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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 03.11.2016

Mix aus Krimi und Frauenroman – sehr spannend

Der achte Rabe
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Alexandra (Alex) kann nachdem sie vom gewaltsamen Tod ihres Sohnes erfährt die Ermittlung des Täters nicht einfach der Polizei überlassen. Sie fühlt sich ihm gegenüber schuldig. Doch im Zuge ihrer Ermittlungen ...

Alexandra (Alex) kann nachdem sie vom gewaltsamen Tod ihres Sohnes erfährt die Ermittlung des Täters nicht einfach der Polizei überlassen. Sie fühlt sich ihm gegenüber schuldig. Doch im Zuge ihrer Ermittlungen bricht ihre vermeintlich friedliche Familienwelt zusammen…
Der Autorin ist hier ein sehr guter Spagat zwischen der Schilderung einer sich zu Stärke und Selbstständigkeit entwickelnden Frau und einem spannenden Krimi gelungen. Und spannend ist das Buch wirklich, da sich mit jedem neuen Detail, das Alex bei ihrer unprofessionellen Recherche entdeckt, die Verwirrung wer denn nun der Täter sein könnte, zunimmt. Geschickt wird der Leser dabei in die Intrigen und das Verschweigen von Verfehlungen innerhalb der Ehe und im Freundeskreis eingeführt. Das war so glaubhaft geschildert, dass ich den Ehemann absolut nicht leiden konnte. Sicher hab ich ihm damit Unrecht getan, denn sicher hat er seine Alex geliebt. Aber unter Ehe und Vertrauen in/auf den Partner verstehe ich etwas anderes. Wer diese Rezension liest, wird sicher merken, dass dieses Buch mich nicht nur spannend unterhalten, sondern auch emotional aufgewühlt hat.
Ich finde Marion Henneberg hat mit diesem Buch bewiesen, dass sie nicht nur tolle historische Romane schreiben kann, sondern auch tolle Krimis!
Darum gibt’s von mir auch eine 100%ige Leseempfehlung und 4 wohlverdiente Lesesterne.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Spannender Krimi zum Ende des 2. Weltkrieges

Der Angstmann
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Der Krimi handelt im Jahr 1944 in Dresden, also Ende des 2. Weltkrieges. Da wird die Leiche einer jungen Frau gefunden. Max Heller, Kriminalinspektor der Dresdner Polizei, wird mit der Aufklärung betraut. ...

Der Krimi handelt im Jahr 1944 in Dresden, also Ende des 2. Weltkrieges. Da wird die Leiche einer jungen Frau gefunden. Max Heller, Kriminalinspektor der Dresdner Polizei, wird mit der Aufklärung betraut. Doch da alle waffenfähigen Männer an die Front geschickt werden, fehlt es überall an Fachpersonal und Hellers Vorgesetzter behindert ihn auch eher als das er ihm hilft..
Heller ist mir von Anfang an sympathisch. Seine Gradlinigkeit, seine Beharrlichkeit und der liebevoller Umgang mit seiner Frau Karin – diese Beschreibungen haben ihn in meinen Augen liebenswert gemacht. Er kam mir manchmal vor wie Don Quichotte der gegen Windmühlen kämpft.
Dem Autor ist es wunderbar gelungen das Misstrauen der Menschen untereinander während der Nazizeit und auch während der russischen Besatzungszeit zu beschreiben. Besonders anschaulich sind auch die Bombardierung Dresdens und das daraus resultierende Flammeninferno beschreiben und in die Handlung mit eingeflossen. Da musste ich sofort an den deutschen Spielfilm „Dresden“ von 2006 zu diesem Thema denken – Kopfkino 
Fast bis zum Schluss bleibt der Leser über den wahren Täter im Unklaren, was mir immer sehr wichtig ist. Schließlich hält sich so die Spannung.
Also von mir gibt es eine 100%ige Leseempfehlung und vier wohlverdiente Lesesterne.

Veröffentlicht am 15.09.2016

interessante Frauengeschichte vor historischem Hintergrund

Bühlerhöhe
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Das Cover des Buchs hatte mich überhaupt nicht angesprochen. Aber als eine Kollegin mir dieses Buch empfohlen hat, habe ich dann doch mit dem Lesen begonnen und habe es die gesamten mehr als 400 Seiten ...

