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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 28.07.2019

Hochspannend und überraschend

Der Sturz des Verschwörers
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Kara Ben Nemsi und seine Freunde jagen weiterhin die Hexe Qendressa, die Abdi in ihrer Gewalt hat. In der Festung des Schut, der die Fäden zieht, kommt es zum großen Showdown mit einem überraschend schnellen ...

Kara Ben Nemsi und seine Freunde jagen weiterhin die Hexe Qendressa, die Abdi in ihrer Gewalt hat. In der Festung des Schut, der die Fäden zieht, kommt es zum großen Showdown mit einem überraschend schnellen Sieg. Doch der Schurke hat gemeinsam mit Al-Kadir noch einige Asse im Ärmel. Auf Kara Ben Nemsi und den Magier Haschim warten noch einige Fallen.

Der dritte Band birgt ein überraschendes erstes Finale. Verblüfft steht man nach den ersten 50 Seiten vor dem vermeintlichen Ende der aufregenden Jagd. Was folgt ist ein fesselndes Spektakel, das den Leser noch mal in ganz andere Sphären entführt und das Abenteuer bekommt noch mal eine ganz andere Dimension.

Besonders begeistert mich in diesem Buch der veränderte Schreibstil. Die manchmal nervötenden, unpassenden Abschweifungen, die an Karl Mays Informationsflut erinnern sollten, aber dessen leichte Hand vermissen ließen, sind hier völlig verschwunden ohne das typische Karl-May-Flair einzubüßen. Ich habe mich in diesem magischen Abenteuer verloren und kann das Finale des ersten Zyklus‘ nicht erwarten.

Spannend, nostalgisch, phantasievoll und immer wieder originell – 4 ½ Sterne für eine gelungene Symbiose von Karl May und Fantasy!

Veröffentlicht am 28.07.2019

He-Man gegen Superman

He-Man und die Masters of the Universe vs. Injustice
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Superman hat sich die Erde unterworfen. Mit Hilfe von Wonderwoman und des gefangenen Batman herrscht er mit eiserner Hand. Batmans Sohn Damian bittet He-Man um Hilfe, denn Magie ist weiterhin Supermans ...

Superman hat sich die Erde unterworfen. Mit Hilfe von Wonderwoman und des gefangenen Batman herrscht er mit eiserner Hand. Batmans Sohn Damian bittet He-Man um Hilfe, denn Magie ist weiterhin Supermans Schwachpunkt. Doch während He-Man der Erde zur Hilfe eilt, greift Darkseid Eternia an – und auch Skeletor mischt kräftig mit.

Ein ungewöhnliches Crossover mit einem düsteren Setting. Superman und Wonderwoman als eiskalte, skrupellose Diktatoren sind äußerst gewöhnungsbedürftig. Von den gängigen Charaktergestaltungen muss man sich hier verabschieden. Außerdem ist die Geschichte verlustreich. Nichtsdestotrotz fesselt sie von der ersten bis zur letzten Seite. Ihre Komplexität lässt manchmal befürchten, dass bei den gerade mal knapp 150 Seiten der rote Faden verloren geht, Erzählstränge nicht richtig ausgearbeitet werden oder die Logik auf der Strecke bleibt, aber das ist nicht der Fall. Dazu hält der Comic zeichnerisch die perfekte Balance zwischen Nostalgie und Modernität.

Ein rasantes Crossover mit Injustice, bei dem nicht nur He-Man-Fans auf ihre Kosten kommen. Spannend, originell und immer für eine Überraschung gut. Beste Comic-Unterhaltung!

Veröffentlicht am 28.07.2019

Durchwachsen aber eher gut als schlecht

Lustiges Taschenbuch Nr. 518
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Band 518 wartet mit einer ganz guten Mischung auf. Spannende Geschichten wie die Titelstory ums Schlaue Buch wechseln mit banalen wie dem völlig langweiligen Duckschen Geheimdienst-Abenteuer. Diese Geschichten ...

Band 518 wartet mit einer ganz guten Mischung auf. Spannende Geschichten wie die Titelstory ums Schlaue Buch wechseln mit banalen wie dem völlig langweiligen Duckschen Geheimdienst-Abenteuer. Diese Geschichten können gerne als erste das Zeitliche segnen – sie sind durchgehend albern und uninteressant.

An die abstrusen Zweiteiler kann ich mich ebenfalls nicht gewöhnen, obwohl ich diesem Band zugutehalten muss, dass die Fortsetzungsgeschichte immerhin über den ganzen Band verteilt ist und nicht einfach hintereinandergeschaltet wurde, eine Unsitte, die mir extrem auf den Geist geht.

Mit Gamma und Baptist sind diesmal zwei Charaktere dabei, die mittlerweile selten im Zentrum des Geschehens stehen und dem Band Pfiff geben. Für Phantomias und die Panzerknacker hat man sich allerdings wieder gar nichts einfallen lassen.

