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Veröffentlicht am 29.07.2019

Ein unheimlich komplexer Thriller der uns das Grauen vor Augen führt und wahnsinnig emotional gehalten ist

Darum schütze, was du liebst
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In ihrem 2. Fall ermittelt Lydia Strong im Fall der vermissten Tatiana, die aus reichem Hause stammt.
Dafür reist die New Yorkerin zusammen mit Jeffrey nach Miami.
Doch mit was sie da konfrontiert wird ...

In ihrem 2. Fall ermittelt Lydia Strong im Fall der vermissten Tatiana, die aus reichem Hause stammt.
Dafür reist die New Yorkerin zusammen mit Jeffrey nach Miami.
Doch mit was sie da konfrontiert wird hätte sie nie im Leben gerechnet.
Bei der Familie stößt sie auf eine Mauer des Schweigens.
Je weiter sie ermittelt umso tiefer stößt sie ins Wespennest.
Bereits als die beiden ankommen, werden sie bedroht und fortan pflastern immer mehr Leichen ihren Weg.
Es scheint als würde etwas sehr Mächtiges agieren.
Von überall her werden Ihnen Steine in den Weg gelegt.
Wer versucht sie zu stoppen?
Immer mehr geraten die beiden in tödliche Gefahr.
Und plötzlich müssen sie entscheiden wem sie überhaupt noch vertrauen können.
Denn in der Welt in der sie hier gelandet sind, steht Macht und Unterdrückung an der Tagesordnung.
Hier ist absolut nichts wie es scheint.
Ihr merkt schon, dass klingt sehr explosiv und adrenalingeladen.
Und so ist auch das ganze Buch gehalten.
Pure Action, eine Blutspur die , die nächste nach sich zieht.
Ein Thriller, der wahnsinnig komplex aufgebaut ist.
Obwohl man recht bald denkt, man überblickt das ganze, so muss man sich letztendlich doch irren.
Der Autorin gelingt es mit vielen unvorhergesehenen Wendungen und einigen Überraschungen, den Leser komplett in die Irre zu führen.
Bis zum Schluss habe ich gerätselt, aber ich kam dem Täter kein Schritt näher.
Aber dieser Thriller ist nicht nur sehr actiongeladen , sondern geht auch wahnsinnig unter die Haut.
Ich hab geschrieen, geflucht und war unheimlich nahe am Wasser gebaut.
Das zentrale Thema dieses Buches geht wahnsinnig unter die Haut und lässt kein Stein auf dem anderen.
Der Showdown war ungemein gewaltig und hat mich das Grauen gelehrt.
Aber nicht nur der Fall spielt eine Rolle in diesem Buch, Lydia wird mit ihrer Vergangenheit konfrontiert.
Aber eins hat sich zu damals verändert.
Sie ist jetzt verletzlich.
Lydia hat mir in diesem Thriller unheimlich gut gefallen. Im Gegensatz zum letzten Band, habe ich sie hier sofort ins Herz geschlossen.
Sie ist sich jetzt ihrer selbst bewusst. Ihr ruheloses Leben gehört der Vergangenheit an und sie ist jetzt einfach gelöster, glücklicher.
Was zuletzt auch Jeffrey zu verdanken ist.
Sie hat eine merkliche Entwicklung durchgemacht und macht es auch während dieses Buches.
Auch Jeffrey hat sich weiterentwickelt und man spürt einfach, was ihm wirklich wichtig im Leben ist.
Dieser Thriller erzählt von Schmerz, Angst und Verzweiflung.
Er zeigt uns, wer oder was letztendlich im Leben das sagen hat.
Die Charaktere wirkten sehr authentisch auf mich, jeder von Ihnen konnte Emotionen in mir auslösen.
Bereits als ich angefangen habe mit lesen, löste das ganze ein Kopfkino bei mir aus.
Wozu auch die Beschreibungen der Umgebungen und der Empfindungen beigetragen haben.
Ab der ersten Zeile wusste ich einfach, daß Buch wird unheimlich gut.
Es ist nicht unbedingt für zarte Gemüter geeignet, da es doch recht detailliert zur Sache geht.
Es macht betroffen und schockiert einfach.
Das Buch ist in zwei Teile unterteilt. Die einzelnen Kapitel haben eine normale Länge.
Hier erfahren wir relativ viele Perspektiven. Größtenteils jedoch die von Lydia.
Das hat dem ganzen einen völlig neuen Blickwinkel verschafft, das hat mir sehr gut gefallen.
Auch die Ermittlungen Lydias und Jeffreys können wir wieder sehr gut begleiten.
Aber vor allem wird uns hier auch wieder sehr gut das abgrundtief Böse offenbart. Man lernt verstehen und versucht sich dadurch direkt hineinzuversetzen.
Lisa Unger schafft es einfach uns völlig neue Blickwinkel zu zeigen.
Sie zeigt uns, das nichts nur schwarz weiß ist. Sondern das alles zwei Seiten hat.
Wir bekommen auch wieder Einblicke auf die Vergangenheit von Jeffrey und Lydia, was mir auch sehr gut gefallen hat.
Das Cover und auch der Titel sind wieder sehr passend zum Buch gewählt.
Der Schreibstil der Autorin ist sehr fließend und einnehmend.
Auf mich hat das Buch wieder einen regelrechten Sog ausgeübt. Das Buch ist so fesselnd und spannend geschrieben, dass man nicht in der Lage ist, es wegzulegen.

