Inhalt:
„LOU STELLT PARIS AUF DEN KOPF UND FINDET DABEI DIE LIEBE
Abserviert. Dabei hatte Lou gedacht, endlich auf die Pariser Sonnenseite des Lebens zu wechseln. Mit Olivier und einem erfolgreich abgeschlossenen Journalistikstudium. Und dann so was: Die Noch-Ehefrau ist schwanger, und zwar von Olivier.
Zwei Wochen bleiben Lou, um zu beweisen, dass sie eine gute Verliererin und eine noch bessere Journalistin ist. Denn bis dahin muss sie ihren Schmerz besiegt und ein Exklusivinterview mit dem medienscheuen Frédéric d’Arambault ergattert haben.
Die Zeit läuft, und Lou muss unbedingt gewinnen …“
Quelle: Buchrücken „Rendezvous mit Lou“ von Fabienne Brouillard
ACHTUNG SPOILER INBEGRIFFEN!
Lou scheint ein ziemlicher Pechvogel zu sein, als sie an einem Abend ihren „Freund“ verliert und auch noch fast ihren Abschluss. Um noch Erfolg haben zu können, bekommt sie von der Universitätsleiterin eine unmögliche Aufgabe gestellt – sie soll Frédéric d’Arambault zu einem Exklusivinterview überreden.
Frédéric d’Arambault ist ein stolzer Geschäftsmann. Seit dem Tod seiner Frau lebt er sehr zurückgezogen, gibt keine Interviews und versucht sich komplett aus der Öffentlichkeit rauszuhalten. Jahr für Jahr verbringt er die „Todeswoche“ seiner Frau in dem Hotel, wo es passiert ist.
Da Lous offizielle Anfrage natürlich abgelehnt wird, sieht sie keinen anderen Weg, als in sein Hotelzimmer einzusteigen … und wird erwischt. Damit Frédéric nicht die Polizei ruft, treffen die beiden eine Abmachung: Sie bekommt ihr Interview, nachdem sie ihm zwei Wochen lang zur Verfügung steht. Was Lou nicht weiß ist, dass Frédéric noch eine Rechnung mit ihrem Vater (mittlerweile tot) offen hat und sich so seine Rache ermöglichen möchte. Als wäre da nicht Chaos vorprogrammiert?
Lou scheint eine sehr impulsive und verrückte Person zu sein und neigt dazu, Entscheidungen übers Knie zu brechen, ohne vorher richtig über die eventuellen Konsequenzen nachgedacht zu haben. Deshalb stimmt sie auch dem Vorschlag zu, statt sich verhaften zu lassen. – Aber mal im Ernst, wer hätte sich auch verhaften lassen?
An diesem Vorschlag allein sieht man schon, dass Frédéric sehr intelligent ist und definitiv auch am längeren Hebel sitzt. Leider ist er in einiger Hinsicht viel zu stolz und würde fast tausende Arbeitsplätze seiner Angestellten riskieren. So kommt es, dass Lou und er vor seinem hoffentlich neuen Geschäftspartner ein Ehepaar spielen, da dieser sehr konservativ veranlagt ist. Kann das gut gehen? – Lest den Rest am besten selbst! ?
Aufmerksam geworden bin ich auf dieses Buch durch das wunderschöne Cover. Die Farben passen sehr stimmig zueinander und das geflogene Herz mit dem Eifelturm versprühen schon ein gewisses romantisches Flair.
Die Story selbst war toll geschrieben und sehr gut gefallen haben mir die einzelnen Kapitelüberschriften. Sie verraten nicht zu viel, aber machen auf jeden Fall neugierig, sodass man gar nicht mehr aufhören möchte zu lesen. Man konnte sich sehr schön in die Entwicklung der Beziehung zwischen Lou und Frédéric hineinversetzen und ihre Gedanken und Gefühle verstehen.
Ein bisschen gestört hat mich der Schreibstil auf den ersten hundert Seiten. Diese bestanden nur aus zwei Kapiteln und irgendwie waren diese sehr langatmig formuliert. Die Autorin ist Französin und das habe ich auch gemerkt, denn irgendwie hat mich der erste Teil sehr an meinen früheren Französischunterricht erinnert – den fand ich leider absolut nicht toll. Die Situationsbeschreibungen waren in meinen Augen einfach viel zu ausführlich. Ein bisschen gestört hat mich auch noch, dass ständig über Frédérics angebliche Erpressung diskutiert wurde. Lou will ständig aussteigen, tut es aber nicht. Das wirkt auf mich sehr schwach, vor allem, wenn sie sich vorher sogar einen Einbruch gewagt hat. Das hat irgendwie nicht so recht zusammengepasst.
Aber wie gesagt, es wurde wesentlich besser und lustiger und zwischendrin auch einfach total süß, dass ich dann wirklich nicht mehr aufhören konnte zu lesen.
„Rendezvous mit Lou“ war für mich das erste Buch der Autorin – passend, da es auch ihr erster Roman war. Und ich würde mich freuen, in Zukunft noch mehr von ihr zu hören. Das Buch ist eine wunderschöne lustige Liebesgeschichte. Sie hat zwar hier und da ein paar Mäkel, aber ich kann definitiv über diese hinwegsehen!