Cover-Bild Marwani
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13,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Planet! in der Thienemann-Esslinger Verlag GmbH
  • Genre: Kinder & Jugend / Jugendbücher
  • Seitenzahl: 288
  • Ersterscheinung: 18.07.2019
  • ISBN: 9783522506212
  • Empfohlenes Alter: ab 12 Jahren
Maren Dammann

Marwani

Mitten ins Herz
„Mira ist stark. Stärker als jeder andere. Sie hat es nur vergessen.“Seit Mira im Rollstuhl sitzt, hat sie jegliche Freude verloren. Und dass ihre Eltern auch noch ein Haus direkt neben einem Pferdehof kaufen, bringt das Fass zum Überlaufen: Weder mag Mira Pferde noch wird sie hier jemals neue Freunde finden, denn ihre alten sind natürlich in der Heimat geblieben. Doch dann galoppiert Marwani in ihr Leben. Die Schimmelstute ist wild, temperamentvoll, selbstbewusst und ungezähmt – genau wie Mira sich früher auch gefühlt hat, bevor sie den Unfall hatte. Mit der Zeit stellt Mira fest, dass sie und Marwani mehr gemeinsam haben, als sie denkt. Außerdem hat es ihr Dan, der etwas schüchterne aber talentierte Stalljunge, ebenfalls angetan. Und wer weiß, vielleicht gibt es ja doch Wunder ...

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 10.08.2019

Ein emotionaler, tiefgründiger und wunderschöner Jugendroman!

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Als mir dieses Jahr auf der Leipziger Buchmesse „Marwani – Mitten ins Herz“ vorgestellt wurde, wusste ich sofort: Das Buch muss ich unbedingt lesen! Ich lese Pferdebücher seit meiner Kindheit wahnsinnig ...

Als mir dieses Jahr auf der Leipziger Buchmesse „Marwani – Mitten ins Herz“ vorgestellt wurde, wusste ich sofort: Das Buch muss ich unbedingt lesen! Ich lese Pferdebücher seit meiner Kindheit wahnsinnig gerne und bin immerzu auf der Suche nach neuen schönen Pferdegeschichten. Bei „Marwani“ sprach mich einfach alles auf Anhieb an. Das Cover finde ich wunderhübsch und der Klappentext klang so zauberhaft schön! Ich ließ das Buch daher nur zu gerne bei mir einziehen.

Nach einem schweren Autounfall sitzt Mira im Rollstuhl. Als wäre es nicht schon schlimm genug, dass sie nicht mehr laufen kann, kaufen ihre Eltern auch noch ein Haus mitten in der Pampa, direkt neben einem Pferdehof. Echt super. Mit Pferden kann Mira so gar nichts anfangen, im Gegensatz zu ihrer kleinen Schwester Kathi, die sofort Feuer und Flamme fürs Reiten ist. Mira hat einfach an gar nichts mehr Lust und Freude. Hinzu kommt auch noch, dass sich ihre Freunde kaum noch bei ihr melden. Mira fühlt sich allein und einsam und verschanzt sich nur noch in ihrem dunklen Zimmer. Dann aber galoppiert die Schimmelstute Marwani in ihr Leben. Wie Mira, so ist auch Marwani selbstbewusst, dickköpfig und sehr temperamentvoll. Zumindest war Mira das mal, vor dem Unfall. Dank Marwani wird Mira wieder Spaß am Leben haben und wieder fröhlicher und glücklicher werden. Wer auch mit dazu beitragen wird, ist Dan, der charmante und freundliche Stalljunge von nebenan. Mit ihm wird Mira jede Menge Zeit verbringen und sich immer mehr zu ihm hingezogen fühlen.