Fazit:
Ein unheimlich komplexer Thriller der uns das Grauen vor Augen führt und wahnsinnig emotional gehalten ist.
Für Lydia Strong ist es der 2. Fall. Man fühlt sich einfach, als wäre man in einem Actionfilm gelandet.
Keine Minute zum ausruhen, unheimlich adrenalingeladen und explosiv.
Für mich eins der besten Bücher von Lisa Unger, eins meiner Highlights in diesem Monat.
Ich bin schon wahnsinnig gespannt auf den nächsten Band der Lydia Strong Reihe.
Eine mehr als klare Leseempfehlung.

Veröffentlicht am 29.07.2019

Ein abgrundtiefer Psychothriller erster Klasse

Wer Böses in sich trägt
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Der Prolog dieses Psychothrillers geht schon sehr sagenhaft und vielversprechend los.
Danach lernen wir Lana kennen.
Wie im Klappentext bereits erwähnt hat sie einiges zu verbergen.
Sie befindet sich seit ...

Der Prolog dieses Psychothrillers geht schon sehr sagenhaft und vielversprechend los.
Danach lernen wir Lana kennen.
Wie im Klappentext bereits erwähnt hat sie einiges zu verbergen.
Sie befindet sich seit Jahren in Therapie und muss Medikamente einnehmen.
Doch warum ist das so?
Im Laufe des Buches erfahren wir mehr über sie und ihr Leben.
Man weiß nicht so recht ob man sie mögen soll oder nicht, da sie doch recht unergründlich ist.
Da das Buch aus Lanas Perspektive geschrieben ist, bekommen wir ein sehr gutes Gespür für sie.
Immer mehr Abgründe tun sich auf. Doch wer glaubt man kenne Lana wirklich, der täuscht sich gewaltlich.
Sie gibt nur das preis, was sie für angemessen hält.
Als sie anfängt als Lukes Babysitterin zu arbeiten, wird sie in einen Strudel aus Manipulation und Faszination gezogen.
Sie entdeckt immer mehr Parallelen zu sich selbst .
Als ihre Freundin Beck verschwindet, schweigt sie, aus Angst das jemand ihr Geheimnis errät.
Aber es weiß jemand Bescheid.
Wer kennt sie und ihr Leben so genau?
Je mehr sie erfährt und von sich selbst preisgibt umso mehr gerät sie in ein tödliches Spiel.
Man ist gefangen zwischen Abneigung und Faszination.
Immer mehr Abgründe tun sich auf, es gibt immer neue Richtungen, so daß man am Ende nicht mehr weiß, was richtig und was falsch ist.
Der explosive und gewaltige Showdown gestaltet sich als sehr komplex. Viele Fäden laufen an dieser Stelle zusammen und plötzlich ist alles gut nachvollziehbar.
Dieses Buch zeigt uns, welche Gründe es haben kann, daß ein Mensch abgrundtief böse sein kann.
Liegt es in der Kindheit?
Wird man so geboren oder sind es die Gene?
Liebe allein hilft da selten.
Die Abgründe der menschlichen Seele werden hier sehr gut dargestellt.
Aber es zeigt uns auch, daß nichts ist, wie es am Anfang scheint.
Aber nicht nur Lanas Geschichte ist so fesselnd an diesem Buch, immer wieder sehen wir Tagebucheinträge von einer Frau die mit einem schwierigen Kind zu kämpfen hat.
Es spiegelt uns ihre Gefühle und Gedanken wieder. Ihre Verzweiflung und Hilflosigkeit , die ihre Situation ausmachen, ist förmlich spürbar.
