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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 28.07.2019

Wesentlich schwächer als die vorherigen Teile

Tagwind. Der Bewahrer der Jahreszeiten (Buch 4)
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"Tagwind" ist der vierte Teil der Jahreszeiten-Reihe und für mich der durchwachsendste. Die Idee, bzw die Andeutung am Ende des dritten Buches ließ mich sehr euphorisch zurück, denn nach all den Paaren ...

"Tagwind" ist der vierte Teil der Jahreszeiten-Reihe und für mich der durchwachsendste. Die Idee, bzw die Andeutung am Ende des dritten Buches ließ mich sehr euphorisch zurück, denn nach all den Paaren zuvor, war es etwas so besonderes ein homosexuelles Paar vor sich zu haben. Ich dachte die Geschichte hebt sich somit von den vorherigen Teilen ab. Leider hat mich die Story aber von Anfang an nicht gepackt. Ich wollte so gern in die Welt der Jahreszeiten zurück, aus der wir Aviv, Sol, Jesien und Nevis kennen. Diese Welt war gar kein Aspekt mehr in "Tagwind". 


Den Protagonisten Yannis kannten wir bereits aus vorherigem Band, aber irgendwie konnte ich mich mit ihm weniger identifizieren als mit den Mädchen zuvor. Vielleicht liegt es daran, dass er männlich ist.


Sol verlor in dieser Geschichte seinen besonderen Glanz. Er wirkte auf mich sehr menschlich und hatte nichts magisches mehr an sich. Er verlor an Reiz. Ich fand auch schade, dass die anderen Figuren kein großer Bestandteil der Geschichte waren. Sie fehlten mir.


Trotz alledem gefiel mir die Idee von Jennifer Wolf. Ich fand es spannend ein homosexuelles Paar in den Vordergrund zu rücken. Trotz der magisches Welt, wurden Yannis und Sol von alltäglichen Abfindungen getroffen. Das Thema und die Probleme die mit einem Outing einhergehen, waren bzw sind aktueller denn je. 

Jennifer Wolf baute an gewissen Stelle gute Spannung auf und ließ den Hass der Menschen auf das Paar grandios auslaufen. Man verspürte als Leser Wut und Unglaube.


Was mich störte waren die vielen Sprünge zwischen Yannis und Sol. Es wechselte zu rapide zwischen den Sichten. Man konnte sich schwer in die verschiedenen Figuren einfühlen, denn manchmal bestand ein Abschnitt bzw eine Passage nur aus wenigen Sätzen. Das wirkte auf mich zu hektisch. Schade!


Das Cover fand ich sehr schön. Passend zum Inhalt. Ebenfalls schade fand ich den großen Fehler am Anfang des Buches. Bei der ersten Auflage steht auf der ersten fliegenden Seite "Tagwind - Die Erbin der Jahreszeiten". Das ist ein Mix aus dem dritten und dem jetzigen Band. Sehr schade. Das ist ein Fehler, der vermieden werden sollte meiner Meinung nach.


Trotzdem möchte ich sagen, war die Reihe eine sehr gelungene. Ich fand die Idee der männlichen Jahreszeiten und das Finden einer Partnerin neu und besonders. Die Reihe hebt sich ab von anderen. Die erschaffene Welt der Autorin imponiert mir sehr. Die vorherigen Bände gefielen mir wesentlich besser als dieser.

Veröffentlicht am 10.04.2019

Ich habe etwas anderes erwartet

Blackwood
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Als ich den Klappentext las, war ich angetan von diesem Buch. Ein kleiner Ort in Irland, komische Einwohner, ein Hauch von Magie und eine zu erwartende Teenie-Lovestory... genau mein Geschmack.

Doch die ...

Als ich den Klappentext las, war ich angetan von diesem Buch. Ein kleiner Ort in Irland, komische Einwohner, ein Hauch von Magie und eine zu erwartende Teenie-Lovestory... genau mein Geschmack.

Doch die Geschichte um Gesine entwickelte sich anders als ich erwartet hatte, beziehungsweise bot weniger als ich hoffte.


Zum Klappentext

Nach dem Tod ihrer Mutter muss Gesine (Ge) ins kleine verschlafene Dorf "Blackwood" ziehen. Dem Ort wohnt ein Zauber inne, dass bemerkt Gesine recht schnell. Doch als sie eines Tages in ihrem antiken Schreibtisch eine Antwort auf ihren verzweifelten Brief an sich selbst eine Antwort erhält, spürt sie den Zauber des Ortes. 