Vermutlich war euer erster Gedanke, als ihr euch den Klappentext durchgelesen habt, dass „Marwani“ eines dieser typischen Pferdebücher ist, oder? Die Idee, Mädchen trifft außergewöhnliches Pferd, zu welchem sie eine ganz besondere Verbindung hat, ist definitiv nicht neu und ja, die Story, die einen hier erwartet, ist insgesamt schon sehr vorhersehbar. Dennoch ist Maren Dammann hier in meinen Augen ein ganz wundervoller Jugendroman gelungen, welcher mir herrliche Lesestunden beschert hat. Ich war von den ersten Seiten an wie gebannt von der Handlung und wollte das Buch gar nicht mehr aus der Hand legen. Dank der mitreißenden Handlung, den angenehm kurzen Kapiteln und dem tollen Schreibstil liest sich das Buch wirklich klasse und so wunderbar locker-leicht. Ehe ich es mich versah, war mein Lesevergnügen auch schon wieder vorbei und es hieß wieder Abschied nehmen von Mira und ihrer Schimmelstute Marwani.

Erzählt wird hier alles aus der dritten Person. Den größten Teil der Geschichte erfahren wir aus Miras Sicht, allerdings gibt es zwischendurch auch immer mal wieder kleine Passagen, die aus der Perspektive anderer Charaktere erzählt werden wie zum Beispiel Miras kleine Schwester Kathi oder ihren Eltern. Mir persönlich haben diese kleinen Sichtwechsel richtig gut gefallen, da sie die Handlung nur noch temporeicher machen. Die Story mag so einige Parallelen zu anderen Pferdebüchern enthalten, aber dank der vielen überraschenden Wendungen ist man hier dennoch immerzu am mitfiebern. Besonders zum Ende hin wird die Handlung richtig spannend. Ich hatte die letzten Kapitel spätabends gelesen und obwohl ich schon ziemlich müde war, konnte ich das Buch einfach nicht mehr beiseite legen, da ich unbedingt wissen wollte, wie es weitergeht.

Neben der Spannung kommen hier auch die Tiefgründigkeit und die Gefühle nicht zu kurz. Für mich hat sich „Marwani“ als deutlich emotionaler und tiefsinniger herausgestellt als ich erwartet hatte. Ich hatte zwar schon damit gerechnet, es hier mit einer sehr bewegenden und gefühlvollen Geschichte zu tun zu bekommen, aber nicht so sehr, wie das dann der Fall war. Ich wurde hier wirklich auf die reinste emotionale Achterbahnfahrt der Gefühle mitgenommen. Seien es die wunderschönen, warmherzigen Momente zwischen Mira und ihrer Stute Marwani oder die großen Hürden und Probleme, mit denen Mira zu kämpfen hat – alles wird so berührend und einfühlsam beschrieben, einfach großartig! Besonders zu Beginn, als wir erfahren, wie sehr Mira unter dem Unfall und seinen schweren Folgen leidet, habe ich zutiefst mitgelitten. Am Anfang habe ich das Buch, wenn ich ehrlich bin, als sehr bedrückend empfunden. Mira sitzt nach dem schlimmen Autounfall im Rollstuhl und hat jegliche Lebensfreude verloren. Ihre gelähmten Beine, der Umzug in dieses Kaff, das irgendwo im Nirgendwo liegt, ihre Freunde, die sich kaum noch bei ihr melden – all das lastet schwer auf Mira. Sie wird richtig depressiv, igelt sich in ihrem dunklen Zimmer ein, verweigert das Essen und hat zu gar nichts mehr Lust.

Dann aber trifft sie auf Marwani. Mit Pferden hatte Mira nie groß was am Hut, aber zu Marwani fühlt sie sich sofort hingezogen; die beiden verbindet von der ersten Begegnung an etwas ganz Besonderes. Als Leser spürt man wirklich sofort, dass Marwani eine außergewöhnliche Stute ist. Dank ihr wird Mira wieder fröhlicher und lebenslustiger werden, sie isst wieder, wird kräftiger und sie wird, trotz ihrer Querschnittslähmung, sogar das Reiten erlernen.

