Klappentext:
„Ganz am Rand der Bücher ist eine Geschichte, die zu mir spricht. Die Wörter necken, schubsen, kratzen mich.“
Wie lassen sich Liebe, Trauer, Glück in Worte fassen? Der Bär taucht tief in ...
Klappentext: „Ganz am Rand der Bücher ist eine Geschichte, die zu mir spricht. Die Wörter necken, schubsen, kratzen mich.“
Wie lassen sich Liebe, Trauer, Glück in Worte fassen? Der Bär taucht tief in seine Gedanken und Gefühle ein und erfindet seine Sprache neu!
Autor:
Wenn Agnès de Lestrade gerade nicht schreibt, liest, träumt oder eine Tasse Tee trinkt, erfindet sie Gesellschaftsspiele, Lieder und hat sogar die Zeit gefunden, selbst zwei hübsche Kinder zu fabrizieren, um all das an ihnen auszuprobieren. Seit ihrem Debüt 2003 erschienen von Agnès de Lestrade bereits über 20 Bücher in französischer Sprache.
Illustratorin:
Valeria Docampo
Übersetzerin:
Anna Taube, 1976 geboren, arbeitet als freie Autorin und Übersetzerin. Sie wohnt mit ihrer Familie im idyllischen Bad Rodach, wo es so friedlich ist, dass sich Fuchs und Hase Gute Nacht sagen. Vermutlich mag sie deswegen Geschichten über Tiere so gern.
Bewertung:
Das Cover ist ja mehr als niedlich und lockt doch wirklich jung und alt. Selbst der Titeln ist hier schon sehr einfühlsam und poetisch gestellt, wie der gesamte Inhalt des Buches. Der unheimlich sympathische Bär lässt uns an seine Gedanken über Gefühle, die er schwer beschreiben kann, teilhaben. Auf neckische, poetische und sinnbildliche Weise drückt er sie mit Wortspielen aus. Diese sind immer zu Anfangs gegeben. Auf der nächsten Seite werden seine Worteinwürfe zu einem Wort zusammengefasst.
Beispiel:
In diesem Buch ist die Stille König. Die Wörter necken, schubsen, kratzen mich.
Morgen werde ich Stillenecken.
Das hat einen nachhallenden Effekt, und vielleicht ist das auch so beabsichtigt. Wie die Darstellung im Buch als Printausgabe ist, weiß ich nicht. Bei der ebook-Ausgabe sind die zwei Seiten nicht nebeneinander. Anbei ist auf jeder Seite und zu jedem Wortspiel eine unglaublich schöne Illustration, die passend zu den Wörtern gezeichnet ist. Unbeschreiblich sind die Bilder, voller Farbkraft und Ausdruck!
Die Schreibart ist wundervoll poetisch und lädt zum Philosophieren ein. Jedoch ist es für kleine Kinder gänzlich ungeeignet; viel zu abgehoben in der Sprache, die Kinder einfach noch nicht verstehen. Selbst ältere Kinder werden hier ihre Probleme haben, vermute ich. Ich finde es schon für Erwachsene etwas anspruchsvoll, wenn man mit Philosophie und Poesie nichts anfangen kann. Die Illustrationen werden die Kinder dagegen bewundern, und auch ich komme kaum davon los. Allerdings sind beide Komponenten nicht zu trennen, um das Buch im Ganzen zu betrachten und zu bewerten. Ich bin auch der Meinung, dass Kinderbücher nicht als ebook geeignet sind. Man möchte doch ausdrucksstarke Farben, im Buch blättern, die Bilder berühren ... das fehlt hier einfach bei einem ebook.
Fazit:
Eine zusammenhängende Geschichte ist hier nicht gegeben, das Buch ist eher als Nachschlagewerk zusammengefasst. Ein ungewöhnliches Wörter-Lexikon, das schon fast mehr durch seine Erzählart als durch seinen Inhalt hervorsticht. Die Illustrationen sind ein Traum und für jung und alt eine Verzückung! Der Inhalt eher weniger, da dieser einfach komplex und hochgestochen für Kinder ist.
Insgesamt ein tolles Sammlerstück für Erwachsene im Ganzen, für Kinder nur bedingt, da die Illustrationen und Text sich gegenseitig vervollständigen.