Die Tagebucheinträge belaufen sich über Jahre hinweg und halten den Leser förmlich in Atem.
Lange Zeit war mir nicht klar, worauf das hinausläuft und um welches Kind es sich handelt.
Sicher hatte auch ich Vermutungen, lag aber etwas daneben, als es dann endlich klick gemacht hat, war ich mehr als überrascht.
Lisa Unger schafft es, den Leser im Laufe des Buches immer wieder zu überraschen und zu fesseln.
Ständig möchte man nur wissen, was es mit Lana und mit Luke auf sich hat.
Der Schreibstil der Autorin ist wie gewohnt sehr subtil und einnehmend. Ich liebe ihre Art zu schreiben, sie fördert immer eine unterschwellige Spannung zu tage.
Die beiden Hauptprotagonisten Lana und Luke schaffen es immer wieder eine Eiseskälte zu erzeugen und uns fassungslos und schockiert zurückzulassen.
Das Buch ist in 2 Teile aufgeteilt, die einzelnen Kapitel sind jedoch nicht allzu lang.
Mich hat das Buch jedoch so gebannt, daß ich eine Nachtschicht eingelegt habe. Es hat einen unheimlichen Sog auf mich ausgeübt und ich konnte es einfach nicht weglegen.
Hier zeigt sich auch wieder, daß die menschliche Psyche unergründlich ist.
Die Umschreibungen der Umgebung hat mir sehr gut gefallen, man fühlte sich direkt dorthin versetzt.
Ich mag seit jeher die Bücher von Lisa Unger und mit diesem Buch hat sie wieder einen nervenzerreißenden Psychothriller erster Sahne aufs Parkett gelegt.
Für alle Thrillerfans empfehlenswert.
Es ist ein Buch das später noch nachhallt und uns nachdenklich zurücklässt.
Die einzelnen Charaktere fand ich sehr gut dargestellt, sie wirken authentisch und haben bei mir ein Kopfkino produziert, was mich immer wieder zusammenzucken ließ.
Bis zu einem gewissen Punkt, ist alles unvorhsehbar, aber irgendwann lichtet sich das Dunkel und der Leser beginnt zu verstehen.
Die Autorin schafft es jedoch trotzdem noch, am Ende eine gewaltige Bombe platzen zu lassen.
Ich mag das Cover von dem Buch gern, es ist relativ simpel und gerade das macht es so passend zu dem Inhalt des Buches.
Der Titel spiegelt sehr gut die Seele des Buches wieder.
Ich freu mich schon sehr auf das nächste Werk der Autorin.

Fazit:
Ein abgrundtiefer Psychothriller erster Klasse.
Es übt einen extremen Sog auf den Leser aus.
Man ist gefangen zwischen Abneigung und Faszination.
Die sehr facettenreichen Charaktere und die komplexe Handlung verleihen diesem Buch eine enorme Tiefe.
Ich bin wieder sehr begeistert, von mir gibt es 5 von 5 Sternen.

Veröffentlicht am 29.07.2019

Eine sehr gefühlvoller und berührender Liebesroman, der vor allem durch den Charme der Insel hervorsticht

Wolkenblau - Eine Liebe auf Hiddensee
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Manchmal gibt es Momente im Leben da brauch man Wärme, Geborgenheit und tiefe Gefühle. Darum ist genau dieser Roman, das richtige dafür.
In das Geschehen kam ich gleich sehr gut hinein. Paula hat mich ...