Ich bin wirklich ganz begeistert von dieser gefühlvollen Art, wie die Autorin hier alles beschreibt. Meine einzigen kleinen Kritikpunkte: Mir persönlich ging manches leider etwas zu schnell und nicht alles habe ich als realistisch empfunden. Zudem wurden mir ein paar Charaktere zu oberflächlich beschrieben, über einige hätte ich gerne etwas mehr erfahren. Allzu groß gestört haben mich diese Dinge aber nicht. Man darf auch nicht vergessen, dass dies ein Jugendbuch ist und ich manches aus Erwachsenensicht vermutlich etwas anders sehe und wahrnehme als die Zielgruppe. Für Mädchen ab 12 Jahren, die gerne Pferderomane lesen, ist „Marwani – Mitten ins Herz“ meiner Meinung nach ein ganz großes Muss! Besonders Ostwind-Fans kann ich das Buch sehr ans Herz legen. Obwohl die Story schon anders ist als Ostwind, hat sie mich dennoch sehr daran erinnert. Da ich die Ostwind-Reihe über alles liebe, hat es mich echt riesig gefreut, dass für mich hier etwas Ostwind-Feeling aufkam. :D

Wovon ich auch richtig begeistert bin, ist die Liebesgeschichte, die hier mit eingebaut wurde. Der Stallbursche Dan ist schon echt ein prima und total lieber und charmanter Kerl, da konnte ich es absolut verstehen, dass die liebe Mira sich ihn verguckt. ;)
Auf mich hat die Liebesgeschichte überhaupt nicht kitschig gewirkt. Sie ist authentisch und fügt sich wunderbar in die Handlung ein.

Wen ich irgendwie ganz besonders in mein Herz geschlossen habe, ist Miras kleiner Schwester, die 10-jährige Kathi. Sie fand ich einfach nur total süß.
Auch die weiteren Charakteren, allen voran natürlich Mira, haben mir richtig gut gefallen. Natürlich schließt man nicht alle ins Herz, es begegnen einem hier doch so einige Personen, die total blöd und unsympathisch sind, aber gestört hat mich das natürlich nicht. Diese Figuren mussten hier einfach sein, ohne sie hätte hier definitiv was gefehlt.

Ich kann euch „Marwani“ wirklich nur ans Herz legen. Das Buch erzählt eine so herzerwärmend schöne Geschichte über Freundschaft, Mut, Hoffnung, Geduld, Entschlossenheit, Schicksalsschläge, Liebe und Vertrauen. Die Beziehung zwischen Mensch und Tier wird so traumhaft beschrieben und auch die Zusammenspiele der Charaktere sind einfach nur große Klasse.
Was das Buch dann nur noch besonderer macht, ist der Aspekt, dass vieles auf wahren Begebenheiten beruht. Die Autorin erzählt dies in einem kleinen Vorwort und mit diesem Wissen liest sich die Geschichte irgendwie noch eindrucksvoller.

Fazit: Emotional, tiefgründig, warmherzig und traumhaft schön! Ein wundervoller und sehr bewegender Pferderoman, der einen von den ersten Seiten an mitreißt und nicht mehr loslässt! Mit „Marwani – Mitten ins Herz“ ist Maren Dammann ein ganz besonderes Jugendbuch gelungen, welches ich jedem, der gerne Pferdegeschichten liest, sehr ans Herz legen kann. In meinen Augen ist das Buch aber auch für Nicht-Pferdefans absolut lesenswert. Mir hat diese tolle Geschichte ein herrliches Leseerlebnis beschert. Für 5 Sterne hat mir zwar dann doch irgendwie etwas gefehlt, aber begeistert bin ich natürlich dennoch. Ich kann das Buch wärmstens empfehlen und vergebe sehr, sehr gute 4 von 5 Sternen!

Veröffentlicht am 30.07.2019

Ein schönes Jugendbuch mit kleinen Makeln

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“Marwani” von Maren Damman ist ein echter Blickfang. Die mystisch warmen Farben, das weiße Pferd mit den herabblickenden, fast schon verzweifelten Augen, und das vertraute Paar passen so harmonisch zusammen, ...

