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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 28.07.2019

Starker Tobak

Jagd auf die Bestie (Ein Hunter-und-Garcia-Thriller 10)
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Ganz sicher nichts für Zartbesaitete. Und selbst Leser, die härtere Krimikost bevorzugen, könnten hier an ihre Grenzen kommen. Das ist hier echt starker Tobak. Wie kann man sich nur solche Charaktere ausdenken ...

Ganz sicher nichts für Zartbesaitete. Und selbst Leser, die härtere Krimikost bevorzugen, könnten hier an ihre Grenzen kommen. Das ist hier echt starker Tobak. Wie kann man sich nur solche Charaktere ausdenken und solche unvorstellbaren Taten? Der geflohene Straftäter geht schon bei seiner Flucht über Leichen. Und er mordet – seine Rachepläne genauestens verfolgend – munter weiter. Hier stimmt das „munter“ tatsächlich, denn die meisten seiner Handlungen erheitern ihn tatsächlich. Die US Marshals, FBI, NSA, ATF, das Ministerium für Heimatschutz, LAPD und alle, die in die Suche nach dem Flüchtigen involviert sind, erscheinen wie ein Haufen unfähiger Vollpfosten. Und auch Hunter, dem das ganze Geschehen gilt, steht eher machtlos dem Ganzen gegenüber. Bis zum Showdown werden die Ereignisse zügig bis rasant abgehandelt, die Spannung hoch gehalten und das Ende im wahrsten Sinne explosionsartig herbeigeführt. Wie gesagt, nichts für schwache Nerven. Kann und sollte man in einem Zug durchlesen. Und die anderen Bände sich dann auch zu Gemüte führen.

Veröffentlicht am 28.06.2019

Tieftraurig

Dunkelsommer
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Das ist eine tieftraurige Geschichte. Da fährt der Vater nächtelang durch die Gegend, "grast" eine ganze Landschaft ab, auf der Suche nach seiner verschwundenen Tochter - jahrelang, denn es sind schon ...

Das ist eine tieftraurige Geschichte. Da fährt der Vater nächtelang durch die Gegend, "grast" eine ganze Landschaft ab, auf der Suche nach seiner verschwundenen Tochter - jahrelang, denn es sind schon drei Jahre vergangen, seit die Tochter spurlos verschwand. Er selbst mehr ein Wrack, die Ehe geschieden, die Exfrau längs wieder liiert und schwanger, aber er lässt nicht locker, denn er will sich nicht vorstellen, dass seine Tochter tot sein könnte. Daneben die Geschichte einer 17-järigen, die mit ihrer Mutter in die Einöde ziehen muss, weil die dort einen Mann gefunden hat, von dem sie glaubt, dass er ihr finanzielle Sicherheit geben kann. Das Mädchen ist mehr auf sich allein gestellt, denn die Mutter ist nicht wirklich "bei sich". Natürlich werden sich diese Menschen treffen, aber erst nachdem ein weiteres Mädchen verschwindet und der Vater ganz plötzlich in einen unguten Fokus der Polizei gerät. Das Buch ist sehr eindringlich geschrieben, man spürt den Verfall des Vaters, man ahnt, das geht womöglich nicht gut aus, aber man wünscht sich, er findet eine Spur. Und man leidet mit dem Mädchen in ihrer scheinbaren Ausweglosigkeit. es lohnt, das Buch zu lesen, auch wenn man betroffen zurückbleibt.

Veröffentlicht am 19.06.2019

Rasant

Dunkler Hass
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Vom Vater verachtet und verprügelt, von der Mutter ungesund verhätschelt, im falschen Körper gefangen, da wurde mehr als 30 Jahre zuvor etwas ganz Ungutes in die Seele eines jungen Menschen gepflanzt, ...