Inhaltserzählung:
Rache, süß im Anfang,
schlägt gar bald mit herbem Weh sich selbst.
(John Milton, Das verlorene Paradies)
Seine Faust kam so schnell, dass sie zunächst gar nicht wusste, wie ihr ...
Inhaltserzählung: Rache, süß im Anfang,
schlägt gar bald mit herbem Weh sich selbst.
(John Milton, Das verlorene Paradies)
Seine Faust kam so schnell, dass sie zunächst gar nicht wusste, wie ihr geschah, aber dann schlug er ihr gleich noch einmal ins Gesicht und auf die Nase. Dann lag sie am Boden und Trevor auf ihr, hielt ihre Hände fest und keuchte. Es war schon geschehen, bevor sie auch nur begreifen konnte, was geschah.
Robin wusste, dass sie sich wehren müsste, aber der Schock war zu groß, die Scham zu tief. Sie konnte ihren Körper nicht dazu bringen, sich zu bewegen.
So sollte mein erstes Mal nicht sein.
(Seite 10)
"Deine Cousine Natalie Fischer wurde ermordet, ist das richtig?" Und es gab zu wenig Beweise, um den Mörder zu verhaften, trifft das auch zu?"
"Ja."
"Und wenn ich dir sage, dass es einen Weg gibt, Natalie Gerechtigkeit widerfahren zu lassen? Dafür zu sorgen, dass der Täter seine gerechte Strafe bekommt?"
Thea sah sie fragend an. "Meinen Sie damit die Polizei?"
"Ich rede von Gerechtigkeit. Manchmal ist das nicht dasselbe", antwortete Nixon.
(Seite 36/37)
" ... Wir sorgen für Gerechtigkeit, wahre Gerechtigkeit, mithilfe unserer Organisation: den Black Coats. Wir haben uns zur Aufgabe gemacht, Frauen Gerechtigkeit widerfahren zu lassen, die Schreckliches erleiden mussten. Thea, bist du es nicht leid, jeden Tag Angst zu haben, stets in Begleitung nach Hause zu gehen, wenn es dunkel ist, deine Türen abzuschließen, darauf zu achten, dass deine Shorts nicht zu kurz sind, weil du sonst ungewollt Aufmerksamkeit erregst?"
(Nixon, Seite 37/38)
"Ihr seid handverlesen von einem Dutzend ehemaliger Black Coats, die zahllose potenzielle Rekrutinnen geprüft und aussortiert haben. Ihr seid dazu berufen, jene rumreiche Aufgabe zu erfüllen, die ihr unter eurem Vertrag gelesen habt: Vous soulevez, femmes de la vengeance. Übersetzt bedeutet das: >Erhebt euch, ihr Frauen der Vergeltung<, und ihr werdet euch erheben."
(Nixon, Seite 65)
Kehr um oder lass dich für immer verwandeln.
(Seite 30)
Autorin:
Colleen Oakes ist eine US-amerikanische Kinder- und Jugendbuchautorin. Sie studierte Englische Literatur und Kreatives Schreiben am Concordia College in Bronxville. Nach ihrem Abschluss heiratete sie und arbeitete fünf Jahre lange als Hochzeits-Floristin, bis sie sich dazu entschloss endlich ihrer Leidenschaft nachzugehen: dem Schreiben.
Ihr Debüt als Autorin gab sie mit ihrem Roman „Elly in Bloom“, eine Komödie über eine Hochzeits-Floristin. Ihren Durchbruch schaffte sie mit ihren Disney-Reihen, so z.B.„Queen of Hearts“ Reihe. Diese stand auf der Kirkus, School Library Journal, Booklist und auf der Publsihers Weekly Bestsellerliste und wurde in zahlreiche Sprachen übersetzt.
Sie lebt zusammen mit ihrer Familie im Norden von Denver.