“Marwani” von Maren Damman ist ein echter Blickfang. Die mystisch warmen Farben, das weiße Pferd mit den herabblickenden, fast schon verzweifelten Augen, und das vertraute Paar passen so harmonisch zusammen, dass selbst ich mal wieder Lust auf ein Buch mit Pferden hatte. Auch der Klappentext versprach vieles, aber ob die Geschichte das auch halten kann?

Ob Mira, die mit ihrem Schicksal zu kämpfen hat, an an den Rollstuhl gefesselt zu sein, oder die verletzte Stute Marwani, deren Schicksal besiegelt scheint – hier prallen Gegensätze aufeinander und doch sind die zwei sich ähnlicher, als man denkt.
Mira verkraftet den Autounfall nur sehr schwer. Sie vegetiert mehr, als das sie lebt und sie sieht auch keinen Sinn mehr in ihrem Dasein. Der Lebensfunke ist weg….
Marwani wurde quasi aussortiert. Ein Springpferd, das nicht springen kann, ist nicht mehr zu viel gut. Der Ausspruch des Besitzers von Gut Falkenthal rüttelt an Mira´s Gerechtigkeitssinn. Sie spürt eine Verbindung, die es so kein zweites Mal gibt und plötzlich will sie kämpfen: Für sich selbst, für Marwani und … lest selbst.


Zwei Seelen, die sich gegenseitig versuchen wieder auf einen
lebensbejahenden Pfad zu helfen…
Aber wird es ein Happy End geben ?

Immer an der Seite von jedem, der ihn braucht, ist Dan – der liebevolle und empathische Stallbursche von Gut Falkenthal. Ich mag seine lockere Art und sein einfaches Wesen. Er ist ein bodenständiger, sympathischer junger Kerl mit dem Herzen am rechten Fleck und so ein großer Gegensatz zu den Kerlen der “alten Clique”. Auch wenn wer mir manchmal zu denken gegeben hat, weil ich ihn nicht immer nachvollziehen konnte, mochte ich seine ruhige Ausstrahlung.

Das Vorwort hat mir zu denken gegeben. Spricht die Autorin doch darüber, das viele Dinge, die im Buch passieren, auch im wahren Leben so vorgekommen sind. Einiges traf mich im Herzen, andere Vorkommnisse erschienen mir unlogisch und da ich nicht unterscheiden kann, zwischen einer wahren Begebenheit und einer erfundenen, erlaube ich mir kein Urteil im Detail.

Fakt ist: Die Charaktere sind wundervoll gestaltet, handeln aber meiner Meinung nach nicht immer völlig logisch. Dafür mag ich ihre natürliche Art, die kleinen Makel, welche sie authentischer machen und ihre unkompliziert liebevolles Verhalten. Ihre Leidenschaft zu Pferden – vor allem auch die von der Schwester Kathi – ist mitreißend.

Es gibt für mich allerdings ein Manko an den Personen. Es fehlt für mich der detaillierte Tiefgang in den Erklärungen. Ich möchte damit sagen, dass jeder Darsteller einen Hintergrund und auch ein paar Erklärungen bekommen hat, aber man merkt einfach, dass nur an der Oberfläche gekratzt wird. Zum Beispiel würde ich gerne mehr über dieses Problem zwischen Kader, dem anderen Hof und den Konkurrenzproblemen lesen. Ich würde auch gerne besser verstehen, warum Dan nicht das tun möchte, wofür sein Chef ihn als perfekt empfindet – oder was in ihm vor geht, wenn er eine bestimmte Person immer wieder von sich stößt. Es gibt viele so Kleinigkeiten. Wir lesen aus der Sicht des Allgemeinerzählers und es ist verwirrend, das man manchmal Gefühle von anderen als Mira lesen kann, aber Dan zum Beispiel bleibt da völlig außen vor. Es ist manchmal etwas holprig im Lesefluss und ich war nicht ganz so zufrieden damit nicht tiefer eintauchen zu können. Auch die kurzen Kontakte zu den Menschen aus dem alten Umfeld fielen eher unbefriedigend aus, da man sich doch eine richtige Konfrontation bzw. einen Abschluss damit wünscht.

