Cover-Bild Sterne über der Toskana
Band 3 der Reihe "Die große Toskana-Saga"
9,99
inkl. MwSt
  • Verlag: Aufbau TB
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: Generationenroman
  • Genre: Romane & Erzählungen / Historische Romane
  • Seitenzahl: 416
  • Ersterscheinung: 12.07.2019
  • ISBN: 9783746635484
Karin Seemayer

Sterne über der Toskana

Historischer Roman

Die Wege der Liebe. Italien 1857: Gianna wächst auf einem der größten Weingüter in den malerischen Hügeln der Toskana auf. Ihr Leben erscheint perfekt, sie ist mit Angelo, ihrer großen Liebe, verlobt und wird bald heiraten. Doch dann brechen Unruhen aus und drohen ihr Glück zu zerstören: Ihre Familie und die ihres Verlobten stehen auf gegnerischen Seiten. Gianna sieht keine andere Möglichkeit, als Zuflucht bei ihrer Tante in Genua zu suchen. Erst in der Fremde erkennt sie, wo ihr Herz wirklich zu Hause ist. Doch hat diese Liebe eine Zukunft? Ein Weingut im Italien des 19. Jahrhunderts und eine starke Frau, die für ihr Glück kämpft.

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 07.08.2019

Sehnsucht nach Zuhause

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Die Toskana. der Sehnsuchtsort vieler Urlauber in der heutigen Zeit, ist auch zum größten Teil der Schauplatz dieser romantischen, traurigen und letztendlich doch glücklich endenden Geschichte um die ...

Die Toskana. der Sehnsuchtsort vieler Urlauber in der heutigen Zeit, ist auch zum größten Teil der Schauplatz dieser romantischen, traurigen und letztendlich doch glücklich endenden Geschichte um die junge Gianna und ihre Familie.
Nach unendlichem Leid und vielen schlimmen Erfahrungen, meist kriegsbedingt, findet sie doch noch ihre wahre Liebe und bekennt sich zu ihr. Bis dahin war es ein langer, steiniger Weg, mit Dornen gepflastert und ungewiss.
Doch am Ende konnte sie nur in ihrer geliebten Heimat, der Toskana, ihr Glück finden. Die Sterne der Toskana leuchten eben doch am hellsten.
Ein unterhaltsames Buch, auch wegen der historischen Hintergründe, lesenswert und informativ.

Veröffentlicht am 03.08.2019

Ein historischer Roman, wie er sein soll – gut recherchiert, spannend und berührend

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Gianna kommt von einem großen Weingut in der Toskana und steht 1857 kurz vor der Hochzeit mit ihrem Verlobten Angelo, als es zu Unruhen kommt. Ihre Familie und die ihres Verlobten stehen auf unterschiedlichen ...

Gianna kommt von einem großen Weingut in der Toskana und steht 1857 kurz vor der Hochzeit mit ihrem Verlobten Angelo, als es zu Unruhen kommt. Ihre Familie und die ihres Verlobten stehen auf unterschiedlichen Seiten und auf Drängen seiner Eltern löst Angelo die Verlobung mit Gianna. Daraufhin sieht sie keine andere Möglichkeit, als bei ihrer Tante in Genua über die Schmach hinwegzukommen. Doch die dunklen Wolken des drohenden Krieges verdichten sich immer weiter…