Übersetzerin:
Friederike Levin ist in Frankfurt am Main 1956 geboren. Sie absolvierte ein Lehramtstudium, gab den Beruf jedoch auf, arbeitete als Kostümassistentin im Englischen Theater, wo sie sich mit der englischen Sprache beschäftigte und machte danach eine Ausbildung zur Verlagsbuchhändlerin. Seit etwa 20 Jahren übersetzt sie Romane aus dem Englischen und Amerikanischen. Angefangen hat sie mit Belletristik für Erwachsene, Krimis und Biografien, bald kamen Cossover- und Kinder- und Jugendbücher dazu. Ihre Übersetzung von "Abschied von Cheyenne" von Peter Carter wurde 1999 für den Deutschen Jugendliteraturpreis nominiert.
Friederike Levin hatte früher zwei Katzen. Sie lebt mit Mann, Sohn und Hund in Frankfurt am Main. Ihr bisheriges Lieblingsbuch der Warrior Cats-Reihe ist Das Gesetz der Krieger. Ihre Lieblingscharaktere sind Ampferschweif, Eichhornschweif, Häherfeder, Krähenfeder und Mausefell.
Bewertung:
Ab hier würde sich ihr Leben ändern, oder es war zu Ende. Der Moment hatte für sie entschieden. Jetzt ging es nur noch voran. Das Herz der Vergangenheit schlug nicht mehr.
(Thea, Seite 29)
Das Buch unterscheidet sich sehr von ihren übrigen leichten und humorvollen Werken von ihr. Es ist mit ernsten und wichtigen Gesellschaftsthemen gespickt, auch wenn sich ihr Humor wiederfinden lässt. Das zeigt aber, dass der Autorin die Thematiken und die Geschichte wirklich am Herzen liegen. Es ist mein erste Buch der Autorin, weil es mich - anders als die anderen - von den Thematiken und der Ernsthaftigkeit der Autorin wirklich locken konnte.
..., alle trugen gelbe Gummihandschuhe und putzten kleine, feine Porzellanteller. Thea hielt einen Teller hoch und begutachtete ihre Arbeit. "Selbstjustiz hatte ich mir eigentlich anders vorgestellt." Sie seufzte. "Mehr Batman, weniger Putzfrau."
(Seite 89)
Super gelungen finde ich das Cover, weil es schlicht, gleichzeitig mysteriös und zu Titel und zur Geschichte stimmig ist. Düster, jugendhaft, aber auch nicht vielsagend. Das macht einfach neugierig - also mich! ? Der Schreibstil ist was holprig, ist aber für mich hier nicht als schlecht zu bewerten, da mich die Passagen der jeweiligen Szenen mitnehmen und fesseln konnten. Die Erzählung baut auf Mitgefühl für die die jungen Frauen, die den Leser in die Gefühlszwänge bringen sollen - ganz nach unserer Realität. Denn wer kann jemanden die Rache verwehren oder aussprechen, der seine emotionalen Gründe aufgrund eines Traumas darlegt?!
"Thea, sag mir, worin besteht deiner Meinung nach der Unterscheid zwischen Rache und Gerechtigkeit?"
"Nun ja, ich würde sagen, dass Gerechtigkeit anderen dient, während Rache für niemanden ist außer uns selbst."
(Robin und Thea, Seite 139)
Der Ansatz zum Thema Gewalt und Rache ist der Autorin wirklich gelungen! Der Einstieg ist bereits brutal und schockierend, gerade zu perfide und voller Momente aus dem wahren Leben! Ich lese solche Geschichten gerne, weil ich mich in vielem wiederfinde und diese auch sehr gerne unterstütze. Geschichten wie diese sind mehr als bloß Mord, Schmalz und Happy End. Sie berichten vom wahren Leben und greifen Gesellschaftsthemen auf, die ungern an die Öffentlichkeit gebracht und tabuisiert werden.
Zahlreiche Schemen lösten sich aus den Schatten und bewegten sich auf die Mädchen zu. Die Hände tauchten auf und entzündeten Kerzen in der Dunkelheit. "Ich wusste es!", zischte Mirabelle mit einem ängstlichen Zittern in ihrer sonst so forschen Stimme. "Sie opfern unser jungfräulisches Blut."
"Sagt dem Rest der Welt, dass wir sie vermissen werden", flüsterte Casey trocken.
