Das Setting hätte genauer beschrieben werden können, die Idee war aber spannend
ON:OFF
Klappentext
„Der Konzern Neurogaming-Systems (NGS) will die Computerspiel-Welt revolutionieren: Er bietet Spielern mit der Technik der Bewusstseinssynchronisierung die Möglichkeit, Aussergewöhnliches ...
Klappentext
„Der Konzern Neurogaming-Systems (NGS) will die Computerspiel-Welt revolutionieren: Er bietet Spielern mit der Technik der Bewusstseinssynchronisierung die Möglichkeit, Aussergewöhnliches zu erleben – im Körper eines Anderen. Nora arbeitet für NGS und erkennt, dass der Konzern für seine illegalen Forschungen auch über Leichen geht. Noras neuerster Auftrag ist der junge Musiker Alex. Während sie in Vorbereitung für die Bewusstseinssynchronisierung sein Vertrauen gewinnt, entwickelt sich eine ernste Beziehung zwischen den beiden. Doch Nora muss die Synchro machen – und dann werden die Liebenden nicht mehr zueinander finden, denn ist der eine wach, schläft der andere. Nora weiß, dass Alex nun in Lebensgefahr schwebt, denn die Technik funktioniert noch nicht risikolos...“
Gestaltung
Die Idee, den Titel aus Leuchtbuchstaben wie bei einer Leuchttafel zu gestalten finde ich cool, wobei es sehr passend ist, dass bei dem Wort „ON“ die Buchstaben leuchten, während sie bei „OFF“ aus sind. Zwischen den beiden Wörtern sieht man eine kleine Szenerie aus Umrissen und Schattenfiguren eines Mädchens und eines Jungens, die Hände haltend vor Gebäuden laufen. Diese Szene zieht sofort die Blicke auf sich. Die pinke Farbe des Covers ist nicht ganz mein Fall, wobei ich aber den altertümlich wirkenden Effekt mag.
Meine Meinung
Von Ann-Kristin Gelder habe ich bereits ihre „AURA“-Trilogie gelesen, welches sie unter dem Namen Clara Benedict veröffentlichte. In „ON:OFF“ widmet sich die Autorin nun wieder den Liebesgefühlen, aber gemischt mit dem Thriller-Genre. Es geht um Nora, die für einen Konzern arbeitet, bei dem das Bewusstsein zweier Menschen miteinander gekoppelt wird. Während der eine schläft, ist der andere dann wach. Diese Technologie ist jedoch noch nicht ausgereift und so ist sie für Noras neuen Auftrag Alex ziemlich gefährlich. Als wäre das nicht schon Herausforderung genug, entwickeln sich auch ernste Gefühle zwischen Nora und Alex…
Die Idee des Buches fand ich ziemlich spannend, denn es geht darum, dass Menschen eine sogenannte Synchro durchlaufen und danach ihr Bewusstsein miteinander verbunden ist. Man erlebt dann also bei diesem „Spiel“ im Körper des anderen bestimmte Erlebnisse (u.a. auch gefährliche). Die Vorstellung, einfach den Körper eines anderen zu übernehmen, hat mir einen Schauer über den Rücken gejagt, da ich es unheimlich finde. Besonders die Idee, dass der eine wach ist, während der andere schläft fand ich interessant, da dies in Verbindung mit der Liebe zwischen Nora und Alex zu einigen Hindernissen führt.
Das Setting des Buches ist mir persönlich etwas zu schwammig und ungenau geblieben. So wurde beispielsweise nicht erwähnt, wann oder wo das Buch spielt. Ich hätte es aber interessant gefunden, mehr über die Welt zu erfahren, da die entwickelte Technologie mit der Bewusstseinssynchronisation auf ein Zukunftsszenario hindeutet (diesbezüglich aber nichts Genaueres genannt wurde).
Ich fand die Handlung dafür durchaus spannend, denn mir gefiel die Verbindung von Romantik und Thriller. Direkt zu Beginn wurde ich mitten in die Handlung geworfen und wurde Zeuge einer brandgefährlichen Situation. Danach wurden die Figuren eingeführt und Nora und Alex verliebten sich ineinander. An dieser Stelle gab es einiges an Gefühl und Romantik. Anschließend kam wieder einiges an Spannung auf, da die Figuren mehr als einmal in Lebensgefahr schwebten… Dabei empfand ich die Balance zwischen Liebesgeschichte und Thriller als sehr ausgewogen und passend.
Erzählt wird der Roman hauptsächlich aus der Ich-Perspektive von Nora, wobei es auch kleine „Perspektivwechsel“ gibt. Das für mich Besondere an Noras Perspektive war, dass sie die Erlebnisse im Präsens (Gegenwart) beschreibt, woran ich mich erst gewöhnen musste. Dabei fand ich den Schreibstil der Autorin sehr angenehm, weil sie vor allem auch mit der Länge der Sätze gespielt hat und so an passenden Stellen für Tempo sorgte.
Fazit
Mir gefiel an „ON:OFF“ die Idee der Bewusstseinssynchronisation gut, weil dies für Gänsehaut sorgte und mich gedanklich sehr beschäftigte. Das Setting des Buches hätte für meinen Geschmack genauer beschrieben werden können. Dafür war die Handlung meiner Meinung nach spannend, wobei ich vor allem die ausgewogene Balance von Liebe und Thrill gelungen fand.
4 von 5 Sternen!
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