Meine Meinung:
Wie auch schon bei dem Roman „Die Tochter der Toskana“, den ich sehr gerne gelesen habe, bin ich dank der sehr flüssigen, warmherzigen Erzählweise sofort in die Handlung eingetaucht und konnte das Buch danach sehr schlecht aus der Hand legen.
Die selbstbewusste und mutige Gianna, die von ihren Eltern – sehr ungewöhnlich für die Zeit – sehr gleichberechtigt aufgezogen wurde, war mir auf Anhieb sympathisch. Ich habe mich im Verlauf der Handlung sehr gefreut, dass sie nach dem Reinfall mit ihrem Verlobten Angelo noch ein anderes Glück gefunden hat. Gianna und auch Maurizio sind mir im Laufe des Romans sehr ans Herz gewachsen.
Die Spannungskurve war sehr gut angelegt und gelungen; insgesamt fand ich die Handlung und das Ende sehr stimmig und gut konstruiert. Durch die spannende Handlung war ich stets darauf bedacht, immer wieder ein weiteres der kurzen Kapitel zu lesen. Die verschiedenen Perspektiven geben dem Roman das gewissen Etwas und sorgen dafür, dass man als Leser(in) ein rundes Bild vom Geschehen bekommt.
Neben der sehr berührenden und glaubwürdigen Liebesgeschichte und der spannenden Handlung hat mir sehr gut gefallen, dass man – dank der fundierten Recherche – einiges über die italienische Geschichte erfährt, was ich z.B. so noch nicht wusste. Auch der Hintergrund zur Grundsteinlegung für das Rote Kreuz wird thematisiert. Ungewöhnlich fand ich, dass sehr viele Kampfhandlungen und Schlachten dargestellt werden, allerdings nicht technisch oder kriegstaktisch, sondern so gekonnt aus Sicht der beteiligten Personen, dass man ihre Gefühle, die Ängste und Schrecken nachvollziehen kann.


Fazit:
Für mich ist dies ein rundum gelungener historischer Roman, der alles, was ich von diesem Genre erwarte, in bester Weise erfüllt. Eine klare Empfehlung für alle, die gerne historische Romane lesen!

Veröffentlicht am 31.07.2019

so muss ein guter Histo sein

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Mal ehrlich.

Ich kann jetzt lang und breit erklären was mir alles an diesem Buch gefallen hat. Von den lebendigen Protas über den interessanten Plot bis hin zu den historischen Zuckerl. Ich könnte jetzt ...

Mal ehrlich.

Ich kann jetzt lang und breit erklären was mir alles an diesem Buch gefallen hat. Von den lebendigen Protas über den interessanten Plot bis hin zu den historischen Zuckerl. Ich könnte jetzt auch von den ersten beiden Teilen schwärmen und dass "Sterne über der Toskana" ein dritter Teil ist, in dem die Autorin Karin Seemayer nochmal zu Höchstform aufläuft.

Aber ich mache es diesmal einfach kürzer.

Kauft dieses Buch, wenn ihr Italien, gute Histos und schöne Liebesgeschichten liebt und keine Angst vor ein paar realistischen Kriegsszenen habt.

Mir hat die Story von allen drei Teilen am besten gefallen (wenn man da überhaupt ein Ranking machen möchte), eben gerade, weil es sehr viele politische Fakten verarbeitet und mir ein Italien (Europa) im kommenden Umbruch gezeigt hat.

Veröffentlicht am 27.07.2019

Gianna - vom Mädchen zur Frau

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1857 Toskana. Die 18-jährige Gianna di Raimandi, die Tochter von Silvana und Enrico sowie Antonellas Nichte, ist mit Angelo Castiglioni, dem Sohn des nachbarlichen Weinguts, verlobt und kann es gar nicht ...