(Seite 131/132)
Die vielen verschiedenen Charaktere sind realistisch mit ihren Gedanken- und Gefühlsgängen erstellt worden. Neben den ernsten Themen Gewalt gegen Frauen, Rache und Machtmissbrauch, fädelt die Autorin immer wieder etwas Humor in die Handlungen und lässt mit manch sarkastischen Dialogen ein Schmunzeln, ja, auch Lacher zurück! ? Besonders zwischen ihren Mädels im Banner-Team und Drew und ihr wird es hin und wieder schmunzelhaft und herrlich leicht. Es gibt aber auch Szenen, die einen trockenen Humor tragen, was diese für mich jedoch noch glaubwürdiger machen. Das Leben ist voll gepackt mit Witz inmitten der Grausamkeiten.
Drew stellte sein Tablet ab und lehnte sich zurück. "Machst du es dir immer gleich überall bequem?", erkundigte sich Thea. Er biss genüsslich in seinen Cheesburger. "Ich bemühe mich. Wie ist es mit dir, Thea Soloman?" "Ich fühle mich eigentlich nirgendwo richtig wohl." Drew grinste: "Dann passen wir doch perfekt zusammen." Thea wurde rot. "So habe ich das nicht gemeint", fuhr er hastig fort. "Tut mir leid. Aber du machst mich einfach nervös."
Thea hätte beinahe ihren Apfel ausgespuckt. "Ich mache dich nervös? Ich kenne dich doch gar nicht, und du kommst einfach an und setzt dich zu mir in meine ..."
"Herzerfrierende Mittagsecke?"
(Seite 56/57)
Silah ist der Einzige in der Organisation, der weiß statt schwarz trägt: "Ich gehöre zu ihnen, aber ich bin kein Mitglied." Passt auch sehr sinnbildlich zum Gedankengut der Organisation:
"Du solltest mich fangen, und das hast du nicht."
"Na ja, ich hätte dich beinahe gehabt", antwortete Thea beschämt.
"Beinahe ist in dieser Welt nichts wert. Du sorgst entweder für Gerechtigkeit oder du hast versagt."
"Das ist sehr schwarz-weiß."
"Gerechtigkeit ist nun mal so. Anders geht es nicht."
(Sahil und Thea, Seite 116)
Und es ist eine gefährliche Denkweise. Anders geht es immer.
"Trauer ist das letzte bisschen Liebe, das wir jemanden geben können. den wir verloren haben. Man muss aber nicht immer traurig sein."
(Theas Mutter zu Thea, Seite 281)
Sehr schön hat die Autorin nicht nur die Auswirkungen von Trauer und Traumaerfahrungen realistisch wiedergegeben, sie hat auch das wichtige Thema Macht reinfließen lassen - diese ist schwerlich zu trennen bei Rachegefühlen und Racheausübung. Meine Vermutung, wie sich die Organisation entwickelt und warum, trafen ins Schwarze, dennoch wurde ich von einigen Handlungen überrascht. Ab der Mitte der Geschichte stellt sich mehr und mehr die Frage, was die Organisation wirklich bezweckt, was hinter den vielen Geheimnissen steckt und welche Beweggründe einzelne Mitglieder haben. Die Frage um die Nutzung von Macht wird immer wichtiger und gefährlicher ... es liegt in unserer menschlichen Natur und nur wenige von uns werden nicht durch sie verdorben. Das beste Beispiel hierfür, dass mir einfällt, ist der Lehrer Ron Jones, der 1967 im kalifornischen Palo Alto an einer High School das Experiment "Die Welle" eröffnet hat. Anfangs noch mit guten Absichten als Lehrstück für die Klasse gedacht, wurde es irgendwann auch ein Machtinstrument für ihn, das er genoss. (Das Buch ist klasse und beinhaltet auch ein Interview mit dem Lehrer, der Film ist nicht so gelungen umgesetzt, finde ich.) Der größere Schock war für mich fraglos, dass ich dieses Machtgefühl und diese Art der Anerkennung sehr genossen habe. Diese Grenzüberschreitung von gut gemeinter Hingabe zu eskalierender Machtausübung findet sich auch hier in der Geschichte wieder.
