Der erste Fall für Pia Kirchhoff und Oliver von Bodenstein
Eine Ladung Schrot aus dem eigenen Jagdgewehr beschert dem Frankfurter Oberstaatsanwalt ein schnelles, wenn auch sehr hässliches Ende. Die schöne junge Frau, die tot am Fuß eines Aussichtsturms im Taunus liegt, ist viel zu unversehrt, um an den Folgen eines Sturzes gestorben zu sein. Kriminalhauptkommissar Oliver von Bodenstein und seine neue Kollegin Pia Kirchhoff sind sich einig: Der erste Todesfall war ein Selbstmord, der zweite jedoch ein Mord. Bald häufen sich sowohl die Motive als auch die Verdächtigen. Doch was hat den Staatsanwalt in den Tod getrieben?
Entdecken Sie auch SOMMER DER WAHRHEIT, einen fesselnden Roman, den Nele Neuhaus unter dem Namen Nele Löwenberg geschrieben hat!
Auf Empfehlung habe ich den Roman "Die unbeliebte Frau" von Nele Neuhaus gelesen und jetzt in die Welt von Oliver von Bodenstein und Pia Kirchhoff eingetaucht.
Zu Beginn kommen Oliver und Pia an einem ...
Auf Empfehlung habe ich den Roman "Die unbeliebte Frau" von Nele Neuhaus gelesen und jetzt in die Welt von Oliver von Bodenstein und Pia Kirchhoff eingetaucht.
Zu Beginn kommen Oliver und Pia an einem Tag zu gleich zwei Tatorten - für eine ländliche Region eher untypisch. Zwei Tote, erst als Selbstmorde deklariert, sorgen für viel Wirbel - besonders da der Frankfurter Oberstaatsanwalt zu den Opfern gehört. Oliver von Bodenstein und Pia Kirchhoff untersuchen vorrangig den anderen Tatort, da der vermeintliche Selbstmord schnell als Mord eingestuft wird. Die Suche nach dem Täter führt beide zu einem Reitstall und in eine Pferdeklinik. Verwoben in ein Netz aus gegenseitigen Anschuldigungen, Vertuschungen, Lügen und Geheimnisse tauchen die beiden Ermittlern viel tiefer ein, als zuvor angenommen und decken noch viel mehr als nur den Mord auf.
Beide Hauptfiguren werden am Anfang der Handlung eingeführt und ihre Familienverhältnisse kurz vorgestellt. Dieser Einstieg hat mir beide Figuren sympathisch gemacht. Oliver von Bodenstein ist deutlich präsenter als seine Kollegin Pia. Er übernimmt die Hauptermittlung und ist dahingehend auch (fast) überall mit dabei - oft ist er auch allein unterwegs. Im Verlauf der Handlung konnte ich vor allem den Hauptkommissar Oliver von Bodenstein näher kennenlernen und einen Einblick in seine Gedanken und Gefühle bekommen. Pia Kirchhoff ist für mich nach dem ersten Band noch recht fremd und "weit weg".
Ich fand es sehr erfrischend, dass die Polizeiarbeit nicht nur positiv dargestellt wurde, sondern auch der Stress und die Belastung gezeigt wurde. Auch später als falsch erwiesene Ermittlungsstränge wurden thematisiert. Das hat es für mich sehr authentisch gemacht.
Die Spannung hat Nele Neuhaus durchweg aufrechterhalten können, besonders durch verschiedene Wendungen und die gegenseitigen Anschuldigungen. Immer wieder habe ich mich gefragt: Wer erzählt denn jetzt die Wahrheit? Bis zum Ende war mir das nicht bewusst. Daher war die Auflösung für mich auch sehr erfrischend.
Lediglich hätte für mich die Geschichte schon eher aufhören können. Die letzten beiden Kapitel waren meiner Meinung nach gar nicht mehr notwendig und haben das Ende etwas hinausgezögert bzw. abgeschwächt.
