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Veröffentlicht am 07.08.2019

Familie

An Nachteule von Sternhai
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„Es kommt vor, dass Menschen, die völlig unterschiedlich sind, sich finden und zusammentun, selbst wenn sie sich manchmal auf die Nerven gehen, aber das ist ganz normal und menschlich.“

Bett und Avery ...

„Es kommt vor, dass Menschen, die völlig unterschiedlich sind, sich finden und zusammentun, selbst wenn sie sich manchmal auf die Nerven gehen, aber das ist ganz normal und menschlich.“

Bett und Avery leben mit ihren alleinerziehenden Vätern an gegensätzlichen Seiten der USA, als Bett plötzlich eine E-Mail an Avery schreibt, in der sie ihr mitteilt, dass ihre Väter sich scheinbar ineinander verliebt haben und nun erwarten, dass auch die Mädchen sich anfreunden. Aber davon wollen die beiden überhaupt nichts wissen. Selbst als sie zusammen in ein Feriencamp fahren sollen, machen sie aus, dass sie sich dort nicht beachten und nicht miteinander reden werden. Doch in ihren Mails beginnen sie, sich Fragen zu stellen und sich kennenzulernen.

Zauberhaft, das war das erste Wort, das mir beim Lesen des Buches in den Sinn kam. Bett und Avery sind in ihren Mails so niedlich und brachten mich ständig zum Schmunzeln. Bett, die so draufgängerisch und wild ist, und Avery, die vorsichtig und ängstlich ist. Die beiden sind sehr unterschiedlich und sich doch so ähnlich, weil ihre Lebensumstände gleich sind. Beide wachsen nur mit einem Elternteil auf: ihrem schwulen Vater. Das bringt sie schon mal näher zusammen.

Der E-Mail-Wechsel zwischen den Mädchen ist witzig und erzählt so ganz nebenbei eine Geschichte. Das hat mir gefallen. Auch als alles anders kommt als erwartet, lassen sich Bett und Avery nicht unterkriegen und schmieden fleißig Pläne, um weiterhin zusammen sein zu können.

Ich mochte es, wie das Buch aufzeigt, dass Familie nichts mit Abstammung zu tun hat, sondern auch mal einfach so passieren kann, weil sich Menschen verstehen und nahe kommen. Das hat mir sehr gefallen. Eine wirklich schöne Geschichte über zwei sehr unterschiedliche Mädchen, die trotz aller Widerstände so was wie Familie werden. Schön!

Veröffentlicht am 06.08.2019

Wer ist Täter, wer ist Opfer?

Opfer
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In einer Scheune wird ein Mann gefunden, der schwer misshandelt und gefoltert wurde. Zwar überlebt er, kann aber zum Täter keine Angaben machen. Als ein weiteres Opfer gefunden wird, wird klar, dass der ...

In einer Scheune wird ein Mann gefunden, der schwer misshandelt und gefoltert wurde. Zwar überlebt er, kann aber zum Täter keine Angaben machen. Als ein weiteres Opfer gefunden wird, wird klar, dass der Täter ehemalige Kriminelle bestraft, die nur kurze Haftstrafen für ihre eigentlichen Taten verbüßen mussten. Hauptkommissar Carl Edson und sein Team tun alles, um den Täter zu finden, doch wer rächt sich hier an den Tätern?

Der erste Teil des Buches ist wirklich brutal und gemein. Doch als Leser hält sich das Mitleid mit den Opfern in Grenzen, sobald man erfährt, was diese ihren Opfern angetan haben. Carl Edson und sein Team ermitteln auf Hochtouren, doch wie der Leser tappen sie lange Zeit im Dunkeln. Dieser Teil des Buches hat mir extrem gut gefallen. Es war spannend und auch ein bisschen eklig, hat mich aber sehr gut unterhalten. Im zweiten Teil ist dann plötzlich klar, wer der Täter ist und das Motiv wird deutlich. Auch wenn man hier die Beweggründe des Täters erklärt bekommt, war ich ein bisschen enttäuscht. Doch wieder war klar, dass noch nicht alle Geheimnisse geklärt sind, weshalb ich gespannt weitergelesen habe. Im Gegensatz zu vorher ahnte ich ab einem bestimmten Punkt, worauf alles hinauslaufen würde.

Insgesamt hat mich „Opfer“ gut unterhalten. Die Morde sind brutal, die Ermittlungen drehen sich ein bisschen im Kreis und das Ermittlerteam ist noch ausbaufähig. Als der Mörder enttarnt wurde, war ich einigermaßen überrascht, doch der Zeitpunkt war mir zu früh. Die Beweggründe des Täters waren nachvollziehbar, doch ich hätte es nicht gebraucht, so viel aus der Vergangenheit zu erfahren. Der Plot des dritten Teils bestätigte meine Vermutung. Hier hat mir die Wendung sehr gut gefallen.

Guter Thriller mit unerwarteten Wendungen, der mich wirklich gut unterhalten hat!

Veröffentlicht am 04.08.2019

Das Böse in Menschengestalt

Jagd auf die Bestie (Ein Hunter-und-Garcia-Thriller 10)
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Als der Serienmörder Lucien Folter aus dem Gefängnis ausbricht, weiß Robert Hunter, dass dieser es auf ihn abgesehen haben wird. Die beiden gingen zusammen zur Universität und Robert war es, der Folter ...

Als der Serienmörder Lucien Folter aus dem Gefängnis ausbricht, weiß Robert Hunter, dass dieser es auf ihn abgesehen haben wird. Die beiden gingen zusammen zur Universität und Robert war es, der Folter hinter Gittern brachte. Folter fordert seinen ehemaligen Freund zu einem Duell heraus und macht mit dem Morden weiter. Wird es Robert Hunter gelingen, die Bestie wieder hinter Gittern zu bringen?