"Manchmal ist es ein Geruch oder ein Lied oder vielleicht eine Erinnerung, die zum schlechten Zeitpunkt hochkommt. Trauern ist ein Kampf gegen eine unsichtbare Flutwelle."
(Nixon zu Thea, Seite 90)
Es sind auch einige Unstimmigkeiten, vor allem Logikfehler, in dem Handlungssträngen vorhanden; Die Black Coats benutzen keine Waffen, Thea kann aber eine sichern und entladen? Irrwitzige Szenen (kann hier keine Beispiele ohne Spoilergefahr aufführen), die gar nicht realistisch sind, werden miteingefügt. Das finde ich sehr schade und ärgert mich auch. Auch sind die Aufklärungen über die wahren Beweggründe der Organisation widerstrebend (auch hier kann ich nicht spoilerfrei Beispiele nennen). Erst so ... dann so ... total unlogisch und nicht nachvollziehbar!
Er rannte, als könne er vor seiner Traurigkeit davonlaufen, dabei war Trauer wie ein hungriges Tier, das seine Beute jagte. Die Trauer würde ihn immer wieder einholen.
(Seite 230)
Leider hat die Autorin nicht die Bedeutungen der verschiedenen Gruppennamen erklärt, sodass das auch nach Abschluss des Buches offen steht. Das Ende selbst ist geschlossen und die Fragen, die sich während des Verlaufes bilden, werden geklärt. Das Ende gefällt mir genauso gut wie der Anfang und spielt fern der Wirklichkeit um Thea in der Gegenwart.
Fazit: Ungerechtigkeit an irgendeinem Ort bedroht die Gerechtigkeit an jedem anderen.
(Martin Luther King Jr.)
Generell ist es ein Buch mit einer Geschichte, die jeden von uns ansprechen sollte - aus welchen Gründen auch immer ... Traumatas; Gefühle wie Rache, Trauer, Wut, Verzweiflung, Hilflosigkeit, Ängste; Vergebungsvorsätze, Erlösungswünsche und auch psychischen Erkrankungen.
"Du kannst nicht vorwärtskommen, wenn du woanders stecken geblieben bist. Trauer kann verhindern, dass du weiterkommst. Sie wird dich immer begleiten, und trotzdem musst du sie hinter dir lassen."
(Sahil zu Thea, Seite 119)
Rechtfertigt Gewaltanwendung Rache?
Befreit Rache wirklich die Seele oder eher das Ego?
Ist Vergebung möglich?
Wie erlange ich Frieden und Erlösung?
Thematiken, die dieselben Fragen aufwerfen wie die zum Thema "Todesstrafe". Und aber auch: Wie setze ich meine Macht ein?
"Warum darf ich nicht anziehen, was ich will, ohne einen Kerl auf mich aufmerksam zu machen? Nur, weil du irgendwie angezogen in eine Bar gehst oder dich benimmst, wie du bist, hat noch lange niemand das Recht, sich zu nehmen, was er will."
(Mirabelle, Seite 148)
Hier ist das Potenzial sehr groß, etwas aus der Idee der Thematiken sinnvoll rauszuholen und uns besseren Umgang mit ihnen zu lehren. Das hat die Autorin in meinen Augen - trotz Logikfehlern - geschafft. Sie hat sich zudem sehr auf Thea und ihr Leiden konzentriert, was ab und zu bei mir künstlich rüberkam à la das eine Mädchen, dass etwas verändert ect.
Sie mochte das Klopfen ihres Herzens in der Brust, das Gefühl zu leben. Hat sich das immer schon so angefühlt? Das normale Leben?
(Thea, Seite 20)
Was das Freigabealter ab 14 Jahren angeht, sollte von den jeweiligen Eltern ihrer Kinder entscheiden; ich war mit 14 Jahren schon sehr erwachsen und reif für solche Gesellschaftsthemen, die tabuisiert sind. Ich kenne aber viele, die das nicht sind ... da ist das Buch und seine Thematik der falsche Lesestoff! Hier sehe ich die Eltern in ihrer Pflicht, zum Wohl der Kinder zu entscheiden. Denn das Buch ist nichts für naive und unausgereifte Teenager, die in einer Seifenblase leben. Als Aufklärung und Wachmacher auf jeden Fall hilfreich (auch für die Jungen), aber die Thematik kann eben auch verstören.