Manchmal gibt es Momente im Leben da brauch man Wärme, Geborgenheit und tiefe Gefühle. Darum ist genau dieser Roman, das richtige dafür.
In das Geschehen kam ich gleich sehr gut hinein. Paula hat mich sofort mit ihrer wehmütigen und traurigen Stimmung mitgerissen.
Paula ist eine einnehmende Persönlichkeit, die einfach nicht loslässt. Ich mag ihre Art, auch wenn sie in manchen Dingen etwas naiv ist.
Das Paula von ihrer Liebe enttäuscht ist, reißt sie zu Boden. was ich wirklich gut verstehen kann, aber andererseits empfinde ich es als nicht wirklich überraschend, schließlich war Jan verheiratet.
Sie flüchtet auf die Insel und konnte nicht damit rechnen, was es mit ihr machen würde.
Denn die Insel hat die Kraft die Menschen zu verändern, ihnen quasi einen Schubs in die richtige Richtung zu geben.
Doch vermag sie es auch bei Paula zutun?
Ich mag die Insel unheimlich gern. Sie verströmt so viel Lebendigkeit, Wehmut und Romantik. Ich hatte das Gefühl, ich befände mich selbst dort. Den Wind auf der Haut, den Sand zwischen den Füßen. Man nimmt die ganze Umgebung unheimlich intensiv wahr, es ist wie ein Zauber der nicht enden will.
Paula passt sehr gut dahin, war mein erster Gedanke.
Doch kaum ist Paula auf der Insel, verliert sie erneut ihr Herz. Diesen Aspekt empfand ich am Anfang etwas befremdlich, schließlich kam sie dahin, um sich von ihren verletzten Gefühlen zu erholen.
Kann man sich so schnell neu verlieben?
Simon ist ein wahnsinnig toller Charakter. Mit seiner rauhen Art, seiner Verletzlichkeit und gleichzeitig seinen Unnahbarkeit verströmt er sehr viel Charme und Faszination. Geheimnisse die ihn umgeben und die man einfach ergründen muss. Man weiß einfach, in ihm steckt Leidenschaft und noch so viel mehr.
Ich habe die Geschichte voller Spannung verfolgt. Paulas Schmerz, aber auch ihre Verletzlichkeit und ihre Wut haben mich mitgerissen. Der Verlauf war unheimlich spannend, man gerät hier in ein richtiges Gefühlschaos das es in sich hat.
Man bekommt Herzklopfen und Gänsehaut.
Manchmal hätte ich Paula am liebsten geschüttelt, damit sie endlich mal in die Gänge kommt und das richtige tut.
Es geschehen einige Dinge mit denen ich nicht gerechnet hätte, sie sorgen dafür, daß die Entwicklung deutlich spürbar wird. Uns werden hier sehr viele Emotionen und eine unvorhergesehene und spannende Handlung geboten.
Besonders Simons Beruf hat mir gefallen, zu gern hätte man diesen Aspekt noch mehr vertiefen können.
Man kann schmunzeln, lieben und leiden. Es ist einfach für jede Gemütslage etwas dabei und dabei geht es sehr tief unter die Haut. Ich habe einfach sehr mit den Charakteren mitgefiebert und der Abschluss hat mir wahnsinnig gut gefallen.
Hierbei geht es um Freundschaft und Liebe. Es geht aber auch darum sich selbst zu finden, das Glück zuzulassen und neue Wege einzuschlagen.
Was diesen Roman so besonders macht, ist die Insel, sie berauscht einfach und man hat sofort den Wunsch, sie selbst zu erkunden. Die Beschreibungen sind einfach sehr schön und man kann direkt darin versinken.