Aber das sind wenige kleine Meckereien, die mich nicht daran gestört haben, “Marwani” zu beenden. Zu Beginn tat ich mich schwer, weil die Beziehung zwischen Mira und Marwani so glimpflich und fast schon perfekt erschien. Aber ich bin froh, weiter gelesen zu haben, denn Maren Damman hat ein Händchen für dramatische Situationen und den Leser im Laufe der Handlung voll mitzureißen. Ich war super gespannt und zwischendurch auch echt ergriffen vom Hergang.

Das Ende war unglaublich turbulent, wie auch schön und ich habe es mit einem lachenden und einem weinen Auge zur Seite gelegt. Ich würde es gerne nochmal neu erleben, um diese besonderen Menschen ein weiteres Mal zu treffen.

Um die Frage vom Anfang zu beantworten: Es hat sich teilweise gelohnt. Ich hatte andere Erwartungen und doch habe ich eine schöne, gefühlvolle Geschichte bekommen. Man erlebt das Buch eher ein klein wenig zu oberflächlich und ich denke man hätte hier einfach noch mehr rausholen können, aber alles in allem ist und bleibt es eine gefühlsbetonte Geschichte mit Situationen, die nahe an der Realität sind.

Veröffentlicht am 27.07.2019

Traumhafte Pferdegeschichte mit etwas zu viel Glück

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Klapptext

„Mira ist stark. Stärker als jeder andere. Sie hat es nur vergessen.“ Seit Mira im Rollstuhl sitzt, hat sie jegliche Freude verloren. Und dass ihre Eltern auch noch ein Haus direkt neben einem ...

Klapptext

„Mira ist stark. Stärker als jeder andere. Sie hat es nur vergessen.“ Seit Mira im Rollstuhl sitzt, hat sie jegliche Freude verloren. Und dass ihre Eltern auch noch ein Haus direkt neben einem Pferdehof kaufen, bringt das Fass zum Überlaufen: Weder mag Mira Pferde noch wird sie hier jemals neue Freunde finden, denn ihre alten sind natürlich in der Heimat geblieben. Doch dann galoppiert Marwani in ihr Leben. Die Schimmelstute ist wild, temperamentvoll, selbstbewusst und ungezähmt – genau wie Mira sich früher auch gefühlt hat, bevor sie den Unfall hatte. Mit der Zeit stellt Mira fest, dass sie und Marwani mehr gemeinsam haben, als sie denkt. Außerdem hat es ihr Dan, der etwas schüchterne aber talentierte Stalljunge, ebenfalls angetan. Und wer weiß, vielleicht gibt es ja doch Wunder ...
(Quelle: Thienemann-Esslinger Verlag GmbH)

