Cover-Bild Opfer
Band 1 der Reihe "Kommissar Carl Edson"
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12,00
inkl. MwSt
  • Verlag: ROWOHLT Taschenbuch
  • Themenbereich: Belletristik - Thriller / Spannung
  • Genre: Krimis & Thriller / Krimis & Thriller
  • Seitenzahl: 592
  • Ersterscheinung: 23.07.2019
  • ISBN: 9783499276293
Bo Svernström

Opfer

Ulla Ackermann (Übersetzer)

Täter oder Opfer?

Nördlich von Stockholm findet ein Bauer einen Mann in seiner Scheune, nackt und brutal gefoltert. Als Kommissar Carl Edson von der Reichsmordkommission mit seinem Team eintrifft, stellen sie schockiert fest, dass der Mann noch lebt. Noch bevor Edson tiefer in die Ermittlungen einsteigen kann, berichtet Reporterin Alexandra Bengtsson über den Fall. Das Opfer, Marco Holst, ist ein Krimineller, er hatte viele Feinde. Persönliche Rache? Ein blutiger Krieg in der Unterwelt? Doch bevor Holst eine Aussage machen kann, stirbt er im Krankenhaus. Als scheinbar wahllos weitere Morde an Kriminellen begangen werden, sucht die Reichsmordkommission fieberhaft nach einem Muster. Bis eine Spur Carl Edson und Alexandra Bengtsson in die Vergangenheit führt, zu äußerst düsteren, gewalttätigen Ereignissen.

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 25.07.2019

Schwere Kost

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Ganz schön schwere Kost ist "Opfer" und damit ganz gewiss nichts für schwache Nerven.

Hauptkommissar Carl Edson von der Reichsmordkommission in Stockholm, bekommt es mit einer Reihe schrecklichster Morde ...

Ganz schön schwere Kost ist "Opfer" und damit ganz gewiss nichts für schwache Nerven.

Hauptkommissar Carl Edson von der Reichsmordkommission in Stockholm, bekommt es mit einer Reihe schrecklichster Morde zu tun, bei denen die Opfer bestialisch gequält werden. Die Zeit läuft ihm davon und die Opfer werden immer mehr.Zusammenhänge scheint es zwischen den einzelnen Morden nicht zu geben und die Ermittlungsspuren verlaufen alle im Sande. Nicht nur, dass der dienstliche Druck für Carl Edson immer größer wird, sondern auch der Druck der Öffentlichkeit lastet stark auf ihm. Die ehrgeizige Journalistin Alexandra Bengtsson ist ihm immer dicht auf den Fersen, um alles möglichst blutfrisch zu veröffentlichen.

Geschrieben ist die Geschichte in drei Abschnitten.
Der erste Teil beschreibt die eigentlichen Ermittlungen zu den Morden.Mit welchen Hindernissen Kommissar Carl Edson zu kämpfen hat.In diesem Teil finden auch die genauen Beschreibungen der extrem grausamen Misshandlungen statt.
Dann nimmt der Schreibstil ungewöhnliche Formen an, denn es wird aus der Sicht des Täters erzählt, was ich persönlich als unheimlich interessant empfand.Hier findet man auch den eigentlichen Sinn des Titels "Opfer...oder Täter"
Tja und als letzten Teil der ungewöhnliche Schluß.
Ein wirklich gut gelungener Aufbau.

Mich persönlich hat "Opfer" mit all der grausamen, blutigen und ekligen Schilderungen stark an den Rand des Aushaltbaren geführt.Eigentlich mag ich gerade solche extreme Thriller, mit starkem Gänsehautfeeling sehr gerne.Was mir jedoch ein wenig gefehlt hat, war das Band zu den Personen.Ich konnte nicht ganz zu ihnen hinfinden. Wahrscheinlich lag dies auch daran, dass sehr viele Personen involviert sind.
Auch der Abschluss entsprach nicht wirklich meinem Geschmack, aber er war auf jeden Fall sehr überraschend.

Ich finde "Opfer" ist ein durchaus guter Thriller, von dem ich mir auf über 500 Seiten allerdings etwas mehr erhofft habe.

Veröffentlicht am 21.08.2019

Etwas zu blutig

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Nördlich in der Nähe von Stockholm wird ein schwer misshandelter und gefolterter Mann gekreuzigt in einer Scheune aufgefunden. Als Kriminalhauptkommissar Carl Edson von der Reichsmordkommission eintrifft, ...

