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Veröffentlicht am 21.10.2018

Wer braucht schon Eltern

Bienensterben
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Das Buch beginnt ohne umschweife und erzählt davon wie Marnie und Nelly ihre Eltern im Garten begraben.

Marnie und Nelly, wachsen mit Eltern auf die auf Drogen sind und ihr Geld eher dafür ausgeben, als ...

Das Buch beginnt ohne umschweife und erzählt davon wie Marnie und Nelly ihre Eltern im Garten begraben.

Marnie und Nelly, wachsen mit Eltern auf die auf Drogen sind und ihr Geld eher dafür ausgeben, als für ihre Töchter. Letztlich ist das Verhalten der Eltern so beschrieben, wie man es kennt, es geht über von kuscheln mit den Kindern, bis verwahrlosen der Kinder und sogar eventueller Missbrauch steht im Raum. Eines Tage sind beide Tot. Der Vater wurde erstickt und liegt im Bett, die Mutter hat sich im Schuppen erhängt.

Die Mädchen müssen nun zusehen, wie sie Leichen verschwinden lassen und den Gestank aus dem Haus bekommen. Was natürlich nicht so einfach ist. Es ist klar, das die beiden nicht in die Jugendfürsorge wollen, weil sie wahrscheinlich getrennt werden und ihren Bedürfnissen nicht entsprochen werden kann.


Marnie scheint hochbegabt zu sein, sie hat nur Einsen in der Schule ohne je lernen zu müssen, da aber alle in ihr das Ghetto Mädchen sehen, gibt ihr kaum jemand eine Chance. Sie versucht über einige Wege an Geld zukommen, um sich und ihre Schwester durchzubringen und ja dazu gehören auch Drogen. Wir erleben auch Marnies erste große Liebe und die Enttäuschungen die damit verbunden sind.

Nelly, ist zwölf und kann wunderbar Geige spielen und redet gerne hochgestochen, was nicht jeder versteht. Sie wirkt anfangs recht naiv, aber ich denke das ist Schutz vor dem was sie mit den Eltern erlebt hat und in der Zeit danach.

Lenny, ist der Nachbar und gilt als Perverser, der sich an Jungs vergreift, was nicht stimmt. Er ist Schwul und hat seine große Liebe verloren und bekommt mit, das im Nachbarhaus etwas nicht stimmen kann. Er nimmt sich der Mädchen an bekocht sie und beschützt sie auch, sei es das er in der Schule für die Mädchen lügt oder sie vor dem plötzlich auftauchenden und gewalttätigen Großvater beschützt.

Dieses Buch habe ich sehr gerne gelesen, auch wenn man zuerst denkt, das wird keine leichte Kost.
Ich konnte aber sehr gut mit den Mädchen und Lenny mitfühlen, was natürlich an der Autorin liegt. Die verschiedenen Perspektiven sind zum Teil auch recht spannend, da in diverse Situationen jeder etwas anderes hinein interpretiert. Zum Beispiel denken beide Mädchen die jeweils andere hat den Vater erstickt...

Zum Ende passieren einige Dinge bei denen ich mir nicht sicher bin, ob diese zu inszeniert sind, aber letztlich passt es zur Geschichte. Ich fand das Buch lesenswert und kann es nur empfehlen.

Veröffentlicht am 03.10.2018

Der Aufruhr der Deborah Feldman

Unorthodox
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Ich hatte mir dieses Buch zum Geburtstag gewünscht und bin sehr froh über meinen Wunsch. Den Einblick den Deborah Feldmann uns gewährt ist auf eine Art faszinierend, aber auch erschreckend.
Mir war klar ...

Ich hatte mir dieses Buch zum Geburtstag gewünscht und bin sehr froh über meinen Wunsch. Den Einblick den Deborah Feldmann uns gewährt ist auf eine Art faszinierend, aber auch erschreckend.
Mir war klar das der orthodoxe jüdische Glaube sehr strengen Regeln unterliegt, aber wie "weltfremd" die Kinder in dieser Welt aufwachsen war mir neu.

Deborah Feldmann, hat ihre Kindheit und Jugend in der Satmer Gemeinde in New York, sehr eindrucksvoll beschrieben. Vor allem wie sie sich, als sie älter wurde kleine Freiheiten gegönnt hat und sei es ein Buch zu lesen, welches sie nicht hätte lesen dürfen. Erschreckend ist auch das es nicht mal den Ansatz ein sexuellen Aufklärung gibt. Als sie verheiratet wird, wussten weder sie noch ihr Mann was sie nun eigentlich tun sollen, was beide am Ende sehr frustriert hat.

"Überbitten" ist das neue Buch von Deborah Feldmann und ich bin sehr gespannt wie ihre Geschichte weiterging.

Veröffentlicht am 13.09.2018

Die Guten und die Schlechten Menschen

Die Kathedrale des Meeres
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Bernat hatte eine angenehmes Leben auf seinem Hof und nie Ärger mit seinem Lehnsherren, bis er die schöne Francesca heiratet. Diese erfährt die ganze Brutalität des Mittelalters und des Lehnsherren, dies ...

Bernat hatte eine angenehmes Leben auf seinem Hof und nie Ärger mit seinem Lehnsherren, bis er die schöne Francesca heiratet. Diese erfährt die ganze Brutalität des Mittelalters und des Lehnsherren, dies geht soweit das Bernat mit dem gemeinsamen Sohn Arnau, der als Säugling fast verhungert wäre, nach Barcelona flieht um dort ein freier Bürger zu werden.

