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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 25.08.2019

So gut!

Die Spiegelreisende 2 - Die Verschwundenen vom Mondscheinpalast
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Wieviel Booknerd in mir steckt? Genug, um ein Buch einmal zu lesen, nur um es dann nochmal als Hörbuch zu hören, weil ich nicht genug davorn kriege. Ich liebe es einfach, gerade Bücher zu Hören, weil es ...

Wieviel Booknerd in mir steckt? Genug, um ein Buch einmal zu lesen, nur um es dann nochmal als Hörbuch zu hören, weil ich nicht genug davorn kriege. Ich liebe es einfach, gerade Bücher zu Hören, weil es total entspannend ist. Als ich dann gerade dabei war, den zweiten Band der Spiegelreisenden-Saga zu beenden und es abgöttig geliebt habe, aber eigentlich keine Zeit dazu hatte es nochmal zu lesen war klar: Ein Hörbuch muss her. So kann man wenigstens die Zeit beim kochen und putzen sinnvoll nutzen. Kurz zum Hörbuch: Es wurde super umgesetzt! Sehr schön eingesprochen, mit einer angenehmen Erzählerin, deren Stimme super zur Stimmung des Romans passt. Ich bin sehr angetan und möchte definitv auch den drittel Teil dann nochmal hören und nicht nur lesen.
Nun aber zum Buch: Auf Instagram habe ich ja mit einigen anderen Bloggern zusammen den ersten Teil der Reihe vor einiger Zeit gelesen, und seitdem war ich Feuer und Flamme für den Schreibstil und die Welt von Christelle Dabos. Sie hat ihr wirklich etwas einzigartiges und unglaublich fantasievolles geschaffen, wie es nur die wenigsten Autoren hinbekommen. Wenn ihr Lust auf eine tolle Welt voller Geheimnisse und Magie habt, ist dieses Buch für euch das richtige! Noch dazu entwickelt sich die Beziehung zwischen Ophelia uns Thorne so zart und trotzdem intensiv, dass ich gar nicht mehr aufhören konnte, über die beiden zu fangirlen. Wer braucht schon Feyre und Rhysand, wenn er diese zwei haben kann! Zum Ende hin wurde es dann nochmal so richtig spannend und die Entwicklung von Ophelia vom kleinen schüchternen Mädchen hin zur Heldin ist einfach nur genial - und endlich auch mal authentisch. Ich empflehle jedem diese Reihe von ganzem Herzen und freue mich schon rieeeesig auf Band 3!

5/5 Sterne

Veröffentlicht am 14.08.2019

Wunderschön und Stimmungsvoll

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Wenn ein Buch für mich wie gemacht ist, dann dieses: Die Protagonistin hat das Gleiche studiert wie ich (naja, zumindest Laut Klappentext. Im Buch hieß ihr Studiengang etwas anders, aber darüber sehe ich ...

Wenn ein Buch für mich wie gemacht ist, dann dieses: Die Protagonistin hat das Gleiche studiert wie ich (naja, zumindest Laut Klappentext. Im Buch hieß ihr Studiengang etwas anders, aber darüber sehe ich mal hinweg) und nach dem Ende ihres Studiums plagten sie die gleichen Selbstzweifel wie mich damals auch. Auch Liv stellt bald fest, dass der Job den sie ausübt vielleicht nicht zu 100 Prozent das richtige für sie ist. Nach ihrer ersten großen Beruflichen Pleite will sie also eine Art Auszeit machen und sich beruflich neu orientieren. Etwas, das viele junge Leute machen und das ich als normal bezeichnen würde. Deshalb konnte man sich super in Liv und ihre Situation hineinversetzen.