Nördlich in der Nähe von Stockholm wird ein schwer misshandelter und gefolterter Mann gekreuzigt in einer Scheune aufgefunden. Als Kriminalhauptkommissar Carl Edson von der Reichsmordkommission eintrifft, stellt er schockiert fest, dass der Mann noch lebt. Das Opfer, Marco Holst, ist ein Schwerverbrecher. War Rache das Motiv? Bevor er eine Aussage machen kann, was sich ohnehin schwierig gestalten würde, weil Ihm die Zunge herausgeschnitten wurde, stirbt dieser jedoch im Krankenhaus.
Die Reichsmordkommission beginnt blind in alle Richtungen zu ermitteln, ein Muster ist zunächst nicht erkennbar. Auch die Reporterin Alexandra Bengtsson vom Aftonbladet beginnt zu recherchieren und berichtet über den Fall. Dann geschehen jedoch weitere Morde an Kriminelle, alle auf unterschiedlichste Weise gefoltert und verstümmelt. Die Ermittler müssen in der Vergangenheit wühlen und das wahre Tatmotiv erkennen, während die Zeit davonrasst.
Bo Svenström hat hiermit einen äußerst blutigen Thriller geschrieben, der nicht zurückschreckt mit all den blutigen Details die schokierensten Szenen zu beschreiben. Ein wenig zu viel des Guten meiner Meinung nach, etwas weniger wäre mehr. Die Spannung jedoch hält sich auf hohem Niveau.

Veröffentlicht am 07.10.2019

Sehr konstruiert, dadurch sehr verwirrend

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Täter oder Opfer?

Diese Frage stellt sich Hauptkommissar Edson, als er am Tatort eintrifft. Einer abgelegenen Scheune, nördlich von Stockholm. Dort treffen sie auf eine Leiche, bestialisch zugerichtet, ...

Täter oder Opfer?

Diese Frage stellt sich Hauptkommissar Edson, als er am Tatort eintrifft. Einer abgelegenen Scheune, nördlich von Stockholm. Dort treffen sie auf eine Leiche, bestialisch zugerichtet, doch binnen kürzester Zeit stellen die Ermittler fest, dass das Opfer noch lebt. Wie sie kurz darauf erfahren, handelt es sich hierbei um keinen geringeren als Marco Holst, ein Mann mit kriminellem Hintergrund und jeder Menge Feinde. War es persönliche Rache oder ein Krieg in der Unterwelt? Bevor er aber befragt werden kann, stirbt er und so stehen Edson und sein Team wieder vor der Frage, Täter oder Opfer?

Mit diesem Schweden Thriller hatte ich leider meine Schwierigkeiten.

Auf der einen Seite wollte ich mich mal wieder an einem skandinavischen Thriller versuchen, war also neugierig, die Erwartung laut Klappentext hoch. Auf der anderen Seite war da leider die Umsetzung.

Mir persönlich war es von allem zu viel. Zu viele Geschehnisse, zu viele Namen, zu viele Ermittler, mit deren persönlichen Problemen, zu viele Tote auf einmal. Alles in Allem wirkte es dadurch sehr konstruiert.

Dieses Zuviel von allem hat mich streckenweise verwirrt, sodass ich manches Mal dachte, wer war das jetzt noch mal?

Natürlich gab es auch den ein oder anderen guten Twist, weswegen ich das Buch auch nicht vorzeitig beendet habe. Ich wollte schon wissen, wer hinter all dem jetzt steckte.

Die Auflösung gefiel mir dann auch wieder ziemlich gut. Trotz dessen merke ich einfach immer wieder, dass ich mich häufig mit skandinavischen Autoren schwer tue.

Fazit:

Verwirrend, konstruierter Schweden-Thriller, den ich nur eingeschränkt weiterempfehle. Wer sich aber gerne im skandinavischen Thriller-Genre auffällt, für den dürfte auch dieses Buch durchaus etwas sein. Für mich war es halt mal wieder lediglich ein Versuch.

Veröffentlicht am 12.09.2019

Zu grauenvoll

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Nördlich von Stockholm wird ein Mann gekreuzigt und brutal gefoltert, in einer Scheune aufgefunden. Kriminalhauptkommissar Carl Edson soll den Fall übernehmen und die Journalistin Alexandra Bengtsson schreibt ...

Nördlich von Stockholm wird ein Mann gekreuzigt und brutal gefoltert, in einer Scheune aufgefunden. Kriminalhauptkommissar Carl Edson soll den Fall übernehmen und die Journalistin Alexandra Bengtsson schreibt über diese Fälle. Obwohl der Mann, trotz seiner tiefe Wunden noch lebt kann er dem Ermittlungsteam nicht weiterhelfen, denn ihm wurde die Zunge herausgeschnitten. Nichtsdestotrotz schafft er es nicht zu überleben und stirbt kurz danach. Bei dem Toten handelte es sich um einen bekannten Kriminellen, der nicht das einzige Opfer bleiben wird. Nimmt jemand Rache und tötet die Kriminellen Schwedens?
Die Geschichte befasst sich intensiv mit der brutalen und sehr detaillierten Schilderungen der Morde, voller Blut und Gewalt, was für meinen Geschmack etwas zu viel des Guten war. Sicherlich ein Buch für starke Nerven. Für ein Debüt nicht unbedingt der Knüller.

Veröffentlicht am 29.07.2019

Unglaublich brutal

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Allgemeines:

Bo Svernström ist promovierter Literaturwissenschaftler. Er hat lange Zeit bei der renommierten schwedischen Zeitung „Aftonbladet“ als Journalist gearbeitet. Opfer ist sein Debüt, das gleichzeitig ...