Fazit: Die unbeliebte Frau ist ein durchgehend spannender Krimi und ein gelungener Auftakt für die Taunus-Reihe. Ich bin gespannt auf die nächsten Bücher.
Eine unbeliebte Frau ist das zweite Buch überhaupt von Nele Neuhaus bzw. der erste Band des Ermittlerduos Bodenstein und Kirchhoff. Ein Regionalkrimi aus dem Taunus mit solider Polizeiarbeit. Pia Kirchhoff ...
Eine unbeliebte Frau ist das zweite Buch überhaupt von Nele Neuhaus bzw. der erste Band des Ermittlerduos Bodenstein und Kirchhoff. Ein Regionalkrimi aus dem Taunus mit solider Polizeiarbeit. Pia Kirchhoff ist nach siebenjähriger Auszeit von der Polizeiarbeit neu im Team von Kriminalhauptkommissar von Bodenstein.
Beide sind sich einig, dass es sich bei dem Tod eines bekannten Staatsanwaltes um Selbstmord handelt, auch wenn das Motiv lange nicht ist. Der Tod von Isabel Kerstner ist allerdings Mord und da die junge Frau nicht sonderlich beliebt war stehen die Verdächtigen Schlange.
Mir hat dieses Buch sehr gut gefallen, die Story ist durchdacht und hält die Spannung, die Charaktere sind sympathisch. Ich freue mich, dass es bereits zehn Bände dieser Reihe gibt und werde auf jeden Fall weiterlesen.
Isabell Kerstner wird tot aufgefunden. Auf dem ersten Blick sieht es wie ein Selbstmord aus. Auf dem zweiten Blick findet die neue Kollegin Pia Kirchhoff und ihr Chef ...
Nele Neuhaus – Die unbeliebte Frau
Isabell Kerstner wird tot aufgefunden. Auf dem ersten Blick sieht es wie ein Selbstmord aus. Auf dem zweiten Blick findet die neue Kollegin Pia Kirchhoff und ihr Chef Oliver von Bodenstein Hinweise, die auf Mord schließen lassen.
Als die beiden im Umfeld der Toten ermitteln, wird schnell klar, das es ein ganzer Haufen an Verdächtigen gibt, die sie lieber tot als lebendig sehen wollten. Ihr Ex-Mann Michael Kerstner, Tierarzt oder doch Friedhelm Döring der Gutsbesitzer oder der Verwalter des Reitstalls Robert Kampmann oder hatte es vielleicht eine der Ehefrauen oder Pferdebesitzerinnen auf Isabell abgesehen.
Wenig später wird die Leiche des Staatsanwaltes gefunden, der sich nachweislich selbst durch einen Schuss in den Kopf getötet hat.
Die beiden Ermittler müssen nun klären ob und wie die Fälle zusammen hängen.
Der erste Bodenstein/Kirchhoff Krimi hat mich vollends überzeugt. Das Buch ist flüssig und spannend geschrieben, der Spannungsbogen wird im gesamten Buch aufrecht erhalten. Die Charaktere sind sympathisch und man kann sich schnell in die Gefühlswelt hinein finden. Einer der besten Krimis die ich in diesem Jahr gelesen habe. An „Schneewittchen muss sterben“ mein Lieblingsbuch von Nele Neuhaus kommt er nicht ganz ran, doch auch dieser Roman ist ein absolutes Muss.
Ein brillianter Krimi, der die Spannung hält und keine Langeweile aufkommen lässt.
"Eine unbeliebte Frau" von Nele Neuhaus, das erste Buch in der Reihe. Die Autorin schafft es die Spannung im Buch von Anfang an hoch zu halten, lässt sie immer mal wieder ansteigen und abfallen, aber nie ...
"Eine unbeliebte Frau" von Nele Neuhaus, das erste Buch in der Reihe. Die Autorin schafft es die Spannung im Buch von Anfang an hoch zu halten, lässt sie immer mal wieder ansteigen und abfallen, aber nie so das es den Leser langweilen könnte. Der Schreibstill, hält den Leser fest. Das Buch will man gar nicht mehr aus der Hand legen. Als Leser darf man in die tiefen mancher Seelen gucken und auch ein wachsendes Verhältnis zwischen zwei Kollegen mit erleben. Ein wirklich toller Krimi!
