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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 30.07.2019

Das Setting hätte genauer beschrieben werden können, die Idee war aber spannend

ON:OFF
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Klappentext
„Der Konzern Neurogaming-Systems (NGS) will die Computerspiel-Welt revolutionieren: Er bietet Spielern mit der Technik der Bewusstseinssynchronisierung die Möglichkeit, Aussergewöhnliches ...



Klappentext
„Der Konzern Neurogaming-Systems (NGS) will die Computerspiel-Welt revolutionieren: Er bietet Spielern mit der Technik der Bewusstseinssynchronisierung die Möglichkeit, Aussergewöhnliches zu erleben – im Körper eines Anderen. Nora arbeitet für NGS und erkennt, dass der Konzern für seine illegalen Forschungen auch über Leichen geht. Noras neuerster Auftrag ist der junge Musiker Alex. Während sie in Vorbereitung für die Bewusstseinssynchronisierung sein Vertrauen gewinnt, entwickelt sich eine ernste Beziehung zwischen den beiden. Doch Nora muss die Synchro machen – und dann werden die Liebenden nicht mehr zueinander finden, denn ist der eine wach, schläft der andere. Nora weiß, dass Alex nun in Lebensgefahr schwebt, denn die Technik funktioniert noch nicht risikolos...“

Gestaltung
Die Idee, den Titel aus Leuchtbuchstaben wie bei einer Leuchttafel zu gestalten finde ich cool, wobei es sehr passend ist, dass bei dem Wort „ON“ die Buchstaben leuchten, während sie bei „OFF“ aus sind. Zwischen den beiden Wörtern sieht man eine kleine Szenerie aus Umrissen und Schattenfiguren eines Mädchens und eines Jungens, die Hände haltend vor Gebäuden laufen. Diese Szene zieht sofort die Blicke auf sich. Die pinke Farbe des Covers ist nicht ganz mein Fall, wobei ich aber den altertümlich wirkenden Effekt mag.

Meine Meinung
Von Ann-Kristin Gelder habe ich bereits ihre „AURA“-Trilogie gelesen, welches sie unter dem Namen Clara Benedict veröffentlichte. In „ON:OFF“ widmet sich die Autorin nun wieder den Liebesgefühlen, aber gemischt mit dem Thriller-Genre. Es geht um Nora, die für einen Konzern arbeitet, bei dem das Bewusstsein zweier Menschen miteinander gekoppelt wird. Während der eine schläft, ist der andere dann wach. Diese Technologie ist jedoch noch nicht ausgereift und so ist sie für Noras neuen Auftrag Alex ziemlich gefährlich. Als wäre das nicht schon Herausforderung genug, entwickeln sich auch ernste Gefühle zwischen Nora und Alex…

Die Idee des Buches fand ich ziemlich spannend, denn es geht darum, dass Menschen eine sogenannte Synchro durchlaufen und danach ihr Bewusstsein miteinander verbunden ist. Man erlebt dann also bei diesem „Spiel“ im Körper des anderen bestimmte Erlebnisse (u.a. auch gefährliche). Die Vorstellung, einfach den Körper eines anderen zu übernehmen, hat mir einen Schauer über den Rücken gejagt, da ich es unheimlich finde. Besonders die Idee, dass der eine wach ist, während der andere schläft fand ich interessant, da dies in Verbindung mit der Liebe zwischen Nora und Alex zu einigen Hindernissen führt.

Das Setting des Buches ist mir persönlich etwas zu schwammig und ungenau geblieben. So wurde beispielsweise nicht erwähnt, wann oder wo das Buch spielt. Ich hätte es aber interessant gefunden, mehr über die Welt zu erfahren, da die entwickelte Technologie mit der Bewusstseinssynchronisation auf ein Zukunftsszenario hindeutet (diesbezüglich aber nichts Genaueres genannt wurde).

Ich fand die Handlung dafür durchaus spannend, denn mir gefiel die Verbindung von Romantik und Thriller. Direkt zu Beginn wurde ich mitten in die Handlung geworfen und wurde Zeuge einer brandgefährlichen Situation. Danach wurden die Figuren eingeführt und Nora und Alex verliebten sich ineinander. An dieser Stelle gab es einiges an Gefühl und Romantik. Anschließend kam wieder einiges an Spannung auf, da die Figuren mehr als einmal in Lebensgefahr schwebten… Dabei empfand ich die Balance zwischen Liebesgeschichte und Thriller als sehr ausgewogen und passend.

