intensiv
Mr. Crane"Im Sommer 1900 wird der Schriftsteller Stephen Crane im Tuberkulose-Sanatorium Badenweiler von der jungen Krankenschwester Elisabeth gepflegt. " Der Beginn dieses Klappentextes ist einer, der nicht unbedingt ...
"Im Sommer 1900 wird der Schriftsteller Stephen Crane im Tuberkulose-Sanatorium Badenweiler von der jungen Krankenschwester Elisabeth gepflegt. " Der Beginn dieses Klappentextes ist einer, der nicht unbedingt nervenzerreißende Spannung erwarten lässt. Vor allem, wenn man sich etwas mit Cranes Leben beschäftigt und weiß, dass er jung an Tuberkulose gestorben ist. Der Verlauf der Geschichte scheint als zumindest in groben Zügen klar. Dieses Wissen darum, dass Crane das Sanatorium nicht mehr verlassen wird, dass die Begegnung mit Elisabeth auf wenige Tage begrenzt sein wird, gibt dem Ganzen einen melancholischen Touch. Ja, Elisabeth bewundert Crane seit langem. Sie ist durch ein Feuer mit Narben im Gesicht gezeichnet und hat ein Buch des amerikanischen Autors gelesen, in dem ein Mann ähnliches erlebt und erlitten hat. Elisabeth verliebt sich Hals über Kopf in den sterbenden Mann und der, ums ein Leben und seinen Lebenswillen ringend, verliebt sich auch in sie. Mehr möchte ich nicht über die Geschichte verraten.
Das Buch ist sehr intensiv und sehr nah dran an den Personen. Man wird in einen Strudel der Gefühle gezogen und liest einige doch überraschende Wendungen und Gespräche. Dabei lernt man nicht nur den Autor Crane und sein Leben näher kennen sondern auch Elisabeth, die eine zentrale Rolle einnimmt und nicht nur als Beobachterin sondern auch als Katalysator für einige Geschehnisse dient.
Kein leichtes Buch, angesichts der Krankheit des Hauptdarstellers aber doch eines über die Liebe und über selbstbestimmtes Leben.