Eigene Meinung

Dieses Buch überzeugt mit einem sehr bewegenden Einstieg, der tragischer nicht sein könnte. Jeder Satz geht dabei unter die Haut und man taucht ein in Miras neues Leben, das so anders ist als zuvor. Auf einmal muss sie ihr Leben im Rollstuhl bestreiten und als ob dies alleine nicht schon schwer genug wäre, kehren ihre alten Freunde ihr auch noch den Rücken zu und ein Umzug wirft Mira komplett aus ihrem gewohnten Umfeld.
Miras Verzweiflung und Traurigkeit ist in jedem Satz deutlich zu spüren und sie tut einem einfach so sehr leid. Umso schöner ist das Buch zu lesen, als die Stute Marwani und der Stalljunge Dan in Miras Leben treten. Endlich gibt es einen Lichtblick in der gefühlten trostlosen Welt von Mira.
Besonders herrlich zu lesen ist dabei die Annäherung zwischen Mira und Marwani. Schnell wird klar, dass die beiden mehr verbindet als gedacht und nur so ist es Mira möglich einen enge Verbindung mit der Stute aufzubauen, die sonst niemanden an sich heranlässt. Durch diese Stute und dem Stalljungen Dan schöpft Mira schnell wieder Lebensmut und Lebensfreude und macht grandiose Fortschritte mit vielen Erfolgserlebnissen.
Und genau hier liegt für mich ein Schwachpunkt in dieser Geschichte. Es ist zwar durchaus möglich, dass alles so geschehen kann wie in diesem Buch. Allerdings müssten dann schon sehr viele Wunder auf einmal geschehen. Mira erlebt grundsätzlich kaum Rückschläge und alles gelingt sofort. Selbst den talentiertesten Reitern dürfte dies schwer fallen und für jemanden, der bisher nie etwas mit Pferden am Hut hatte und zudem seine Beine nicht bewegen kann, müsste dies eigentlich ein kaum überwindbares Hindernis sein. Dennoch habe ich Mira gerne auf ihrem erfolgreichen Weg begleitet. Und wollen wir nicht alle einmal ein bisschen Träumen? Und genau dafür ist dieses Buch perfekt gemacht und besonders pferdeverrückte Teenager dürften viel Spaß mit dieser Lektüre haben, auch wenn ich mir persönlich ein paar Rückschläge gewünscht hätte.
Dafür überzeugen die einzelnen Charaktere mit ihrer vielschichtigen Persönlichkeit und wachsen einen im Verlauf des Buches richtig ans Herz. Und auch die Spannung am Ende des Buches kann sich auf jeden Fall sehen lassen und lässt stellenweise das Herz vor Aufregung schneller schlagen.

Fazit

In diesem Buch begleitet man Mira auf dem schwierigen Weg wieder Lebensmut und Lebensfreude zu finden und grade dies dürfte nicht nur betroffenen Lesern mit gleichem Schicksal Mut machen.
Mit dem Buch „Marwani“ findet man eine Geschichte zum Träumen verpackt in einer wundervollen Pferdegeschichte, die unter die Haut geht. Auch wenn hier geschichtlich alles etwas zu gut verlaufen ist, empfehle ich dieses wunderbare Buch gerne weiter.

Veröffentlicht am 07.01.2020

Mira und Marwani, wild und ungezähmt!

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„Marwani - Mitten ins Herz“ von Maren Dammann erschien am 18.07.2019 beim Verlag Planet!. Es war seit langem das erste Pferdebuch was ich gelesen habe und das erste Buch der Autorin, dass ich von ihr gelesen ...

„Marwani - Mitten ins Herz“ von Maren Dammann erschien am 18.07.2019 beim Verlag Planet!. Es war seit langem das erste Pferdebuch was ich gelesen habe und das erste Buch der Autorin, dass ich von ihr gelesen habe.

„Mira ist stark. Stärker als jeder andere. Sie hat es nur vergessen.“

Inhalt:
Seit Mira nach einem schweren Unfall im Rollstuhl sitzt, hat sie jegliche Freude verloren und verkriecht sich daraufhin in ihrem Zimmer. Und dass ihre Eltern auch noch ein Haus direkt neben einem Pferdehof kaufen, bringt das Fass zum Überlaufen: Weder mag Mira Pferde noch wird sie hier jemals neue Freunde finden, denn ihre alten sind natürlich in der Heimat geblieben. Doch dann galoppiert Marwani in ihr Leben. Die Schimmelstute ist wild, temperamentvoll, selbstbewusst und ungezähmt – genau wie Mira sich früher auch gefühlt hat, bevor sie den Unfall hatte. Mit der Zeit stellt Mira fest, dass sie und Marwani mehr gemeinsam haben, als sie denkt und sie verbringt jede freie Minute auf der Koppel. Außerdem hat es ihr Dan, der etwas schüchterne aber talentierte Stalljunge, ebenfalls angetan. Und wer weiß, vielleicht gibt es ja doch Wunder ...