Erzählt wird der Roman hauptsächlich aus der Ich-Perspektive von Nora, wobei es auch kleine „Perspektivwechsel“ gibt. Das für mich Besondere an Noras Perspektive war, dass sie die Erlebnisse im Präsens (Gegenwart) beschreibt, woran ich mich erst gewöhnen musste. Dabei fand ich den Schreibstil der Autorin sehr angenehm, weil sie vor allem auch mit der Länge der Sätze gespielt hat und so an passenden Stellen für Tempo sorgte.

Fazit
Mir gefiel an „ON:OFF“ die Idee der Bewusstseinssynchronisation gut, weil dies für Gänsehaut sorgte und mich gedanklich sehr beschäftigte. Das Setting des Buches hätte für meinen Geschmack genauer beschrieben werden können. Dafür war die Handlung meiner Meinung nach spannend, wobei ich vor allem die ausgewogene Balance von Liebe und Thrill gelungen fand.
4 von 5 Sternen!

Reihen-Infos
Einzelband

Veröffentlicht am 29.07.2019

Eignet sich perfekt zum Entspannen!

Percy Jackson (Comic) 1: Diebe im Olymp
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Klappentext
"Der Bestseller als Comic! Irgendjemand hat etwas gegen ihn, da ist sich Percy sicher. Ständig fliegt er von der Schule, immer ist er an allem schuld und dann verwandelt sich sogar seine Mathelehrerin ...

Klappentext
"Der Bestseller als Comic! Irgendjemand hat etwas gegen ihn, da ist sich Percy sicher. Ständig fliegt er von der Schule, immer ist er an allem schuld und dann verwandelt sich sogar seine Mathelehrerin plötzlich in eine rachsüchtige Furie. Wenig später erfährt Percy das Unglaubliche: Er ist der Sohn des Meeresgottes Poseidon - und die fiesesten Gestalten der griechischen Mythologie haben ihn ins Visier genommen! Percys einzige Chance: Er muss sich mit den anderen Halbgöttern verbünden." (Quelle: htttps://www.carlsen.de)

Gestaltung
Die Zeichnung von Percy mit seinem Schwert und den Blitzen in mitten der Gischt und Fluten finde ich sehr schön, denn das Motiv sieht sehr energiegeladen aus und so, als würde Percy auf den Betrachter zustürmen. Für mich hätte ruhig auch etwas mehr auf dem Cover zu sehen sein können, da ich den Bildrand rechts und links von Percy etwas leer finde. Dennoch passt das Motiv und die dargestellte Szene richtig gut zum Buchinhalt, weswegen ich die Entscheidung, es so schlicht zu halten, nachvollziehen kann.

Meine Meinung
Da ich die Bücher von Rick Riordan liebe und auch die Percy Jackson-Reihe richtig gerne mag, habe ich mir vor geraumer Zeit den ersten Band der Comicausgabe zu der Reihe gekauft. Zum einen war ich neugierig auf die Umsetzung und die Zeichnungen, zum anderen dachte ich mir, dass es entspannend sein könnte, die lange Bildergeschichte zu betrachten. Ich habe ehrlich gesagt noch nie einen Comic gelesen und bisher eigentlich nur Erfahrungen mit Mangas gesammelt, darum war ich wirklich gespannt, ob das Comiclesen so anders sein würde.

Meine Erwartung, dass mich das Lesen der Geschichte als Comic entspannen würde, hat sich total erfüllt. Ich fand es wirklich angenehm und beruhigend, Percy, Anabeth und Grover bei ihrem Abenteuer zu folgen. Dabei konnte ich richtig gut abschalten, obwohl es in der Geschichte ziemlich wild und gefährlich zugeht. Ich denke, dass es vor allem die Bildform war, die mich dazu veranlasst hat, mich so sehr zu entspannen. Durch die Visualisierung der Geschehnisse konnte ich diese direkt in mich aufnehmen und musste mir beispielsweise nicht selber vorstellen, wie Percy und Co aussehen. Auch bekam ich gute Eindrücke von der Umgebung der Charaktere.

