Eine tolle Idee, schlechte sprachliche Umsetzung
Ich habe mir durch die Beschreibung sehr auf das Buch gefreut und wollt es wirklich gern mögen, leider wurde ich dann enttäuscht. Ich habe das Buch nur bis Seite 130 gelesen und dann abgebrochen, da es ...
Ich habe mir durch die Beschreibung sehr auf das Buch gefreut und wollt es wirklich gern mögen, leider wurde ich dann enttäuscht. Ich habe das Buch nur bis Seite 130 gelesen und dann abgebrochen, da es mir leider nicht gefallen hat. Daher kann ich wenig zum Inhalt sagen. Im Prinzip habe ich nur gelesen, was man durch den Klappentext auch erfährt.
Die Geschichte wird sehr langsam erzählt, was mich aber nicht gestört hat. Die Charaktere waren mir leider alle nicht sonderlich sympathisch, womit wir zum Problem kommen. Der Schreibstil bzw. die Wortwahl. „Nachtschwärmer“ ist ein Jugendroman und trotzdem sind die Charaktere fast ausschließlich harsch zueinander. Es fallen Worte wie „Sp*st“ und Sätze wie „nicht assig, aber auch nicht schwul“. Letzteres wurde in Zusammenhang mit einer Kette erwähnt, die Helene ihrem Freund geschenkt hat. Auch ziehen sich die Themen: Ost/West-Vergleich, Nazis, Hitler, DDR und Stalin durch das Buch. Jedoch meiner Meinung nach nicht in vernünftigem Kontext. Beispielsweise wird Helena einmal erklärt: „Egal ob dein Pferd oder dein Hund braun ist, du nennst ihn besser wie den guten alten Führer. Und […] bringst du ihm den Hitlergruß bei.“ Auch lernt Helena die Freunde von Lukas gerade kennen und ordnet sie als „Nazi und Nicht-Nazi“ ein. Das sind nur wenige Beispiele, denn das Buch kommt fast auf keiner Seite ohne diese Sprache und/oder Vergleiche aus. Ich finde es erstaunlich, dass der Verlag diese Geschichte so veröffentlicht hat. Es hätte eine tolle Geschichte werden können, aber leider hat mir die Sprache sie kaputt gemacht.