Hierbei erfahren wir die Perspektive von Paula, was ihr mehr Raum und Tiefe verschafft.
Die Nebencharaktere sind gut gezeichnet, ausdrucksstark und authentisch. Sie verzaubern einfach mit ihrer lebendigen Art und reißen mit.
Ihre Handlungen und Gedankengänge sind gut nachvollziehbar gestaltet.
Die einzelnen Kapitel sind normal gehalten.
Der Schreibstil ist locker und fließend, aber auch mitreißend und bildgewaltig gehalten.
Das Cover und der Titel passen gut zum Inhalt des Buches.

Fazit:
Eine sehr gefühlvoller und berührender Liebesroman, der vor allem durch den Charme der Insel hervorsticht.
Liebenswerte Charaktere, eine tolle Handlung mit überraschenden Wendungen, sorgen für ein gelungenes Leseerlebnis.
Romantisch, wendungsreich und sehr emotional.
Ideal für zwischendurch.

Veröffentlicht am 29.07.2019

Ein Kriminalfall der vor allem durch Ermittlungsarbeit und einige Höhen und Tiefen besticht

Christine Bernard. Der Fall Siebenschön
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Bei diesem Klappentext war ich sehr gespannt auf den Inhalt.
Christine Bernard und ihre Kollegen aus dem K1 ermitteln in dem Fall einer vermissten Frau und ihren sechs Kindern.
Was zunächst wie ein harmloser ...

Bei diesem Klappentext war ich sehr gespannt auf den Inhalt.
Christine Bernard und ihre Kollegen aus dem K1 ermitteln in dem Fall einer vermissten Frau und ihren sechs Kindern.
Was zunächst wie ein harmloser Fall aussieht, etwickelt zunehmend Brisanz.
Schon bald merken sie allzu deutlich, daß es sich hier keineswegs um einen einfachen Fall handelt.
Alleine die Durchsuchung des Grundstückes ist schon sehr erschreckend.
Denn was sie da vorfinden, ist grausiger als alles was man sich vorstellen kann.
Christine spürt einfach, da ist mehr , als es zunächst den Anschein hat.
Dabei gerät sie immer wieder in gefährliche Situationen.
Mit der Zeit entbrennt ein nervenzerrendes Katz- und Mausspiel zwischen den Kommissaren und dem Verdächtigen.
Die ganze Zeit, sind die Nerven immens gespannt. Man begibt sich dabei förmlich selbst auf die Sache nach der Wahrheit.
Durch geschickte Überraschungen, versteht es der Autor, den Leser immer wieder zu verwirren.
Er zeichnet ein recht klares Bild von dem Verdächtigen, was ihn sehr vielschichtig erscheinen lässt.
Auch über die Familie erfährt man viel, das macht sie echter und nicht nur zu einem Fall.
Ich mochte den Verdächtigen von Anfang an nicht, er erschien oftmals ziemlich harmlos.
Doch ist er das wirklich?
Doch das er der Täter ist, wurde eigentlich nie infrage gestellt.
Aber was ist wirklich geschehen?
Dieser Kriminalroman zeichnet sich vor allem durch detaillierte Ermittlungsarbeit aus.
Dadurch bekommt man einen Einblick in die Polizeiarbeit und wie darin vorgegangen wird. Das hat mir recht gut gefallen.
Aber es zeigt auch, daß die Ermittler auch nur Menschen sind und gegen nichts immun.
Vor allem Christine Bernard überzeugt durch spürbare Ecken und Kanten. teilweise dachte man wirklich sie sei vom Pech verfolgt.
Dabei ist ihre Verzweiflung und ihr Kampf auf der Suche nach der Wahrheit förmlich spürbar.
Pech in der Liebe, opfert sie sich vollkommen für die Arbeit auf und fühlt sich nie gut genug dabei.
Man erfährt viel über ihr Privatleben und das lässt sie deutlich menschlicher erscheinen.
Man bekommt ein sehr gutes Gespür dabei, der Auflösung eines Falles auf der Spur zu sein.
Der Verdächtige hierbei überrascht immer wieder, durch Impulsivität, Hass auf die ganze Welt und insbesondere der Gleichgültigkeit und Ungerechtigkeit sich und seinen Mitmenschen gegenüber.
Dabei weiß man immer nie direkt was in ihm vorgeht.
Man begreift jedoch recht bald, welche Abgründe in ihm lauern.
Nachdem die Ermittler doch zu sehr in Bedrängnis geraten, nimmt die Spannung schlagartig zu und die Ereignisse überschlagen sich förmlich.
Es wird explosiv und adrenalingeladen und man ist total angespannt.
Nach dem Showdown ging es dann aber noch weiter, wo es dann einen doch recht guten Abschluss fand.
Die einzelnen Charaktere sind sehr gut ausgearbeitet und wirken authentisch. Ihre Handlungen sind dabei jederzeit gut nachvollziehbar.
Im Laufe des Geschehen fesselte das Buch immer mehr, so das man eigentlich immer wissen wollte, wie das Ganze endet.
Denn in dem Sinne war die Auflösung nie klar.