Den Zeichenstil fand ich auch durchaus passend und ansprechend, denn ich fand die Proportionen der Körper passend und auch das Aussehen der Figuren war realistisch, aber nicht zu sehr. So blieb ein wenig das Kindliche beibehalten, während beispielsweise die Zeichnungen von Gebäuden sehr real aussahen und nah an der Wirklichkeit waren.

Die Handlung war meinem Empfinden nach auch nah an der Romanvorlage, wobei sie vor allem durch die Dialoge und die wechselnden Bildsequenzen lebt. Durch diese Art der Darstellung ging für mich aber auch ein wenig das Innenleben von Percy verloren, welches im Roman sehr schön aufgegriffen wird. Dennoch war alles wichtige enthalten, sodass ich sagen kann, dass der Comic eine schöne Abwechslung für zwischendurch ist, die sich perfekt eignet, um das Wissen über die Geschehnisse in der Percy Jackson-Reihe wieder aufzufrischen, weil hier auf schnelle und kurze Weise alles wichtige zusammengefasst wird.

Fazit
Für mich war der Comic des ersten Bandes der Percy Jackson-Reihe eine willkommene Abwechslung und eine neue Leseerfahrung, da ich bisher noch keinen Comic gelesen habe. Da ich die Geschichte von Percy schon kannte, war sie nichts neues, dafür fand ich es klasse, wie der Comic das Wichtigste zusammenfasst und in den Bildern darstellt. Vor allem gefiel mir der Zeichenstil, den ich als recht realitätsnahe empfand. Vor allem überzeugte mich der Comic aber dadurch, das ich mich beim Lesen richtig entspannen konnte und das Bilderbetrachten mich sehr beruhigt hat.
4 von 5 Sternen!

Reihen-Infos
1. Diebe im Olymp
2. Im Bann des Zyklopen
3. Der Fluch des Titanen
4. Die Schlacht um das Labyrinth
5. ???

Veröffentlicht am 29.07.2019

Die Handlung ist ein Wettlauf gegen die Zeit

Cat & Cole 2: Ein grausames Spiel
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Klappentext
„Die Seuche ist vorüber, aber der Kampf hat gerade erst begonnen!

Cat ist erschöpft, verwundet und schockiert über die grausame Entdeckung über ihren Vater. Sein Plan: die komplette Menschheit ...

Klappentext
„Die Seuche ist vorüber, aber der Kampf hat gerade erst begonnen!

Cat ist erschöpft, verwundet und schockiert über die grausame Entdeckung über ihren Vater. Sein Plan: die komplette Menschheit nach seinen Wünschen umzuprogrammieren. Cat und Cole müssen ihn aufhalten und dafür eine Allianz mit dem Feind eingehen. Aber überall warten Lügen und Betrug. Cat muss alles und jeden, dem sie vertraut, infrage stellen. Und während ihr Vater immer zwei Schritte voraus ist, stellen sich Cats Geheimnisse, versteckt in ihrem eigenen Kopf, als größte Bedrohung heraus ...“

Gestaltung
An dem Cover gefällt mir besonders, dass der Stil des ersten Bandes beibehalten wurde. Es ist schlicht mit den Farbkombinationen blau und weiß, wobei dieses Mal statt einer Art Explosion eine Wolke zu sehen ist. Diese sorgt dafür, dass das Cover ein wenig ruhiger aussieht und ein wenig erinnert die Wolke auch an in Wasser schwebende Stoffe. Das Blau der Wolke unterstützt diesen Effekt nur noch mehr. Mir gefällt dabei auch die Idee, dass der Titel dieses Mal in weiß statt in schwarz geschrieben wurde.