Allgemeines:

Bo Svernström ist promovierter Literaturwissenschaftler. Er hat lange Zeit bei der renommierten schwedischen Zeitung „Aftonbladet“ als Journalist gearbeitet. Opfer ist sein Debüt, das gleichzeitig in acht Ländern erscheint. In Deutschland wird es bei Rowohlt als Taschenbuch verlegt, erschien am 23. Juli 2019 und umfasst 587 Seiten.

Inhalt:

„Täter oder Opfer?

Nördlich von Stockholm findet ein Bauer einen Mann in seiner Scheune, nackt und brutal gefoltert. Als Kommissar Carl Edson von der Reichsmordkommission mit seinem Team eintrifft, stellen sie schockiert fest, dass der Mann noch lebt. Noch bevor Edson tiefer in die Ermittlungen einsteigen kann, berichtet Reporterin Alexandra Bengtsson über den Fall. Das Opfer, Marco Holst, ist ein Krimineller, er hatte viele Feinde. Persönliche Rache? Ein blutiger Krieg in der Unterwelt? Doch bevor Holst eine Aussage machen kann, stirbt er im Krankenhaus. Als scheinbar wahllos weitere Morde an Kriminellen begangen werden, sucht die Reichsmordkommission fieberhaft nach einem Muster. Bis eine Spur Carl Edson und Alexandra Bengtsson in die Vergangenheit führt, zu äußerst düsteren, gewalttätigen Ereignissen.“ (Quelle: Rowohlt Taschenbuch Verlag)

Meine Meinung:

Wieder ein Krimi, den man lesen kann, er liest sich gut weg. Aber das Vorablob – insbesondere der schwedischen Presse – kann ich überhaupt nicht nachvollziehen. Svernström wird dort als in der Tradition von Stieg Larsson und Sjöwall/Wahlöö stehend gesehen. Oder als würdiger Nachfolger von Lars Kepler. Am ehesten ist noch letzteres zu akzeptieren, denn Svernströms Opfer ist ähnlich brutal, „psycho“ und blutig wie die Thriller von Kepler.

In Teil eins des Buches geht es um unfassbar grausame Morde, die bis ins kleinste Detail beschrieben werden. Da denkt man schon, was ist das für ein Autor, der sich so etwas ausdenkt? Mir ist jedenfalls regelrecht übel geworden. Weiter liest man eigentlich nur, weil man denkt, das kann doch nicht alles sein. Ist es natürlich auch nicht. Svernström stellt ein Team von Ermittlern vor, in dem nahezu jeder seine Macken hat. Wir haben alle prototypischen Charaktere, die besonders in skandinavischen Krimis und Thrillern vorkommen: den melancholischen geschiedenen Kommissar, den mürrischen Forensiker, den nicht wirklich teamfähigen Kollegen, die junge strebsame und sympathische Berufsanfängerin. Für die Seite der Presse gilt Ähnliches. Im Fokus steht die Journalistin Alexandra Bengtsson, die der Polizei immer ein Stück voraus ist, nahezu an jedem Tatort als erste erscheint und jede neue Spur begierig inhaliert. Fast zu begierig… . Im Verlauf der Handlung ändert sich die Sicht des Lesers auf sie mehrmals, das macht Svernström wirklich gut. Im zweiten Teil steht Bengtsson im Fokus, ihre Lebensgeschichte spielt eine wichtige Rolle für den Verlauf der Ereignisse. Hier wird aus ihrer Perspektive berichtet. Teil drei dient der Auflösung des Falls. Es gibt immer wieder falsche Spuren und Wendungen in diesem Thriller, das ist schon gut gemacht. Die Auflösung überrascht, sodass man fürs Durchhalten als Leser belohnt wird. Andererseits packt Svernström alles, aber auch wirklich alles, was an psychologischen Varianten möglich ist, in seine Geschichte. Dadurch ist die Handlung total überfrachtet und für mich nicht mehr glaubwürdig.

Es ist sicher nicht leicht, in Skandinavien sein Debüt als Autor von Thrillern zu geben, denn man tritt in große Fußstapfen. Hier scheint es mir, als würde von jedem der großen Autoren das Beste genommen und neu zusammengebaut. Das ist sehr schade, denn so entwickelt man keinen eigenen Stil.

Betrachtet man den Charakter von Alexandra Bengtsson, erfährt man viel über Prägungen in der Kindheit, Verdrängungsmechanismen, Traumata und sich auf das eigene Leben übertragende Muster, die man sich oft nicht eingestehen will. Diese Aspekte machen das Buch durchaus lesenswert. Ich kann mir vorstellen, dass Svernström sehr gute Thriller schreiben könnte, wenn er sich von dem löst, was bisher in vielen schwedischen Thrillern zu finden ist. Denn Spannung aufbauen und in den Charakter der Menschen blicken, das kann er wirklich sehr gut!

Fazit:

Die unglaubliche Brutalität ist nichts für mich. Daher kann ich diesem Buch nur drei Herzen geben.