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Veröffentlicht am 17.11.2016

Diesem Mann kann Mo nicht widerstehen...

Das erste Date
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Mo kommt gerade erst aus einer Beziehung, die man so eigentlich nicht nennen kann. Und doch sucht sie deshalb erst einmal keinen Mann, sie will einfach ihr Leben genießen und ihr Studium hinter sich bringen. ...

Mo kommt gerade erst aus einer Beziehung, die man so eigentlich nicht nennen kann. Und doch sucht sie deshalb erst einmal keinen Mann, sie will einfach ihr Leben genießen und ihr Studium hinter sich bringen. So zieht sie in eine WG ein - in der sie auch die einzige Frau ist. Und plötzlich ist da noch Daniel, der an ihr interessiert ist. Aber sie doch nicht an ihm, oder?

Nun sollte es also soweit sein, im Urlaub habe ich endlich mit dem Lesen des Buches angefangen. Ich war schon ziemlich gespannt darauf, denn ich hatte schon das ein oder andere über das Buch gelesen, außerdem habe ich in diesem Genre bislang noch nicht arg viele Bücher gelesen. Denn - es ist eine Mischung eines Romans. Ein erotischer Liebesroman, würde ich mal so sagen. Ja, es geht im Buch auch durchaus "zur Sache" - in gewisser Weise ein bißchen ähnlich wie bei "Shades of Grey" - aber nur in gewisser Weise. Aber mal langsam...

Der Schreibstil des Buches hat mir gut gefallen, es lässt sich gut lesen, gibt keinerlei schwierige Worte oder großartige Fachbegriffe, ist wirklich verständlich geschrieben. Komplizierten Satzbau sucht man vergeblich, was ich ganz angenehm finde, denn ich wollte Literatur die unterhält, was das Buch auch mit sich bringt. Die Geschichte an sich ist soweit ganz nett, teilweise kann man schon mal ahnen wie es wohl weiter geht. Vom Stil her ist es mal eher emotional, mal lustig, durchaus immer wieder erotisch. So werden gewisse Szenen auch etwas ausführlicher beschrieben, was natürlich auch mal ganz interessant ist. ;)
Dennoch nimmt dieser Teil nicht komplett überhand, wenngleich viel davon zu lesen ist, was man im Laufe des Lesens so merkt, wie ich finde.

Ganz 100%ig überzeugt hat mich das Buch nicht, es war angenehm zu lesen, mal wieder eine Lektüre der anderen Art, aber gelegentlich fand ich das Buch auch einfach ein bißchen flach bzw. sich in die Länge ziehend. Ansonsten war es durchaus unterhaltsam, gelegentlich auch lustig, ab und an auch spannend. Von mir gibt es dafür 4 von 5 Sternen sowie eine Empfehlung.

Veröffentlicht am 17.11.2016

Mein zweites eBook.

Das Lesebühnen-eBook
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Im Buch sind verschiedene Geschichten enthalten, so ist von Marc-Uwe Kling beispielsweise die Geschichte "Lost" enthalten, Marc-Uwe Klingt ist mir durch die Känguru-Chroniken ein Begriff. Außerdem sind ...

Im Buch sind verschiedene Geschichten enthalten, so ist von Marc-Uwe Kling beispielsweise die Geschichte "Lost" enthalten, Marc-Uwe Klingt ist mir durch die Känguru-Chroniken ein Begriff. Außerdem sind auch noch zwei Texte von Julius Fischer dabei, ihn habe ich schon mehrfach bei Poetry Slams erleben dürfen, dadurch kenne ich die Texte "Ich hasse Menschen - Heute: Heath Ledger" sowie "Der Outdoor-Autor" auch "live". Gerade wegen ihm hab ich dieses eBook lesen wollen. Die Handlungen der Geschichten sind völlig verschieden.

Ich habe dieses eBook natürlich runtergeladen (ich weiß gar nicht mehr, von wo ich es bezogen habe, es gibt das eBook bei eBook.de, bei buecher.de und sicher noch weiteren anbietern) und auf den Reader geladen. Zu Poetry Slams gehe ich ja öfter mal um mir die verschiedensten Texte und Vorträge anzuhören, mich unterhalten zu lassen. Genau das hatte ich mir bei diesem Buch auch erwartet. Die Texte von Julius Fischer waren mir zwar bereits vom Slam her bekannt, jedoch ist es immer nochmal schön, sie nach einiger Zeit nochmal nachlesen zu können. Auch Marc-Uwe Kling war mir bereits bekannt, ebenso hatte ich zumindest den Namen Volker Strübing schon mal gehört. Die Texte der anderen Künstler waren mir also komplett neu - genauso wie die Künstler auch.

