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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 04.08.2019

Die große Reise

Geschichten aus Nian
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Dila ist begeisterte Wanderin – etwas was ihren Eltern zutiefst suspekt ist. Als überzeugter Eichenreiter und hochrangiges Mitglied seiner Loge, ist ihr Vater sehr traditionsverbunden und duldet bei seiner ...

Dila ist begeisterte Wanderin – etwas was ihren Eltern zutiefst suspekt ist. Als überzeugter Eichenreiter und hochrangiges Mitglied seiner Loge, ist ihr Vater sehr traditionsverbunden und duldet bei seiner Tochter solch merkwürdige Ambitionen nicht. Dila umgeht seine Verbote, indem sie sich auf eine traditionelle Klärungswanderung begibt. Dabei entdeckt sie nicht nur ihre Stärke und ihren Weg in die Zukunft, sondern auch ihre unbekannte Gabe, die für das Wohlergehen Nians von großer Bedeutung ist.

Ein Buch mit Gänsehautgarantie! Während der erste Band die Nian-Heptalogie manchmal über seine besondere sprachliche Konzeption stolpert hat mich der zweite restlos begeistert. Immer noch einzigartig geschrieben, mit einer eindrucksvollen Geschichte, sympathischen Charakteren und unvergesslichen originellen Ideen, hat Paul M. Belt ein außergewöhnliches Fantasy-Märchen vorgelegt, das man immer wieder zur Hand nehmen wird. Zusätzlich zur mitreißenden Hauptgeschichte werden unzählige Verbindungen zum ganzen Zyklus aufgebaut, deren man sich oft erst bewusst wird, wenn man schon mitten im nächsten Abenteuer ist. Diskret, verschlungen und magisch, leuchten sie immer wieder auf, wenn man gar nicht mit ihnen rechnet.

Zum Lesen und Vorlesen und zum Immer-wieder-entdecken! Ich freue mich bereits auf den nächsten Band des märchenhaften Nian-Zykluses.

Veröffentlicht am 03.08.2019

Mord vor der Haustür

Bretonisches Vermächtnis
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Das Timing könnte nicht schlechter sein als Dupin ein Mord in seiner direkten Nachbarschaft gemeldet wird: das Kommissariat wird renoviert, Kadeg ist in Elternzeit, Riwal bei seiner Schwester und Nolwenn ...

Das Timing könnte nicht schlechter sein als Dupin ein Mord in seiner direkten Nachbarschaft gemeldet wird: das Kommissariat wird renoviert, Kadeg ist in Elternzeit, Riwal bei seiner Schwester und Nolwenn verreist. Außerdem stehen Claires Eltern vor der Tür. Trotzdem nimmt Dupin sofort die Ermittlungen auf, in einem Fall, der erstaunliche Parallelen zu einem Maigret‘ Roman aufweist.

Der achte Fall von Kommissar Dupin hat mich wieder absolut begeistert! Die Charaktere haben so viel Witz und vor allem Nolwenn hat ein Tempo, das mich einfach mitreißt. Der grummlige Dupin hat sowieso mein Herz erobert. Der Fall war auch wieder spannend und überraschend, obwohl ich diesmal die Mystik vermisst habe, die mich in den vorhergehenden Bänden verzaubert hat.

Fazit: Ich liebe die Krimis mit Kommissar Dupin! Der vorliegende Band beweist, dass Jean-Luc Bannalec noch lange nicht seinem Kommissar fertig ist. Er hat weiterhin eine Menge zu erzählen und die Bretagne bietet eine phantastische Kulisse mit ihrer traumhaften Landschaft und ihren faszinierenden Mythen. Bannalec erschafft das perfekte Kopfkino – ein Urlaub auf der Couch!

Veröffentlicht am 03.08.2019

Ein atemberaubender Bildband

Verrückt nach Karten
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Karten faszinieren die Menschheit, seit sie begonnen hat ihre Welt abzubilden. Für Autoren haben sie noch einen besonderen Reiz, denn sie ermöglichen Welten Realität werden zu lassen, die nur in ihrer ...

Karten faszinieren die Menschheit, seit sie begonnen hat ihre Welt abzubilden. Für Autoren haben sie noch einen besonderen Reiz, denn sie ermöglichen Welten Realität werden zu lassen, die nur in ihrer Phantasie existieren. Diese erdachten Karten üben die gleiche Faszination aus wie die historischen, teilweise spektakulären Vorbilder, die mit überbordenden Mythen und Farben Faktenwissen ersetzten. Wo die Landkarten von heute der Phantasie ihre Nutzer keinen Raum mehr geben entfalten Phantasiekarten ihre große Wirkung – für Autoren, Leser und Reisende aller Art.

Dieser aufsehenerregende Bildband präsentiert atemberaubende und traumhafte Karten qualitativ hochwertig in Farbe gedruckt, oft hinreißend auf Doppelseiten präsentiert, sodass man sich ewig darin verlieren und wegträumen möchte.