Das Cover des Buches ist sehr ansprechend gestaltet und animiert direkt zum lesen. Ich habe das Buch begonnen und bin sofort in die Geschichte eingetaucht, da die Autorin einen sehr einfachen Schreibstil verwendet und man somit schnell im Buch vorankommt. Des Weiteren beschreibt die Autorin gut die Gefühle von Mira nach ihrem Unfall, sodass man sich gut in Mira als Leser/in hineinversetzen kann. Mira wird als eine Hauptperson mit einem sympathischen und liebenswerten Charakter beschrieben, den jedes junge Mädchen liebend gerne zur Freundin hätte. Der Leser bekommt durch die Geschichte einen guten Einblick in das Leben von Mira nach dem Unfall, aber im Laufe der Geschichte hätte ich gerne mehr über das Leben vor ihrem Unfall erfahren. Die Spannung in der Geschichte habe ich zwischendurch auch etwas vermisst, trotzdem hat mir die Geschichte von Mira und der Schimmelstute Marwani sehr gut gefallen. Am Ende des Buches wird es dann auch nochmal sehr spannend und man kann sich auf ein äußerst turbulentes Finale freuen.

„Marwani – Mitten ins Herz“ ist ein Buch, das laut des Verlags für Leser und Leserinnen im Alter von 12-15 Jahren empfohlen wird. Meiner Meinung nach ist das Buch schon für Leser und Leserinnen ab 10 Jahren geeignet, die besonders auf Pferdegeschichten stehen. Leser und Leserinnen, die gerne Pferdegeschichten mit einem leichten romantischen Tatsch lesen, werden viel Freude an diesem Buch haben.

Fazit:
„Marwani – Mitten ins Herz“ ist eine Pferdegeschichte mit viel Herz und Gefühl. Man möchte am liebsten noch mehr von Mira lesen. Außerdem ist es ein perfektes Geburtstagsgeschenk für junge pferdeverrückte Mädchen im Alter von 10-15 Jahren.

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Veröffentlicht am 15.10.2019

Pferdebuch

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Ich habe schon lange kein Pferdebuch mehr gelesen. Nachdem ich aber die Rezension auf Corni Holmes gelesen habe. War ich Feuer und Flamme für dieses Buch. Das Buch hat nicht so geklungen wie normale Pferdebücher, ...

Ich habe schon lange kein Pferdebuch mehr gelesen. Nachdem ich aber die Rezension auf Corni Holmes gelesen habe. War ich Feuer und Flamme für dieses Buch. Das Buch hat nicht so geklungen wie normale Pferdebücher, die Protagonisten Mira hatte nämlich einen Autounfall und sitz seit kurzem im Rollstuhl. Ich habe schon einiges Über Reittherapie gehört und wollte gerne erfahren wie die Autorin auf dieses Thema eingeht und ob mir Pferdebücher im allgemeinen noch gefallen.