Das Cover des Buchs hatte mich überhaupt nicht angesprochen. Aber als eine Kollegin mir dieses Buch empfohlen hat, habe ich dann doch mit dem Lesen begonnen und habe es die gesamten mehr als 400 Seiten auch nicht bereut.
Zur Handlung: Rosa ist Jüdin und flieht mit ihrer Schwester Rachel als Hitler die Macht ergreift nach Israel, um dort beim Aufbau des jungen jüdischen Staates zu helfen. Als in Deutschland nach dem Krieg ein Gesetzt zur Entschädigung der Juden beschlossen werden soll, erhält Rosa den Auftrag Bundeskanzler Adenauer während seines Gesundheitsurlaubs im Hotel „Bühlerhöhe“ vor einem Anschlag zu schützen. Sie wird dafür auserkoren, da sie als Kind jedes Jahr ihre Sommerferien stets dort verbracht hat und die Gegend kennt.
Liebevoll hat Brigitte Glaser die Gefühle und Ängste von Rosa beschrieben. Ich mochte Rosa von Anfang an, auch wenn sie mir manchmal recht zaghaft erschien. Aber im entscheidenden Moment hat sie ja dann auch kompromisslos und schnell reagiert.
In meinen Augen ist dies ein sehr unterhaltsamer, lesenswerter Roman.
Von mir gibt es eine uneingeschränkte Leseempfehlung.

Veröffentlicht am 15.09.2016

sehr unterhaltsam mit überraschendem Ende

Ihr letzter Sommer
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In diesem Buch geht es um Rebecca Winter (genannt Becky), die seit über zehn Jahren als vermisst gilt und nun wieder auftaucht. Schnell wird klar, dass es nicht die echte Becky ist, sondern eine junge ...

In diesem Buch geht es um Rebecca Winter (genannt Becky), die seit über zehn Jahren als vermisst gilt und nun wieder auftaucht. Schnell wird klar, dass es nicht die echte Becky ist, sondern eine junge Frau, die ihr sehr ähnlich sieht und sich als Becky ausgibt. Aber diese Frau ahnt nicht, was sie damit auslöst….
Der Leser wird abwechselnd mit den Ereignissen aus der Zeit vor Beckys Verschwinden konfrontiert und dann von den Geschehnissen des „Double“ (ihren richtigen Namen erfährt man im ganzen Buch nicht) berichtet. Der Schreibstil ist lebendig, anschaulich und die beschriebenen Figuren glaubhaft dargestellt, so dass es mir äußerst leicht gefallen ist in die Handlung einzusteigen. Allerdings hatte ich nach Lesepausen innerhalb eines Kapitels etwas Schwierigkeiten wieder einzuordnen in welchem Zeitfenster ich mich beim Lesen gerade befinde. Der Autorin ist es sehr gut gelungen die Spannung über die gesamte Zeit zu halten und sie am Ende sogar noch zu steigern.
Ich habe selten ein Buch gelesen, bei dem ich fast bis zum Schluss im Unklaren über den Tathergang gelassen wurde und am Ende von den Wendungen total überrascht war. Denn das Ende war so was von unvorhersehbar in meinen Augen, dass ich dafür einen Stern mehr in der Bewertung vergebe als ursprünglich geplant.
Darum kann ich dieses Buch auch uneingeschränkt weiterempfehlen.

Veröffentlicht am 15.09.2016

ein wunderbares, emotionsgeladenes Buch

Für alle Tage, die noch kommen
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Am Anfang war ich mir nicht sicher, ob ich nach der Kurzbeschreibung dieses Buch lesen sollte. Muss ich mir so eine traurige Geschichte antun? Wird es mich nicht emotional in ein tiefes Loch fallen lassen?
Mit ...

Am Anfang war ich mir nicht sicher, ob ich nach der Kurzbeschreibung dieses Buch lesen sollte. Muss ich mir so eine traurige Geschichte antun? Wird es mich nicht emotional in ein tiefes Loch fallen lassen?
Mit Nichten! Diese Geschichte ist zwar sehr gefühlvoll geschrieben, so dass man mit Eleonore und ihrem schweren Weg mitfühlen muss. Auf der anderen Seite hat sie mit dem Buch für ihre Tochter aber einen Weg gefunden, mit dem Unvermeidlichen umzugehen.
Gerade die Familien-Kochrezepte sind ein Erbe, das Melissa sicher in Ehren halten wird.
Ich habe mir beim Lesen auch vorgenommen zumindest die Kürbissuppe nach zu kochen.
Gleichzeitig wird durch den Wechsel der Sicht in der Handlung (90er die schwerkranke Mutter; 2011 die aktuellen Probleme von Melissa und ihrem Vater) die Geschichte sehr lebendig. Was ich allerdings nicht verstanden habe: warum Melissa so lange mit dem Lesen des Buchs gewartet hat. Ich glaube, da hätte ich anders reagiert.
Für dieses Buch gibt es von mir eine 100%ige Leseempfehlung!