War sie verrückt? Vielleicht. Aber verrückt zu sein ist immer noch besser als betäubt.
(Thea, Seite 19)
Ich wünsche mir, dass das Buch mehr aufklärt und die Folgen von Gewalt und Rache beschreibt, als das es das Gegenteil bewirkt; traumatisiert und als Anleitung zur Ausübung von Gewalt und Rache dient. Das Buch kann als Anstoß für einen anderen Umgang dieser Themen dienen und wirklich was bewirken mit seinem Lehrinhalt, der nachdenklich macht. Das Nachwort der Autorin ist bestärkend in einer neuen in Gangsetzung zu Gegen Gewalt an Frauen (#Black Coats).
"Wenn dir eine Menschenhand ein Trauma zufügt, dann bist du für immer gezeichnet. Zwischen der Tat, Rache und Genesung liegt eine lange, schwarze Straße, und leider wirst du sie allein gehen müssen. Im Winter meines Lebens bin ich zu dem Schluss gekommen, dass sich Narben nicht durch neue Narben entfernen lassen."
(Robin zu Thea, Seite 140/141)
Klappentext:
Fall 5: Ein anonymer Anrufer befiehlt Detective Robert Hunter, eine Website aufzusuchen. Auf der Seite: eine Live-Show. Hunter muss mit ansehen, wie ein Mensch brutal gefoltert und ermordet ...
Klappentext:
Fall 5: Ein anonymer Anrufer befiehlt Detective Robert Hunter, eine Website aufzusuchen. Auf der Seite: eine Live-Show. Hunter muss mit ansehen, wie ein Mensch brutal gefoltert und ermordet wird. Das Gefühl von Hilflosigkeit ist übermächtig. Bevor Hunter und sein Kollege Garcia auch nur ahnen, mit wem sie es zu tun haben, setzt der Unbekannte sein krankes Spiel fort: ein weiterer brutaler Mord vor laufender Kamera. Und dieses Mal hat der Anrufer Hunter und Garcia eine ganz eigene Rolle zugedacht.
Autor:
Der brasilianische Schriftsteller Chris Carter kommt 1965 als Sohn italienischer Einwanderer in Brasília zur Welt. Nach seinem Schulabschluss zieht Carter für ein Studium der forensischen Psychologie in die Vereinigten Staaten nach Michigan. Während seines Studiums übt er diverse Studentenjobs aus, ehe er nach seinem Studienabschluss als Kriminalpsychologe für die Staatsanwaltschaft tätig ist. Aus dieser Zeit stammt auch ein Großteil seiner Inspirationen zu seinen späteren Werken. Ein Umzug nach L.A. bringt auch persönliche Veränderungen mit sich und Carter gibt seinen sicheren Job auf, um eine Gitarristenkarriere, unter anderem für Ricky Martin und Shania Twain, zu starten. Los Angeles stellt auch den Schauplatz seiner Thriller-Serie um Detective Robert Hunter dar, die er, mittlerweile als Vollzeit-Autor, von London aus schreibt, wo ihn seine Musikerkarriere hinverschlagen hat.
Sprecher:
Sein Weg zum Sprecherberuf fand Uve Teschner als Sprecher der Blindenhörbücherei in Leipzig, wo er vom Hörbuch für Kinder, über Thriller bis hin zu Beibackzetteln von Medikamenten und amtlichen Bescheiden Sprachaufnahmen für Sehbeinhinderte sprach. Im Anschluss absolvierte er seine Ausbildung bei namenhaften Sprecherziehern. Neben seiner Tätigkeit im Hörbuchbereich ist Uve Teschners Stimme auch in Hörspielen live oder auf Tonträgern zu hören. Für Radio und Fernsehen spricht er Features, für Letzteres fungiert er auch als Off-Stimme. Zudem leiht er seine Stimme der Werbeindustrie für regionale und nationale Kampagnen. Als Synchronsprecher hat er bereits zahlreiche Rollen in Kinofilmen und Serien gesprochen. „Alles koscher“, „Nichts zu verzollen“ oder „Driver“ stehen exemplarische für sein Wirken im Filmbereich, „CSI – Miami“, „True Blood“ oder „Lie to me“ für das in Sachen TV-Serien.