Leider taucht dieses magische Schauspiel erst viel später auf. Zunächst einmal werden die typischen Probleme eines Neulings an der Schule aufgegriffen, ihre tollpatschige Art und all ihre Fettnäppchen, die sie mitnimmt kommen zur Sprache. Zudem verguckt sie sich in den jungen Mann der Butterdynastie, der aber bereits mit der Zicke Liliane zusammen ist. Viele Probleme für Gesine.

Nach etwa hundert Seiten stößt sie dann endlich auf die zu erwartenden Briefe aus der Zukunft. Leider etwas spät und zudem sind diese im Verlaufe der Geschichte kaum noch Thema. Es gibt nur wenige Briefe und sie werden zu keinem großen Bestandteil der Story. Am Ende geht noch eine kleine Bombe hoch, bei der man den Ausgang der Geschichte nicht leicht erraten kann. Diese Hürde jedoch wird extrem schnell abgearbeitet und ist damit sehr schnell abgehakt. Das was sich am Anfang zog, wird am Ende der Geschichte viel zu schnell abgearbeitet. Das war etwas enttäuschend. Somit ist der Titel "Briefe an mich" schon passend, aber sie erscheinen nicht sooft und irgendwie nicht als riesiger Bestandteil der Geschichte. Mir fehlte es an Tiefe.


Besonders gut gefällt mir das Layout des Buches. Das Cover ist schlicht, aber schön und die gezeichnete Libelle ist auch ein kleiner Bestandteil der Geschichte. Beim Aufklappen des Buches entdeckt der Leser eine schöne Karte, auf der der Ort Blackwood aufgezeichnet wurde und wir Gesines Wege nachvollziehen können. Das gefiel mir sehr.


Teilweise hatte das Buch etwas vom damaligen "Gossip Girl" oder  der "Silber"-Reihe. Warum? - immer wieder gibt es Radioansagen, in denen der neuste Tratsch und Klatsch aus dem Dorf preisgegeben wird. Ganz ähnlich dem Blog von Gossip Girl oder wie beimTittle-Tattle-Blog aus der Silber-Reihe von Kerstin Gier.


Fazit 

Das Buch ist trotz einiger Schwächen: Gut. Es ist locker leicht geschrieben, mir fehlten jedoch mehr Briefwechsel zwischen Gesine und ihrem Zukunfts-Ich. Der Klappentext ließ mehr verlauten als er hergab.


Das Buch ist ein Einzelteil. Es wird vermutlich keine Fortsetzung geben (danach sieht es zumindest nicht aus).

Empfehlenswert für Mädels ab 12 Jahre.

Veröffentlicht am 03.03.2019

Anders als erwartet.

Davor und Danach
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Ich war begeistert, als ich die Werbung für dieses Buch überall sah. Das Thema klang spannend, hochaktuell und wichtig. (Was es ja auch ist) Letztendlich bin ich bis zum Ende nicht ganz warm geworden mit ...

Ich war begeistert, als ich die Werbung für dieses Buch überall sah. Das Thema klang spannend, hochaktuell und wichtig. (Was es ja auch ist) Letztendlich bin ich bis zum Ende nicht ganz warm geworden mit dem Buch.

Man meint, wenn ein Buch aus der Ich-Perspektive geschrieben ist wie hier, kann man sich besser in das Buch hineinversetzen. Ich schaffte es in diesem Fall nicht. Am Ende spürte ich ein leichtes Aufwallen von Emotionen in meinem Inneren, aber das wurde mit diesem Ende zunichte gemacht. Man kann nicht sagen, dass eine Lösung gefunden wurde... es endet hochdramatisch, aber total unbefriedigend und offen. Zu offen für meinen Geschmack leider.

Das Cover ist auf alle Fälle gelungen. Es verleitet dazu nach dem Buch zu greifen und zu überlegen was hinter "Davor und danach" steckt. Auf der Klappe im Inneren des Buches sind gezielte und persönliche Fragen gestellt, die noch neugieriger auf die Geschichte machen. Das Titelbild zeigt die Protagonistin Mhairi und den kleinen Jungen ohne Wort und Namen. Ihr Begleiter und ja vielleicht auch ihr Bruder im Herzen.


