Authentische Darstellung der Lebensumstände von Hebammen während des ersten Weltkriegs
Warum habe ich mich für das Buch entschieden?
Ich wollte früher selbst mal Hebamme werden und war neugierig auf die Situation im ersten Weltkrieg.
Cover:
Das Cover lässt auf den ersten Blick nicht auf ...
Warum habe ich mich für das Buch entschieden?
Ich wollte früher selbst mal Hebamme werden und war neugierig auf die Situation im ersten Weltkrieg.
Cover:
Das Cover lässt auf den ersten Blick nicht auf eine Hebammen-Saga schließen, allerdings erkennt man gleich, es handelt sich um einen historischen Roman. Ich mag das Cover sehr gerne, weil mir das Frauenhaus darauf sehr gut gefällt. Es hat mich gleich neugierig auf den Inhalt gemacht.
Inhalt:
Während der erste Weltkrieg tobt, finden sich im Jahre 1917 drei Grund auf verschiedene Frauen in Berlin ein um für ein Ziel zu kämpfen: Freiheit und Unabhängigkeit. Mit einer Ausbildung zur Hebamme versuchen sie dieses Ziel zu erreichen. Margot, Luise und Edith kommen aus verschiedenen Verhältnissen, werden aber bald zu Freundinnen. Die Herausforderungen die sie als Hebammen-Lehrlinge erleben schweißen sie immer fester zusammen.
Handlung und Thematik:
Da mich der Hebammenberuf von klein auf sehr begeistert, bin ich natürlich auch von der Handlung mega-begeistert. Ich konnte mich richtig gut in den Alltag der Frauen hineinversetzen und die Situationen waren gut beschrieben. Es passierte sehr viel, sodass es nie langweilig wurde. Auch die Einschübe vom ersten Weltkrieg finde ich super passend und überzeugend. Respekt was die Menschen zu dieser Zeit alles durchstehen mussten! Der Überlebenskampf wurde authentisch beschrieben und ich befand mich auf einer Zeitreise. Das Ende war nicht direkt ein Cliffhanger, jedoch macht es neugierig auf eine Fortsetzung.
Charaktere:
Sowohl Luise und Margot als auch Edith konnten mich begeistern. Alle drei (und noch viele andere Charaktere) konnten mich wirklich überzeugen. Sie wurden nicht nur oberflächlich beschrieben, sondern hatten eine gut eingebrachte Vergangenheit und handelten authentisch. Sie wuchsen mir schnell durch verschiedene Punkte ans Herz, wie z.B. Luises Liebe zu ihrer Großmutter und Margots ausgeprägter Kampf um ein besseres Leben, weil sie aus so armen Verhältnissen stammt.
Schreibstil:
Ich habe mich gleich in Linda Winterbergs Schreibstil verliebt. Ich mag es, wie sie die Personen und Orte beschreibt. Ich hatte ständig Kopfkino und es war, als ob ich eine Zeitreise gemacht habe. Auch die Geburtssituations-Beschreibungen haben mir gut gefallen. Es war nicht zu viel und nicht zu wenig. Durch ständige Wendungen und neue Probleme wurde es nie langweilig. Auch die Kriegssituation wurde passend beschrieben, so kann man sich als junger Mensch die Situationen damals besser vorstellen. Das Buch ist einfach geschrieben und die Kapitellängen waren ideal. Die Seiten flogen nur so dahin und ich freue mich schon sehr auf eine Fortsetzung!
Persönliche Gesamtbewertung:
Leseempfehlung für Fans von Hebammen und historischen Romanen. Ich hatte absolutes Kopfkino und war entsetzt von den Lebensumständen im ersten Weltkrieg. Das Buch lies sich schnell lesen und ich bin begeistert von den Charakteren.