleme, die so nach und nach zu Tage befördert werden. Eins hat mit einem der Köche im Restaurant ihrer Schwester zu tun, das ist eher vergnüglich. Vergnügen bereitet auch der Rest der Geschichte, den man sich gut innerlich vorstellen und darin versinken kann. Seicht, oft lustig und mit sehr viel Charme zum Beruf des Kellners bepackt.
Erwin Thoma schildert die natürlichen Vorgänge in Wald und Forst. Später auch, was im einzelnen Baum vor sich geht. Vieles lernt man bereits in der Schule oder auch in grünen Studiengängen, für den vergesslichen ...
Erwin Thoma schildert die natürlichen Vorgänge in Wald und Forst. Später auch, was im einzelnen Baum vor sich geht. Vieles lernt man bereits in der Schule oder auch in grünen Studiengängen, für den vergesslichen Otto-Normalverbraucher dürfte vieles eine nette Auffrischung sein.
Viele Kapitel sind interessant, etwa, das Bäume sich erinnern können und auch müssen. Alleine schon, um sich auf trockene und wasserreiche Zeiten besser einstellen zu können. Die Symbiosen zwischen Wurzeln, Organismen in der Erde und Nährstoffzufuhren sind auch spannend erzählt. Könnte auffrischend ein gutes Buch für Studienanfänger der Forstwirtschaft abgeben.
Viele Ideen & offenbar fehlendes Lektorat
Thoma hat viele Ideen - mehr oder weniger gut umsetzbar. Seine Gedanken zu mehr Holzhäuschen statt Hochhäusern dürfte ein Weg zu mehr versiegelten und zersiedelten Flächen sein. Eher für Schrebergärten geeignet als für die "breite Masse". Sein Schreibstil ist beschreibend, sehr detailliert und schwafelnd. Er erwähnt viele Aussagen oft dreifach statt sich auf das Wesentliche zu konzentrieren. Offenbar ersparte sich der Verlag ein ordentliches Lektorat. Das ist sehr schade, sowohl für Thomas Ideen als auch für die Lesbarkeit.
Das Lesen wird unter anderem erschwert, dass sich Anekdoten, Gedankengänge, wissenschaftliche Erkenntnisse, Märchen, eigene Erfahrungen bunt aneinander reihen. Ohne inhaltliche Struktur. Thoma hält sich dabei zwar an seine Kapitel, aber in ihnen geht es kunterbunt durcheinander. Mühseliges lesen ist die Folge.
Zur Struktur des Titels
Die Ausführungen mit weißer Schrift auf grünem Hintergrund lockern zwar die Seiten optisch auf. Aber die Schrift verschwimmt nach einigen Zeilen vor den Augen. Viele Fotos sind doppelt auf einer Seite aufgeführt, einmal großrahmig und einmal klein darunter. Da verstehe ich den Sinn nicht und es keimt der Gedanke an Papierverschwendung auf. Immerhin aus Zellulose und damit einem Holzbestandteil. Wald, Bäume schützen und Papier derart verschwenden, passt nicht zusammen. Abgesehen davon, dass die Miniaturfotos keinen zusätzlichen Sinn ergeben. Viele Fotos sind dunkel: Zum Beispiel eine dunkle Wurzel vor dunklem Hintergrund, dazu auf mattem Papier gedruckt. Unprofessionell aufgenommene Motive passen nicht zur ansonsten hochwertigen Ausstattung des Buches.
Es ist der zweite Band und für mich war es der erste rund um das zum Hotel mit Ferienhäusern und -wohnungen umgebaute Landhaus südlich von Paris. Zu Beginn brauchte ich eine kleine Weile, um mich mit den ...
Es ist der zweite Band und für mich war es der erste rund um das zum Hotel mit Ferienhäusern und -wohnungen umgebaute Landhaus südlich von Paris. Zu Beginn brauchte ich eine kleine Weile, um mich mit den vielen Figuren und ihren Beziehungen untereinander zurecht zu finden. Es gibt keine Einführung, die hat mir dieses Mal etwas gefehlt. Denn so ohne Weiteres versteht man die Zusammenhänge nicht, das bezieht sich auf verschiedene kleine Geschichten, die sich innerhalb des Romans abspielen. Glücklicherweise nicht auf alle. Mir wären zwischendurch einige eingestreute Sätze zur Vergangenheit lieb gewesen.
Quirlig
Es gibt viel zu tun und die Rezeptionistin Emmy kommt nicht aus dem Hotelfach. Ihre Vorgängerin war die Ex-Frau des Hotelbesitzers und sie wuppt mit ihm den „Laden“, zu zweit. Die Vorgängerin hinterließ eine chaotische Reservierungsliste, so dass Emmy sehr viel zu tun hat und obendrein noch mit einer haarsträubenden Buchung zu kämpfen hat. Man erfährt das Ganze vor allem aus Emmys Perspektive. Sie reißt sich den Hintern auf, damit das Hotel und ihr neuer Lebensabschnitt in Frankreich gelingt. Gleichzeitig erfährt man mehr oder weniger Haarsträubendes zu übergriffigen oder auch beleidigten Gästen, zu der Art, wie man sich am besten schnell überarbeiten kann und ja, auch sehr viel Lustiges. Man ist beim Lesen froh, das Ganze nur zu lesen und nicht selbst um die Ohren zu haben.
Gute Bettlektüre und für seichte Stunden im Sommer perfekt geeignet!
Ein doppelgründig verfasster Roman. Die Römerin Sveva ist auf dem Land aufgewachsen und genau dort zieht es sie nach dem Tod ihrer Mutter zurück. Sie findet dort auf Umwegen zu ihren inneren Wurzeln. ...
Ein doppelgründig verfasster Roman. Die Römerin Sveva ist auf dem Land aufgewachsen und genau dort zieht es sie nach dem Tod ihrer Mutter zurück. Sie findet dort auf Umwegen zu ihren inneren Wurzeln. Nebenbei entwickelt sich eine besondere Liebesgeschichte, man lernt das Dorfleben in Umbrien und Kalabrien kennen. Die Figur Sveva steht dabei im Vordergrund. Bricca arbeitete sowohl ihre Sehnsüchte als auch ihre Art zu trauern gut heraus. Sveva sucht und findet, oft weiß man Leserin schon, dass die Figur auf dem richtigen Weg ist.
Eher ein Roman zum Dranbleiben. Denn die Geschichte ist ein wenig verzwickt. Dafür ist der Roman ziemlich kurz
Eine locker-flockig erzählte Geschichte, auf Sylt und in Flörsheim spielend. Man lernt vor allem Janna kennen, die zu ihrer Oma nach Sylt zieht, deren Pension wieder auf Vordermann bringt und ihr Leben ...
Eine locker-flockig erzählte Geschichte, auf Sylt und in Flörsheim spielend. Man lernt vor allem Janna kennen, die zu ihrer Oma nach Sylt zieht, deren Pension wieder auf Vordermann bringt und ihr Leben neu ordnet. Ein schöner Roman für Zwischendurch, der trotz aller erzählten Höhepunkte eher munter vor sich hin plätschert und sich wunderbar für abends im Bett eignet und für heiße Sommertage.