Meine Meinung
Es war ein wenig her, dass ich den ersten Band der „Cat & Cole“-Trilogie gelesen hatte, weswegen ich meine grauen Zellen erst wieder ein wenig in Schwung bringen musste. Die Geschichte von „Ein grausames Spiel“ geht direkt nach „Die letzte Generation“ weiter und so brauchte ich erst ein wenig, bis ich mich wieder ganz zu Recht fand. In diesem Band scheint es so, als sei die Seuche besiegt, doch Cats Vater hatte Großes vor: er möchte die Menschen umprogrammieren. Dies wollen Cat und Cole verhindern und dazu gehen sie waghalsige Allianzen ein und begeben sich auf gefährliche Wege. Dabei zeigt sich, dass Cats fehlende Erinnerung an die Vergangenheit die vermutlich größte Gefahr darstellt…

Die Handlung erlebte ich wieder als sehr temporeich und vor allem spannend. Ich mag es gerne, wenn in einer Geschichte das Tempo schnell angezogen wird und viele brenzlig-gefährliche Situationen überwunden werden müssen. Von genau solchen Situationen gibt es im zweiten Band der „Cat & Cole“-Trilogie eine Menge. Ich fand es atemberaubend, wie oft eine Rettung oder Wendung erst in letzter Sekunde geschah und wie so dafür gesorgt wird, dass ich mitfiebere und um die Charaktere bange. Die Handlung ist in meinen Augen ein einziger Wettlauf gegen die Zeit, welcher über das Schicksal der Menschheit entscheidet.

Was mich beim Lesen etwas störte waren die oftmals verwendeten technischen Begriffe, die dafür sorgten, dass mir der Kopf brummte, da ich mit ihnen nicht so viel anfangen konnte. Ich bewunderte zwar den Detailreichtum und dass die Autorin viele Informationen gegeben hat, aber manchmal war es auch etwas viel angesichts der auch schon sehr handlungsvollen Geschichte. Der Schreibstil der Autorin ist dabei aber gut zu verstehen und aufgrund dessen, dass die Geschichte im Präsens erzählt wird, auch hervorstechend.

Cat und Cole haben mir auch in diesem Band wieder gut gefallen, denn sie ergeben ein schönes Protagonisten-Paar auch wenn ihre Beziehung in diesem Band etwas in den Hintergrund rückt. Cat ist nicht nur klug und aufmerksam, sie traut auch nicht jedem und ist auf der Hut. Zudem ist sie mutig und hat ihren eigenen Kopf, was ich sehr erfrischend fand. Cole hingegen ist der perfekte Soldat, der aber gleichzeitig auch einen weichen Kern hat. Er hat einen Beschützerinstinkt, der ihn sehr sympathisch macht.

Fazit
Insgesamt fand ich die Fortsetzung der „Cat & Cole“-Trilogie wieder rasend spannend, da die gesamte Handlung einem Wettlauf gegen die Zeit gleicht. Das Tempo ist hoch und es gibt viele brenzlige Situationen, die dafür sorgen, dass ich mit den Charakteren mitbangte. Auch spielt (Gen-)Technik eine große Rolle, wodurch einige technische Begriffe in die Handlung eingestreut wurden, die mir etwas zu viel waren. Nichtsdestotrotz überzeugen der Schreibstil der Autorin und das Ende, welches die Neugierde auf den Finalband weckt.
4 von 5 Sternen!

Reihen-Infos
1. Cat & Cole – Die letzte Generation
2. Cat & Cole – Ein grausames Spiel
3. This Vicious Cure (erscheint am 31. Dezember 2019 auf Englisch)
Kurzgeschichte: Cat & Cole – Vergessene Wunden

Veröffentlicht am 27.07.2019

Das Buch ist im wahrsten Sinne selber ein Spiel! Rätselfreunde werden ihren Spaß haben!

Secret Game. Brichst du die Regeln, brech ich dein Herz (Romantic Suspense meets Dark Academia)
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Klappentext
„Ivory ist überglücklich: Sie hat ein Stipendium für die New Yorker Eliteschule St. Mitchell ergattert und ist total verliebt in ihren Mitschüler Heath. Doch dann beginnt an der St. Mitchell ...