Bewertung:
Das Cover ist typisch zur Reihe angepasst. Leider passt hier wie bei Band 3 der Titel nicht besonders. Der Verlag sollte wirklich origineller sein. Uve ist einer meiner liebsten Sprecher und nimmt mich immer in die Geschichte mit.
Hunter und Garcia bringen wieder eine Menge Sympathiepunkte mit. Auch ihre Chefin Chef Black ist wieder voll auf Touren und brachte mich mit ihrer sarkastischen Art zum Schmunzeln. Alle drei zusammen sind einfach ein tolles Gespann. Der Fall ist sehr brutal und zum Teil sehr eklig, sodass ich richtig Gänsehaut bekam und mich vor Ekel krümmte. Die Handlungen hat der Sprecher wirklich klasse rübergebracht. Auf mich wirkte jetzt aber nach ein paar Hunter-Fälle die Spezialisierung auf Hunter etwas nervig; er wird hier wieder als sehr einzigartig, fast schon gottähnlich hochgelobt. Das wirkt schon langsam als künstlich überzogen und zu medialisiert. Als ob der Fall alleine nicht genug Hörer bringen würde ... Finde ich ja sehr schade. Die Auflösung des Falles und dessen Beweggründe sind auch hier erneut spannend gehalten und ließen mich rätselraten.
Fazit:
Ein spannender Fall, eklig und brutal und absolut nichts für zarte Seelchen! Der Sprecher überzeugte mich hier auch wieder und ich konnte das Hörbuch am Stück durchhören! Die übertriebene Hypeaufmachung zu Hunter hinterlässt bei mir etwas Unmut. Dennoch kann ich den Band weiterempfehlen, allerdings aufgrund der brutalen Passagen erst ab 16 Jahren!
Klappentext:
Bereit für die geballte Frauenpower? In diesem außergewöhnlichen Geschichtsbuch für Kinder stehen die 100 wichtigsten Frauen der Weltgeschichte im Rampenlicht. Portraits von bekannten, weiblichen ...
Klappentext:
Bereit für die geballte Frauenpower? In diesem außergewöhnlichen Geschichtsbuch für Kinder stehen die 100 wichtigsten Frauen der Weltgeschichte im Rampenlicht. Portraits von bekannten, weiblichen Persönlichkeiten bieten einen unkonventionellen und unterhaltsamen Zugang zum Zeitgeschehen – originell illustriert und amüsant betextet.
Weltgeschichte verstehen? Mit diesem innovativen Geschichtsbuch für Kinder kein Problem! Bei jedem Umblättern gibt’s Spannendes zu entdecken. Sprechblasen und Wissenskästen enthüllen Erstaunliches und Kurioses. Die Rubrik Was davor/danach geschah fördert obendrein das Verständnis für Zusammenhänge.
Ob Physikerin Marie Curie, die preisgekrönte Harry-Potter-Autorin J.?K. Rowling oder die erste deutsche Bundeskanzlerin Angela Merkel – alle Frauen in diesem Weltgeschichte-Buch haben Geschichte geschrieben. Sie entdeckten Bahnbrechendes, revolutionierten Denkweisen, veränderten mit Erfindungen und ihren Taten die Welt. Allerhöchste Zeit, sie jetzt einmal besser kennenzulernen!