Zum Inhalt:
Der erste Fall den Pia Kirchhoff mit ihrem Chef im K11, Oliver von Bodenstein bearbeitet. Als erst die Leiche des Oberstaatsanwalts und dann die Leiche einer junge Frau gefunden werden fangen die Rätsel an. Zu erst sieht es so aus als seien beide durch eigene Hand verstorben. Allerdings stellt sich bald heraus das der Tot des Oberstaatsanwalts durch reine Verzweiflung und der Tot der jungen Isabel durch Fremdeinwirkung passiert ist. Auf der Suche nach dem Mörder finden die Ermittler nicht nur heraus, das die beiden Fälle zusammen gehören, sondern sie finden noch viele andere Straftaten im Umfeld von Isabel. So kommt es nicht nur, das ihr Ehemann schwer verletzt und eine gute Freundin entführt wird. Weite verletzte und verschwundene, führen Pia und Oliver am Ende auf die Richtige Spur und zum wahren Täter.
„Eine unbeliebte Frau“ von Nele Neuhaus erscheint 2009 als erster Teil der bisher elf publi-zierten Kriminalromane um die Ermittler Oliver von Bodenstein und Pia Kirchhoff im List, ein Verlag der Ullstein ...
„Eine unbeliebte Frau“ von Nele Neuhaus erscheint 2009 als erster Teil der bisher elf publi-zierten Kriminalromane um die Ermittler Oliver von Bodenstein und Pia Kirchhoff im List, ein Verlag der Ullstein Buchverlage GmbH.
Die Handlung spielt im Main-Taunus-Kreis und erstreckt sich über fünfzehn Tage – vom 28. August bis zum 11. September 2005. Am selben Tag werden zwei Leichen gefunden: zum einen die des Oberstaatsanwalts Dr. Joachim Hardenbach, den Oliver von Bodenstein schon seit 20 Jahren gut kennt und diesen deshalb erschüttert, in einem Weinberg, zum anderen die einer attraktiven Frau vor einem Aussichtsturm. Handelt es sich bei Hardenbachs Tod gewiss um einen Suizid, so erfährt man schnell, dass die junge Isabel Kerstner an den Folgen eines Mordes gestorben sein muss. Bei den Ermittlungen um Isabel Kerstner, eine talentierte Pferdereiterin im Gut Waldhof, wird schnell deutlich, dass sie bei so gut wie allen in ihrem Bekanntenkreis unbeliebt war. Fast alle hätten einen Mordmotiv haben können.
Und fast alle auftretenden Figuren verdächtigt man mindestens ein Mal des Mordes. Nele Neuhaus schafft einen fortwährenden Spannungsbogen, der sich bis zum letzten Kapitel hält. Einerseits erzielt sie das, indem man als Leser oder Leserin raffiniert in die Irre getrieben wird. Bis zum Schluss konnte ich mir nicht sicher sein, ob ich mit meiner Vermutung richtig lag, wer Isabel Kerstner letzten Endes ermordet hat. Andererseits schafft sie das durch ihren unkomplizierten, sehr flüssigen und alltagstauglichen Schreibstil. Ich hatte das Gefühl, die Seiten förmlich zu verschlingen. Grundsätzlich mag ich lange Kapitel nicht, da sie sich für mich wie eine halbe Ewigkeit anfühlen und eher einer Qual gleichen. Obwohl „Eine unbeliebte Frau“ mehrere Kapitel, die länger als zwanzig Seiten sind, umfasst, machte mir das nichts aus. Ich musste nämlich unbedingt erfahren, wie es weitergehen würde.