Und es stellt sich auch heraus, dass da Texte dabei waren, die mir absolut nicht gefallen haben. So beispielsweise die Geschichte "Marburg, Milch und Moritaten" von Micha Ebeling, die war mir einfach zu abstrus, zu blöd. Dagegen habe ich mich bei Volker Strübings Fleischsalat wirklich sehr gut amüsiert. ("Ich hasse Fleischsalat. Fleischsalat schmeckt nicht. Fleischsalat sieht nicht gut aus. Und was ist das überhaupt für eine Wortkombination? "Fleisch" und "Salat", das passt doch genauso wenig zusammen wie "Tofu" und "Würstchen" - Fleischsalat! ...... "Hier Schatz, Fleischsalat!")

Manche Geschichten kommen auch einfach noch viel besser rüber, wenn man sie vorgetragen bekommt bzw. wenn man sie so kennt. Gerade Julius Fischer kann so dermaßen genial betonen, ich hatte dies regelrecht im Ohr, als ich seine Geschichten gelesen habe. Hier nur eine kleine Kostprobe aus "Der Outdoor-Autor":

"Damit du uns nicht fortwehst,
wenn du auf den Fjord gehst,
kleide dich in North Face,
weil du auf Komfort stehst. "

Nein, die Geschichte ist nicht komplett in diesem Stil, dennoch wollte ich euch diesen möglichen Werbezeiler nicht vorenthalten.

Alles in allem ist dieses kostenlose (!) eBook eine tolle Möglichkeit einen Einblick in Poetry Slam-Texte zu erhalten, gut unterhalten zu werden, mal eben nur schnell eine Geschichte zu lesen. Gerade in Bus und Bahn (Kurzstrecken) finde ich es manchmal besser eine abgeschlossene kurze Geschichte lesen zu können, hier war das eBook echt optimal.

Ansonsten ist es wohl wie bei jedem Buch mit verschiedenen Geschichten und diversen Autoren sonst auch - es sind Geschichten drin, die gefallen und andere hingegen eben nicht. Ist so.

Ich vergebe hier 4 von 5 Sterne, ganz und gar konnte es mich eben nicht überzeugen (weil mir eben Geschichten nicht gefallen haben), eine Empfehlung spreche ich dennoch aus.

Veröffentlicht am 14.11.2016

Der Himmel war feuerrot, er schien zu glühen.

Bombennacht
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Würzburg, 16. März 1945. Ein schöner Frühlingstag, sonnig, vermeintlich friedlich. Viele Flüchtlinge haben hier Zuflucht gesucht, denn Würzburg schein ein sicherer Ort zu sein. Schutz sucht hier auch Eugen, ...

Würzburg, 16. März 1945. Ein schöner Frühlingstag, sonnig, vermeintlich friedlich. Viele Flüchtlinge haben hier Zuflucht gesucht, denn Würzburg schein ein sicherer Ort zu sein. Schutz sucht hier auch Eugen, ein junger Mann deutsch-russischer Abstammung, der sich vor der SS verstecken muss. Außerdem ist da Professor Werner in der Nervenklinik in Grombühl, der plötzlich mit dem Auftauchen eines totgeglaubten Mädchens konfrontiert wird, welches seine menschenunwürdigen Praktiken offenlegen kann. In seiner Villa wird gerade der Geburtstag der Tochter vorbereitet, als es immer kritischer um Würzburg wird. Denn am Ende des Tages wird sicher der Himmel rot färben, weil ein tödlicher Feuersturm entfacht wurde….

Die Geschichte Würzburgs war mir bisher schon bekannt, entsprechend natürlich auch der 16. März 1945, ein Tag der Trauer, des jährlichen Gedenkens. Wie oft war ich an diesem Tag schon zum Gedenken an die schlimmen Bombenangriffe in der Stadt – um mit vielen anderen Menschen derer zu gedenken, die unschuldig ihr Leben lassen mussten.

Umso gespannter war ich auf dieses Buch, denn hier sollte die Geschichte ja auch erzählt werden. Entsprechend war mir bewusst, wie die Geschichte in etwa verläuft, jedoch erfährt man hier die Kriegsgeschichte verbunden mit einigen Schicksalen – der unterschiedlichsten Menschen. Diese Art und Weise der Erzählung hat mir gut gefallen, konnte ich mir so doch noch ein besseres Bild vom damaligen Alltag machen, der sicher keine schöne Erfahrung war. Die Art und Weise wie dies geschrieben ist, ist gut verständlich vom Satzbau, keine komplizierte Sprache, aber natürlich inhaltlich durchaus gehaltvoll. Gut zu lesen, aber keine leichte Kost.