Vom Vater verachtet und verprügelt, von der Mutter ungesund verhätschelt, im falschen Körper gefangen, da wurde mehr als 30 Jahre zuvor etwas ganz Ungutes in die Seele eines jungen Menschen gepflanzt, das sich Bahn bricht in einer Serie brutaler Verstümmelungen und Morde an jungen Frauen. Die Ermittler schon desillusioniert, da der Täter fehlerfrei zu arbeiten scheint und von daher keine Spuren greifbar sind, müssen sich aber nicht nur mit diesen Taten und der bislang erfolglosen Suche nach dem Serientäter herumschlagen, sondern sind auch noch internen Mobbingansätzen ausgesetzt. Der leitende Ermittler wendet sich hilfesuchend an einen zunächst äußerst unwilligen Fallanalytiker und gemeinsam nähern sie sich dem Täter – Stück für Stück -, der sich allerdings perfide zu wehren weiß. Ein rasant geschriebener Thriller, in dem die Ursprünge, die letztlich zu den Taten führten, ebenso akribisch aufgearbeitet werden, ebenso wie die Schritte und Erkenntnisse, die gewonnen werden, um den Täter ermitteln, aber auch beweissicher festsetzen zu können. Ein guter Spannungsbogen, der den/die Leser/in mitfiebern lässt, was der Täter als nächstes plant, was die Ermittler tun können, um auch nur ein winziges Beweisstückchen finden zu können, wie die Opfer ihr Martyrium erleben. Man leidet mit den Opfern, rätselt mit den Ermittlern, verabscheut mehr und mehr den Täter und man liest in einem Rutsch durch. Spannend und sehr empfehlenswert.
Ein kleiner Wermuttropfen bleibt dennoch: es muss einen Auslöser gegeben haben, der zur aktuellen Mordserie führte. Und das wird leider nicht wirklich aufgeklärt oder erklärt.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Charaktere
  • Handlung
  • Erzählstil
  • Spannung
Veröffentlicht am 04.05.2019

Verzwickt

Mörderisches Lavandou (Ein-Leon-Ritter-Krimi 5)
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Ende des Sommers in der Provence. Aber ein mildes Wetter, das zum Verweilen in der Natur einlädt. Man hat Zeit dort in der Provinz, das Leben geht gemächlich seinen Weg. Es könnte alles so schön beschaulich ...

Ende des Sommers in der Provence. Aber ein mildes Wetter, das zum Verweilen in der Natur einlädt. Man hat Zeit dort in der Provinz, das Leben geht gemächlich seinen Weg. Es könnte alles so schön beschaulich sein, wäre da nicht ein grausamer Mörder, der Frauen Unvorstellbares antut. Polizei und der amtierende Rechtsmediziner tun alles, um dem Täter auf die Spur zu kommen, aber der schlägt gleich noch einmal zu, verhöhnt den örtlichen Priester und fühlt sich allen überlegen. Ist er ja auch eine Weile. Geschickt agiert er, ohne nennenswerte oder verwertbare Spuren zu hinterlassen und lenkt sogar die Spur auf Leon Ritter, den Rechtsmediziner, der ganz plötzlich ins Visier der Polizei gerät. Ein spannender Fall für Leon Ritter und seine Freundin, die stellvertretende Polizeichefin der Gendarmerie nationale. Ein Buch, das einen gelungenen Spannungsbogen schlägt, der die Charaktere ausführlich und treffend charakterisiert, das letzlich zu einem fulminanten Ende findet. Eine schöne Wochenendlektüre.

Veröffentlicht am 13.04.2019

Verzwickt

Venezianische Rache (Ein Luca-Brassoni-Krimi 6)
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Eine verzwickte Geschichte. Erst ein zerstörtes Gemälde, unmittelbar daraufhin ein Mord, dann noch einer. Eine alte Familiengeschichte und viele Personen, die einfach nicht sagen wollen, was sie wissen. ...

Eine verzwickte Geschichte. Erst ein zerstörtes Gemälde, unmittelbar daraufhin ein Mord, dann noch einer. Eine alte Familiengeschichte und viele Personen, die einfach nicht sagen wollen, was sie wissen. Viel kriminelle Energie und drum herum die persönlichen Befindlichkeiten der Ermittler. Das alles in der Kulisse Venedig, die einen ganz eigenen Charme hat. Man kommt schnell auf eine vorschnelle und damit falsche Spur. Man ahnt, dass da noch andere Abgründe warten, aber die entschlüsseln sich erst spät. Das Ende kommt ein bisschen plötzlich und die Aufdröselung aller noch offenen Fäden ein wenig sehr kurz und übergangslos. Aber ansonsten eine spannende und gut erzählte Geschichte, die einen sympathischen Eindruck vom Commissario hinterlässt und damit Geschmack auf mehr von diesem Commissario erzeugt.