Auf der Suche nach sich selbst
Das Buch „Mein ist die Liebe“ der Autorin Christa Eckert ist kein Buch, das man zur Unterhaltung liest und anschließend zur Seite liegt. Hierbei handelt es sich um Lesestoff, der zum Nachdenken anregt ...
Das Buch „Mein ist die Liebe“ der Autorin Christa Eckert ist kein Buch, das man zur Unterhaltung liest und anschließend zur Seite liegt. Hierbei handelt es sich um Lesestoff, der zum Nachdenken anregt und der einen auch nach der Lektüre noch weiter beschäftigen wird.
Die Protagonistin Carla ist Schriftstellerin und will einen Roman schreiben, in dem es um Liebe und Online-Dating gehen soll. Deswegen meldet sie sich unter dem Namen ihrer Romanfigur Jolyn auf einer Partnersuche-Plattform an. Dort lernt sie nicht nur diverse Männer kennen, sondern vor allem erst einmal sich selbst.
Carla ist eine sehr eigenwillige und ungewöhnliche Protagonistin, deren Handeln und Denken ich nicht immer ganz nachvollziehen konnte. Trotzdem hat mich ihre Entwicklung, die sie im Verlauf der Handlung durchmacht, fasziniert. Sie lernt verschiedenste Männer kenne, von denen mir allerdings keiner sonderlich sympathisch war. Letztendlich hat sie ihren Weg auf ihre ganz eigene Art und Weise gefunden, so wie jeder für sich seinen Weg entdecken muss.
Der Schreibstil der Autorin ist ein wenig gewöhnungsbedürftig, was die Gefühlswelt der Protagonistin unterstreicht und dem Roman Intensivität verleiht. Ich habe einige Seiten benötigt um mich einzulesen, aber es hat sich gelohnt. Für mich war das Buch ein intensives Leseerlebnis, kein Wohlfühlroman, sondern einer, den das Leben schreibt und der Stoff zum Nachdenken gibt.