Klappentext
„Ivory ist überglücklich: Sie hat ein Stipendium für die New Yorker Eliteschule St. Mitchell ergattert und ist total verliebt in ihren Mitschüler Heath. Doch dann beginnt an der St. Mitchell DAS SPIEL: In anonymen Nachrichten werden die Schüler aufgefordert, Aufgaben zu erfüllen, sonst kommen ihre dunkelsten Geheimnisse ans Licht. Als Heath sie plötzlich völlig ignoriert, lässt Ivory sich ebenfalls auf DAS SPIEL ein …“

Gestaltung
Die Farbkombination aus weiß, schwarz und pink mag ich richtig gerne, weil gerade das knallige Pink sehr ins Auge fällt und die Aufmerksamkeit auf sich zieht. So sticht der Titel sofort heraus. Die Bilder verschiedener Gesichter von Jugendlichen gefallen mir auch, obwohl ich kein Fan von Gesichtern auf Covern bin. Durch die Arbeit mit dem Negativ und die hellpinken Highlights fügen sie sich schön ins Gesamtbild des Covers ein.

Meine Meinung
Tatsächlich habe ich von Stefanie Hasse bisher noch kein Buch gelesen, auch wenn ich schon eins ihrer Werke auf meinem Stapel ungelesener Bücher liegen habe. Nach „Secret Game“ bin ich mir nun aber recht sicher, dass dieses Buch dort nicht mehr lange liegen wird, denn mir hat der Schreibstil der Autorin sehr gut gefallen. Stefanie Hasse beschrieb die Gefühle der Protagonistin Ivy sehr anschaulich und vor allem so, dass ich mich gut in sie hineinversetzen konnte.

Ivy sieht sich nämlich einem ziemlichen Gefühlschaos gegenüber als ihre Sommerliebe Heath ihr nach den Sommerferien auf einmal die kalte Schulter zeigt und sie vollkommen ignoriert. Nach und nach findet Ivy heraus, dass an ihrer neuen Schule – einer Eliteschule in New York – ein seltsames Spiel gespielt wird. Per Handy werden von einem unbekannten Spielleiter drei Aufgaben an alle Teilnehmer verschickt. Dabei geht es meistens ziemlich rücksichtslos zu, denn es wird fremd geküsst, es werden Streiche gespielt und schlimmeres. Dabei muss jedes Mal ein Beweisfoto an den Spielleiter geschickt werden, mit dem der jeweilige Teilnehmer auch erpresst werden kann… auch Ivy lässt sich auf dieses Spiel ein. Sie denkt, sie weiß, wer der Spielleiter ist. Doch hat sie mit ihrer Vermutung Recht?

Dieses Rätseln um die Identität des Spielleiters hat mir persönlich richtig gut gefallen. Es gab falsche Fährten und einige Hinweise, sodass ich Ivys Vermutung erst geglaubt und dann doch in Frage gestellt habe. Lange habe ich auch im Dunkeln getippt, bis ich irgendwann eine neue, eigene Vermutung hatte. Aber selbst dann wurde die Geschichte nicht langweilig, denn ich wollte unbedingt erfahren, ob ich mit meiner Theorie richtig lag.

Auch bezüglich der Aufgaben, die die Teilnehmer erfüllen müssen, entsteht ein schönes Spannungspotenzial, da diese oftmals echt schockierend sind. Schockierend in dem Sinne, dass sie keinerlei Rücksicht auf die Gefühle anderer nehmen und einiges an Beziehungschaos auslösen. Sowieso hat das Spiel einen großen Nervenkitzel und in meinen Augen skandalöse Ausmaße, die mich beim Lesen atemlos gemacht haben. Das Spiel reicht weit in die Vergangenheit der Schule und gehandelt wird mit Erpressung, wodurch es in der Geschichte viele interessante Entwicklungen gibt.

Was mich etwas gestört hat, war die Naivität von Ivy. Sie wusste um die Gefahren und Umstände des Spiels und hat sich im Verlauf der Handlung oftmals für meinen Geschmack zu unvorsichtig verhalten. So hat sie einiges getan, von dem ich nur dachte „Lass die Finger davon! Du wirst nur nachher erpresst!“. Auch hat es mich geärgert, dass sie oftmals vergessen zu haben scheint, dass das Spiel bei vielen ihrer Mitschüler der Grund für deren Verhalten oder bestimmte Handlungen ist. Gerade bei Heath ist sie sauer, ohne zu bedenken, dass das Spiel Auslöser für alles sein könnte. Aber auch er ist teilweise böse auf sie, obwohl er sich denken könnte, dass das Spiel sie zu ihren Taten gebracht hat. Das fand ich ein wenig anstrengend.