Dann ist das Setting auch einfach genau mein Geschmack: Eine einsame und stürmische Insel, umgeben von tosenden Wellen und gänzlich ohne Menschen, ein einsamer Leuchtturm, der stilvoll und gemütlich eingerichtet ist. Ganz viel Zeit zum Lesen, Schreiben und Spazierengehen also. Gibt es etwas schöneres? Wohl kaum. Dann darf natürlich der attraktive Mann nicht fehlen, der Liv immer auf der Insel versorgt und natürlich auch noch ein super Sänger ist. Das war für meinen Geschmack dann doch etwas zu viel, aber Kira Mohn hat die Geschichte so Athentisch und liebevoll erzählt, dass ich auch hier wieder trotz vorheriger Skepsis begeistert wurde. Ihr Schreibstil ist einfach nur wunderschön, stimmungsvoll und emotional. Die Geschichte war packend und wirklich sehr berührend. Auch der „Traummann“ dieses Buches konnte mich überzeugen, denn er ist kein richtiger Badboy, sondern hat einfach nur Bindungsprobleme die auch gut erklärt werden. Zu Liv ist er am Anfang unfassbar lieb und gibt gut auf sie acht, hilft wo er nur kann. Das fand ich zwischen all den Bad Boys in diesem Genre wirklich sehr erfrischend. Auch der klassische Streit zum Ende hin, die erste Beziehungskrise war nicht künstlich oder überzogen, sondern auch sehr nachvollziehbar. Kein extremes Drama, sondern einfach nur realistisch und deshalb besonders gut.

Insgesamt habe ich mich in das kleine irische Dorf und seine Bewohner verliebt und möchte jetzt sofort auch einen Urlaub in einem Leuchtturm in Irland machen!

5/5 Sterne

Veröffentlicht am 04.08.2019

Meisterhaft

Dann schlaf auch du
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Leila Slimani habe ich leider erst in diesem Frühjahr für mich entdeckt und ich bereue es wirklich, nicht früher zu diesem Buch von ihr gegriffen zu haben. Denn „Dann schlaf auch du“ ist nicht nur ihr ...

Leila Slimani habe ich leider erst in diesem Frühjahr für mich entdeckt und ich bereue es wirklich, nicht früher zu diesem Buch von ihr gegriffen zu haben. Denn „Dann schlaf auch du“ ist nicht nur ihr erster Roman, sondern für mich auch das stärkste Werk von ihr. Der Roman beginnt mit einem wirklichen Horrorereignis, extrem schockierend und emotional. Doch es tut genau das, was es soll: Es holt den Leser ab. Man möchte sofort wissen, was hinter diesem Ereignis steckt, wie es dazu kommen konnte und wie es im inneren der Nanny Louise und der Eltern aussieht. All diese Fragen Beantwortet Slimani dann auch im Laufe der rund 200 Seiten, man lernt die Familie und Louise extrem gut kennen, hat das Gefühl jeden genau einschätzen zu können. Man lernt zu verstehen, wie alles so kommen konnte. Dabei ist die Art und Weise, wie Slimani ihre Charakter entwickelt, extrem einzigartig und super interessant. Es kommt immer wieder zu Zwischenfällen, die die Eltern auf ganz unterschiedliche Weise verarbeiten, der Charakter der Nanny ist so gutmütig und großherzig aber es deuten sich immer öfter dunkle Momente an, die zeigen was wirklich in ihr vorgeht. Das Ende ist dann definitiv ein große Überraschung für mich gewesen. Es war nicht das, was ich erwartet habe und obwohl ich eventuell erst etwas enttäuscht war, habe ich noch mehrfach über dieses Ende nachgedacht und ganz neue Facetten der Geschichte erkannt. Dieses völlig unerwartete Ende hat mich dann doch sehr begeistert. Ein großer Pluspunkt dieses Buches ist und bleibt aber die detaillierte Ausarbeitung der Charakter. Slimani hat jedes Wort, jede Handlung so wohl durchdacht, dass es ein Fest ist dieses Spiel der Charaktere zu lesen. Man möchte das Buch gar nicht mehr aus der Hand legen, es grenzt schon an Voyeurismus so in den Gedanken und Gefühlen eines Menschen zu wühlen wie Slimani es tut und vielleicht liegt genau darin die düstere Faszination dieses Romans.
5/5 Sterne

Veröffentlicht am 29.07.2019

Melancholisch und abenteuerlustig

WEST
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„WEST“ hatte ich schon seeehr lange vor dem ET auf dem Radar und das nicht ohne Grund: Klappentext, Thema und vor allem auch die Epoche, in der das Buch spielt, sind genau mein Ding gewesen und klangen ...