1857 Toskana. Die 18-jährige Gianna di Raimandi, die Tochter von Silvana und Enrico sowie Antonellas Nichte, ist mit Angelo Castiglioni, dem Sohn des nachbarlichen Weinguts, verlobt und kann es gar nicht abwarten, diesen nach ihrem Abschluss am Institut für Damen wiederzusehen und bald zu heiraten. Doch die politische Lage in Italien macht ihr einen Strich durch die Rechnung, denn Angelos Familie steht auf der Seite der Habsburger, während Giannas Angehörige für die Befreiung Italiens ist und sich damit auf der Gegenseite platziert. Die beiden Liebenden sind die Leidtragenden, denn die Verlobung wird gelöst, und Angelo lässt das kampflos zu. Gianna ist untröstlich und findet in der Familie ihrer Tante Emilia Baratti in Genua einen Ort mit genügend Abstand, um sich von der Enttäuschung zu erholen. Dort lernt sie schon bald, dass nicht alle Männer gleich sind und manche durchaus Rückgrat besitzen. Wird sie ihr persönliches Glück finden?
Karin Seemayer hat mit „Sterne über der Toskana“ den dritten Teil ihrer Toskana-Reihe vorgelegt und diesen einer neuen Generation gewidmet. Die Verflechtungen der einzelnen Familienmitglieder und Protagonisten wird durch ein Personenregister vorab schon gut dargestellt, so dass der Leser bereits gut informiert in die Geschichte starten kann, wenn er die beiden Vorgänger nicht kennt. Der Schreibstil der Autorin ist wunderbar bildhaft, flüssig, atmosphärisch und mitreißend, so dass der Leser sich sofort in einem vergangenen Jahrhundert wähnt und an der Seite der Protagonisten aufregende Zeiten erleben darf. Die Autorin hat sehr akribisch recherchiert und lässt im Hintergrund ihrer Geschichte die historische Zeit Italiens wiederaufleben. So wird der Leser über die politischen Gemengelage sowie den Unabhängigkeitskampf des Landes gegen die verhassten Habsburger sehr gut informiert und darf auch kriegerischen Kampfhandlungen beiwohnen. Gleichzeitig schafft es die Autorin mit der Einarbeitung von unvorhergesehenen Wendungen, die Spannung durchweg hochzuhalten und den Leser zu überraschen. Die Handlung ist zu keinem Zeitpunkt vorhersehbar und bietet Unterhaltung auf höchstem Niveau, was dem geschickten Händchen der Autorin zu verdanken ist, geschichtliche Ereignisse mit einer fiktiven Handlung zu verbinden sowie den Leser auch am gesellschaftlichen Leben und dem ganz normalen Alltag ihrer Protagonisten teilhaben zu lassen.
Die Charaktere sind liebevoll und detailliert ausgestaltet, sie wirken wie aus dem Leben gegriffen und überzeugen mit glaubhaften Eigenschaften und Entwicklungen, die es dem Leser leicht machen, sich mit ihnen gedanklich zu verbünden und ihre Gefühle zu eigenen zu machen. Gianna ist mit ihren 18 Jahren eine junge und verträumte Frau, der noch eine gewisse Naivität anhaftet. Doch innerhalb der Geschichte wird sie erwachsen, behält dabei aber ihr Temperament und ihre offene Art bei. Angelo ist ein arroganter Hasenfuß, ohne Rückgrat und Haltung versteckt er sich hinter seiner Familie. Mauro ist ein netter junger Mann, den eine lange Freundschaft mit Gianna verbindet. Er hat eine zurückhaltende, pragmatische Art und ist ehrlich und hilfsbereit. Aber auch Protagonisten wie Tante Emilia mit ihrer Familie oder Donata tragen zum Spannungspegel der Geschichte bei und lassen die Handlung durchweg sehr gut durchdacht und harmonisch wirken.
„Sterne über der Toskana“ ist der krönende Abschluss einer außerordentlich fesselnden historischen Familiensaga. Durch die herausragende Recherche und dem fesselnden Schreibstil der Autorin sowie deren Talent, Historie mit Fiktion zu verbinden, bekommt der Leser nicht nur eine Geschichtsstunde par excellence, sondern darf sich regelrecht als Teil der Handlung wähnen, so plastisch und realitätsnah wird diese während der Lektüre. Hierfür ist eine absolute Leseempfehlung mehr als verdient! Chapeau – besser geht es nicht! Bitte unbedingt mehr davon!

Veröffentlicht am 27.07.2019

Eine starke Frau

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„...Man zeigt einen jungen Mann nicht offen, dass man ihn gern hat, pflegte sie zu predigen. Dann nehmen sich die Herren Freiheiten heraus. Seien sie sparsam mit ihren Gunstbeweisen, nur dann wird man ...