Interessant war es natürlich zu lesen, wo sich was wie abgespielt hat, denn die Örtlichkeiten werden immer wieder genannt, so die verschiedenen Stadtteile, Einrichtungen (Klinik, Sehenswürdigkeiten wie die Residenz, Dom) und natürlich Straßennamen. Hier habe ich selbstverständlich einen Bezug dazu, an manchen Orten hält man sich ja selbst öfter auf, und ist beim Lesen somit mittendrin im damaligen Geschehen.

Was mir zwischendurch nicht so gut gefallen hat war die Tatsache, dass sich manches immer wieder wiederholt. Da hatte der Autor meiner Ansicht nach mal eine Phase, in der sich vorher schon geschriebenes wiederholt, vielleicht auch, weil er es nochmals ausdrücken wollte, für mich war es leider ein bißchen nervig.

Die vorne und hinten im Buch eingedruckten Straßenkarten von Würzburg (also direkt auf der Umschlagsseite innen) fand ich sehr gut, hier konnte man sich dann optisch auch ein Bild von der damaligen Stadt machen. Im Buch hinten findet man die gleiche Karte wie vorne, hier sind dann jedoch die Bombenangriffe mit eingezeichnet.

Wer an Geschichte interessiert ist, dem kann ich dieses Buch wirklich nur empfehlen. Ich finde die Verknüpfung von Geschichte mit Erzählung von Schicksalen wirklich gut gemacht, ob sich diese Schicksale wirklich alle so ereignet haben, kann ich nicht sagen, vorstellbar ist es aber. Mich hat das Buch sehr gefesselt, ich konnte es teilweise nicht mehr aus der Hand legen, weil ich wissen wollte, was sich wie in etwa abgespielt hat. Manche der mir bekannten Erzählungen haben sich hier noch weiter bestätigt, für mich war die Aussage „Der Himmel war rot vom Feuer“ (gesehen aus ca. 70-80 km Entfernung!!!) bisher heftig und nicht so ganz vorstellbar. Nun ist es das, vielleicht mussten manche Daten aus dem Buch mir das noch deutlicher machen.

Das Buch ist nicht nur für Würzburger, in Würzburg Lebende, dorthin Zugezogene, etc. interessant, sondern auch für alle, die sich ein bißchen für die Geschichte, die blinde Zerstörungswut des zweiten Weltkriegs interessieren. Ich vergebe hier 4 von 5 Sternen, einen Stern ziehe ich ab für manche Stellen, an denen sich gewisse vorherige Aussagen nochmals wiederholen, was ich nicht so gut fand. Eine Empfehlung für das Buch spreche ich aus.

Veröffentlicht am 03.11.2016

Was zieh ich an, was zieh ich an, damit ich mich als Trendscout blicken lassen kann?

Blogging Queen
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Maria Luisa Rigoberta Martin, genannt Lulu ist Stewardess und wird auf einem Flug von einer Ohrenentzündung heimgesucht. Daraufhin erklärt der Arzt sie für zehn Wochen als fluguntauglich. Als sie dann ...

Maria Luisa Rigoberta Martin, genannt Lulu ist Stewardess und wird auf einem Flug von einer Ohrenentzündung heimgesucht. Daraufhin erklärt der Arzt sie für zehn Wochen als fluguntauglich. Als sie dann für ihre Freundin Sabine die Wohnung samt Hund hüten soll, da diese ein Abenteuer in die Natur Patagoniens unternimmt, soll sie auch einen Blog schreiben, wenn sie dies möchte. Daraufhin erscheint der Mode-Blog "Millie's Magazine", in dem Lulu unter dem Pseudonym Millie blogt. Schon nach kurzer Zeit ist sie einer der führenden Trendsetterinnen. Doch auch die Polizeit steht bald vor der Tür...

Allein das Cover hat mich direkt angesprochen, ich vermutete nette, leichte, lockere Frauenliteratur, und so war es auch. Auf dem hellblau-gestreiften Cover sind nette High Heels, eine Mouse, eine Kette, Handtasche sowie Sonnenbrille zu sehen.

Die Geschichte von Lulu ist recht unterhaltsam, denn sie, die etwas genervt von ihrem Job als Stewardess ist, möchte gerne eine Trendsetterin sein. So ist es ihr auch sehr wichtig, in den großen Metropolen der Welt immer die angesagtesten Sachen zu sehen bzw. Designer-Kleidung zu tragen. (Wenn gleich diese "nur" aus dem Second-Hand-Laden ist.). Man bekommt hier nett gezeigt, wie sie dann ihren Blog schreibt, jemand vorgibt zu sein, der sie jedoch nicht ist. So nimmt die Geschichte dann ihren Lauf, denn auf einem geposteten Foto ist eine "interessante" Person...

