Schwere Kost
Ganz schön schwere Kost ist "Opfer" und damit ganz gewiss nichts für schwache Nerven.
Hauptkommissar Carl Edson von der Reichsmordkommission in Stockholm, bekommt es mit einer Reihe schrecklichster Morde ...
Ganz schön schwere Kost ist "Opfer" und damit ganz gewiss nichts für schwache Nerven.
Hauptkommissar Carl Edson von der Reichsmordkommission in Stockholm, bekommt es mit einer Reihe schrecklichster Morde zu tun, bei denen die Opfer bestialisch gequält werden. Die Zeit läuft ihm davon und die Opfer werden immer mehr.Zusammenhänge scheint es zwischen den einzelnen Morden nicht zu geben und die Ermittlungsspuren verlaufen alle im Sande. Nicht nur, dass der dienstliche Druck für Carl Edson immer größer wird, sondern auch der Druck der Öffentlichkeit lastet stark auf ihm. Die ehrgeizige Journalistin Alexandra Bengtsson ist ihm immer dicht auf den Fersen, um alles möglichst blutfrisch zu veröffentlichen.
Geschrieben ist die Geschichte in drei Abschnitten.
Der erste Teil beschreibt die eigentlichen Ermittlungen zu den Morden.Mit welchen Hindernissen Kommissar Carl Edson zu kämpfen hat.In diesem Teil finden auch die genauen Beschreibungen der extrem grausamen Misshandlungen statt.
Dann nimmt der Schreibstil ungewöhnliche Formen an, denn es wird aus der Sicht des Täters erzählt, was ich persönlich als unheimlich interessant empfand.Hier findet man auch den eigentlichen Sinn des Titels "Opfer...oder Täter"
Tja und als letzten Teil der ungewöhnliche Schluß.
Ein wirklich gut gelungener Aufbau.
Mich persönlich hat "Opfer" mit all der grausamen, blutigen und ekligen Schilderungen stark an den Rand des Aushaltbaren geführt.Eigentlich mag ich gerade solche extreme Thriller, mit starkem Gänsehautfeeling sehr gerne.Was mir jedoch ein wenig gefehlt hat, war das Band zu den Personen.Ich konnte nicht ganz zu ihnen hinfinden. Wahrscheinlich lag dies auch daran, dass sehr viele Personen involviert sind.
Auch der Abschluss entsprach nicht wirklich meinem Geschmack, aber er war auf jeden Fall sehr überraschend.
Ich finde "Opfer" ist ein durchaus guter Thriller, von dem ich mir auf über 500 Seiten allerdings etwas mehr erhofft habe.