Man will sofort den nächsten Band lesen!
Worum geht’s?
In einem Hotel in San Francisco werden vier Menschen ermordet. Kurz darauf stürzt eine Boeing 777 ab. Noch mehr Tote. Wie hängen die Fälle zusammen und ist der Mann auf den Videos wirklich ...
Worum geht’s?
In einem Hotel in San Francisco werden vier Menschen ermordet. Kurz darauf stürzt eine Boeing 777 ab. Noch mehr Tote. Wie hängen die Fälle zusammen und ist der Mann auf den Videos wirklich Joe, Lindsays Ehemann? Wer ist er wirklich?
Meine Meinung:
Mit „Die 15. Täuschung“ übertrifft sich James Patterson wirklich ein weiteres Mal! Ich liebe die Thrillerserie um Lindsay Boxer. Und der Schreibstil von James Patterson ist wie ein Fingerabdruck absolut einzigartig. Die kurzen Kapitel, die das Lesetempo steigern und einem den Eindruck ständig wechselnder Szenerien vermitteln. Die Charaktere, die Tatorte, der Aufbau der Fälle – Patterson ist wirklich ein Meister seiner Kunst!
Und dieser Fall ist noch spannender als die Fälle davor! Und für Lindsay noch persönlicher. Diesmal haben wir es überwiegend mit Lindsay zu tun, Cindy und Claire kommen eher am Rande vor und von Yuki hören wir fast gar nichts. Aber dennoch ist es noch unerwarteter als die Fälle davor. Und noch gefährlicher. Was in den ersten Bänden eher „normale“ Mordfälle waren, entwickelt sich seit dem letzten Band, in dem wir es mit dem Kidnapping eines Kreuzfahrtschiffs zu tun hatten, immer mehr hin zu Fällen mit internationaler Beteiligung. Hier haben wir es nicht nur mit dem SFPD, sondern mit dem FBI und der CIA zu tun. Mit möglichen Doppelagenten und mit dem chinesischen Geheimdienst. Eine Entwicklung, die mir gut gefällt, weil sie so viele Möglichkeiten bietet! Und irgendwie warte ich immer drauf, dass plötzlich auch Alex Cross auftaucht.
Etwas gefehlt haben mir am Anfang Infos zum Kingfisher, der nach dem letzten Band ein möglicher neuer Todfeind für Lindsay hätte werden können. Ob er wirklich tot ist, wie auf den ersten Seiten kurz vermutet? Ich wage es zu bezweifeln. Aber auch hier haben wir mit Muller eine perfekte Gegnerin für Lindsay. Und besonders die Verwicklung um ihren Ehemann Joe – sehr mysteriös und damit umso spannender. Das Buch fängt spannend an und ist spätestens ab der Hälft ein fulminanter Showdown, der in den nächsten übergeht. Man traut sich nicht zu blinzeln, um ja nichts zu verpassen und dann wieder eines dieser Enden, die ich absolut hasse! Wie geht es weiter? Was sagt Lindsay zu Joe? Obwohl es viele spannende Stellen in dem Buch gibt, so ist dies doch für mich die interessanteste, ein Teaser, der einen quasi zwingt, sofort den nächsten Band zu lesen!
Fazit:
James Patterson zeigt in „Die 15. Täuschung“, dass es möglich ist, eine Thrillerserie auch noch nach so vielen Teilen spannend, unerwartet und überraschend weiterzuführen. So unglaublich es ist, aber er steigert sich von Teil zu Teil und jetzt kommen wir vom Pflaster von San Francisco in internationale Fälle, die nicht nur FBI und CIA einbeziehen, sondern auch eventuell den chinesischen Geheimdienst. Und was ist mit Joe? Wie steckt er in all dem drin? Ich habe von der ersten bis zur letzten Seite mit Lindsay mitgefiebert und hätte zu gerne den nächsten Band hier, um direkt weiterlesen zu können, insbesondere nach diesem gemeinen offenen Ende!
5 Sterne für den Meister der Thriller!