Hierbei erfahren wir die Perspektive von Christine Bernard, was ihr eine besondere Tiefe verleiht. Ich habe die ganze Zeit mit ihr mitgefiebert und mitgezittert.
Die einzelnen Kapitel sind lang gehalten, dennoch ist man in einem Rutsch durch, da es doch arg mitreißt.
Der Schreibstil des Autors ist fließend und stark einnehmend.
Das Cover und auch der Titel sind passend zum Buch gewählt.

Fazit:
Handelt es sich hier um ein Familiendrama oder doch um etwas völlig anderes?
Ein Kriminalfall der vor allem durch Ermittlungsarbeit und einige Höhen und Tiefen besticht.
Spannend von der ersten bis zur letzten Seite.

Veröffentlicht am 29.07.2019

Eine Geschichte voller Liebe, Tränen und Themen,die den Hals zuschnüren

Keiner weiß von uns
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In das Cover dieses Romans habe ich mich sofort verliebt. Es wirkt romantisch, sanft und sehr gefühlvoll. So stellte ich mir auch diesen Roman vor.
Dies ist der zweite Band einer Reihe, man kann sie aber ...

In das Cover dieses Romans habe ich mich sofort verliebt. Es wirkt romantisch, sanft und sehr gefühlvoll. So stellte ich mir auch diesen Roman vor.
Dies ist der zweite Band einer Reihe, man kann sie aber auch gut unabhängig voneinander lesen.
Im ersten Roman drehte sich alles um Hanna, nun ist ihre Schwester Emma an der Reihe.
An dieser Stelle möchte ich hervorheben, daß mir diese Familie sehr ans Herz gewachsen ist. Nicht nur, das mich ihr Hintergrund sehr berührt. Sie sind eine Familie, die sich durchkämpft, zeigt was Zusammenhalt bedeutet und mit der man sich einfach wundervoll identifizieren kann.

Ich begann voller Erwartung mit dem Lesen und freute mich sehr auf Julians und Emmas Geschichte.
Die Grundidee ist sicher nichts neues. Aber die Umsetzung dessen hat mich richtiggehend verzaubert.
Julian und Emma wuchsen mir schnell ans Herz. Julian wirkte mir zwar oft etwas zu weich. Es gab einfach Szenen, da hätte ich mir bei ihm mehr Rückrat gewünscht. Aber andererseits passt es auch sehr gut zu seiner Figur. Er ist jemand zum anlehnen,jemand den man aus seinem Leben nicht mehr weghaben möchte.
Emma ist so ganz anders. Sie wirkt sehr erwachsen für ihr Alter. Sie ist eine sehr starke Persönlichkeit.Das Leben hat deutliche Spuren bei ihr hinterlassen und das merkt man auf sehr eindrucksvolle Art und Weise.
Insgesamt sind die Charkatere authentisch, greifbar und mit Leben gefüllt. Jeder hat sein eigenes Päckchen zu tragen. Das führt dazu, das man sich sehr gut in sie hineinversetzen und ihren Handlungen folgen kann.