Der 10. Fall für Hunter und Garcia und diesmal haben sie es wirklich mit dem Bösen in Menschengestalt zu tun. Die Morde sind perfide und böse und treffen Robert Hunter persönlich. Da Folter ein Meister der Verkleidung ist, ist es schwer ihm beizukommen, auch wenn fast alle amerikanischen Behörden an der Suche nach ihm beteiligt sind. Und die Verfolgung des Mannes ist mal wieder meisterlich geschrieben, so dass man die Spannung kaum aushält, da es Chris Carter gelingt, durch Perspektivwechsel Spannung aufzubauen. Während man noch überlegt, was der Protagonist des letzten Abschnitts nun tun wird, ist man bei einem der Verfolger und muss mit ansehen, wie alles schief läuft. Großartig gemacht. Die beschriebenen Verbrechen Folters sind nichts für schwache Gemüter, aber das ist man bei Carter ja gewöhnt.

Auch dieser Teil der Serie ist wieder toll geschrieben und spannend. Ich hätte mir ein anderes Ende gewünscht, aber Chris Carter wird schon wissen, was er macht. Ich bin sehr gespannt, wie Hunter aus diesem Zusammentreffen mit seinem alten Widersacher hervorgehen wird und freue mich deswegen umso mehr auf den 11. Teil um die beiden Ermittler.

Wieder ein toller und spannender Thriller aus der Feder von Chris Carter. Er kann es einfach!

Veröffentlicht am 03.08.2019

Stark und selbstbewusst in Kindergarten und Vorschule

Der kleine Moritz und die Durcheinander-Woche
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Moritz und seine Familie sind gerade umgezogen – und dann beginnt die Durcheinanderwoche für den kleinen Moritz, denn ab Dienstag muss er in seinen neuen Kindergarten. Obwohl seine Schwester ihm erklärt, ...

Moritz und seine Familie sind gerade umgezogen – und dann beginnt die Durcheinanderwoche für den kleinen Moritz, denn ab Dienstag muss er in seinen neuen Kindergarten. Obwohl seine Schwester ihm erklärt, dass es normal ist, ein bisschen Angst vor dem neuen Kindergarten zu haben, bleibt Moritz mulmig. Doch jeden Tag lernt Moritz mit Hilfe einer Person in seinem Leben, dass es okay ist, ein bisschen ängstlich zu sein.

„Moritz und die Durcheinanderwoche“ wird gelesen von Peter Kaempfe, einem erfolgreichen Theater- und Filmschauspieler. Mit seiner ausdrucksstarken Stimme war er Kommentarsprecher für Fernsehdokumentationen, außerdem ist er in über 300 Hörspielen und Hörbuchlesungen zu hören.

Das Hörbuch soll den kleinen Zuhörern bei jeder Art von Ängsten helfen. Was macht man, wenn man die Vorschulgruppe wechselt? Wenn man seine alten Freunde zu sehr vermisst? Was hilft bei der Angst vor Spinnen und wenn man hinfällt? An den sieben Tagen der Durcheinanderwoche erlebt Moritz jeden Tag neue Dinge, bei denen er Hilfe von einem Familienmitglied bekommt. Die sieben Tage von Moritz‘ Durcheinanderwoche sind lehrreich und spannend – und geben Kindern Tipps, wie sie mit Dingen umgehen sollen, vor denen sie Angst haben.

Im Booklet der CD gibt es noch ein Coaching für Eltern als perfekte Lernbegleitung des Kindes. Gut gemacht und schön gelesen.

Veröffentlicht am 02.08.2019

Ein altes Verbrechen

Im kalten Licht des Frühlings
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Bei einer Ausgrabung auf Whalsay finden die Studentinnen Hatty und Sophie ein altes Skelett. Kurz darauf ist die alte Mima, auf deren Grundstück die Grabung stattfindet, tot. Sie wurde erschossen, scheinbar ...

Bei einer Ausgrabung auf Whalsay finden die Studentinnen Hatty und Sophie ein altes Skelett. Kurz darauf ist die alte Mima, auf deren Grundstück die Grabung stattfindet, tot. Sie wurde erschossen, scheinbar ein Unfall bei der Jagd im Dunkeln. Als eine weitere Leiche auftaucht, zweifelt Detective Jimmy Perez an der Selbstmordtheorie. Stehen die beiden Tode miteinander in Verbindung? Und was hat eine alte Geschichte über die Insel mit den Morden zu tun?

„Im kalten Licht des Frühlings“ ist der dritte Teil einer Krimireihe auf den Shetland Inseln, die alle Jahreszeiten abdeckt. Die Ermittlungen von Jimmy Perez sind sehr ruhig erzählt, aber nicht minder spannend. Nach und nach werden alte Familiengeheimnisse gelüftet, die Jimmy Perez auf die Fährte eines Mörders führen. Die zerstrittenen Familien und das karge Leben auf den Inseln ist gut erzählt und fesselnd.

Ich mochte Jimmy Perez und auch Sandy Wilson, den jungen Polizisten, dessen Familie auf Whalsay lebt und der der Enkel von Mima ist. Obwohl er noch sehr unsicher ist, ist er Perez eine gute Unterstützung.

Für mich war „Im kalten Licht des Frühlings“ das erste Buch von Ann Cleeves, doch ich möchte jetzt gerne auch die anderen Teile der vierteiligen Serie lesen, um mehr über Perez‘ Privatleben zu erfahren. Mir hat der Krimi gut gefallen und ich bin gespannt, welche Verbrechen noch auf den kleinen Shetland-Inseln passieren werden.