Der Schreibstil der Autorin ist sehr leicht zu lesen, es ist angenehm, das Buch zu lesen, ich wurde gut unterhalten, konnte das Buch allerdings auch abends einfach zur Seite zu legen, ohne aus dem Geschehen "herausgerissen zu werden".

Einziger Kritikpunkt für mich ist ein Teil der Geschichte, der sich für meine Verhältnisse hinzieht, außerdem möchte man Lulu hier regelrecht helfen oder sie mal kräftig schütteln, weil sie anders reagiert, als der gesunde Menschenverstand es einem sagen würde (finde ich...).

Ansonsten ist es ein recht moderner, wirklich zeitgemäßer Roman, der zwar auch in die Modewelt Einblicke liefert, jedoch sind diese nicht übertrieben, also auch für Menschen, die modemäßig nicht so dermaßen interessiert sind, ein sehr nettes Buch. Zumal man diese gut 300 Seiten auch recht schnell lesen kann, auch wenn man sich hier "nur" abends Zeit für nehmen kann.

Entsprechend vergebe ich 4 von 5 Sternen und spreche eine Leseempfehlung aus.

Veröffentlicht am 03.11.2016

In der Kürze liegt die Würze.

Auf die Länge kommt es an
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TINY TALES ist Literatur im Twitter-Format. Die abgeschlossenen Geschichten sind gerade mal 140 Zeichen lang, verdichtet auf ihre Essenz. Der Spannungsbogen ist reduziert auf maximal drei Sätze. Der Twist ...

TINY TALES ist Literatur im Twitter-Format. Die abgeschlossenen Geschichten sind gerade mal 140 Zeichen lang, verdichtet auf ihre Essenz. Der Spannungsbogen ist reduziert auf maximal drei Sätze. Der Twist explodiert im allerletzten Wort. Eine neue Form der Literatur. (vorne im Buch zu lesen) Es sind hier die unterschiedlichsten Mini-Geschichtchen im Buch enthalten - untergliedert in die Folgenden Abschnitte: - Anfang - Lüge - Chaos - Irrtum - Leben - Angst - Überraschung - Hass - Wahrheit - Täuschung - Glück - Wahn - Pech - Tod - Liebe - Ende



Hach ja, ich war ja schon gespannt auf die TINY TALES. Und hab auch gleich in der Straßenbahn angefangen zu lesen. Manche Geschichten sind einfach nur unglaublich lustig wie ich finde, andere sind sehr kurios und einfach total strange. Bei manchen Geschichten wird man als Leser quasi einfach "zurück gelassen", ohne wirklich zu wissen, wie die Geschichte nun ausgegangen ist, so kann man sich hier wenn man möchte auch noch länger mit befassen, darüber nachdenken, grübeln wie die Geschichte wohl ausgeht. Andere Geschichten sind generell in sich abgeschlossen - z.B. beim Turiner Grabtuch oben, was hab ich mich darüber amüsiert, ich finde es auch jetzt immer noch lustig.

Was ich nicht so toll fand im Buch: Es sind viele Geschichten in der von irgendwelchen Zukunftsvisionen, Robotern, Außerirrdischen & Co. erzählt wird, meiner Ansicht nach fällt dies alles in die Kategorie "Sciene Fiction", was gar nicht mein Fall ist. Aber gut, jeder hat so sein eigenes Lieblingsgebiet, mein Fall ist dieses Fantasy-Zeugs eben einfach nicht.

Generell war dies mal Unterhaltung der anderen Art, man kann immer und immer wieder einfach mal kurz was lesen und sich dann - je nach Lust und Laune - eben einfach selbst den Ausgang der Geschichte ausmalen, seiner eigenen Phantasie freien Lauf lassen, was ich auch mal ganz interessant finde.

Ich ziehe hier einen Stern wegen der vielen Fantasy-Geschichten ab, zumindest habe ich es so empfunden. Ich vergebe also 4 von 5 Sternen und spreche eine Empfehlung aus.



Beispiele gefällig? :)

"Leben"

Dr. Khan lächelte. Die 12000 Jahre alte Mumie war erstaunlich gut erhalten. Er studierte die Details: Die Haare. Die Kleidung. Das iPad.

"Glück"

Stolz stapfte die alte Putzfrau durch den Turiner Dom. Der Bischof würde sie lieben. Endlich hatte sie dieses fleckige Grabtuch gewaschen.

"Liebe"

Grunzend fielen die Eber über den Futtertrog her. Landwirt Ulf strahlte. Endlich konnte er die Bewerbung schreiben. Für "Bauer sucht Frau".