Autorinnen:
Claire Singer
Stella Caldwell
Andrea Mills
Rona Skene
Beratung:
Philip Parker
Bewertung:
Das Cover ist wunderschön ansprechend für Jugendliche mit einigen Fotos der Frauen. Das Cover ist richtig hipp gestaltet und ein echter Blickfang. Ich habe es für eine Wichtelaktion genutzt. Der Inhalt ist wie folgt aufgesplittet:
Für jede Frau sind meistens zwei Seiten anberaumt, einige Frauen haben nur eine Seite, auf denen die wichtigsten Informationen über ihr Leben und ihr Lebenswerk zusammengefasst aufgedruckt sind. Diese sind auch noch sehr schön gestaltet und es macht richtig Lust, durch die Seiten zu blättern und alles in sich aufzusaugen. Die Gestaltung ist insgesamt wie eine/ein Collage/Scratchbooking gehalten. Einige Frauen kannte ich bis dato noch nicht und ich war überrascht, welche Frauen teilweise gewählt wurden für eine Jugendzusammenfassung. Auch fand ich einige Frauen völlig fehl am Platz, wie Angela Merkel. Was hat sie bitte bewirkt, was die Welt verändert hat? Sie wirkt im Ausland als mächtige Frau, ist es aber in Wirklichkeit nicht wirklich - jedenfalls nicht in Deutschland. Und erst recht hat sie nichts bahnbrechendes bewirkt. Das ärgert mich, dass hier ihr Werk aufgeplustert wird. Das Register ist nach den Nachnamen der Frauen gehalten, sodass man schnell auf die Suche gehen kann.
Fazit:
Schön kompakt gehalten und wunderschön modern und hip gestaltet. So macht Wissen Spaß! Für mich etwas sehr an Infos abgespeckt und teilweise auch unpassende Frauen für das Buch ausgewählt! Ansonsten hätte ich gerne 5 Sterne vergeben!
Klappentext:
Wussten Sie, was die Zwanzig nach vier Stellung bedeutet oder dass man mit einer Geschwindigkeit von bis zu 170 km/h niest? Dass man vom Mittelalter bis in die Neuzeit Personen als „Computer“ ...
Klappentext:
Wussten Sie, was die Zwanzig nach vier Stellung bedeutet oder dass man mit einer Geschwindigkeit von bis zu 170 km/h niest? Dass man vom Mittelalter bis in die Neuzeit Personen als „Computer“ bezeichnete, die im Hinterzimmer saßen und langwierige Rechnungen für Mathematiker durchführten? Dass jährlich mehr Menschen durch einen knallenden Schaumweinkorken als durch Giftspinnen sterben? Oder dass die Anordnung von Sonnenblumenkerne in einer Sonnenblumenblüte auf der Fibonacci-Reihe basiert?
Diese und weitere unglaubliche, spannende und skurrile Fakten aus allen Themenbereichen beinhaltet dieses Buch. Zusammengestellt wurden sie auf der großen Facebook-Seite für alle, die von unnützem Wissen nicht genug bekommen können.
Bewertung:
Die Aufmachung des Buches ist einfach und passend zum Thema gehalten. Ich bin jetzt nicht der Facebook-Fan, aber viele verschiedene "Fakten" zu sammeln, ist toll. Hier geht es auch bei mir los ... sind das wirklich alles Fakten? Ich bezweifle das doch ziemlich! Viele Dinge, die hier als Fakten aufgeführt werden, sind faktisch nicht hundert Prozent zu belegen! Das vergessen leider die Leute! Ist also eher; kann stimmen, muss aber nicht stimmen!
Eine reiche Sammlung an unnützem, aber schon interessantem und überraschendem Wissen: Es gibt hier skurriles wie "Jeder zehnte männliche Hamster ist schwul.", interessantes wie "Sämtliche Titelmelodien der Serie CSI stammen von The Who.", witziges wie "Die Müdigkeit, die sich nach dem Essen beim Menschen einstellt, nennt man »Fressnarkose«." und fragwürdiges wie "Kellnerinnen erhalten in der Woche, in der sie ihren Eisprung haben, mehr Trinkgeld als sonst." Für jeden ist ein Thema dabei, was vertreten wird, so wirkt das buch sehr unterhaltsam. Natürlich ist es kein typischer Roman, sondern ein Nachschlagwerk und eine erfrischende Geschenkidee. Zum hin und wieder durchblättern ein toller Langeweile- und Zeitvertreiber, aber mehr auch nicht!
Fazit:
Witzige, skurrile und dämliche Fakten, bei denen ich mich frage, ob es wirklich Fakten sind ... unterhaltsamer Spaß und für jeden etwas dabei! Weitere Bände mit Input sind:
Die Freiheitsstatue hat Schuhgröße 1200
Die neue Dosis unnützes Wissen
Unnützes Bundesligawissen
Alles, was man in der Sportschau nicht erfährt