Die Autorin hat einen sehr leichten, fließenden und gefühlvollen Schreibstil, der mich sofort in den Bann zog. Selten habe ich ein Buch so schnell inhaliert, wie dieses. Man gleitet nur so durch die Seiten und merkt gar nicht wie schnell dabei die Zeit vergeht.
In diesem Roman erfahren wir die Perspektiven von Emma und Julian. Wodurch man sie noch besser kennenlernt und begreift, was in Ihnen vorgeht, was sie fühlen und was sie ausmacht.
Das erschafft eine Tiefe und Intensität, die sich über das ganze Geschehen erstreckt.

Gegen Gefühle ist man machtlos, sie haben die Macht dein Leben völlig aus der Bahn zu werfen. Alles zu verändern und dich völlig zu vereinnahmen.Sie bringen dich zum lachen, weinen und an den Abgrund.
Doch was wären wir ohne sie?
In einer Zeit, in der wir Hoffnung und Liebe so dringend brauchen.

Dieser Roman beschäftigt sich mit einer äußerst schwierigen Thematik, die längst kein Einzelfall mehr ist. Der Autorin gelingt es auf sehr eindrucksvolle Art und Weise, dies sehr klar vor Augen zu führen.
Man spürt all die Emotionen die im Inneren toben.
Angst, Wut, Verzweiflung.
Glück, Leidenschaft und Liebe.
Am Anfang nimmt es einen sehr zarten und langsamen Verlauf. Mit der Zeit steigert das Tempo merklich und auch die Handlungsstränge gewinnen an Tiefe.
Man hat es hier keinesfalls nur mit einer normalen Liebesgeschichte zutun.
Obwohl mich alleine diese schon wunderbar mitgerissen hat.
Es ist ein Sehnen, ein Tasten und ein Hoffen.
Man fühlt was Emma und Julian fühlen und gleichzeitig hängt man seinen eigenen Überlegungen nach.
Man blickt auf ihre Hintergründe und gerade Emma hat mich unglaublich bewegt. Wie sie mit allem umgeht, wie sie sich nach außen hin gibt.
Man ist den Tränen nah, bestürzt und weiß gar nicht wohin mit seinen Emotionen.
Gern hätte ich auch viel mehr über ihre Vergangenheit erfahren. Aber ich verinnerlichte, was es mit ihr machte.
Die Liebesgeschichte ist sehr zart und kommt ganz sanft und leise. Es wird nichts überhastet oder übereilt und längst ist nicht klar, wie das Ganze tatsächlich ausgeht.
Die Autorin hat mich durchaus überrascht, so das ich selbst schon am zweifeln war.
Ihr gelang es mich vollkommen zu begeistern. Denn hier liegt ein Zauber verborgen, den man ganz tief drinnen spürt und den man einfach hüten möchte.
Es ist nicht alles nur glücklich und heiter.
Das Leben macht es schwerer, dramatischer.
Es werden ernste Themen eingewoben, die mich immer wieder erschüttern und somit dem ganzen Roman auch mehr Ernsthaftigkeit schenken.
Es bringt die eigene Welt ins wanken und man hat einfach ein stückweit das Gefühl, den Halt zu verlieren.
Halt, der so unglaublich wichtig ist.
Am Ende hatte ich tatsächlich Tränen in den Augen , konnte das Buch aber auch mit einem glücklichen Gefühl schließen.

Schlussendlich ist Jana von Bergner ein atemberaubender, sanfter und temporeicher Liebesroman gelungen, der mich kaum zu Atem kommen ließ.
Er verzaubert mit den Charakteren, bringt die eigene Welt ins Wanken und reißt einfach volkommen mit.

Fazit:
Selten begeistert mich ein Roman sofort. “Keiner weiß von uns” hat mich mit seiner jugendlichen Frische, seiner Sanfheit und seinen Charakteren sofort verzaubert.
Ich hab mich in das Cover und die Geschichte verliebt.
Eine Geschichte voller Liebe, Tränen und Themen,die den Hals zuschnüren.
Eine Geschichte die einfach etwas besonderes ist und das Innere zum bersten bringt.
Er berührt,beschäftigt und birgt seine ganz eigene Magie.
Es ist der zweite Band einer Reihe, man kann sie aber auch unabhängig voneinander lesen.
Unbedingt mehr davon.