Das Buch war für mich klischeehaft, kitschig, vorhersehbar und einfach nur zuckersüß.
Es waren in diesem Buch auch einige Dinge wo ich gemerkt hatte das ich aus dem Alter raus bin um manches so zu empfinden wie die Autorin es gedacht hatte. Das Buch ist allerdings auch ausgelegt für 12 Jährige.
Sie freute sich ja für Kathi und wollte ihr nicht die gute Laune verderben- es fiel ihr nur schwer, positive Gefühle zu zeigen. Es war, als trüge sie einen schweren Korb mit Backsteinen auf dem Rücken. Ein Gewicht, das konstant an ihrem Bewusstsein und ihrer Lebenskraft zerrt. Sie riss sich zusammen.
Wir lernen im Buch Mira kennen die früher abenteuerlustig und wild war. Nach ihrem Unfall zieht sie sich vollkommen zurück und hat keine Lebensenergie mehr. Und dies macht es nicht einfacher als ihre Eltern mit ihr und ihrer Schwester aufs Land ziehen direkt neben das Gut "Falkental" ein Pferdehof. Mira verweigert das Essen und lässt niemanden an dich heran erst nach dem Kontakt mit Marwani verändert sie sich nach und nach. Sie spürt direkt eine Verbindung zu dieser Stute. Marwani ist wild, temperamentvoll und lässt auch keinen an sich heran nachdem sie einen schweren Unfall hatte.
Ein weißer Wirbelwind raste rückwärts aus der Box und ließ sie alle erstarren. Schnell und so gleißend wie ein Blitz in einem Sommergewitter bewegte sich der weiße Schemen die Rampe hinunter, schlitterte auf dem Matsch und fiel schließlich zu Boden. Hilflos rutschte die Stute ein paar Meter auf dem Rücken weiter, bis sie energisch versuchte, wieder auf die Beine zu kommen.
Ich fand man konnte sich gut in Mira hineinversetzen und ihre Entwicklung verstehen. Sie ist eine starke Protagonisten und wenn sie sich etwas in den Kopf gesetzt hat möchte sie dies auch erreichen und lässt sich von nichts und niemanden aufhalten. Mira musste erst wieder zu sich selbst finden um dies zu merken das sie eine Stärke in sich hat auch wenn die im Rollstuhl sitzt. Diese Selbstfindung hat sie zusammen mit Marwani durchlebt. Die beiden haben sich zusammen stark gemacht und sich gegenseitig geholfen.
Für einen kurzen Moment hatte Mira das Gefühl, als seien sie beide durch ein unsichtbares Band miteinander verknüpft, untrennbar vereint und einander so nahe, dass keine Kraft der Erde reichen würde, sie auseinanderzureißen.
Wenn ich besonders in mein Herz geschlossen habe war die kleine Schwester von Mira, nämlich Kathi. Die kleine hat solch eine positive Ausstrahlung und versucht alles um ihrer Schwester zu helfen und ist einfühlsam obwohl sie erst 9 Jahre ist. Kathi liebt Pferde und glaubt immer an ihre Schwester.

Und dann haben wir noch Daniel auch liebevoll Dan genannt. Wie Dan Mira unterstützt hat und einfach alles an ihm war so toll. Er ist einfühlsam, witzig und noch so vieles mehr ich möchte euch dies anhand eines Zitates von Miras Gedanken darstellen:
Mira riss die Augen auf, als Dan plötzlich sein Karohemd aufknöpfte. Darunter kam ein weißes Achselshirt zum Vorschein. Flink zog er das Karohemd aus und hielt es ihr zögernd hin. Sie schaute vom Hemd zu Dan und wieder zurück. Ihr war nie aufgefallen, wie muskulös er war. Seine Arme waren stark und definiert und passten gut zu seinen breiten Schultern. Die Brust war durchtrainiert und unter dem engen Shirt zeichnete sich ein Sixpack ab.
Ich hatte mir erhofft das das Buch tiefgründig ist und ich wurde nicht enttäuscht. Die Themen wurden natürlich Kindgerecht gemacht aber es ist schwer solch ein Thema über einen Unfall mit schwerwiegenden Folgen gut und Kindgerecht zuschreiben. Auch die tiefe Freundschaft zwischen Pferd und einem Mädchen wurde perfekt umgesetzt. Es gibt auch eine Liebesgeschichte die man nicht brauchte aber sie hat wunderbar in die Geschichte gepasst. Und die Vergangenheit von Marwani fand ich wirklich gut beschrieben. Für mich hätte es noch etwas mehr sein können aber so war es schon in Ordnung.

Am Anfang bin ich auch etwas schwer in die Geschichte reingekommen dadurch das ihre Eltern mit Vor- und Nachnamen aufgeschrieben wurden. Das hatte mich etwas aus dem Konzept gebracht. Das Buch wurde für mich aber zum Ende hin immer unglaubwürdiger und ich hätte eine Sache lieber gehabt um es glaubhafter zuhaben. Ich werde jetzt nicht verraten was aber wenn ihr das Buch gelesen habt schriebt mir doch gerne und ich erzähle euch was ich mir anders gewünscht hätte.