Abgesehen von Ivys Naivität fand ich sie aber sonst sehr sympathisch, da sie im Vergleich zu ihren reichen Mitschülern ziemlich normal und in meinen Augen auch sehr empathisch ist. An Heath gefiel mir, dass er Ivy gegenüber eine weiche Seite hat und sein wahres Ich zeigt. Dann gab es da noch seine Stiefschwester Penelope, die mir erst als oberflächliche Zicke erschien, aber die zeigte, dass auch sie eine menschliche Seite hat. Genauso wie ihre beste Freundin Daphne. Und dann ist da Vince. Vince, der für mich unbedingt ein Spin Off verdient hätte, da er wie Ivy eine gute Seele in mitten vieler reicher Kids ist. Seine Figur empfand ich auch als etwas tragisch und tiefgründig, weswegen ich gerne mehr über ihn erfahren würde.

Gelungen fand ich den Perspektivwechsel zwischen Ivy, Heath und dem unbekannten Spielleiter. Der Großteil des Buches wird aus Ivys Perspektive geschildert, aber es gibt auch kurze Kapitel aus der Sicht von Heath, die mir seine Sichtweise näher brachten und Dinge beleuchtet haben, über die Ivy nichts wusste. Am besten fand ich aber die mit einem X markierten Kapitel, welche auf grauen Seiten geschrieben waren. Sie waren sehr kurz und richtig geheimnisvoll, denn ich wohnte Gesprächen mit dem Spielleiter bei, der seine Intrigen plante. Auf diese Weise wusste ich mehr als die Figuren und habe die Intentionen bestimmter Charaktere und Handlungen noch mehr hinterfragt als ohnehin schon.

Fazit
„Secret Game“ lädt zum Verweilen und vor allem Rätseln ein, denn das Geheimnis um den Spielleiter lässt sich nicht leicht lösen. So ist die Geschichte auch für den Leser ein Spiel, ein Spiel aus falschen Fährten und Hinweisen, um die Identität des Spielleiters zu entschlüsseln. Nervenkitzel wird dabei durch die skandalösen Aufgaben der Jugendlichen und deren emotionale Wirkung ausgelöst. Auch wenn Ivy für mich manchmal etwas zu naiv und unvorsichtig war, so hat ihr Verhalten doch dafür gesorgt, dass ich gefühlsmäßig voll bei der Sache war und ihr am liebsten zugerufen hätte, was sie als nächstes tun soll.
4 von 5 Sternen!

Reihen-Infos
Einzelband

Veröffentlicht am 24.07.2019

Das Buch überraschte mich mit seiner Mischung aus Humor und Ernsthaftigkeit!

Wie man bei Regen einen Berg in Flip-Flops erklimmt
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Klappentext
„Vierzehn zu sein ist hart, findet Sofia. Und es ist noch härter, wenn man gerade seine Mutter verloren hat. Als würde man bei Regen einen Berg in Flip-Flops erklimmen. Aber zum Glück gibt ...

Klappentext
„Vierzehn zu sein ist hart, findet Sofia. Und es ist noch härter, wenn man gerade seine Mutter verloren hat. Als würde man bei Regen einen Berg in Flip-Flops erklimmen. Aber zum Glück gibt es "Frag Kate", einen Online-Ratgeber, dem Sofia sich anvertraut. Nie hätte sie gedacht, wohin der E-Mail-Austausch führen würde! Sofias komplettes Leben wird auf den Kopf gestellt! Doch Veränderungen können durchaus etwas Positives sein – besonders, wenn man dabei einem süßen blonden Jungen namens Sam begegnet. Und Sofia ist nun auch nicht mehr jeden Tag traurig. Manchmal ist sie sogar richtig glücklich. Und sie begreift: Wenn du immer weiterkletterst, wirst du mit einer atemberaubenden Aussicht belohnt. Du siehst, was hinter dir liegt, was vor dir liegt und: was in dir steckt.“

Gestaltung
Mit den hellen, pastelligen Farben finde ich, dass das Cover sehr freudig und fröhlich wirkt. Das hellblau des Hintergrundes strahlt geradezu und die gelben Regentropfen sowie der Regenschirm und die Flipflops leuchten davor. Am meisten fällt jedoch der Titel auf, welcher in weißer Schreibschrift mit pinken Schattierungen den Großteil des Covers einnimmt.