Dies funktioniert auch mit der Hilfe von Bernats Schwester und ihrem Ehemann, zwar muss Bernat sich verstecken und lebt quasi getrennt von seinem Sohn, da dieser im Herrenhaus aufwächst, aber Bernat lebt dieses Leben ohne jemals aufzubegehren. Arnau, lernt als Kind den kleinen Joan kennen, der letztlich als sein Bruder aufwächst und als Erwachsener leider nicht immer die richtigen Entscheidungen trifft. Eine Hungersnot befällt Barcelona und Bernat, wie von Sinnen, ist einer der ersten der einen Aufstand gegen die Obrigkeit anführt und dafür gehängt wird.
Von da an wird vor allem Arnau's Leben verfolgt.
Wie er sich und seinen Bruder durchbringt.
Wie er als 14 jähriger als Bastaixos (Lastenträger/Steinträger) arbeitet und für die Santa Maria Del Mar Kirche seinen Rücken schindet, sowie diese Kirche aber auch sein Leben lang verehren wird.
Wie er heiratet und seine junge Frau an die Pest verliert und sein Leben eine Wendung, zunächst zum Positiven nimmt.

Dies ist ein sehr klassischer historischer Roman, das Gute kämpft gegen das Schlechte, in diesem Fall von Arnau und dem Adel dargestellt. Es begegnet einem Hochmut und Fall, Gehässigkeit und Verbitterung sowie Liebe ob unerfüllt, ausgelebt oder verschmäht. Und zu guter Letzt kommt noch die Inquisition dazu.

Dennoch habe ich diesen Roman regelrecht verschlungen und konnte ihn kaum aus den Händen legen.
Falcones hat eine großartige Geschichte geschaffen, die alles enthält und ich sehr gern wieder ein Buch von ihm lesen möchte und ja, auch gespannt bin wie die Netflix Serie zum Buch geworden ist.

Veröffentlicht am 05.09.2018

Die Fäden der Magie

Magierdämmerung - Für die Krone
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Es ist das viktorianische Zeitalter und der erste Lordmagier wird ermordet. Jonathan Kentham, ein junger aufstrebender Journalist, findet den alten Mann, dieser flüstert ihm noch etwas zu und steckt ihm ...

Es ist das viktorianische Zeitalter und der erste Lordmagier wird ermordet. Jonathan Kentham, ein junger aufstrebender Journalist, findet den alten Mann, dieser flüstert ihm noch etwas zu und steckt ihm einen Ring an den Finger mit einem Symbol, wie Jonathan später bemerkt. Der Kutscher vom ersten Lordmagier und ebenfalls Angehöriger des Magierordens, findet Jonathan und von da an sind sie auf der Jagd nach dem Mörder .
Dazu gesellt sich ein exzentrischer Magier/Detektiv Namens Jupiter Holms, kann das Zufall sein...?

Die Geschichte beginnt gleich sehr spannend und so setzt sie sich auch fort. Die Beschreibung der Magieanwendung, ist mal eine ganz Neue Art, finde ich recht spannend, auch wie die Neulinge sich damit am Anfang schwertun. Generell mag ich Bücher die in dieser Zeit spielen und mit Fantasy durchzogen sind und auf dieses treffen die Attribute definitiv zu.
Neben der Magie spielen natürlich auch die ganzen neuen Erfindungen eine Rolle, wie Autos etc.

Es gibt zwei weitere Bände und ich freue mich darauf sie zu lesen und mehr über die geheimen Machenschaften einer weiteren Gruppierung von Magiern zu erfahren.

Veröffentlicht am 28.07.2019

Die Fäden der Magie II

Magierdämmerung - Gegen die Zeit
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Es ist fast ein Jahr her, dass ich den ersten Band gelesen habe, aber ich kam wieder schnell in die Geschichte.

Der Magierorden Der silberne Kreis ist durch Wellington entzweit worden. Die Anhänger, des ...

Es ist fast ein Jahr her, dass ich den ersten Band gelesen habe, aber ich kam wieder schnell in die Geschichte.

Der Magierorden Der silberne Kreis ist durch Wellington entzweit worden. Die Anhänger, des verstorbenen Lordmagiers Dunholm wurden von Wellington und seinen Helfern festgesetzt und befinden sich nun in einem Kerker. Sie versuchen mehrfach auszubrechen und scheiten leider immer wieder. Johnathan und Kendra feunden sich an und sie bringt im bei wie er die Magie beherrschen kann.
Bei einem der Ausbruchsversuchen hat sich der Magier Drummond stark verletzt und bittet Magier Holms und Jonathan ein Ritual durchzuführen, wodurch seine Magie und Erfahrungen nicht verloren gehen, aber lassen sich Holms und Jonathan darauf ein...

Nicht alle Magier sind im Orden festgesetzt. Brown (der ehemalige Kutscher von Dunholm) und Gegori, versuchen auf ihre Art zu helfen. Zunächst suchen sie die Mysteriöse Katze von Holms. die ein Geist ist und somit durch sämtliche Türen gehen und sich telepathisch mitteilen kann. Des weiteren treffen sie einige Vorbereitungen um in den Orden zukommen. Es wird ihnen gelingen, aber zu welchen Preis...

Und was macht der Bösewicht in der Zeit? Dieser treibt sein Vorhaben voran und will zurück zur wahren Quelle der Magie, um diese natürlich weiterhin für sich zu nutzen.

Letztlich beginnt nun ein Wettlauf zwischen und Gut und Böse und dennoch bin ich gespannt wie es weiter geht. Es gibt viele Wendungen in diesem Band, die ich natürlich nicht verraten kann

Die Geschichte ist flüssig geschrieben und lässt mich auf den dritten Bad freuen