Die Sachtexte, von unterschiedlichsten Autoren geschrieben, bieten viele Hintergrundinformationen zu historischen Fakten, dem Umgang mit Karten als Autor, Leser und Reisender, persönliche Erfahrungen und der Entwicklung der Kartographie in der Vergangenheit wie als Stilmittel und Verkaufsargument für Bücher. Besonders begeistert haben mich die vielen Hinweise auf weiterführende Lektüre. Mir unbekannte Abenteuer- und Fantasy-Romane, die teilweise noch keine deutsche Übersetzung gefunden habe, aber auch Klassiker, die mich schon lange gereizt, aber dann wieder in Vergessenheit geraten sind. Ich komme aus dem Recherchieren nicht mehr raus und tauche immer tiefer in die magische Welt der Karten und Reiseromane ein.

Der Sachtext über Reisen und den Reiz der Karten, in Büchern und um Bücher herum, hätte alleine schon gereicht, um mich für dieses Buch zu interessieren - genau wie die einzigartige Sammlung an phantastischen Karten schon Grund genug gewesen wären, um mich in dieses Buch zu verlieben. Diese Kombination macht es zu einem bibliophilen Schatz in meinem Regal.

Veröffentlicht am 28.07.2019

Geheimnisvolle Karten

Card Captor Sakura Clear Card Arc 02
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Die Sakura-Cards sind weiterhin leer. Mit ihrem neuen Traumschlüssel stellt sich Sakura den geheimnisvollen Kräften und der mysteriösen Traumgestalt. Der Magier Yue kann ihr diesmal nicht helfen, doch ...

Die Sakura-Cards sind weiterhin leer. Mit ihrem neuen Traumschlüssel stellt sich Sakura den geheimnisvollen Kräften und der mysteriösen Traumgestalt. Der Magier Yue kann ihr diesmal nicht helfen, doch Eriol und Shaolan scheinen mehr zu wissen.

Die merkwürdigen Aktionen „Ich fange die Karte der Woche“ wirken momentan noch etwas unmotiviert. Plopp, sie ist da, plopp, ich habe sie gefangen – Ende. Ein bisschen mehr Tempo würde ich mir wünschen, doch dies ist eines der typischen Elemente des Magical-Girls-Konzepts: der Weg zur Hintergrundgeschichte führt über viele „Monster“ – in diesem Fall Karten.

Traumhaft gezeichnet, mit zauberhaften Charakteren, weiß diese Reihe allerdings den Leser zu fesseln. Vor allem Sakuras beste Freundin Tomoe amüsiert mit ihren selbstgeschneiderten – gerne mal äußerst ausgefallenen – Kostümen für Sakuras Einsätze. Schließlich gehört Sakura zu den Magical Girls, die sich nicht verwandeln, was Tomoe in ihren Entwürfen nur beflügelt. Sie zaubert die Kostüme in den unmöglichsten Situationen aus ihrer Tasche und sorgt damit immer wieder für einen Lacher. Sie gibt dem Motto „Allzeit bereit“ eine völlig neue Bedeutung.

Ich bin gespannt, was Shaolan und Eriol wissen. Die beiden scheinen die neue Bedrohung schon länger zu kennen. Wie düster wird Clamp in dieser zuckerrosa Magical-Girl-Welt werden? Bei ihnen muss man schließlich mit allem rechnen. Ich hoffe sehr, dass die Geschichte sich im nächsten Band weiterentwickelt und nicht nur auf jeder zehnten Seite eine Karte gefangen wird.

Eine wunderschöne Manga-Reihe, die sich nicht aus der Hand legen lässt.

Veröffentlicht am 28.07.2019

Neues von Clamp

Card Captor Sakura Clear Card Arc 01
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Ihre Tage als Card Captor sind vorbei. Sakura bereitet sich auf ihren ersten Tag in der Mittelschule vor, streitet sich wie gewöhnlich mit ihrem großen Bruder und vermisst ihre Freunde Eriol und Shaolan. ...

Ihre Tage als Card Captor sind vorbei. Sakura bereitet sich auf ihren ersten Tag in der Mittelschule vor, streitet sich wie gewöhnlich mit ihrem großen Bruder und vermisst ihre Freunde Eriol und Shaolan. Pünktlich zum ersten Schultag kehrt Shaolan allerdings nach Japan zurück. Doch der friedliche Schein trügt. Plötzlich verschwinden die Sakura-Cards und stattdessen machen neue Karten die Gegend unsicher. Der Card Captor muss zurückkehren, um sich der neuen Herausforderung zu stellen.

Clamp meldet sich mit einer neuen Reihe zurück und das mit ihrem raumhaften Zeichenstil der ersten Stunde, der mich vor über 20 Jahren mit Magic Knight Rayearth zu ihrem Fan gemacht hat. Ich liebe all ihre Geschichten, aber vor allem diejenigen, die so wundervoll gezeichnet sind. Nach den düsteren Crossover-Reihen Tsubasa Reservoir Chronicle und xxxHolic, erlebt man hier Sakura und Shaolan endlich wieder in ihrer Originalgestalt. Selbstverständlich ist Card Captor Sakura an ein jüngeres Publikum gerichtet. Die verspielte Magical-Girl-Geschichte hat die typischen Stärken und Schwächen ihres Genres. Die merkwürdige „Karte der Woche“ (statt „Monster der Woche“) und dazwischen geheimnisvolle Andeutungen, die auf die Geschichte dahinter neugierig machen. Ich bin gespannt, wohin sich die neue Geschichte entwickelt. Clamp ist immer noch mein Lieblings-Manga-Team. Auch diese Reihe bietet beste Unterhaltung – diesmal aus der Welt der Magical-Girls.