Meine Meinung
An „Wie man bei Regen einen Berg in Flip-Flops erklimmt“ hat mich tatsächlich vor allem die im Klappentext und Titel verwendete Metapher des Bergsteigens mit Flip-Flops angesprochen. Eine Tat, die unglaublich schwer erscheint und vermutlich aus einem Grund als Vergleich gewählt wurde. In dem Buch geht es um Sofia, deren Mutter gestorben ist und deren Leben sich anfühlt, als würde sie mit Flip-Flops einen Berg erklimmen. Bis sie sich einem Online-Ratgeber anvertraut und Sam begegnet…

Der Beginn des Buches ist traurig, denn Sofia kämpft mit dem Verlust ihrer Mutter. Die Autorin Carol Weston hat dies auf sehr ergreifende und mitnehmende Weise gestaltet, wodurch ich beim Lesen schnell mit Sofia mitgefühlt habe. Beeindruckend fand ich dann aber den Wechsel, der sich langsam mit Fortschreiten der Handlung vollzieht, denn es kommen immer leisere, hoffnungsvollere Töne hinzu. So wird die Geschichte teilweise auch sehr humorvoll und lustig. Sogar so intensiv, dass ich nicht nur schmunzeln, sondern sogar lachen musste. Das hat mich wirklich überrascht, denn ich hatte nicht damit gerechnet.

Daher ist die Handlung wahrlich eine Achterbahnfahrt der Gefühle. Der Misch aus Ernst in Form von Trauer/Trauerverarbeitung und Humor sowie zarten Liebesgefühlen ist wirklich gut gelungen, denn ich fand, dass alle Aspekte sehr ausgewogen waren und nichts zu kurz kam. Die Handlung hätte an manchen Stellen zwar etwas spritziger sein können, da ich manchmal das Gefühl hatte, als würde nichts Weltbewegendes passieren. Aber dennoch sind es gerade die Emotionen, die diese Geschichte ausmachen und die solche Momente wettmachen.

Toll fand ich auch, dass der Text manchmal aufgelockert wurde durch so etwas wie Chatgespräche, welche auch visuell als solche mit Hilfe von Sprechblasen dargestellt wurden. Dies sorgt für Frische beim Lesen, denn der Inhalt der Unterhaltungen ist herzergreifend und regt zum Lächeln an. Dabei wird die Geschichte aus der Ich-Perspektive von Sofia erzählt, sodass ich hautnah miterleben konnte, wie sie sich im Verlauf der Handlung weiterentwickelt. Diese Entwicklung fand ich besonders schön mitzuverfolgen, denn es war sehr ergreifend zu sehen, wie sie wächst und aus einer für sie hoffnungslos erscheinenden Situation heraustritt, um zu zeigen, dass das Leben weiter geht, auch wenn es sich erst nicht so anfühlt. Auch Sam fand ich richtig toll. Er ist so ein Kerl, in den sich vermutlich jedes Mädchen sofort verliebt, weil er einfach einer der Guten ist. Herzensgut, ehrlich und hilfsbereit.

Fazit
Mit „Wie man bei Regen einen Berg in Flip-Flops erklimmt“ hat Carol Weston eine Geschichte geschaffen, die den Leser mit ihrer Balance zwischen Ernsthaftigkeit und Humor überrascht, aufwühlt und emotional mitnimmt. Auch wenn ich beim Lesen manchmal das Gefühl hatte, als würde die Geschichte gerade nicht vorankommen, so konnte sie mich dennoch komplett mit ihrer Emotionalität überzeugen. Sofia und Sam sind richtig tolle Protagonisten, die bei mir sofort das Bedürfnis geweckt haben, sie einfach in mein Herz zu schließen.
4 von 5 Sternen!

Reihen-Infos
Einzelband