Die Geschichte würde ich in die Kategorie Dystopie einordnen. Es ist politisch, aktuell und auf den Punkt gebracht (manchmal zu kurz, die jeweiligen Kapitel ließen sich schnell und flüssig lesen, aber das Mädchen wirkte dadurch oftmals sehr kalt.). Es erzählt die Geschichte von Mhairi, einem Mädchen auf der Flucht. In ihrer Heimat und überall verteilt auf der Erde gibt es nicht mehr genug zum Leben. Sie muss sich durchschlagen um in den Norden zu kommen. Dort kann man leben und zudem wohnt dort ihr einziger lebender Teil der Familie. Auf dem Weg dorthin muss sie stark leiden und schreckliches erleiden. Dann trifft sie einen stummen kleinen Jungen, der sich nicht mehr abschütteln lässt und sich langsam in ihr Herz schleicht und sie fragen lässt, ist Überleben alles? 


Empfehlenswert ist das Buch für Jugendliche ab 14. Eher für Mädchen, da es aus ihrer Perspektive geschrieben ist. 

Es ist ein wichtiges Buch, zeigt mögliche Zukunftsperspektiven auf, bietet aber keine Lösungen an. Zeigt "nur" ein Umdenken in Mhairis Wesen auf. 

Aber dieses Ende macht für mich alles kaputt...

Bin hier etwas zwiegespalten.

Veröffentlicht am 19.12.2018

Ein guter Thriller

Nummer 25
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Der Titel "Nummer 25" ist in diesem Buch Programm, denn der berühmte und erfolgreiche Autor Andreas Zordan wird verfolgt und erpresst. Nur er kann verschwundene Mädchen aus der Gewalt des Psychopathen ...

Der Titel "Nummer 25" ist in diesem Buch Programm, denn der berühmte und erfolgreiche Autor Andreas Zordan wird verfolgt und erpresst. Nur er kann verschwundene Mädchen aus der Gewalt des Psychopathen befreien.

Er selbst beschreibt sich als Psychopath und meint, wenn er seine Fantasien nicht in seinen Thrillern ausleben würde, müsste er es in der Realität tun. Das macht ihn angreifbar. Letztendlich heißt es Psychopath gegen Psychopath und niemand weiß wer hier ein falsches Spiel spielt.


Frank Kodiak ist das Pseudonym von Andreas Winkelmann, der für mich eine Aushängeschild für sehr gute Thriller ist, der sogar an Sebastian Fitzek heran reicht.

Hier schreibt er nun unter einem anderen Namen und veröffentlichte im Droemer Knaur Verlag das Buch "Nummer 25".

Der Klappentext klang sehr vielversprechend und überzeugte mich direkt. Beim Lesen jedoch bemerkte ich einen Unterschied zu anderen Büchern von ihm, die ich bereits verschlungen hatte. Irgendwie kommt dieses Buch dort nicht heran.

Natürlich war es spannend und eklig und hatte gelungene Wendungen, jedoch war die Geschichte und die Wechsel etwas verwirrend für mich. Oftmals konnte ich nicht herauslesen, ob wir uns nun in der Vergangenheit befanden oder ob dies eine Passage aus dem Roman des Autoren Andreas Zordan war. Vielleicht war das aber auch beabsichtigt von Herrn Winkelmann, denn am Ende wird deutlich wie die Zusammenhänge aus der kursiven Schrift und dem jetzigen Verlauf der Geschichte bestehen.

Manchmal wirkte der Inhalt der Geschichte auf mich sehr an den Haaren herbeigezogen. Vor allem am Ende, als das große Rätsel gelüftet wird und der Täter gesteht. Das wirkte auf mich sehr unglaubwürdig und unrealistisch, aber ich kenne mich nun auch nicht mit Psychopaten aus. Möglicherweise ergibt dies ja doch Sinn (wenn nicht, dann zumindest aus der Sicht des Täters.).

Trotz allem war der Schreibstil sehr sehr gut. Frank Kodiak schreibt spannend, abgründig, auch eklig und überraschend. Es gab viele unerwartete Wendungen und mehr als gelungene Täuschungen.

Das Ende und die an den Leser gerichteten Worte fand ich besonders und hebt sich damit von anderen Romanen ab. 

Das Cover, aber vor allem der Titel sind sehr passend gewählt. Der Name des Titels erklärt sich schnell und zieht sich wie ein roter Faden durch die Geschichte. 