„...Man zeigt einen jungen Mann nicht offen, dass man ihn gern hat, pflegte sie zu predigen. Dann nehmen sich die Herren Freiheiten heraus. Seien sie sparsam mit ihren Gunstbeweisen, nur dann wird man Sie achten...“

Wir schreiben das Jahr 1857. Im Mädcheninternat in Florenz findet die Abschlussveranstaltung statt. Dabei sind Gianna und ihre Freundin Rosanna. Gianna freut sich auf die Heimkehr und das Wiedersehen mit Angelo, ihrem Verlobten und Rosannas Bruder. Das Eingangszitat stammt von der Leiterin des Internats.
Die Autorin hat einen spannenden historischen Roman mit einer starken Protagonistin geschrieben. Die Geschichte hat mich schnell in ihren Bann gezogen. Es ist der dritte Band einer Reihe. Er kann durchaus ohne Kenntnis der Vorgänger gelesen werden, weil es hier um die nächste Generation geht.

Der Schriftstil lässt sich angenehm lesen. Gianna wird schon auf den ersten Seiten gut charakterisiert. Das liest sich so:

„...Diese Fächer hatten Gianna sehr viel mehr interessiert, und sie war in Mathematik und Geschichte Klassenbeste geworden. Das allerdings hatte Frau Colleone nicht der Rede wert gefunden. Stattdessen hatte sie wortreich bedauert, dass Gianna wegen ihres lebhaften Temperaments und ihres Widerspruchsgeistes die höchste Auszeichnung der Schule, die Medaille für Sanftmut, nicht erhalten konnte...“

Schnell zeigt sich, das die Gesellschaft tief gespalten ist. Während Angelos Eltern treu zu den Habsburgern stehen und auf einen Adelstitel hoffen, stellen sich Giannas Bruder in die Reihe derer, die sich gegen Habsburg auflehnen. Angelo erweist sich als gefügiger Sohn seiner Eltern. Er lässt die Verlobung mit Gianna lösen, will heißen, er hat nicht einmal den Mut, ihr das selbst ins Gesicht zu sagen.
Gianna braucht eine Weile, um den wahren Charakter von Angelo zu entdecken. Dann entschließt sie sich, zu ihrer Tante Emilia nach Mailand zu fahren. Dort sollte ihr Leben eine neue Wendung nehmen.
Gekonnt wird das Leben von Gianna und ihrer Familie in die politischen Auseinandersetzungen der Zeit eingebettet. Gute Nachbarn werden plötzlich zu Feinden oder zumindest Gegner.
Gianna nimmt kein Blatt vor den Mund. Auch in Mailand sagt sie offen ihre Meinung. Bei manchem kommt das gut an, bei anderen weniger, zumal sie sehr direkt werden kann. Das klingt dann so.

„...Darf ich Sie fragen, Signore, was Sie bereit sind zu opfern? Haben Ihre Söhne, Brüder oder Sie selbst sich an den Kämpfen beteiligt? Zumindest stehen Sie gesund und munter vor mir...“

Gianna kann sehr temperamentvoll werden, sie macht kein Hehl daraus, dass sie Krieg und Kampf ablehnt.
Einbezogen in die Handlung werden auch die Ausbildung und die Probleme beim Militär. Die Schlacht von Solferino wird für Österreich zur bitteren Niederlage. Hier allerdings setzt die Autorin einen Mann mit wenigen Zeilen ein Denkmal, der später zum Gründer des Roten Kreuzes werden sollte.
Henry Dunant hat dafür gesorgt, dass alle Verletzten die nötige medizinische Behandlung bekamen, egal auf welcher Seite sie gedient hatten. Bei der Beschreibung von Verletzungen belässt es die Autorin glücklicherweise bei wenigen Beispielen. Das betrifft Protagonisten, die eine wesentliche Rolle im Geschehen spielen.
Sehr gut gelingt es der Autorin, die Emotionen ihrer Protagonisten durch ihr Tun und Handeln wiederzugeben, sei es die Trauer von Giannas Familie um den Sohn, Maurizios stille Liebe oder Giannas Hoffnung auf eine Zukunft in Frieden.
Ein ausführliches Personenregister ist dem Buch vorangestellt.
Das Buch hat mir ausgezeichnet gefallen. Nicht nur an einer Stelle wird deutlich, wie sinnlos Kriege sind Sie zerstören das Leben hoffnungsvoller junger Menschen.