„WEST“ hatte ich schon seeehr lange vor dem ET auf dem Radar und das nicht ohne Grund: Klappentext, Thema und vor allem auch die Epoche, in der das Buch spielt, sind genau mein Ding gewesen und klangen von der ersten Sekunde an wie für mich gemacht. Im Voraus möchte ich einmal kurz sagen: Das einzige Manko, das dieses Buch für mich hat, ist seine Länge. Ich hätte einfach nur weiter und weiter lesen können, weil mich der anspruchsvolle und poetische Schreibstil und die Charakter so gefesselt haben. 208 Seiten sind dafür einfach viel zu wenig. Jedes Wort ist gut durchdacht und wohl überlegt, der Autorin ist hier ein echtes Meisterwerk gelungen. Die Geschichte verliert nie an Spannung, unsere Protagonisten müssen eine Herausforderung nach der anderen Bewältigen und über all dem stehen Abenteuerlust und die Liebe einer Tochter zu ihrem Vater. Es war rührend, wie das Mädchen zu ihrem Vater steht und an ihn glaubt, interessant zu sehen, was sie alles durchmachen muss und genauso war es spannend den Vater auf seiner Reise zu begleiten. Bei so vielen Szenen dachte ich mir: Was macht dieser Mann da, das kann ja nur schief gehen aber trotz aller Hürden schafft er es weiter als gedacht. Außerdem sind die Nebenfiguren extrem gut charakterisiert worden, teilweise sogar ohne sie je ein richtiges Wort sprechen zu lassen. Man hasst manche, andere lernt man lieben, bei wieder anderen verdreht man nur die Augen und dann überrascht einen so mancher Charakter so positiv oder negativ, wie man es gar nicht erwartet hätte. Und das alles auf nur 200 Seiten! Noch dazu diese ganz besondere Atmosphäre des Wilden Westens - einfach nur Wow. Ich kann euch dieses Buch nur ans Herz legen, wenn ihr mal in eine ganz andere Welt abtauchen wollt.

Vielen Dank an den Luchterhand Verlag und das Bloggerportal für das Rezensionsexemplar

Veröffentlicht am 29.07.2019

Spannend und besonders

Lieblingskind
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C.J. Tudor ist für mich in der Tat der weibliche Stephen King. Sie hat eine genauso große Vorliebe für Jugendliche in schrägen Cliquen, Obszönitäten und gruselige Kleinstädte. Ihr Schreibstil ist dabei ...

C.J. Tudor ist für mich in der Tat der weibliche Stephen King. Sie hat eine genauso große Vorliebe für Jugendliche in schrägen Cliquen, Obszönitäten und gruselige Kleinstädte. Ihr Schreibstil ist dabei aber etwas actionreicher, nicht ganz so ausführlich und detailliert, sodass es deutlich leichter Fällt, bei ihren Büchern dran zu bleiben. Schon ihr Debütroman „Der Kreidemann“ war einer meiner absoluten Favoriten im Jahr 2018, und jetzt legt sie nach: „Lieblingskind“ erzählt die Geschichte von verschwundenen Kindern, die plötzlich wieder zurückkehren - aber anders als vorher. Die Autorin verschafft einem beim Lesen eine angenehme Gänsehaut und kommt ohne viel Blutvergießen aus. Oft spielen die Gedanken des Protagonisten und mögliche Visionen durch eine Trauma eine Rolle und heizen so die Fantasie des Lesenden ordentlich an. Für mich ist dies die beste Form des Horrors, weil man so seine eigene Fantasie nutzen muss und sich dann auch noch anfängt, Gedanken während des Lesens zu machen. Dieses Buch im Dunkeln zu beginnen war für mich zum Beispiel keine gute Idee. Man muss also der Typ für diese Art von Horror sein, denn, sagen wir es mit den Worten von Severus Snape: Albernes Abschlachten und Rumgemetzle wird es hier nicht geben!“ - naja, zumindest 99% des Buches lang. Was wirklich in der Kleinstadt geschehen ist und was der Protagonist damit zu tun hat, erfahren wir im Laufe des Buches und obwohl man schon früh beginnt, eine Idee zu entwickeln, die der Wahrheit recht nahe kommen, hat man nie ganz den Durchblick und es gibt viele Überraschungen, die die menschlichen Abgründe wunderbar aufzeigen. Wie bei King kommt der Horror hier nicht nur durch die mysteriösen Ereignisse auf, sondern auch durch die Taten der Menschen, die teilweise noch viel grusliger sind. Genial gemacht. Ich bin ein großer Fan der Autorin, von der ersten Leseprobe an und werde das wohl auch noch lange bleiben.
Fazit

Liebe, einfach nur Liebe. Dieser Thriller mag vielleicht nicht jedem Geschmack entsprechen, ich aber könnte nicht glücklicher mit diesem Buch sein und finde, es ist sogar ein Stück besser als "Der Kreidemann".