Witzig ist der Vergleich zum Autoren Andreas Winkelmann und dem Protagonisten, dem irren Schriftsteller mit dem gleichen Namen "Andreas". Wollte uns der Autor damit etwas sagen? ;)

Trotz einiger Schwachstellen, war das Buch durchaus empfehlenswert und beschert dem Leser aufregende Stunden.

Veröffentlicht am 29.08.2018

Düsteres Fanatsy-Debüt

Elian und Lira – Das wilde Herz der See
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Auf dieses Buch bin ich aufgrund des Hype's gestoßen. Ich las ausschließlich positive Kritiken. Natürlich machte mich das wunderschöne Cover neugierig, ebenso die Sirenen-Thematik, denn mein letztes Buch ...

Auf dieses Buch bin ich aufgrund des Hype's gestoßen. Ich las ausschließlich positive Kritiken. Natürlich machte mich das wunderschöne Cover neugierig, ebenso die Sirenen-Thematik, denn mein letztes Buch über jene Kreaturen war schon Jahre her.
Letztendlich bin ich wohl mit zu hohen Erwartungen an die Story gegangen oder ließ mich zu sehr beeinflussen.

Zunächst:
Worum geht es?
Das Buch ist aus zwei Perspektiven geschrieben. Einmal aus der Sicht der Sirene Lira und einmal aus der Sicht des Piraten-Prinzen Elian. Lira ist die Tochter der mächtigen und bösen Meereskönigin (Erinnerte mich an Arielle :o). An jedem Geburtstag soll Lira ein Leben nehmen (das wichtigste: das Herz). Doch bei Elian zögert sie und wird bitterböse bestraft. Ihre Mutter verwandelt Lira in einen Menschen! Sie muss sich beweisen, um wieder zur Sirene zu werden.
Elian möchte jede Sirene, die ihm unter die Augen kommt töten. Das ihm eine ehemalige aufs Schiff gespült wird, hätte er nie gedacht.

Schreibstil und Gestaltung
Besonders auffällig fand ich die klare Abgrenzung der unterschiedlichen Charaktere. Dies wurde durch unterschiedliche Schriften hervorgehoben. Elian's ist grob und derb, wirkt standhaft und männlich, wohingegen die Schrift aus Lira's Perspektive weicher erscheint.
Die Autorin Alexandra Christo beweist sich in ihrem Debüt. Sie kann geschickt mit Worten umgehen, schafft es grandiose Spannung aufzubauen und entwickelte eine Liebesgeschichte, die sich still und leise aufbaute. Es gelang ihr, sich in die Figuren einzufühlen und deren Gedanken nachzuempfinden. Ich jedoch konnte eher eine ,,Bindung´´ zu Elian aufbauen, da mir die Emotionen am Anfang der Geschichte bei Lira (Elian gegenüber) fehlten. Man spürte ihre grenzenlose Wut und ihren Hass, aber die aufkeimende Liebe ging nach meinem Empfinden etwas unter. Generell steht die Liebesgeschichte gar nicht so sehr im Vordergrund. Man spürt, dass dort etwas geschieht zwischen den Protagonisten, es ist aber keine Liebesgeschichte voller dramatischer Emotionen und wilden Knutschereien.
Die Autorin konnte die Atmosphäre der düsteren Kreaturen und die dunklen Orte gut beschreiben, erzeugte Spannung und Entsetzen.
Zum Cover lässt sich sagen: Es ist wunderschön. Das Mädchen auf dem Titelbild entspricht der Lira und der Titel könnte nicht passender sein. Die Wellen an den Seiten glitzern sehr schön und lassen Mädchenherzen höher schlagen (Das gefällt sicherlich auch den Sirenen ;))

Fazit:
Der Spannungsbogen war durchgängig gegeben. Elian gefiel mir als Protagonist sehr gut, Lira eher weniger. Ich konnte wenig Symphatie empfinden. Das Debüt ist der Autorin gelungen, jedoch hat mich das Buch einfach nicht packen können. Mir fehlte das überzeugte Gefühl beim Lesen. Ich hab an keiner Stelle gedacht: Ja! Dieses Buch gefällt mir so gut, ich muss weiterlesen. Daher bin ich zufrieden, dass dieses Buch kein Teil einer Reihe wird und mit diesem Buch die Geschichte erzählt ist.
Wer düstere Fantasy mag und Sirenen faszinierend findet, hat hier ein spannendes Buch zu lesen. Ich empfehle es an vierzehnjährige Mädchen. Erschienen ist das Buch im dtv-Verlag.