Alles in allem ganz gute Unterhaltung aus Entenhausen. Die tollen Ideen zeigen, dass es noch Könner im LTB-Team gibt. Hoffentlich setzen sie sich bald durch und bringen die Comicreihe zu neuer Blüte und Frische.

Veröffentlicht am 28.07.2019

Ein zu Unrecht vergessenes Ritterepos

Rasender Roland
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Alles beginnt mit einer Frau. Die schöne Angelica lockt wie ein Trugbild die Ritter an und führt sie durch die ganze Welt. Heroische Kämpfe gegen Ritter und Zauberer, Schicksalsfesseln und magische Bindungen ...

Alles beginnt mit einer Frau. Die schöne Angelica lockt wie ein Trugbild die Ritter an und führt sie durch die ganze Welt. Heroische Kämpfe gegen Ritter und Zauberer, Schicksalsfesseln und magische Bindungen leitet von einem Abenteuer zum anderen. Ihre Wege führen alle zurück zu Karl dem Großen, der mitten im Krieg ist und seine besten Leute braucht.

Ein außergewöhnliches Ritterepos, das großartig zeigt, wie sich in den alten Heldenepen ein Abenteuer aus dem anderen gebiert. Mal witzig, mal tragisch und immer spannend folgt der Leser dem liebeswahnsinnigen Roland und der fliehenden Angelica. Dabei begegnet der Leser heute längst vergessenen Helden und unglaublicher Magie, die auch in den Fantasywelten von heute ihresgleichen sucht. So wie rollende Steine zu Pferden werden als der Held eine Armee beritten machen muss oder fallende Blätter sich zu Segelbooten wandeln als ein Meer überquert werden soll. Einfach, linear und doch originell und immer wieder unerwartet. Das Ritterepos gehört zum karolingischen Erzählzyklus und ich wünschte wirklich, dass mehr mittelalterliche Heldenepen heutigen Lesern zugänglich gemacht werden.

Einen Stern Abzug gibt es, da das Epos in dieser Ausgabe von Italo Calvino nur nacherzählt wurde. Die einleitenden Worte zu Hintergründen und die humorvollen und fundierten Zusammenfassungen der dann doch abgedruckten Verse sind zwar unterhaltsam und hilfreich, ich bedaure aber, dass weder die zusammengefassten Verse vollständig abgedruckt wurden noch das ganze Epos nacherzählt wurde. Schade, denn dieses Ritterepos verdient eine vollständige und durchkommentierte Auflage, um dem Leser die ganze Farbenpracht der mittelalterlichen Epen zu offenbaren. Diese Ausgabe bietet nur einen Vorgeschmack.

Ein großartiges Werk in einer dürftigen Ausgabe, die zwar kommentiert aber stark gekürzt ist. Die Bleistiftzeichnungen, die es illustrieren haben ebenfalls nicht meinen Geschmack getroffen.

Veröffentlicht am 28.07.2019

Verrat bei den Gletscherzwergen

Kalt wie Eis
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Der Gnom Baro und die Vargin Marca haben sich ihre Reise nach Zitrabyt anders vorgestellt. Die Küstenstadt im hohen Norden ist seit langem von Zwergenclans bevölkert, die mit Walfang und Loyalität ihr ...

Der Gnom Baro und die Vargin Marca haben sich ihre Reise nach Zitrabyt anders vorgestellt. Die Küstenstadt im hohen Norden ist seit langem von Zwergenclans bevölkert, die mit Walfang und Loyalität ihr Überleben im ewigen Eis sichern. Diese einzigartige Gemeinschaft steht kurz vor dem Zusammenbruch. Ihre Schiffe werden angegriffen, die Fangquote sinkt, die Auseinandersetzungen an Land werden immer heftiger. Die Hafenmeisterin und Friedenswahrerin Vychoda befürchtet das Schlimmste und beauftragt Baro, Marca und die Zwergin Yalia herauszufinden, wer hinter den Anschlägen steckt.

Der fünfte Band wartet mit einer etwas anderen Fantasygeschichte auf. Es muss nicht immer um die Rettung der ganzen Welt gehen, um eine interessante Geschichte zu erzählen, das beweist Felix Münter mit diesem fesselnden Abenteuer aus der Splittermondwelt. Sympathische Charaktere in einer einzigartigen Welt. Die Stadt aus Eis wird vor den Augen des Lesers lebendig – in all ihrer Schönheit und Gefährlichkeit. Ich hoffe, dass es noch viele weitere Abenteuer mit Baro und Marca geben wird. Die beiden sind mir wirklich ans Herz gewachsen.

Spannend, originell und mit einem magischen Setting – dieses Fantasybuch hat alles, was das Leserherz begehrt.