Auf stilistischer Ebene hat mir besonders der Umgang mit Humor gefallen. Es war nicht übertrieben eingesetzt, sondern mit Maß an geeigneten Stellen, sodass sich zwischendurch auch ein Lächeln auf dem Gesicht abzeichnete oder gar kurz schmunzelte. Das machte die Figuren meiner Meinung nach nahbarer und realitätsnah, das Lesen insgesamt unterhaltsam und kurzweilig. Ferner mochte ich ungemein, wie die Figuren umschrieben werden. So wird der Arzt, der die Leichenschau von Isabel durchführte, als Zwerg und die grimmige Tierarzthelferin als Mops beschrieben. Auch dies machte meine „Lesesitzungen“ unterhaltsam und kurzweilig.
Einzig die mehrfach verwendeten Floskeln nach dem Schema „Was hast du für einen Trottel von Ehemann?“ – das ist ein ausgedachtes Beispiel, um den sprachlichen Aspekt zu verdeutlichen – haben mich leicht gestört, da ich sie persönlich unschön finde, tragisch ist dies aber in keiner Weise.
Insgesamt mochte ich, wie Nele Neuhaus die Figuren in ihrem Kriminalroman aufgebaut hat. Ein mir sehr sympathischer Charakter, der öfters während der Lektüre auftritt, ist Thor-dis. Sie offenbart sich als taffe, junge Frau, die anfangs ein wenig mysteriös charakterisiert wird. Auch die – zugegebenermaßen etwas klischeehafte, neugierige und alles wissende – Nachbarin der Kerstners mit ihrem Akzent ist mir sympathisch in Erinnerung geblieben.
Zu den beiden Hauptfiguren Oliver von Bodenstein und Pia Kirchhoff habe ich aber noch keine Brücke aufbauen können. Sie waren für mich nicht nahbar genug, auch wenn ich sie grundsätzlich auch sympathisch finde. Meines Erachtens hätten beide noch tiefgründiger herausgearbeitet werden können. Zwar erfährt man einiges über die familiären Umstände beider Figuren, aber dabei bleibt es auch. Ich hätte mir gewünscht noch mehr von ihrem In-nenleben zu erfahren.
Zuletzt möchte ich noch auf Titel und Cover eingehen. Das Cover deckt sich mit der düsteren Atmosphäre, die anfangs herrscht, und passt zum Taunus. Während der Vordergrund sehr scharf ist, erscheint der Hintergrund verschwommen. Dies steht in engem Zusammenhang mit der Handlung. Man meint als Leser oder Leserin den vollen Überblick zu haben, dabei hat man nie den vollständigen Durchblick hinter den Kulissen. Immer wieder übersieht man etwas. Immer wieder werden mehr Puzzleteile auf den Tisch geschüttet, die sich scheinbar nicht zu einem Bild zusammenfügen möchten. Immer wieder wird man in die Irre getrieben.
Der Titel „Eine unbeliebte Frau“ passt sehr. So gut wie alle Figuren berichten Negatives über die Ermordete. Sie scheinen alle eher froh zu sein, dass sie gestorben ist, anstatt ihr hinterherzutrauern.
Der Kriminalroman „Eine unbeliebte Frau“ ist ein solider Einstieg in die Buchreihe um die Ermittler Pia Kirchhoff und Oliver von Bodenstein. Der Erzählstil von Nele Neuhaus ist meines Erachtens herausragend, was sich im Aufrechterhalten des Spannungsbogens und der unkomplizierten Sprache zeigt.
Lediglich die Hauptfiguren hätten tiefgründiger herausgearbeitet werden können, sodass ich mich ihnen besser nähern kann. Dies wird aber vielleicht in den folgenden Bänden gemacht.
Für Freunde der Kriminalliteratur ist „Eine unbeliebte Frau“ absolut lesenswert. Von mir gibt es eine eindeutige Kaufempfehlung. Diese richte ich zugleich auch an mich selbst für die weiteren zehn Bände, da ich nun wissen möchte, wie sich Pia Kirchhoff und Oliver von Bo-denstein im Laufe der ganzen Buchreihe entwickeln werden und welche weiteren spannenden Fälle sich Nele Neuhaus ausgedacht hat.